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ERSTER TEST: DS 3 CROSSBACK E-TENSE

ERSTER TEST: DS 3 CROSSBACK E-TENSE

Unter Strom, aber entspannt

Der DS 3 Crossback E-Tense ist der erste vollelektrische DS. Und eine Einladung an die Zukunft, es sich schon jetzt in der Gegenwart gemütlich zu machen. Immerhin fahren wir mit einem der ersten Elektro-Autos, bei dem man so schnell in einen Flow kommt, dass man gar nicht mehr daran denkt, unter Strom zu fahren.
Was macht den DS 3 Crossback E-Tense historisch wertvoll?
Obwohl DS als erste europäische Marke quasi schon für das neue Zeitalter des Automobils gegründet wurde, dauerte es einige Jahre zum ersten vollektrischen Wagen. Yves Bonnefaunt, Chef und Vordenker des jüngsten PSA-Zweiges, hat sich bewusst Zeit gelassen, bis die Entwicklung des DS 3 Crossback E-Tense so weit fortgeschritten ist, dass der Wagen im Match gegen die (auch eigenen) Verbrenner-Versionen absolut konkurrenzfähig ist.

Auf welcher Plattform ist er erbaut?
Auf der neuen CMP-Plattform. Sie wurde als eine der ersten vom Erstkonzept weg für Fahrzeuge sowohl mit Verbrennungs– als auch mit einem Elektromotor entwickelt. Vom Opel Corsa F über den Peugeot 2008 II bis zum CS 3 Crossback.  Optisch unterscheidet sich der elektrische SUV dadurch kaum von seinen Verbrenner-Verwandten. Mit 4,12 Metern Länge und 1,79 Metern Breite braucht er auf Parkplätzen wenig Fläche. Auffällig: Der stattliche anthrazitgraue Kühlergrill;  Griffe, die in die Türen versenkt werden können – und eine neue Heckschürze. Der Auspuff ist ja überflüssig geworden.

Die neue CMP-Plattform, die für den DS 3 Crossback die Basis liefert, wurde für Fahrzeuge sowohl mit Verbrennungs- als auch mit Elektromotor entwickelt und trägt bereits Modelle des französischen PSA-Konzerns wie den Opel Corsa F oder den Peugeot 2008 II - und eben den CS 3 Crossback. Optisch unterscheidet sich der elektrische SUV kaum von seinen herkömmlich befeuerten Brüdern. Mit 4,12 Metern Länge und 1,79 Metern Breite braucht er auf Parkplätzen deutlich weniger Grundfläche als etwa ein VW Golf. Der üppige anthrazitgraue Kühlergrill, Griffe, die in die Türen versenkt werden können, sowie eine neue Heckschürze ohne das überflüssig gewordene Endrohr gehören zu seinen Designmerkmalen.
Wie beginnt die Fahrt mit dem DS 3 Crossback E-Tense?
Mit Drücken des Startknopfs erwacht das Fahrzeug zum Leben. Der 136 PS starke Elektromotor hat keine Mühe, den 1,6 Tonnen schweren Kleinwagen sofort auf Touren zu bringen. Drehmoment (260 Nm) ist reichlich vorhanden. Der DS3 liegt dank der unter den Sitzen platzierten, rund 350 Kilogramm schweren, Akkus-Packs gut auf der Straße. Es fällt auf, das einem nichts auffällt – wir haben es hier mit einer Generation von E-Autos zu tun, die einen so natürlichen Flow beim Fahren erzeugen, dass man eigentlich nie daran denkt, elektrisch unterwegs zu sein. Man kann von einer neuen Natürlichkeit solcher Autos sprechen. Apropos Sprechen: das kann man leise. Spätestens nach 200 Kilometern Dialog mit dem Beifahrer wird einem bewusst, wie angenehm die Stille des Motors ist. Auch Nebengeräusche gibt es kaum, nicht zuletzt dank dicker Scheiben.

Welchen ersten Eindruck hinterlässt das Energiemanagement?
Die Akkus haben eine Kapazität von 50 kWh. Das reicht offiziell je nach Messung für eine Reichweite von 320 bzw. 430 Kilometer und hängt auch vom eingestellten Fahrmodus (Sport, Normal und Eco) ab und davon, ob man die Bremsenergie zur Energie-Rückgewinnung nutzt.
Man hat keinen Grund, sich Sorgen zu machen, sein Ziel nicht zu erreichen. Das tut auch DS Automobiles nicht: bei den Testfahrten nördlich von Paris werden den Fachjournalisten Routen vorgeschlagen, die bis zu 230 Kilometer lang sind – so etwas zeugt von Selbstvertrauen in die eigenen Energiereserven und zeigt, dass die Ingenieure in Sachen Langstrecke ihre Hausaufgaben gut erledigt haben. Trotz der selektiven und energieintensiven Fahrtstrecke über Autobahnen, hügeligen und kurvige Passagen und durch kleine Dörfer mit viel Stopp– and Go kommt man mit einem gut gefüllten Reserve-"Tank" ins Ziel.

Die Akkus haben eine Kapazität von 50 kWh. Das reicht offiziell je nach Messung für eine Reichweite von 320 bzw. 430 Kilometer und hängt auch vom eingestellten Fahrmodus (Sport, Normal und Eco) ab sowie davon, ob man die Bremsenergie zur Energie-Rückgewinnung nutzt. Im realen Alltag kommt man damit gut klar und ohne Angst davor, gleich einfach ohne Saft liegen zu bleiben. Während unserer mehrstündigen und durchaus flotten Probefahrt in der Nähe von Paris über hügelige Landstraßen, Autobahnen und durch Ortschaften machte der Akku einen durchaus souveränen Eindruck. Akkus haben eine Kapazität von 50 kWh. Das reicht offiziell je nach Messung für eine Reichweite von 320 bzw. 430 Kilometer und hängt auch vom eingestellten Fahrmodus (Sport, Normal und Eco) ab sowie davon, ob man die Bremsenergie zur Energie-Rückgewinnung nutzt. Im realen Alltag kommt man damit gut klar und ohne Angst davor, gleich einfach ohne Saft liegen zu bleiben. Während unserer mehrstündigen und durchaus flotten Probefahrt in der Nähe von Paris über hügelige Landstraßen, Autobahnen und durch Ortschaften machte der Akku einen durchaus souveränen Eindruck.
Wie sieht der Innenraum aus?
Die Akkupacks sind unter den Sitzen vorne und hinten untergebracht und nehmen den Passagieren so keinen Platz weg. Das Volumen des Laderaumes liegt bei 350 Litern, mit umgeklappten Rücksitzen bei 1050 Litern. Mit 1525 Kilogramm Leergewicht wiegt der E-Tense rund 300 Kilogramm mehr als die DS 3 Crossover-Versionen mit Verbrennungsmotoren.
Die weichen Sitzpolster sind bequem. Das besonders weiche Nappaleder in exotischem Farbton und vor allem die luxuriöse Musterung erinnern an Chanel-Taschen. Die Bedientasten an der Front sind rautenförmig unterhalb des zentralen Touchscreens angeordnet. Die Routen tauchen als Symbol immer wieder auf.

Wie viele unterschiedliche Set-Ups stehen beim Fahren zur Verfügung?
Wer Freude an der direkten Gasannahme hingibt, wird schneller nachladen müssen. In „Sport“ stehen die 136 PS und das komplette Drehmoment zur Verfügung. Hier gelingt der Standardspurt in 9,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist übrigens auf 150 km/h begrenzt. Wer auf „Normal“ wechselt, reduziert die Leistungsausbeute auf 109 PS, im Eco-Betrieb sind es noch 90 PS. So kann man je nach Verkehrsfluss und Topografie die Reichweite optimieren. Mittels Extra-Rekuperation durch verstärkte Bremskraftverzögerung lässt sich ebenfalls die Restweite verbessern. Bei unserer Fahrt zeigt der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 17,4 kWh an.

Wie wird getankt und welche Innovationen stehen an?
Was die Energieeffizienz angebelangt, absolviert DS gerade eines der besten Praxis-Ausbildungsprogramme der Welt. Immerhin ist das Rennteam von DS Techeetah aktueller Meister in der ABB FIA Formel E, sowohl bei den Fahrern mit dem Franzosen Jean-Eric Vergne als auch in der Herstellerwertung.
Und das gegen hochwertige Konkurrenz aus Europa und Asien.
Klar, dass Know-How von Vergne und vor allem von den Ingenieuren in die (auch künftigen) elektrischen Serienmodelle einfliessen wird.
Als unsere Fahrt endet, zeigt der Bordcomputer noch rund 25 Prozent Batteriekapazität an. Per serienmäßigem Gleichstrom-Schnelllader könnten die Akkus rasch auf 80 Prozent gepusht werden. Natürlich sind ebenso Ladekabel für die Haushaltsteckdose oder Wallbox an Bord. Laden "daheim" ist ja für viele Elektrokunden Alltag. An der einphasigen Lösung mit 7,2 kW wird die Batterie innerhalb von acht Stunden vollständig aufgeladen. Zum Vergleich: Bei einer öffentlichen Ladestation (100 kW) wird die Batterie innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufgeladen (entspricht 9 km/min). An der vernetzten DS Smart Wallbox mit 11 kW-Drehstrom (dreiphasig) erfolgt das vollständige Nachladen innerhalb von fünf Stunden.


Und wie interaktiv ist so ein Auto der Zukunft?
Rund ums Auto selbst hat PSA noch eine ganze Reihe von Dienstleistungen erdacht, die meist Teil des "Free2Move"-Services sind. Dort kann man im Navi sehen, welche Ladesäulen in der Nähe sind und sich dann dorthin leiten lassen. Die Bezahlung erfolgt dann per App. Zumindest ist das der Plan. Auch vorab lassen sich mit einem Trip Planer die besten Routen für eine Tour im E-Auto suchen. Dazu kommen Dienste wie die Nutzung elektronischer Mauterfassung, die Reservierung und elektronische Bezahlung von Parkplätzen.
Aber es kommt auch eine Funktion dazu ist, die essentiell ist um künftig Strom während der Fahrt zu sparen: Denn das Aufwärmen zu Beginn einer Reise stellt hohe Anforderungen an die Batterien in einem Elektroauto und reduziert dadurch deren Reichweite. Mit der MyDS-Applikation kann man das Auto vorwärmen oder vorkühlen, während es noch geladen wird.


Wie denken die Verantwortlichen bei DS über ihr erstes vollektrisches Auto und über die nächsten Entwicklungen in diesem nun so bedeutsamen Segment?
Schnelladungen sind ein absolutes Ziel für die Zukunft. Bonnefaunt weiss, dass schnelles Laden wichtiger ist, als eine Reichweite die weit über die 300 Kilometer geht. Denn um die zu schaffen, müsse man so schwere Akkus verwenden, die das Auto im Zielgebiet Stadt und Umland einfach unpraktisch machen. Daher ist es die Schnell-Ladung, der die Zukunft gehören soll – schnell würde im Moment bedeuten, dass man von 20 auf 80 Prozent in einer knappen halben Stunde, also einer längeren Kaffeepause, laden kann.
Und das in dem Fall mit einem Auto, dessen äußere Ästhetik durchaus Coffee-Table-Bücher-tauglich ist.

Preise und einen Starttermin für Österreich gibt es schon?

Die Preiseliste für den DS 3 Crossback E-Tense startet bei 39.790 Euro. Das Auto kommt in Österreich im ersten Quartal 2020 auf den Markt – und ist damit der erster rein elektrischer Premium-SUV im B-Segment.
Mit Formel-E-Meister Jean-Eric Vergne hatte DS einen hochkarätigen Testfahrer zur Verfügung.Mit Formel-E-Meister Jean-Eric Vergne hatte DS einen hochkarätigen Testfahrer zur Verfügung.
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