
NEWS: CADILLAC ESCALA CONCEPT
Warum ist diese Studie für Cadillac so wichtig?
Völlig neue Signale aus Detroit: Das Escala Concept zeigt die erste Abweichung vom Kanten-Design, das die letzten 17 Jahre geprägt hat. Könnte damit ein Um- und Aufschwung einher gehen? Die Zeit dafür wäre reif.
20.08.2016
Ich stelle die Frage im Titel gleich noch einmal: Warum ist diese Studie für Cadillac so wichtig?
Weil damit zum ersten Mal seit seiner Erfindung eine Abkehr vom so genannten „Art & Science Design“ zu sehen ist. Diese Designphilosophie könnte auch heißen: „Ecken und Kanten“. Zum ersten Mal war dieses Styling im Jahr 1999 bei der Studie Evoq zu sehen – danach dominierte es den Look der Serienfahrzeuge bis heute. Was vor 17 Jahren gut funktioniert hat, ist aus meiner Sicht mittlerweile eher ein Hemmschuh. Die aktuellen Cadillacs wirken ein wenig simpel gestrickt, altvaterisch. Der Escala weckt hingegen Begehrlichkeiten: So könnte die Marke in die Zukunft starten.
Okay, der Escala sieht gut aus. Ist das alles?
Nein, er setzt auch auf amerikanische Grundwerte, die man bei einem Cadillac erwartet: Größe (er ist gewaltige 5,34 Meter lang), Komfort und einen 4,2-Twin-Turbo-V8-Motor. Der dicke Motor soll allerdings nach modernster Bauart gestrickt und dank Zylinderabschaltung sehr sparsam sein. Außerdem basiert der Escala auf der neuen, leichten Plattform der Luxuslimousine CT6, die im Herbst auch in Europa eingeführt wird: Das sollte der Fahrdynamik und der Ökonomie gleichermaßen zugute kommen.
Weil damit zum ersten Mal seit seiner Erfindung eine Abkehr vom so genannten „Art & Science Design“ zu sehen ist. Diese Designphilosophie könnte auch heißen: „Ecken und Kanten“. Zum ersten Mal war dieses Styling im Jahr 1999 bei der Studie Evoq zu sehen – danach dominierte es den Look der Serienfahrzeuge bis heute. Was vor 17 Jahren gut funktioniert hat, ist aus meiner Sicht mittlerweile eher ein Hemmschuh. Die aktuellen Cadillacs wirken ein wenig simpel gestrickt, altvaterisch. Der Escala weckt hingegen Begehrlichkeiten: So könnte die Marke in die Zukunft starten.
Okay, der Escala sieht gut aus. Ist das alles?
Nein, er setzt auch auf amerikanische Grundwerte, die man bei einem Cadillac erwartet: Größe (er ist gewaltige 5,34 Meter lang), Komfort und einen 4,2-Twin-Turbo-V8-Motor. Der dicke Motor soll allerdings nach modernster Bauart gestrickt und dank Zylinderabschaltung sehr sparsam sein. Außerdem basiert der Escala auf der neuen, leichten Plattform der Luxuslimousine CT6, die im Herbst auch in Europa eingeführt wird: Das sollte der Fahrdynamik und der Ökonomie gleichermaßen zugute kommen.



Auch innen wirkt der Escala elegant ...
Ja, so stellt man sich einen Cadillac heutzutage vor. Der neue CT6 ist in dieser Hinsicht nämlich recht enttäuschend. Alles gut gemacht, aber der Funke springt nicht über. Ganz anders im Escala – Farben, Formen, Materialien sind hier wirklich outstanding. Außerdem schlägt der Escala eine Brücke zwischen dezenten Retro-Elementen und hochmoderner Technik: mit drei gekrümmten OLED-Bildschirmen. OLED-Technologie (eine kleine Erklärung dazu finden Sie hier) besitzen auch die Tagfahrleuchten und die neuen Heckleuchten, die das typische vertikale Muster auf eine elegantere Ebene heben.
Ja, so stellt man sich einen Cadillac heutzutage vor. Der neue CT6 ist in dieser Hinsicht nämlich recht enttäuschend. Alles gut gemacht, aber der Funke springt nicht über. Ganz anders im Escala – Farben, Formen, Materialien sind hier wirklich outstanding. Außerdem schlägt der Escala eine Brücke zwischen dezenten Retro-Elementen und hochmoderner Technik: mit drei gekrümmten OLED-Bildschirmen. OLED-Technologie (eine kleine Erklärung dazu finden Sie hier) besitzen auch die Tagfahrleuchten und die neuen Heckleuchten, die das typische vertikale Muster auf eine elegantere Ebene heben.



Cadillac-Präsident de Nysschen sprach davon, dass der Escala den aufstrebenden Charakter von Cadillac unterstreiche und die Rückkehr der Marke an die Spitze signalisiere. Was bedeutet das?
Cadillac ist seit Jahren ein kleines Problemkind für Konzernmutter GM. Den Amerikanern kann es nicht schmecken, dass sie im Heimmarkt die Führung im Luxussegment längst an BMW und Mercedes abgeben mussten. Andererseits ist in den letzten Jahren ein Aufwärtstrend erkennbar: Nach einem Tiefpunkt mit nur 109.000 in den USA verkauften Cadillacs im Jahr 2009 steigerte sich die Marke im vergangenen Jahr wieder auf 175.000 Stück. Weltweit hat Cadillac 2015 knapp 278.000 Stück verkauft. Im Vergleich: Audi und Mercedes haben über den Daumen 1,8 Millionen, BMW über 1,9 Millionen Autos verkauft. Der Weg an die Spitze des Luxussegments ist für Cadillac eher eine Fantasie als Realität.
Cadillac ist seit Jahren ein kleines Problemkind für Konzernmutter GM. Den Amerikanern kann es nicht schmecken, dass sie im Heimmarkt die Führung im Luxussegment längst an BMW und Mercedes abgeben mussten. Andererseits ist in den letzten Jahren ein Aufwärtstrend erkennbar: Nach einem Tiefpunkt mit nur 109.000 in den USA verkauften Cadillacs im Jahr 2009 steigerte sich die Marke im vergangenen Jahr wieder auf 175.000 Stück. Weltweit hat Cadillac 2015 knapp 278.000 Stück verkauft. Im Vergleich: Audi und Mercedes haben über den Daumen 1,8 Millionen, BMW über 1,9 Millionen Autos verkauft. Der Weg an die Spitze des Luxussegments ist für Cadillac eher eine Fantasie als Realität.


Harte Worte ...
Tja, man muss leider auch klar sehen: Cadillac sollte in den letzten zehn Jahren als globale Luxusmarke positioniert werden. Dieser Plan ist bislang gescheitert: Zwar gibt es Cadillac nun fast überall auf der Welt, die Verkäufe konzentrieren sich aber auf drei Märkte: USA, China und Kanada. In diesen drei Ländern hat Cadillac mehr als 96% aller Einheiten abgesetzt! In der restlichen Welt waren es lediglich 10.573 Autos – davon marginale 1748 in ganz Europa inklusive Russland! Ein Blick nach Österreich zeigt das Drama: Hier wurden im ersten Halbjahr 2016 nur sieben Cadillacs neu zugelassen!
Könnte sich das ändern?
Nur schrittweise und wenn Cadillac Mut bei neuen Modellen beweist, gleichzeitig auch mehr Engagement in schwachen Märkten zeigt. Das Escala Concept wäre aus unserer Sicht eine Bewegung in die richtige Richtung. Auch deswegen ist diese Studie so wichtig für Cadillac.
Tja, man muss leider auch klar sehen: Cadillac sollte in den letzten zehn Jahren als globale Luxusmarke positioniert werden. Dieser Plan ist bislang gescheitert: Zwar gibt es Cadillac nun fast überall auf der Welt, die Verkäufe konzentrieren sich aber auf drei Märkte: USA, China und Kanada. In diesen drei Ländern hat Cadillac mehr als 96% aller Einheiten abgesetzt! In der restlichen Welt waren es lediglich 10.573 Autos – davon marginale 1748 in ganz Europa inklusive Russland! Ein Blick nach Österreich zeigt das Drama: Hier wurden im ersten Halbjahr 2016 nur sieben Cadillacs neu zugelassen!
Könnte sich das ändern?
Nur schrittweise und wenn Cadillac Mut bei neuen Modellen beweist, gleichzeitig auch mehr Engagement in schwachen Märkten zeigt. Das Escala Concept wäre aus unserer Sicht eine Bewegung in die richtige Richtung. Auch deswegen ist diese Studie so wichtig für Cadillac.




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