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PORSCHE-TRIUMPH

PORSCHE-TRIUMPH

Lietz wird zur Legende

Unglaublich: Porsche triumphiert in Spa – und Richard Lietz gewinnt auch noch seinen vierten 24-Stunden-Klassiker. In Le Mans, Daytona und am Nürburgring war er schon Sieger – nun holte er auch noch den Sieg in einem der anspruchvollsten Rennen aller Zeiten. Stundenlang konnte man wegen sintflutartiger Regenfälle nicht einmal fahren.
Die vielleicht beste Rennstrecke der Welt.
Die renommierten Motorsport-Marken des Planeten.
Die besten Langstrecken-Fahrer, die es derzeit gibt.

Und dann ein klarer Sieger: Porsche. Und: Richard Lietz, der Niederösterreicher.

In einem Rennen mit 72 Rennwagen, von denen 36 ausschließlich mit Profis besetzt waren, mit den Marken Porsche, Mercedes, Audi, Lamborghini, BMW, Honda, Ferrari, Bentley, Aston Martin, Nissan, Lexus, holte sich am Ende Porsche den Sieg: fünf Autos brachten die Kundenteams des österreichischen Porsche-Motorsportchefs Fritz Enzinger in die Top10, und vorne gab es einen Doppelsieg zu feiern: der Ybbsitzer Richard Lietz, der Wahl-Wiener Michael Christensen und der Franzose Kevin Estre holte im GPX-Racing-Porsche GT3 R den Sieg vor ihren Porsche-Markenkollegen Patrick Pilet (Frankreich), Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien).

Damit wird Lietz endgültig zur Legende im Langstreckensport: Er hat alle vier weltweit großen 24-Stunden-Rennen gewonnen, in Le Mans, in Daytona, am Nürburgring – und nun auch in Spa, dort wo zuletzt 2016 und 2018 mit Philipp Eng ein Österreicher zuletzt gewinnen konnte.

Sichtlich begeistert jubelte der begeisterte Youngtimer-Sammler und Porsche-Werkspilot in der Box mit seinen Kollegen, als der überragende Kevin Estre im Zielsprint des Marathons den Sieg des Teams sicherte – eines Kundenteams, das zum ersten Mal überhaupt auf seinem Niveau angetreten war.
Aber der lukrative Bereich Kundensport wird bei Porsche mit einer besonderen Aufmerksamkeit betreut, wie Motorsportchef Fritz Enzinger nach dem Rennen analysiert: „Herzlichen Glückwunsch an unsere Kundenteams in Spa. Die Leistung der Ingenieure, Strategen, der Boxencrews und der Fahrer hat mich schwer beeindruckt. Alle haben mit unserer Support-Crew aus Weissach bestens zusammengearbeitet. Diesen Sieg haben wir gemeinsam errungen. Und der Porsche 911 hat wieder einmal bewiesen, dass er bei Sportwagenrennen das Auto ist, das es zu schlagen gilt.“

Lietz fühlte sich in seinem Umfeld sichtlich wohl, fast ergriffen bewunderte er später den völlig verdreckten und vom 24-Stunden-Regenrennen gezeichneten Porsche. "Der wird nicht mehr gewaschen und kommt jetzt in diesem Zustand in das Museum des Teams." Und er sagt: „Das ist ein besonderer Sieg, weil dieses Kundenteam zum ersten Mal ein Pro-Auto eingesetzt hat. Wir sind gut aufgenommen worden und sind jetzt die Glücklichen, die gewonnen haben. Alle waren bestens vorbereitet und das Team hat sich den Sieg verdient.“

Kevin Estre ergänzt: „Das war wieder einmal ein verrücktes Rennen – typisch Spa eben. Wir mussten unterschiedliche Wetterbedingungen meistern und oft mit Aquaplaning kämpfen. In harten Duellen haben wir uns Position um Position erkämpft. Wir sind mit Slicks im Regen gefahren und mit Regenreifen auf abtrocknender Fahrbahn. In den letzten 30 Minuten des Rennens gab es Gelb- und Safety-Car-Phasen – unser Sieg war wirklich ein hartes Stück Arbeit. Nach dem Abbruch am Morgen waren wir uns aber sicher, dass wir mit unserer Strategie nach vorn kommen können. Ich bin stolz auf unser Team, das erst in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit Porsche begonnen hat. Und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.“ 

Auch andere Österreicher wussten in Spa zu begeistern: Klaus Bachler brachte sein Team mit extrem starken Stints in Führung, vier Stunden vor Schluss lag sein Dinamic-Porsche, mit dem er ja den Saisonauftakt in Monza gewonnen hatte, sogar vorne, da fehlte aber noch der verpflichtende Service-Boxenstopp, der fünf Minuten dauert. Trotzdem war ein Top10-Platz de facto fix, eher der Steirer in den letzten Minuten noch mit WRT-Audi-Pilot und DTM-Star Rene Rast kollidierte. Was am ersten Blick wie ein Fehler Bachlers ausgesehen hat, war wohl – wie Videos zeigen - eher die Folge eines Reifenschadens, nachdem Rast mehrmals von hinten aufgefahren war. Wie auch immer: einmal mehr konnte Bachler, der am Samstag seinen 28. Geburtstag hatte, seinen Speed zeigen.

Lucas Auer war bei seiner 24-Stunden-Premiere im Mercedes immer wieder in Podestnähe, am Ende gab es bei der Jungfernfahrt im Marathon-Feld eine Zielankunft und einen guten zehnten Platz, als zweitbester der prominent besetzten Mercedes-Armada. Und Grasser-Racing mit einem einmal mehr bärenstarken Mirko Bortolotti führte das Rennen auch längere Zeit an.

Die Honda-Sensation. Die größte Überraschung des Rennens lieferte wohl der Honda mit der Nummer 30 (Farnbacher/van der Zande/Baguette), der bis kurz vor Schluss sogar auf Rang fünf lag. Im Schlussspurt musste sich Renger van der Zande noch dem Rowe-Porsche von Mathieu Jaminet beugen, der sechste Platz ist aber ein toller Prestige-Erfolg. Zum Vergleich: Bentley und Ferrari brachten kein einziges ihrer Autos ins Ziel.
Auch dieses k.o. zeigt, was ein Sieg beim Ardennen-Klassiker, der zum 71. Mal über die Bühne ging, bedeutet.

Hier können Sie noch einmal Richard Lietz als "Mensch in Bewegung" lesen:
    ( http://www.motorprofis.at/menschen-in-bewegung/menschen-in-bewegung-4 )

Der Porsche Nummer 20 (Lietz, Estre, Christensen) setzte sich in einem der umkämpftesten 24-Stunden-Spa-Rennen aller Zeiten durch.Der Porsche Nummer 20 (Lietz, Estre, Christensen) setzte sich in einem der umkämpftesten 24-Stunden-Spa-Rennen aller Zeiten durch.
Beim 24-Stunden-Klassiker von Spa-Francorchamps gingen 248 Fahrer in 72 Autos an den Start. Insgesamt waren elf Marken bei der 71. Auflage des Ardennen-Marathons vertreten, der als wichtigstes GT3-Event der Welt gilt.Beim 24-Stunden-Klassiker von Spa-Francorchamps gingen 248 Fahrer in 72 Autos an den Start. Insgesamt waren elf Marken bei der 71. Auflage des Ardennen-Marathons vertreten, der als wichtigstes GT3-Event der Welt gilt.
Am Ende wurde das Lietz-Auto nur von hinten gesehen..Am Ende wurde das Lietz-Auto nur von hinten gesehen..
...und das in einem Feld mit 2 Dutzend siegfähigen Autos....und das in einem Feld mit 2 Dutzend siegfähigen Autos.
Klaus Bachler brillierte einmal mehr in den Nacht-Stints – und übergab das Auto als Erster. Gegen Ende crashte er dann unglücklich.Klaus Bachler brillierte einmal mehr in den Nacht-Stints – und übergab das Auto als Erster. Gegen Ende crashte er dann unglücklich.
Kevin Estre war der beste Mann der Final-Stunde und sicherte Porsche damit den Sieg, der sogar zu einem Doppelsieg wurde.Kevin Estre war der beste Mann der Final-Stunde und sicherte Porsche damit den Sieg, der sogar zu einem Doppelsieg wurde.
Eine der faszinierendensten Rennstrecken der Welt: 72 Autos auf rund 7 Kilometer – und einmal mehr eine Wetterhölle.Eine der faszinierendensten Rennstrecken der Welt: 72 Autos auf rund 7 Kilometer – und einmal mehr eine Wetterhölle.
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