V2G-Technologie für E-Autos
Die Lade-Lücke und die Lösung
Europa braucht viel mehr Ladesäulen. Mit der richtigen Technologie kann es die Investitionen schnell wieder reinholen, weil die Elektroautos den Strom dann billiger machen!
28.03.2024Fotos: Werk
Europa zwingt die Autohersteller als einziger Kontinent zum kompletten Umstieg auf elektrische Antriebe, sorgt aber noch nicht für das passende Ladenetz. Luca De Meo, Chef von Renault und zugleich Präsident des europäischen Autoindustrieverbandes Acea, spricht in seinem „Brief an Europa" einen großen Widerspruch in der europäischen Verkehrspolitik an – und zeigt die Lösung auf.
Europa will den CO2-Ausstoß der PKWs bis 2030 um 55 Prozent senken. Dafür sind am Kontinent 6,8 Millionen Ladesäulen zu installieren – was allerdings ein drastisch höheres Tempo beim Aufbau der Infrastruktur verlangt: Statt aktuell 2.000 Ladesäulen pro Woche müssen 14.000 installiert werden, rechnet De Meo vor! Nur so kann die für eine lückenlose Versorgung notwendige Dichte von 184 Ladestationen pro 100 Kilometer Strecke erreicht werden. Davon sind wir weit entfernt: In sechs Ländern Europas gibt es heute pro 100 Kilometer noch nicht einmal eine Ladestation, in 17 Ländern weniger als fünf.
Die Errichtung dieses Netzes würde, inklusive dem Aufbau zusätzlicher Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energie, rund 280 Milliarden Euro kosten. Dieses Geld ließe sich dann auf anderer Seite wieder einsparen: Durch die V2G-Technologie – Vehicle to grid bzw. vom Fahrzeug zum Netz – könnte allein Großbritannien seine Stromkosten bis zum Jahr 2030 um 268 Millionen Euro reduzieren. Mit einer generellen Einführung dieser Technik zur Abgabe von elektrischem Strom aus den Antriebsakkus in das öffentliche Netz können Spitzen im Stromverbrauch besser bewältigt und der Einsatz von oftmals teureren kohlenstoffhaltigen Energieträgern reduziert werden.
Was es braucht, ist klar: Eine strategische Planung des europäischen Ladenetzes für Elektrofahrzeuge durch die Europäische Kommission. Die Förderung des schnelleren Aufbaus mit einem Masterplan und gemeinsamen Standards für die Vehicle-to-Grid-Technologie.
Los geht's (hoffentlich bald)!
Europa will den CO2-Ausstoß der PKWs bis 2030 um 55 Prozent senken. Dafür sind am Kontinent 6,8 Millionen Ladesäulen zu installieren – was allerdings ein drastisch höheres Tempo beim Aufbau der Infrastruktur verlangt: Statt aktuell 2.000 Ladesäulen pro Woche müssen 14.000 installiert werden, rechnet De Meo vor! Nur so kann die für eine lückenlose Versorgung notwendige Dichte von 184 Ladestationen pro 100 Kilometer Strecke erreicht werden. Davon sind wir weit entfernt: In sechs Ländern Europas gibt es heute pro 100 Kilometer noch nicht einmal eine Ladestation, in 17 Ländern weniger als fünf.
Die Errichtung dieses Netzes würde, inklusive dem Aufbau zusätzlicher Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energie, rund 280 Milliarden Euro kosten. Dieses Geld ließe sich dann auf anderer Seite wieder einsparen: Durch die V2G-Technologie – Vehicle to grid bzw. vom Fahrzeug zum Netz – könnte allein Großbritannien seine Stromkosten bis zum Jahr 2030 um 268 Millionen Euro reduzieren. Mit einer generellen Einführung dieser Technik zur Abgabe von elektrischem Strom aus den Antriebsakkus in das öffentliche Netz können Spitzen im Stromverbrauch besser bewältigt und der Einsatz von oftmals teureren kohlenstoffhaltigen Energieträgern reduziert werden.
Was es braucht, ist klar: Eine strategische Planung des europäischen Ladenetzes für Elektrofahrzeuge durch die Europäische Kommission. Die Förderung des schnelleren Aufbaus mit einem Masterplan und gemeinsamen Standards für die Vehicle-to-Grid-Technologie.
Los geht's (hoffentlich bald)!
Aufbau der Infrastruktur: Statt aktuell 2.000 Ladesäulen pro Woche müssen in Europa 14.000 installiert werden.
Auch der Fahrer muss Energie tanken: Zur Ladesäule sollte die Ladelounge gebaut werden.
Luca De Meo, Chef von Renault und zugleich Präsident des europäischen Autoindustrieverbandes Acea, fordert mehr Ladesäulen und die V2G-Technologie.