Peugeot-Chef Alain Favey im Interview
„Das ist die Zukunft des Lenkens“
Peugeot hat das i-Cockpit mit oben liegenden Armaturen und kleinem Lenkrad erfunden, jetzt folgt die elektronische Revolution – mit rechteckigem Lenkrad, ohne Lenkstange. Im Interview erklärt Peugeot-Chef Alain Favey die Vorteile für den Fahrer und die zeitnahe Umsetzung in der Großserie. Europa muss keine Angst vor der chinesischen Konkurrenz haben, sagt Favey, sondern auf Innovationen setzten und die Kompetenzen in der Hand behalten. Die Schuld am Verschwinden von günstigen Autos sieht er bei Herstellern und Politik gleichermaßen, deren Rückkehr sei möglich.
28.10.2025Fotos: Christian Houdek / Werk
Der Automarkt in Europa ist rückläufig. Wie läuft es für Peugeot?
Alain Favey: Unser Trend ist zum Glück positiv. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 haben wir schon 830.000 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum kommt sehr stark von den internationalen Märkten, während der Markt in Europa rückgängig ist. Dass wir uns in diesem schwierigen Umfeld gut entwickeln, liegt an den neuen Modellen, die wir gebracht haben: 3008 und 5008 sind noch sehr neu im C-SUV-Segment, der am schnellsten wachsenden Fahrzeugklasse in Europa.
Welche Schwerpunkte setzt die Marke?
Alain Favey: Peugeot steht wie viele andere Hersteller an einem Wendepunkt und muss Entscheidungen für die Zukunft treffen. Wir sind weiterhin sehr stark in Richtung E-Mobilität unterwegs, denn wird sind überzeugt, dass sie kommen soll und kommen wird – die Frage ist, in welchem Rhythmus. Durch unsere Multi-Energy-Plattformen sind wir da gut aufgestellt und lassen dem Kunden die Wahl. Wir haben auch viel an der Marke gearbeitet, der Mix aus französischem Flair, speziellen Fahreigenschaften und Langlebigkeit ist das Versprechen von Peugeot. Und wir sind überzeugt, dass ein europäischer Hersteller Innovation bringen muss.
An welche Innovationen denken Sie?
Alain Favey: Wir werden in Kürze das neues Concept Car Polygon mit Steer-by-Wire-Technologie und Hypersquare-Lenkrad zeigen. Wir sind überzeugt, dass das die Zukunft des Lenkens ist, und werden es mit diesem Konzeptauto auch zeigen, denn es wird fahren. So wird man sehen, wie ein kleines Auto mit der Steer-by-Wire-Technologie funktioniert und welche Vorteile sie bringt. Das ist eine wegweisende Innovation, denn es gibt keine Lenkstange, also keine physische Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern mehr. Alles ist elektronisch.
Welche Vorteile hat der Kunde?
Alain Favey: Der Lenkeinschlag ist geschwindigkeitsabhängig und durch die Anpassungen an die jeweilige Fahrsituationen haben Sie immer die beste Lenkung. In der Stadt müssen Sie das Lenkrad nur noch sehr wenig bewegen, um den Radeinschlag stark zu verändern, das Einparken wird dadurch viel einfacher. Auf der Autobahn wiederum ist der Lenkungsmultiplikator viel geringer, dadurch bewegen sich die Räder weniger, das erhöht die Stabilität. Gleichzeitig erlaubt uns die Technologie auch, das Lenkrad selbst neu zu erfinden. Für Ältere mag das kleine eckige Lenkrad anfangs noch ungewohnt sein, aber für Jüngere, die Videogames spielen, ist es natürlich.
Postiver Trend dank wichtiger Neuheiten – Alain Favey: „3008 und 5008 sind noch sehr neu im C-SUV-Segment, der am schnellsten wachsenden Klasse".
Peugeot-CEO Alain Favey: „Ein europäischer Hersteller muss Innovation bringen. Wir werden in Kürze ein neues Concept Car mit Steer-by-Wire-Technologie …
… und Hypersquare-Lenkrad zeigen. Wir werden diese Technologie 2027 auf den Markt bringen und dann in alle neuen Peugeot-Modellen einbauen."Wie schnell wird die Steer-by-Wire-Technologie bei Peugeot serienreif?
Alain Favey: Wir werden die Technologie in zwei Jahren, also Mitte 2027, auf den Markt bringen und danach in alle neuen Peugeot-Modellen einbauen. Diese Technik soll ganz normal werden.
Sie sagen zwei Jahre, ein chinesischer Hersteller würde vielleicht sagen, in einem Jahr. Beschäftigt Sie das hohe China-Tempo?
Alain Favey: Es ist eine Herausforderung, dass chinesischer Hersteller gewisse Dinge schneller auf den Markt bringen als wir. Das wird intern auch intensiv besprochen und wir arbeiten daran, ebenfalls schneller zu werden. Aber es geht nicht nur um Schnelligkeit: Steer-by-Wire beispielsweise gibt es bis jetzt nur in kleinen Stückzahlen. Wenn wir es schaffen, das in zwei Jahren in den breiten Markt zu bringen und zu demokratisieren, dann ist das eine gute Sache. Vielleicht können chinesischer Marken das schneller machen, ich weiß es nicht, aber bisher haben sie das nicht gemacht.
Ist es mit europäischen Produktionsbedingungen möglich, an den China-Speed heranzukommen?
Alain Favey: Auf jeden Fall. Es gibt keinen Grund, warum das nicht so sein sollte. Unsere Ingenieure sind toll und unsere Designer sind die besten, die es gibt. Das Tempo ist also mehr ein Thema von Organisation und Focus, vielleicht auch manchmal von Offenheit, neue Wege zu gehen. Für uns ist aber auch die Qualität extrem wichtig. Wir werden nicht auf Qualität verzichten, um ein paar Monate schneller auf den Markt zu kommen.
Und die günstigen Preise der chinesischen Marken sehen Sie nicht als Bedrohung?
Alain Favey: Nein. Wir sind eine Marke, die seit 1889 Autos verkauft. Aktuell gibt es neue Wettbewerber, aber das gab es immer. Zuerst aus Japan, dann aus Südkorea, jetzt aus China. Das ist gut, es fördert die Innovationskraft.
Kommt diese Innovation heute auch noch aus dem Motorsport?
Alain Favey: Peugeot hat eine lange Tradition im Motorsport. 2026 jährt sich unser erstes Rennen in Le Mans zum 100sten Mal. Und Motorsport hat auch Vorteile für die normalen Fahrzeuge, der neue 208 GTi beispielsweise wird vom gleichen Team wie der Rennwagen entwickelt. So übertragen wir die Kompetenz direkt vom Racing in die Serie.
Wie läuft das Hochfahren einer eigenen Batterie-Produktion?
Alain Favey: Stellantis hat mit Daimler das Gemeinschaftsunternehmen ACC gegründet und wir bauen dort auch die Long Range-Batterien für die Peugeot-Modelle 3008 und 5008, die rund 700 Kilometer Reichweite ermöglichen werden. Aktuell sind wir im Werk in Nordfrankreich in der Hochlaufphase. Für Europa ist es strategisch wichtig, sich in diesem Bereich von Abhängigkeiten zu befreien und die Technologie zu beherrschen.
Braucht es nicht auch bei den Rohstoffen mehr europäische Unabhängigkeit?
Alain Favey: Im Bereich der Rohstoffe wird das Recycling wichtig, auch um die Abhängigkeit von Rohstoffen zu reduzieren. Wir sind da noch in der Anfangsphase, aber wenn der Recyclingzyklus einmal normal wird, wird die Abhängigkeit von Rohstoffen viel weniger Thema sein als jetzt.
Alain Favey: Wir werden die Technologie in zwei Jahren, also Mitte 2027, auf den Markt bringen und danach in alle neuen Peugeot-Modellen einbauen. Diese Technik soll ganz normal werden.
Sie sagen zwei Jahre, ein chinesischer Hersteller würde vielleicht sagen, in einem Jahr. Beschäftigt Sie das hohe China-Tempo?
Alain Favey: Es ist eine Herausforderung, dass chinesischer Hersteller gewisse Dinge schneller auf den Markt bringen als wir. Das wird intern auch intensiv besprochen und wir arbeiten daran, ebenfalls schneller zu werden. Aber es geht nicht nur um Schnelligkeit: Steer-by-Wire beispielsweise gibt es bis jetzt nur in kleinen Stückzahlen. Wenn wir es schaffen, das in zwei Jahren in den breiten Markt zu bringen und zu demokratisieren, dann ist das eine gute Sache. Vielleicht können chinesischer Marken das schneller machen, ich weiß es nicht, aber bisher haben sie das nicht gemacht.
Ist es mit europäischen Produktionsbedingungen möglich, an den China-Speed heranzukommen?
Alain Favey: Auf jeden Fall. Es gibt keinen Grund, warum das nicht so sein sollte. Unsere Ingenieure sind toll und unsere Designer sind die besten, die es gibt. Das Tempo ist also mehr ein Thema von Organisation und Focus, vielleicht auch manchmal von Offenheit, neue Wege zu gehen. Für uns ist aber auch die Qualität extrem wichtig. Wir werden nicht auf Qualität verzichten, um ein paar Monate schneller auf den Markt zu kommen.
Und die günstigen Preise der chinesischen Marken sehen Sie nicht als Bedrohung?
Alain Favey: Nein. Wir sind eine Marke, die seit 1889 Autos verkauft. Aktuell gibt es neue Wettbewerber, aber das gab es immer. Zuerst aus Japan, dann aus Südkorea, jetzt aus China. Das ist gut, es fördert die Innovationskraft.
Kommt diese Innovation heute auch noch aus dem Motorsport?
Alain Favey: Peugeot hat eine lange Tradition im Motorsport. 2026 jährt sich unser erstes Rennen in Le Mans zum 100sten Mal. Und Motorsport hat auch Vorteile für die normalen Fahrzeuge, der neue 208 GTi beispielsweise wird vom gleichen Team wie der Rennwagen entwickelt. So übertragen wir die Kompetenz direkt vom Racing in die Serie.
Wie läuft das Hochfahren einer eigenen Batterie-Produktion?
Alain Favey: Stellantis hat mit Daimler das Gemeinschaftsunternehmen ACC gegründet und wir bauen dort auch die Long Range-Batterien für die Peugeot-Modelle 3008 und 5008, die rund 700 Kilometer Reichweite ermöglichen werden. Aktuell sind wir im Werk in Nordfrankreich in der Hochlaufphase. Für Europa ist es strategisch wichtig, sich in diesem Bereich von Abhängigkeiten zu befreien und die Technologie zu beherrschen.
Braucht es nicht auch bei den Rohstoffen mehr europäische Unabhängigkeit?
Alain Favey: Im Bereich der Rohstoffe wird das Recycling wichtig, auch um die Abhängigkeit von Rohstoffen zu reduzieren. Wir sind da noch in der Anfangsphase, aber wenn der Recyclingzyklus einmal normal wird, wird die Abhängigkeit von Rohstoffen viel weniger Thema sein als jetzt.
„Der neue 208 GTi wird vom gleichen Team wie der Le Mans-Rennwagen entwickelt. So übertragen wir die Kompetenz direkt vom Racing in die Serie."
„Wir sind eine Marke, die seit 1889 Autos verkauft. Aktuell gibt es neue Wettbewerber, aber das gab es immer. Das ist gut, es fördert die Innovationskraft.”
„Peugeot hat eine lange Tradition im Motorsport. 2026 jährt sich unser erstes Rennen in Le Mans zum 100sten Mal."Der Umstieg auf Elektroautos läuft in Europa nicht so schnell wie erwartet. Wie sehen Sie die aktuelle Situation?
Alain Favey: Die Situation ist sehr unterschiedlich in Europa. Es gibt Märkte, besonders im Norden, in denen die Elektrofahrzeuge sehr gut unterwegs sind, dort ist der Umstieg schon passiert. In anderen Märkten dauert es länger, dort geben wird dem Kunden mit unserer Multi-Energy-Plattform die Möglichkeit, flexibel zu wählen. Wir werden die Multi-Energy-Strategie auch nach 2030 verfolgen. Wir haben also die Möglichkeit, sehr lange noch Hybridfahrzeuge neben Elektrofahrzeugen anzubieten.
Wichtig ist: Wenn die Kunden einmal auf Elektromobilität wechseln, gehen sie nicht mehr zurück. Wir haben in vielen Ländern eine Rückgabegarantie für E-Fahrzeuge und diese wird nicht in Anspruch genommen. Wenn Sie einmal umgestiegen sind, bleiben Sie nicht nur beim Elektroauto, sondern wundern sich, warum überhaupt noch andere Motoren existieren. Aktuell liegt der Elektro-Anteil von Peugeot in Europa bei 14 Prozent und ich bin zuversichtlich, dass wir in Kürze auf 20 Prozent kommen.
Wohin steuert die europäische Autoindustrie?
Alain Favey: Es geht um die Frage, was Europa in zehn oder zwanzig Jahren sein soll: Ein Markt, in dem sehr viele Autos verkauft werden, die woanders entwickelt werden. Oder sollen in Europa auch die Kompetenzen, ein Auto zu bauen, weiter existieren. Also mit guten Ingenieuren, besten Designern und so weiter. Europa ist nicht nur ein Markt, es geht auch um Kompetenzen, um Ingenieurskunst und Innovationskraft. Das ist doch das interessante für eine Gesellschaft, dass man an so etwas glaubt und darin investiert.
Ob das Verbrenner-Aus kommt oder nicht, ist für uns nicht die entscheidende Frage. Für uns ist die Frage wichtig, welche Innovationen können wir bringen – um sicherzustellen, dass unsere Werke und die vielen Tausend Arbeitsplätze weiterhin gesichert sind.
Wird sich die Art, wie wir Autos kaufen, verändern?
Alain Favey: Irgendwelche verrückten Pläne für eine Zukunft ohne Händler habe ich nie verstanden. Ich bin überzeugt, dass Kundennähe und der persönliche Kontakt für die Marke extrem wichtig sind. Und ich glaube nicht, dass Hersteller das besser machen als lokale Händler.
Es gibt kaum noch günstige Autos. Braucht es da eine neue Initiative?
Alain Favey: Mit dem Finger auf die bösen Regulierer aus Europa zu zeigen, wäre zu einfach. Es ist schon ein bisschen komplexer. Vielleicht waren einige Hersteller auch froh, dass es diese kleinen Autos nicht mehr gibt und dass man ein bisschen teurere Autos verkaufen, also mehr Geld verdienen kann. Da wurde vielleicht außer Acht gelassen, dass neue Autos weiterhin erschwinglich bleiben müssen, damit sich die Leute nicht nur Gebrauchtwagen leisten können, sondern eben auch Neufahrzeuge. Wie auch immer – es ist eine Tatsache, dass dieses A-Segment komplett verschwunden ist. Dass drei Millionen Fahrzeuge weniger in Europa verkauft werden als vor vier, fünf Jahren. Daher ist es sehr positiv, dass Ursula von der Leyen zuletzt von der Möglichkeit einer kleinen Fahrzeugklasse gesprochen hat – in einer Weise, die die Sicherheit des Verkehrs gewährleistet, aber trotzdem dafür sorgt, dass die Autos erschwinglich bleiben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in diesem kleinen Segment sehr schöne Peugeots geben könnte, so wie es früher auch kleinere Peugeots gab. Wenn das wieder möglich ist, eröffnet es viele Möglichkeiten für die ganze europäische Autoindustrie.
Das Gespräch von Medienvertretern mit Peugeot-CEO Alain Favey fand am Rande des A&W-Tags in Wien statt.
Alain Favey: Die Situation ist sehr unterschiedlich in Europa. Es gibt Märkte, besonders im Norden, in denen die Elektrofahrzeuge sehr gut unterwegs sind, dort ist der Umstieg schon passiert. In anderen Märkten dauert es länger, dort geben wird dem Kunden mit unserer Multi-Energy-Plattform die Möglichkeit, flexibel zu wählen. Wir werden die Multi-Energy-Strategie auch nach 2030 verfolgen. Wir haben also die Möglichkeit, sehr lange noch Hybridfahrzeuge neben Elektrofahrzeugen anzubieten.
Wichtig ist: Wenn die Kunden einmal auf Elektromobilität wechseln, gehen sie nicht mehr zurück. Wir haben in vielen Ländern eine Rückgabegarantie für E-Fahrzeuge und diese wird nicht in Anspruch genommen. Wenn Sie einmal umgestiegen sind, bleiben Sie nicht nur beim Elektroauto, sondern wundern sich, warum überhaupt noch andere Motoren existieren. Aktuell liegt der Elektro-Anteil von Peugeot in Europa bei 14 Prozent und ich bin zuversichtlich, dass wir in Kürze auf 20 Prozent kommen.
Wohin steuert die europäische Autoindustrie?
Alain Favey: Es geht um die Frage, was Europa in zehn oder zwanzig Jahren sein soll: Ein Markt, in dem sehr viele Autos verkauft werden, die woanders entwickelt werden. Oder sollen in Europa auch die Kompetenzen, ein Auto zu bauen, weiter existieren. Also mit guten Ingenieuren, besten Designern und so weiter. Europa ist nicht nur ein Markt, es geht auch um Kompetenzen, um Ingenieurskunst und Innovationskraft. Das ist doch das interessante für eine Gesellschaft, dass man an so etwas glaubt und darin investiert.
Ob das Verbrenner-Aus kommt oder nicht, ist für uns nicht die entscheidende Frage. Für uns ist die Frage wichtig, welche Innovationen können wir bringen – um sicherzustellen, dass unsere Werke und die vielen Tausend Arbeitsplätze weiterhin gesichert sind.
Wird sich die Art, wie wir Autos kaufen, verändern?
Alain Favey: Irgendwelche verrückten Pläne für eine Zukunft ohne Händler habe ich nie verstanden. Ich bin überzeugt, dass Kundennähe und der persönliche Kontakt für die Marke extrem wichtig sind. Und ich glaube nicht, dass Hersteller das besser machen als lokale Händler.
Es gibt kaum noch günstige Autos. Braucht es da eine neue Initiative?
Alain Favey: Mit dem Finger auf die bösen Regulierer aus Europa zu zeigen, wäre zu einfach. Es ist schon ein bisschen komplexer. Vielleicht waren einige Hersteller auch froh, dass es diese kleinen Autos nicht mehr gibt und dass man ein bisschen teurere Autos verkaufen, also mehr Geld verdienen kann. Da wurde vielleicht außer Acht gelassen, dass neue Autos weiterhin erschwinglich bleiben müssen, damit sich die Leute nicht nur Gebrauchtwagen leisten können, sondern eben auch Neufahrzeuge. Wie auch immer – es ist eine Tatsache, dass dieses A-Segment komplett verschwunden ist. Dass drei Millionen Fahrzeuge weniger in Europa verkauft werden als vor vier, fünf Jahren. Daher ist es sehr positiv, dass Ursula von der Leyen zuletzt von der Möglichkeit einer kleinen Fahrzeugklasse gesprochen hat – in einer Weise, die die Sicherheit des Verkehrs gewährleistet, aber trotzdem dafür sorgt, dass die Autos erschwinglich bleiben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in diesem kleinen Segment sehr schöne Peugeots geben könnte, so wie es früher auch kleinere Peugeots gab. Wenn das wieder möglich ist, eröffnet es viele Möglichkeiten für die ganze europäische Autoindustrie.
Das Gespräch von Medienvertretern mit Peugeot-CEO Alain Favey fand am Rande des A&W-Tags in Wien statt.
Für Peugeot-CEO Alain Favey ist die Innovationskraft der Industrie entscheidend: „Es geht um die Frage, was Europa in zehn oder zwanzig Jahren sein soll: Ein Markt, in dem sehr viele Autos verkauft werden, die woanders entwickelt werden. Oder soll Europa ein Markt sein, in dem auch die Kompetenzen, ein Auto zu bauen, weiter existieren. Als mit guten Ingenieuren, besten Designern und so weiter. Europa ist nicht nur ein Markt, es geht auch um Kompetenzen, um Ingenieurskunst und Innovationskraft."







