US-RENNSPORT
Macht Alonso Platz da für Mazda?
Während sich Mazda auf den Rennstrecken Europas rar macht, könnten die Japaner Amerika erobern – mit prominenter Hilfe.
07.12.2017Fotos: Werk
Wald-Michelbach ist, ein bisschen zumindest, die Welt-Hauptstadt des Motorsports. Hier im Odenwald in der Nähe von Darmstadt ist JOEST Racing zuhause. 16 (!) Mal hat dieses Team in Le Mans gewonnen – und ist trotzdem nur Insidern näher bekannt. Als Sportwagen-Pilot schaffte Reinhold Joest in Le Mans selbst den Sprung auf das Siegerpodest. Noch größere Erfolge feiert aber sein 1978 gegründetes Rennteam. In den 80er- und 90er-Jahren setzte Joest Racing bei Sportwagen-Rennen Maßstäbe. Das Team gewann die Langstrecken-Klassiker in Daytona, auf dem Nürburging, in Le Mans, Sebring und Road Atlanta. Den Supercup, die Interserie, die American Le Mans-Serie. Auch ein Abstecher in den Tourenwagen-Sport hatte Erfolg: 1996 siegte Joest Racing in der Internationalen Tourenwagen-Meisterschaft (ITC). Und – für Österreichs besonders relevant – mit Joest gewann Alex Wurz in jenem Jahr im Porsche zum ersten Mal die 24 Stunden von Le Mans. Von 1998 bis 2016 war Joest dann das offizielle Audi-Partnerteam, Seriensiege inklusive.
Nun hat man aber seit einigen Monaten einen neuen Verbündeten: Mazda. Gemeinsam wollen die Hessen und die Japaner die USA erobern.
Nun hat man aber seit einigen Monaten einen neuen Verbündeten: Mazda. Gemeinsam wollen die Hessen und die Japaner die USA erobern.
Enge Bande zwischen Fuchū und Wald-Michelbach. Mazda vertraut Joest, den auch Alex Wurz in bester Erinnerung hat.
Warum kam es zu dieser Zusammenarbeit von Mazda und Joest?
„Seit dem dem ersten Renneinsatz im Jahr 1964 hat sich Mazda dem Motto ‚Never Stop Challenging‘ verschrieben”, so Masahiro Moro, Managing Executive Officer der Mazda Motor Corporation (MMC). “Jedes Mal, wenn wir auf der Rennstrecke antreten, wollen wir Siege und Titel einfahren. Mit der Gründung des Mazda Team Joest haben wir die einmalige Gelegenheit, mit einem Team zusammenzuarbeiten, das im Prototypensport sehr erfolgreich ist. Es bietet uns die bestmögliche Chance, Mazda wieder auf die Siegerstraße zu führen.“ Das Team wurde mit 18. Juli 2017 gegründet. Ralf Jüttner, Teamdirektor von Joest, hatte davor schon eine Liebe für die Japaner: „Mazda kann auf eine lange Tradition im Motorsport zurückblicken und hat, vor allem in Amerika, eine sehr große Plattform für Racing-Enthusiasten geschaffen. Für uns bedeutet das nicht nur die Rückkehr zum amerikanischen Rennsport, in dem wir uns immer sehr wohlgefühlt haben. Vielmehr wird sie auch von unserer großen japanischen Fangemeinde begrüßt , die uns bei Rennen in Japan immer so warmherzig empfangen hat.“
„Seit dem dem ersten Renneinsatz im Jahr 1964 hat sich Mazda dem Motto ‚Never Stop Challenging‘ verschrieben”, so Masahiro Moro, Managing Executive Officer der Mazda Motor Corporation (MMC). “Jedes Mal, wenn wir auf der Rennstrecke antreten, wollen wir Siege und Titel einfahren. Mit der Gründung des Mazda Team Joest haben wir die einmalige Gelegenheit, mit einem Team zusammenzuarbeiten, das im Prototypensport sehr erfolgreich ist. Es bietet uns die bestmögliche Chance, Mazda wieder auf die Siegerstraße zu führen.“ Das Team wurde mit 18. Juli 2017 gegründet. Ralf Jüttner, Teamdirektor von Joest, hatte davor schon eine Liebe für die Japaner: „Mazda kann auf eine lange Tradition im Motorsport zurückblicken und hat, vor allem in Amerika, eine sehr große Plattform für Racing-Enthusiasten geschaffen. Für uns bedeutet das nicht nur die Rückkehr zum amerikanischen Rennsport, in dem wir uns immer sehr wohlgefühlt haben. Vielmehr wird sie auch von unserer großen japanischen Fangemeinde begrüßt , die uns bei Rennen in Japan immer so warmherzig empfangen hat.“
Warum ist das Fahrer-Aufgebot so beeindruckend?
Rast ist heuer in seiner ersten vollen Saison gleich Meister in der DTM geworden, er ist sicher einer der besten Sportwagen-Piloten dieses Jahrzehntes. Da er oft und lange für Joest fuhr (auch in Le Mans) hat sich eine Freundschaft entwickelt. Und so wird er – trotz seiner DTM-Einsätze für Audi 2018 – künftig auch dem Mazda die Sporen geben. Rast hatte sich im September bei den ersten Testrunden in Hockenheim bereits mit dem Fahrzeug vertraut gemacht. Das Riley-LMP2-Chassis, auf dem der Mazda DPi basiert, kennt er. Bei den 24 Stunden von Daytona 2017 und den 12 Stunden von Sebring pilotierte der Deutsche den Riley von VisitFlorida Racing.
Dazu kommt Harry Tincknell. Der lange Brite gewann 2016 in einem Gibson-LMP2 die ELMS (European Le Mans Series) und ist auch Werksfahrer von Ford in der GTE-Klasse der FIA WEC. Oliver Jarvis ist bekannt aus der DTM und der WEC. 2017 wurde er in Le Mans sensationell Gesamtzweiter, bis kurz vor Schluss hatte er im privaten Oreca sogar geführt. Und 2011 wurde er Dritter beim Comeback der DTM in Spielberg.
Warum wird Daytona 2018 zu einer Sensation?
Weil beim IMSA-Saisonauftakt Ende Jänner in Florida die ganze Motorsportwelt hinblicken wird. Denn immer mehr wird dieser 24-Stunden-Klassiker, der in der europäischen Off-Season stattfindet, zum Allstar-Rennen. Diesmal sogar mit Formel-1-Superstar Fernando Alonso in einem LMP2-Ligier und damit als direkter Gegner der Mazdas. Mit Lance Stroll und Stoffel Vandoorne sind zumindest zwei weitere aktuelle Formel-1-Piloten mit von der Partie.
Rast ist heuer in seiner ersten vollen Saison gleich Meister in der DTM geworden, er ist sicher einer der besten Sportwagen-Piloten dieses Jahrzehntes. Da er oft und lange für Joest fuhr (auch in Le Mans) hat sich eine Freundschaft entwickelt. Und so wird er – trotz seiner DTM-Einsätze für Audi 2018 – künftig auch dem Mazda die Sporen geben. Rast hatte sich im September bei den ersten Testrunden in Hockenheim bereits mit dem Fahrzeug vertraut gemacht. Das Riley-LMP2-Chassis, auf dem der Mazda DPi basiert, kennt er. Bei den 24 Stunden von Daytona 2017 und den 12 Stunden von Sebring pilotierte der Deutsche den Riley von VisitFlorida Racing.
Dazu kommt Harry Tincknell. Der lange Brite gewann 2016 in einem Gibson-LMP2 die ELMS (European Le Mans Series) und ist auch Werksfahrer von Ford in der GTE-Klasse der FIA WEC. Oliver Jarvis ist bekannt aus der DTM und der WEC. 2017 wurde er in Le Mans sensationell Gesamtzweiter, bis kurz vor Schluss hatte er im privaten Oreca sogar geführt. Und 2011 wurde er Dritter beim Comeback der DTM in Spielberg.
Warum wird Daytona 2018 zu einer Sensation?
Weil beim IMSA-Saisonauftakt Ende Jänner in Florida die ganze Motorsportwelt hinblicken wird. Denn immer mehr wird dieser 24-Stunden-Klassiker, der in der europäischen Off-Season stattfindet, zum Allstar-Rennen. Diesmal sogar mit Formel-1-Superstar Fernando Alonso in einem LMP2-Ligier und damit als direkter Gegner der Mazdas. Mit Lance Stroll und Stoffel Vandoorne sind zumindest zwei weitere aktuelle Formel-1-Piloten mit von der Partie.
Mazdas Anspruch an den neuen Rennwagen: Er muss schnell UND schön sein. Der RT24-P ist von der KODO-Designsprache geprägt, die auch bei den Straßenautos von Mazda für fließende Linien sorgt. Anspruch der Designer ist es, Bewegungsenergie in die Karosserie zu formen.
Auch die Farbe Crystal Soul Rot ist eine Eigenentwicklung und mittlerweile charakteristisch für Fahrzeuge von Mazda – natürlich wird sie auch im Rennsport eingesetzt.
Daytona wird Wahnsinn: Beim IMSA-Saisonauftakt Ende Jänner in Florida wird die ganze Motorsportwelt hinblicken. Der 24-Stunden-Klassiker, der in der europäischen Off-Season stattfindet, wird immer mehr zum Allstar-Rennen, auch mit mehreren Starpiloten aus der Formel 1.