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ZENTRAL-EUROPA-RALLYE

ZENTRAL-EUROPA-RALLYE

Die Rallye-WM in Österreich

Die Rallye-WM zu Gast in Österreich – und das erstmals seit 50 (!) Jahren. Ab heute geben die Superstars Ogier, Rovanperä, Tänak und Co. (auch) in Österreich Gas. Motorprofis.at hat die wichtigsten Infos und Termine: Was man über CER-Rallye wissen sollte. Und warum diese Rallye Österreich in die Top-3 des weltweiten Motorsport hievt!
Österreich als Hotspot in der Welt des Motorsports – mit einer ganz seltenen Besonderheit: Denn 2023 ist Österreichs eines von nur drei (!) Ländern weltweit (neben Italien und Japan), in dem alle drei Königsklassen des Motorsport (Formel 1, MotoGP, Rallye-WM) zu Gast waren oder sind.

Der Grund dafür ist eine Rallye, die heute startet:
Zum ersten Mal findet vom zum 29. Oktober ein Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) im
Dreiländereck Österreich, Tschechien und Deutschland statt.
Für Österreich ist es 50 Jahre nach der Alpenfahrt 1973 erst das zweite Mal, dass die Königsklasse des Rallyesports auf den heimischen Straßenunterwegs sein wird. Die neue Central European Rally (CER) gehört zu einer exklusiven Serie von Rallyes, die auch die Monte-Carlo-, die Safari- und die Akropolis-Rallye beinhaltet. Möglich gemacht hat diese Veranstaltung ein Schulterschluss von ADAC e.V., Autoklub České republiky (ACCR) und Austrian Motorsport Federation (AMF).
Die Strecken in Österreich. Der österreichische Teil der Central European Rally umfasst drei Strecken in Oberösterreich, die jeweils zweimal befahren werden. Am Samstag (28.10.) sind das die Wertungsprüfungen „Schärdinger Innviertel“ und „Mühltal“, am Sonntag (29.10.) die WP „Böhmerwald“ mit Start im Ortszentrum von
Julbach.
Mit einer Länge von fast 28 Kilometern gilt die WP Mühltal als die „Königsprüfung“ der gesamten Rallye.
Im Zielbereich der WP, in Peilstein im Mühlviertel, ist auch die größte Fanzone Österreichs eingerichtet.
Dort soll auch ein eigens angefertigter Sprung für zusätzliche Action sorgen. Zur Einstimmung gibt es in
der Fanzone bereits am Freitag (27.10.) mit „folkshilfe ft. WRC“ Livemusik und Public Viewing, ehe am
Samstag in der Rallyepause auf der LT1-Showbühne mit den „Burnout Granny’s“ gerockt wird.
14 weitere Fanzonen sind entlang der heimischen Wertungsprüfungen eingerichtet. Diese bieten
Gastronomie, Sanitäranlagen, Videowalls, einen Streckensprecher und Merchandising-Stände. In einigen Fanzonen werden auch Helikopter-Rundflüge angeboten.
Parkmöglichkeiten gibt es an allen Fanzonen. Sind diese weiter entfernt, transportieren Shuttle-Busse
und -Taxis die Besucher zum Zuschauerpunkt. Eine frühere Anreise wird jedenfalls empfohlen, um
pünktlich beim Start der Wertungsprüfungen an Ort und Stelle zu sein.

Karten für einzelne Wertungsprüfungen (ab 25 Euro) sind an den Tageskassen der Fanzonen erhältlich. Kinder bis 16 Jahre können in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos zusehen. Doch nicht nur Zuschauer werden die Rallye verfolgen, sondern auch mehr als 3.000 ehrenamtliche Helfer alleine in Österreich. Engagiert sind auch viele Motorsportvereine, Sportklubs, Musikgruppen, Dorfgemeinschaften und Freiwillige Feuerwehren, die u.a. für die
Organisation einzelner Fanzonen und Streckenabschnitte verantwortlich sind. Mit an Bord sind auch
zahlreiche regionale Unternehmen, die die Rallye etwa bei der Verpflegung der vielen Freiwilligen
unterstützen.

Das  Titelrennen. Toyota sicherte sich zuletzt in Chile vorzeitig den Weltmeistertitel bei den Herstellern, bei den Fahrern sind zwei Läufe vor dem Saisonende noch zwei Piloten im Titelrennen: Dazu zählt der amtierende
Weltmeister Kalle Rovanperä aus Finnland, der mit 31 Punkten Vorsprung auf Toyota-Teamkollege Elfyn
Evans aus Wales zur Zentraleuropa-Rallye kommt. 60 Punkte sind bei den verbleibenden Rallyes in
Zentraleuropa und in Japan noch zu vergeben, eine Vorentscheidung bei der CER ist also möglich.
Weitere acht Rally1-Autos von Hyundai (u.a. mit Sperrspitze Thierry Neuville), Ford (u.a. mit Ex-
Weltmeister Ott Tänak) und Toyota sind auf der Nennliste zu finden. Darunter auch der Toyota GR Yaris
des achtmaligen Weltmeisters Sébastien Ogier aus Frankreich.

Hybrid-Antrieb mit oberösterreichischem Know-how.
Mit den Rally1-Werksteams kommen die derzeit spektakulärsten Rallyefahrzeuge nach Österreich. Diese
Fahrzeuge verfügen über einen hochmodernen Hybrid-Antrieb. Dieser kombiniert einen 1,6-Liter-
Turbobenziner (rund 380 PS) mit einem Elektromotor, der kurzzeitig zusätzliche 135 PS zur Verfügung
stellt oder etwa bei Ortsdurchfahrten eigenständig genutzt werden kann. Die für den Elektrobetrieb
notwendigen Batterien kommen von der oberösterreichischen Firma Kreisel. Alle WRC-Autos werden
mit einem fossilfreien Treibstoff – das heißt, dass er ganz ohne Erdöl produziert wird – betrieben. Ein
großer Vorteil: Der Sprit kann von den Teams direkt getankt werden, ohne dass vorherige Umbauten an
den Fahrzeugen nötig wären wie bei anderen umweltverträglichen Treibstoffvarianten. Die
Biokraftstoffe der zweiten Generation werden aus biologischen Abfällen hergestellt, die zum Beispiel
aus der Landwirtschaft stammen. Damit sind sie keine direkte Konkurrenz zur
Nahrungsmittelproduktion.

Lokalmatadore in der WRC2 am Start. Insgesamt haben sich 68 Autos für die Premiere der Central European Rally 2023 angekündigt, erfreulicherweise auch vier Piloten und fünf Beifahrer aus Österreich. Ihre WM-Debüts geben die
Lokalmatadore Simon Wagner (mit Copilot Gerald Winter; Škoda Fabia Rally2) aus Mauthausen und
Martin Roßgatterer (mit Copilot Jürgen Heigl, Škoda Fabia Rally2) aus Freistadt. Für Simon Wagner wird
es als gerade eben gekürter Staatsmeister ein erstes Kräftemessen mit den WRC2-Stars Andreas
Mikkelsen (Škoda) und Yohan Rossel (Citroën). Wagner trifft in der WRC2-Klasse auch auf M-Sport-Pilot
Adrien Fourmaux (Ford), dem er sich bei der Jännerrallye 2023 knapp geschlagen geben musste. Mit
weniger Erwartungen geht Martin Roßgatterer in seine erste WM-Rallye im BRR-Team von Raimund
Baumschlager. Er kann wie Wagner aber zumindest auf einige Erfahrungswerte der
Vorgängerveranstaltung „3-Städte-Rallye“ verweisen. Ausgerechnet am Rallye-Samstag feiert „Rossi“,
wie er von seinen Fans genannt wird, seinen 36. Geburtstag.

Die meiste WM-Erfahrung aus rot-weiß-roter Sicht bringt das Duo Johannes Keferböck/Ilka Minor (Škoda
Fabia Rally2) mit. Keferböck gewann in diesem Jahr die Rallye Sardinien in der WRC-Masters-Wertung für
Fahrer über 50 Jahre. Mit einem Top-Resultat stehen die Chancen gut, dass der Freistädter diese WM-
Klasse auf einem Top-3-Platz beenden kann. Mit Ilka Minor vertraut Keferböck auf eine
Ausnahmekönnerin am Beifahrersitz. Minor selbst stand u.a. mit Manfred Stohl und Evgeniy Novikov am
WM-Podest. Ein weiteres Auto (Citroën) der Kategorie Rally2 wird vom Österreicher Christian
Windischberger (Copilot Peter Treybal) pilotiert und in der WRC3-Wertung navigiert der Wiener Bernhard
Ettel den Deutschen Fabio Schwarz durch die Rallye.

Mit dem ADAC Opel Electric Rally Cup kommen rund ein Dutzend weitere Fahrzeuge hinzu. Die rein
elektrischen Opel e-Corsa werden einen Teil der Sonderprüfungen, darunter jene in Österreich,
bestreiten. Mit Luca Pröglhöf und seiner Copilotin Christian Ettel gibt es auch hier Chancen auf einen
österreichischen Spitzenplatz.


Termin-Kalender der Central European Rally
Donnerstag, 26. Oktober
13:00 Uhr Feierlicher Start, Hradčanské náměstí (Hradčany-Platz), Prag (CZE)
14:05 Uhr WP 1 – Velká Chuchle (CZE), 2,44 WP-km
18:05 Uhr WP 2 – Rundkurs Klatovy (CZE), 8,92 WP-km
20:45 Uhr Ankunft Service-Park Passau (GER)

Freitag, 27. Oktober
07:00 Uhr Service, Service-Park Passau
09:50 Uhr WP 3 – Vlachovo Březí 1 (CZE), 13,71 WP-km
10:42 Uhr WP 4 – Zvotoky 1 (CZE), 24,29 WP-km
12:15 Uhr WP 5 – Šumavské Hoštice 1 (CZE), 23,37 WP-km
13:02 Uhr Regrouping und Technical Zone, Prachatice (CZE)
14:32 Uhr WP 6 – Vlachovo Březí 2 (CZE), 13,71 WP-km
15:24 Uhr WP 7 – Zvotoky 2 (CZE), 24,29 WP-km
16:59 Uhr WP 8 – Šumavské Hoštice 2 (CZE), 23,37 WP-km
19:24 Uhr Ankunft Service-Park Passau (GER)

Samstag, 28. Oktober
07:00 Uhr Service, Service-Park Passau (GER)
08:15 Uhr WP 9 – Schärdinger Innviertel 1 (AUT), 16,02 WP-km Fanzonen: Aigen, Asing, Feicht, Reitern
10:01 Uhr WP 10 – Mühltal 1 (AUT), 27,83 WP-km Fanzonen: Kielesreith, Schwand, Öpping, Peilstein
11:05 Uhr WP 11 – Knaus Tabbert Bayerischer Wald 1 (GER), 11,88 WP-km
13:00 Uhr Regrouping und Service, Service-Park Passau (GER)
15:15 Uhr WP 12 – Schärdinger Innviertel 2 (AUT), 16,02 WP-km Fanzonen: Aigen, Asing, Feicht, Reitern
17:01 Uhr WP 13 – Mühltal 2 (AUT), 27,83 WP-km Fanzonen: Kielesreith, Schwand, Öpping, Peilstein
18:05 Uhr WP 14 – Knaus Tabbert Bayerischer Wald 2 (GER) 11,88 WP-km
19:55 Uhr Ankunft Service-Park Passau (GER)

Sonntag, 29. Oktober (Achtung: Zeitumstellung)
06:20 Uhr Service, Service-Park Passau (GER)
08:06 Uhr WP 15 – Böhmerwald 1 (AUT), 17,25 WP-km Fanzonen: Bräuerau, Julbach, Nebelberg, Seitelschlag
08:33 Uhr Regrouping, Ulrichsberg (AUT)
09:35 Uhr WP 16 – Passauer Land 1 (GER), 16,37 WP-km
10:34 Uhr WP 17 – Böhmerwald 2 (AUT), 17,25 WP-km Fanzonen: Bräuerau, Julbach, Nebelberg, Seitelschlag
11:01 Uhr Regrouping, Ulrichsberg (AUT)
12:15 Uhr WP 18 – Wolf Powerstage Passauer Land 2 (GER), 16,37 WP-km
14:30 Uhr Zielankunft und Siegerehrung, Passau (GER)

Im TV ist die Rallye auf am Sonntag Servus TV zu sehen.  Walter Zipser kommentiert die WRC-Premiere in Mitteleueuopa.

WRC Rallye Zentraleuropa – LIVE bei ServusTV:
So., 29. Oktober:
12:00 Uhr: Vorbericht
12:15 Uhr: Powerstage LIVE
13:15 Uhr: Analyse

Live bei ServusTV On:
Do., 26. Oktober:
14:00 Uhr: SS 01
18:00 Uhr: SS 02

Sa., 28. Oktober:
11:00 Uhr: SS 11
18:00 Uhr: SS 14

So., 29. Oktober:
09:30 Uhr: SS 16
12:00 Uhr: Powerstage
Österreichs Teilnehmer Johannes Keferböck mit Toyotas Weltmeister Kalle Rovanperä, der hier seinen Titel Österreichs Teilnehmer Johannes Keferböck mit Toyotas Weltmeister Kalle Rovanperä, der hier seinen Titel "erneuern" kann.
Ott Tänak ist im Ford nach Siegen im Waldviertel und in Chile (innerhalb kurzer Zeit) ein Mitfavorit bei der Zentraleuropa-Rallye.Ott Tänak ist im Ford nach Siegen im Waldviertel und in Chile (innerhalb kurzer Zeit) ein Mitfavorit bei der Zentraleuropa-Rallye.
Lokalmatador Martin Roßgatterer gibt sein WM-Debüt in einem Auto von Mundl Baumschlager.Lokalmatador Martin Roßgatterer gibt sein WM-Debüt in einem Auto von Mundl Baumschlager.
Luca Pröglhöf startet im Opel e-Rally-Cup.Luca Pröglhöf startet im Opel e-Rally-Cup.
Der achtfache Weltmeister Sebastien Ogier, sonst oft in seiner Wahlheimat Kitzbühel, ist bei der Rallye Zentraleuropa im Toyota Yaris am Start. Eine Legende, die man einmal in Action gesehen haben muss.Der achtfache Weltmeister Sebastien Ogier, sonst oft in seiner Wahlheimat Kitzbühel, ist bei der Rallye Zentraleuropa im Toyota Yaris am Start. Eine Legende, die man einmal in Action gesehen haben muss.
Ford setzt in Deutschland, Tschechien und Österreich auf die Dienste von Pierre-Louis Loubet.Ford setzt in Deutschland, Tschechien und Österreich auf die Dienste von Pierre-Louis Loubet.
Elfyn Evans, Teamkollege bei Toyota, ist der einzige, der Kalle Rovanperä den WM-Titel 2023 noch streitig machen kann.Elfyn Evans, Teamkollege bei Toyota, ist der einzige, der Kalle Rovanperä den WM-Titel 2023 noch streitig machen kann.
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