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Alfa Romeo Museum Arese

Alfa Romeo Museum Arese

Der Schönheitssalon

In der Geschichte von Alfa Romeo tummeln sich faszinierende Schönheiten und glorreiche Rennsporthelden: Das Museum der Marke ist eine akkurat kuratierte Sammlung der besten Werke seit 1910. Ein Rundgang durch den Mailänder Schönheitssalon, der für jeden Autofan ein Muss ist.
Der Ursprung von Alfa liegt nur 15 Minuten vom Museum in Arese entfernt. Bevor der Industrielle Nicola Romeo in die Firma einstieg und sich ab 1919 im Namen verewigte, begann die Marke ab 1910 im Mailänder Bezirk Portello zu produzieren und hieß schlicht A.L.F.A.: Anonima Lombarda Fabbrica Automobili, auf Deutsch Lombardische Automobilfabrik Gesellschaft. Teil des bis heute weitgehend unveränderten Logos war von Anfang an das Stadtwappen, dessen rotes Kreuz auf weißem Untergrund die Farben von Bauern und Adel vereint. Daneben wird ein Mensch von einer grünen Drachenschlange verschluckt oder geboren, je nach Sichtweise, es handelt sich um das Wappentier der damals einflussreichsten Mailänder Familie Visconti. Eingefasst wurden Schlange und Kreuz von einem blauen kreisrunden Band mit goldenem Rand, farbliche Symbole für einerseits Sicherheit und andererseits Treue, Qualität und Langlebigkeit, aber natürlich auch Leistung, Sport und Sieg. Aus dem Goldband wurde anlässlich des Weltmeistertitels von 1925 ein Lorbeerkranz, der 1972 wieder versilbert und 2015 zu einem Ring wurde. Mit dem in der Nähe von Neapel produzierten Alfasud verschwand 1972 der Stadtname Milano aus dem Logo.
 
Mit der sanften Evolution des so schönen wie schrägen Markenlogos startet Alfa Romeo den Rundgang durch seine Geschichte, in der sich faszinierende Schönheiten und glorreiche Rennsporthelden nur so tummeln. Das Museum in Arese ist eine akkurat kuratierte und elegant präsentierte Sammlung der besten Werke seit 1910 – in denen natürlich ein nahezu unerschöpflicher Fundus an Geschichten steckt.
So entdeckt man im ersten Teil der Ausstellung, die eine lückenlose Zeitleiste der wichtigsten Serienmodelle darstellt, zum Beispiel, dass der erste Alfa seine reichen Kunden nicht nur mit goldfarbenen Details und dem noch heute gerne verwendeten roten Leder lockte, sondern auch durch einen simplen Trick von seiner – für manche nationale Zulassungsbestimmungen – zu hohen Leistung ablenkte. Denn in Wahrheit hatte der A.L.F.A. 24 HP von 1910 nicht 24, sondern 42 PS, und damit eine für damals unüblich hohe Höchstgeschwindigkeit von rund 100 km/h. Wie heute wieder, wurde in den 1930er-Jahren eine protektionistische Zollpolitik zum Problem für die Wirtschaft, weshalb Alfa die Endfertigung einiger Autos kurzerhand zu Kunden nach Frankreich verlegte – und in einem frühen Markenlogo im Museum plötzlich Paris statt Mailand auftaucht (was bei den Behörden aber nicht zu Nachsicht führte). Schon damals war Alfa stilvolles Fortbewegungsmittel und Sportgerät gleichermaßen, oftmals mit demselben Auto: So dominierte der 6C 1750 mit einer leichten Spider-Karosse die Mille Miglia und gewann in luxuriöse Varianten, zum Beispiel von Zagato, die damaligen Schönheitswettbewerbe.
A.L.F.A. 24 HP (1910): Noch ohne Romeo und mit verdrehter PS-Angabe im Namen entsteht das erste Auto im Mailänder Stadtteil Portello.A.L.F.A. 24 HP (1910): Noch ohne Romeo und mit verdrehter PS-Angabe im Namen entsteht das erste Auto im Mailänder Stadtteil Portello.
Das Wappen Mailands und die Drachenschlange der Familie Visconti …Das Wappen Mailands und die Drachenschlange der Familie Visconti …
… sind bis heute im Logo. Lorbeerkranz und Stadtname wurden entfernt.… sind bis heute im Logo. Lorbeerkranz und Stadtname wurden entfernt.
8C 2300 CORTO „MILLE MIGLIA“ (1932): Sorgte durch seine zahllosen Siege für Furore – vor allem die Wagen der Scuderia Ferrari.8C 2300 CORTO „MILLE MIGLIA“ (1932): Sorgte durch seine zahllosen Siege für Furore – vor allem die Wagen der Scuderia Ferrari.
33 STRADALE (1968): Im Sportwagen mit Renntechnik gipfelt das Aufeinandertreffen von Schönheit und Schnelligkeit. Eines der begehrtesten Autos der Welt.33 STRADALE (1968): Im Sportwagen mit Renntechnik gipfelt das Aufeinandertreffen von Schönheit und Schnelligkeit. Eines der begehrtesten Autos der Welt.
16C BIMOTORE (1935): Brachte es mit zwei Reihen-8-Zylinder-Motoren auf 540 PS und 364 km/h Höchstgeschwindigkeit.16C BIMOTORE (1935): Brachte es mit zwei Reihen-8-Zylinder-Motoren auf 540 PS und 364 km/h Höchstgeschwindigkeit.
GIULIETTA SPIDER PROTOTYP (1955): Von Regisseure wie Fellini auf die Leinand gebracht, von schönen Stars wie Anita Ekberg und Alain Delon gefahren.GIULIETTA SPIDER PROTOTYP (1955): Von Regisseure wie Fellini auf die Leinand gebracht, von schönen Stars wie Anita Ekberg und Alain Delon gefahren.
Im zweiten Teil der Ausstellung sind die vielen Helden des Rennsports zu sehen, darunter natürlich auch jene mit dem Ferrari-Logo – lange bevor Enzo eigene Autos baute, feierte die Scuderia ihre Erfolge ja mit den Fahrzeugen von Alfa Romeo. Dass die Ingenieure den Fahrer damals schon mal auf den Benzintank gesetzt haben oder die Kurbelwelle offen zwischen seinen Beinen wirbeln ließen, zeigt das Museum ebenso wie den nur zweimal gebauten 16C Bimotore – der es anno 1935 mit zwei Reihen-8-Zylinder-Motoren auf 540 PS und 364 km/h Höchstgeschwindigkeit brachte, für Rennsiege mit seinen gut 1.000 Kilo aber schlicht zur schwer war.
Der dritte Teil des Museums widmet sich der in der Markenhistorie allgegenwärtigen Schönheit: Man sieht den 6C 2500 Super Sport, der Anfang der 1950er von den Superstars seiner Zeit gefahren wurde. Oder den Giulietta Spider Prototyp von 1955, den Regisseure wie Federico Fellini und Michelangelo Antonioni auf die Leinwand brachten und schöne Stars wie Anita Ekberg und Alain Delon fuhren. Schließlich gipfelt das museale Aufeinandertreffen von Schönheit und Schnelligkeit noch einmal im 33 Stradale, der als Prototyp von 1967 im Museum steht. Die Straßenversion basierte damals direkt auf dem erfolgreichen Rennwagen Tipo 33 und war das teuerste Auto der Welt. Es wurden nur zwölf Stück produziert, sechs weitere Chassis verwendeten die Stardesigner ihrer Zeit für Prototypen und Showcars – wie zum Beispiel Bertone für den Carabo von 1968 und Pininfarina für den 33/2 Coupé Speciale von 1969. Auch diese Autos, die die Entwicklung von Lamborghini und anderen Sportwagenmarken nachhaltig prägten, basierten auf Alfa-Technik und stehen im Museum von Arese.
 
Währenddessen werden ein paar Stockwerke weiter oben die Museumsstücke der Zukunft geplant: 2024 hat Alfa Romeo die neue Abteilung „Bottega“ gegründet und das erste Projekt der ebenfalls in Arese angesiedelten Kleinserien-Spezialisten ist die Neuauflage des Alfa Romeo 33 Stradale – der Supersportwagen ist eine Hommage an das legendäre Coupé aus den 1960er Jahren, aber auch ein Versprechen für die Zukunft: Während ein Alurahmen und ein Kohlefaser-Monocoque das Gewicht reduzieren, kann man beim Antrieb zwischen einem V6-Bitubo und einem Elektroantrieb wählen. Höchstgeschwindigkeit? In beiden Versionen 333 km/h. Stückzahl: 33. Natürlich alle ausverkauft.
 
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MUSEO ALFA ROMEO
ADRESSE: VIALE ALFA ROMEO, 20020 ARESE (MI) - ITALY
ÖFFNUNSGZEITEN: TÄGLICH AUSSER DIENSTAG VON 10 BIS 18 UHR.
TICKETS: 15 EURO.
FÜHRUNGEN IN DEUTSCHER SPRACHE: AUF ANFRAGE MÖGLICH.
A.L.F.A. 15 HP CORSA 1911A.L.F.A. 15 HP CORSA 1911
A.L.F.A. 15 HP CORSA 1911 UND RL SUPER SPORT 1925A.L.F.A. 15 HP CORSA 1911 UND RL SUPER SPORT 1925
RL SUPER SPORT 1925RL SUPER SPORT 1925
RL SUPER SPORT 1925RL SUPER SPORT 1925
RL SUPER SPORT 1925RL SUPER SPORT 1925
6C 1750 GRAN SPORT 19316C 1750 GRAN SPORT 1931
6C 2300 B 19356C 2300 B 1935
6C 2500 SPORT „FRECCIA D’ ORO“ 19476C 2500 SPORT „FRECCIA D’ ORO“ 1947
1900 VON 1950, 1900 SUPERSPRINT VON 1954, GIULIETTA VON 19551900 VON 1950, 1900 SUPERSPRINT VON 1954, GIULIETTA VON 1955
1900 SUPERSPRINT 19541900 SUPERSPRINT 1954
GIULIETTA 1955GIULIETTA 1955
2600 SPRINT 19622600 SPRINT 1962
GIULIA 1962GIULIA 1962
MONTREAL 1970MONTREAL 1970
ALFASUD 1971ALFASUD 1971
ALFETTA 1972ALFETTA 1972
1900 C52 DISCO VOLANTE 1952 UND 2000 SPORTIVA 19541900 C52 DISCO VOLANTE 1952 UND 2000 SPORTIVA 1954
1900 C52 DISCO VOLANTE 19521900 C52 DISCO VOLANTE 1952
2000 SPORTIVA 19542000 SPORTIVA 1954
CARABO 1968CARABO 1968
CARABO 1968CARABO 1968
CARABO 1968CARABO 1968
IGUANA 1969IGUANA 1969
IGUANA 1969IGUANA 1969
33/2 COUPE SPECIALE 196933/2 COUPE SPECIALE 1969
33/2 COUPE SPECIALE 196933/2 COUPE SPECIALE 1969
NUVOLA 1996NUVOLA 1996
6C 2300 B MILLE MIGLIA 19386C 2300 B MILLE MIGLIA 1938
6C 2500 SPORT 19396C 2500 SPORT 1939
6C 2500 SUPER SPORT „VILLE D’ ESTE“ 19506C 2500 SUPER SPORT „VILLE D’ ESTE“ 1950
8C 2900 B LUNGO 19388C 2900 B LUNGO 1938
1600 SPIDER „DUETTO“ 19661600 SPIDER „DUETTO“ 1966
GIULIETTA SPRINT 1954 UND GIULIETTA TI 1957GIULIETTA SPRINT 1954 UND GIULIETTA TI 1957
GIULIA TI SUPER 1963 UND GIULIA TZ 1963GIULIA TI SUPER 1963 UND GIULIA TZ 1963
GIULIA TI SUPER 1963 UND GIULIA TZ 1963GIULIA TI SUPER 1963 UND GIULIA TZ 1963
1600 JUNIOR Z 1972, GIULIA SPRINT GTA 1965 UND GIULIA SPRINT GT 19631600 JUNIOR Z 1972, GIULIA SPRINT GTA 1965 UND GIULIA SPRINT GT 1963
GP TIPO P2 1925GP TIPO P2 1925
8C 2300 LE MANS 19318C 2300 LE MANS 1931
MOTORBLOCK GP TIPO B 1932MOTORBLOCK GP TIPO B 1932
GP TIPO C 12C 1936GP TIPO C 12C 1936
8C 2900 SPECIALE LE MANS 19388C 2900 SPECIALE LE MANS 1938
GP TIPO 158 „ALFETTA“ 1950GP TIPO 158 „ALFETTA“ 1950
GP TIPO 159 „ALFETTA“ 1951GP TIPO 159 „ALFETTA“ 1951
GP TIPO 159 „ALFETTA“ 1951GP TIPO 159 „ALFETTA“ 1951
GP TIPO 512 1940GP TIPO 512 1940
33 STRADALE PROTOTYP 196733 STRADALE PROTOTYP 1967
33 STRADALE PROTOTYP 196733 STRADALE PROTOTYP 1967
33 STRADALE PROTOTYP 196733 STRADALE PROTOTYP 1967
BRABHAM-ALFA ROMEO BT-45B 1977BRABHAM-ALFA ROMEO BT-45B 1977
TIPO 179F „TEST CAR“ 1981TIPO 179F „TEST CAR“ 1981
TIPO 33/2 DAYTONA 1968 UND TIPO 33/3 1970TIPO 33/2 DAYTONA 1968 UND TIPO 33/3 1970
GTA 1300 JUNIOR 1970GTA 1300 JUNIOR 1970
TIPO 33 TT 12 1975 UND TIPO 33 SC 12 TURBO 1977TIPO 33 TT 12 1975 UND TIPO 33 SC 12 TURBO 1977
155 V6 T1 1993155 V6 T1 1993
AR51 - 1900 - 1900M „MATTA“ 1954AR51 - 1900 - 1900M „MATTA“ 1954
CARABINIERI ALFETTA 2.0 „PROTETTA“ 1979CARABINIERI ALFETTA 2.0 „PROTETTA“ 1979
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