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FINNLAND-RALLYE 2022

FINNLAND-RALLYE 2022

Flieg, Rallye, flieg!

Die Rallye ist und bleibt eine der schönsten und vielseitigisten Arten, Motorsport zu leben. Impressionen von der legendären Rallye Finnland. Eine Rallye, die Ott Tänak gegen die finnischen Hausherren gewann und bei der Toyota-Jungstar Kalle Rovanperä trotzdem die Führung in der Rallye-Weltmeisterschaft ausbauen konnte. Ein Kult-Rallye in Fotos.

Walter Röhrl, der Gott des Rallyesports, verachtet die Rallye Finnland: "Depperte Springerei. Des hat mit Rallye nix zum tun!"

So sehr die meisten Jünger in vielen Dingen dem großen  Lenker folgen – hier ist die allgemeine Meinung durchaus konträr zu jener des obersten aller Benzinbrüder. Denn Millionen Fans in aller Welt lieben die einstige Tausend-Seen-Rallye, die man – und da hat Röhrl recht – auch 1000-Sprünge-Rallye nennen könnte.
Ein aufregendes Spektakel ist es allemal – wie die motorprofis.at - Fotostrecke beweist.

Die Finnen und Esten hatten jedenfalls ihre Freude – wie schon einst zu Zeiten eines Markko Märtin herrscht echte Derby-Stimmung, wenn in Finnland gefahren wird. Und der Sieg ging diesmal nicht an einen der Hausherren – so dominant Toyota-Jungstar Kalle Rovanperä (Fünf Siege in sieben Rallyes) vor dieser auch aufgetreten war, diesmal musste er den Sieg dem Besten aller Esten überlassen: Ott Tänak gewann.
Doch Kalle darf sich, wie Toyota, trotzdem freuen.

Ott Tänak (Hyundai) feierte bei der Rallye Finnland seinen schon dritten Sieg - der zweite Saisonerfolg. Bereits auf der zweiten Prüfung hatte er die Führung übernommen und – trotz Schwierigkeiten mit der Abstimmung seines Autos – gegen die Angriffe der Toyota-Konkurrenz verteidigt. Diesmal ging das Duell Japan vs. Korea an Hyundai.


Nicht einmal WM-Hero Rovanperä kam vorbei, er musste sich mit 6,8 Sekunden Rückstand diesmal mit Platz zwei zufriedengeben. Doch: Kalle bekam die fünf Extra-Punkte für die Bestzeit bei der Power Stage, am Ende baut er seine WM-Führung von 83 auf bereits 94 (!) Punkte aus. Alles spricht dafür, dass Toyota auch im Jahr 1 nach Sebastien Ogier Weltmeister wird.


Zumal die Toyotas offensichtlich hart im Nehmen sind: Der letzte Platz am Podium ging an Esapekka Lappi, der sich auf der vorletzten Prüfung überschlug, aber trotzdem weiterfahren konnte. Mit deformiertem Toyota und ohne Windschutzscheibe brachte Lappi den dritten Platz ins Ziel. Auch weil er sich in einem der vielen nahen Seen noch rasch Wasser für die Kühlung holen konnte.

Die Rallye-WM geht schon bald in die nächste Runde – ab 18. August in Belgien. Am Start ist da auch ein gewisser Jos Verstappen, der Vater von Max.

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