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SITZPROBE: CITROËN BERLINGO

SITZPROBE: CITROËN BERLINGO

Der rollende Hobbyraum

Während die klassischen Vans aus der Mode kommen, werden die kastenförmigen Pragmatiker aufgewertet. Mit dem neuen Berlingo will Citroën das quadratisch-praktisch-gut-Konzept auf ein neues Level heben: Bei der ersten Sitzprobe überrascht der Neue mit fröhlichem Design, edler Technik und eine zusätzliche Langversion.
Die klassischen Vans bremst der SUV-Boom aus, das Angebot schrumpft massiv zusammen. Autos wie der Berlingo werden jetzt aber sogar aufgewertet – warum?
Weil es einerseits eben immer weniger Vans gibt, andererseits aber auch Kunden, die nicht zu den SUVs abwandern wollen. Das sind vor allem jene Kunden, die nicht nur erhöhten Platzbedarf haben, sondern de facto ein rollendes Kinderzimmer oder einen fahrenden Hobbyraum wollen. Nachdem das entsprechende Angebot an großen Vans zurückgeht, rücken jetzt eben kastenförmige Pragmatiker wie der Berlingo stärker in den Focus.
 
Aber sind Berlingo und Co. nicht mit Nutzfahrzeugen verwandt und beim Komfort dementsprechend rudimentär?
Genau da wird angesetzt. Citroën und Peugeot sind mit rund 30 Prozent Marktanteil führend im Bereich der PKW-Kastenwagen (die etwas sperrig auch Hochdachkombis genannt werden). Jetzt wollen sie diese Sparte in der neuen Modellgeneration auf ein deutlich höheres Komfort- und Designlevel heben, um eben auch Van-Kunden anzusprechen.
 
Thema Design. Was hat Citroën beim Berlingo verändert? Macht der Neue bei der ersten Begegnung einen guten Eindruck?
Citroën hat seit einiger Zeit ein neues Frontdesign, bei dem der Doppelwinkel direkt in den Kühlergrill integriert ist und dieser wiederum in die schmalen Scheinwerfer übergeht. Diese nahtlosen Übergänge und die grazilen Lichter wirken edel – davon profitiert auch der Berlingo spürbar. Dazu kommt eine hochwertige LED-Lichtsignatur mit zwei Ebenen, und auch am konzeptbedingt natürlich eher schlichten Heck bemühen sich moderne Lichter um Stimmung.
Erfreulich – und auch wirkungsvoller als erwartet – ist die farbenfrohe Individualisierung: Die Einfassung der Nebelscheinwerfer und das erste der drei Elemente auf den seitlichen Airbumps können eingefärbt werden.
In Summe macht der neue Berlingo einen deutlich hochwertigeren und flotteren Eindruck als der Vorgänger. Kein Vergleich eigentlich.
Das neue Modell wird im Gegensatz zum Vorgänger auch in der PKW-Version in zwei Größen angeboten: Version M mit 4,40 Metern Länge und fünf Sitzen sowie Version XL mit 4,75 Meter Länge und sieben Sitzen.Das neue Modell wird im Gegensatz zum Vorgänger auch in der PKW-Version in zwei Größen angeboten: Version M mit 4,40 Metern Länge und fünf Sitzen sowie Version XL mit 4,75 Meter Länge und sieben Sitzen.
Flott und edel: Der Doppelwinkel geht direkt in den Kühlergrill und dieser wiederum in die schmalen Scheinwerfer über.Flott und edel: Der Doppelwinkel geht direkt in den Kühlergrill und dieser wiederum in die schmalen Scheinwerfer über.
Die Einfassung der Nebelscheinwerfer und das erste der drei Elemente auf den seitlichen Airbumps können eingefärbt werden.Die Einfassung der Nebelscheinwerfer und das erste der drei Elemente auf den seitlichen Airbumps können eingefärbt werden.
Setzt sich das Upgrade im Innenraum fort?
Natürlich sind Haptik und Optik im Berlingo-Innenraum nicht so hochwertig wie in einem klassischen Van oder einem SUV, das ist der Verwandtschaft mit den gewerblichen Kastenwagen geschuldet. Aber: Zum einen ist das Preisniveau hier ein ganz anderes, von diesem Preis-Leistungs-Verhältnis – und vor allem Preis-Raum-Verhältnis – können SUVs nur träumen. Zum anderen hat sich Citroën bemüht den Innenraum in der neuen Generation richtig wohnlich und komfortabel zu machen – und zwar ganz im freundlich-zuvorkommenden Stil des Hauses.
Die Sitze sind soft, für Fahrer und Beifahrer gibt es eine bequeme Armlehne, die Bezüge sind farbenfroh. Teile des Armaturenbretts und der Türinnenseite sind farblich hervorgehoben. Im Zentrum informiert ein bis zu 8 Zoll großer Touchscreen, dessen Software auf dem neuesten Stand ist. Direkt im Sichtfeld des Fahrers spielt das Head-up-Display aktuelle Daten in die Scheibe ein. Für Smartphones gibt es eine Induktions-Ladung. Viel Licht dringt durch das Panoramaglasdach, das nun nicht mehr unterteilt ist.
Insgesamt 28 Staufächer verspricht Citroën im Berlingo. Wir haben nicht nachgezählt, können aber sagen, dass man rekordverdächtig viele Ablagemöglichkeiten hat. Darunter auch einige große, wie die oberhalb des normalen Handschuhfachs im Armaturenbrett versteckte Box. Diese wird nur möglich, weil Citroën den Frontairbag im Dach unterbringen konnte.
Nicht so hochwertig wie ein SUV oder klassischer Van eingerichtet, aber eben auch viel günstiger und zudem…Nicht so hochwertig wie ein SUV oder klassischer Van eingerichtet, aber eben auch viel günstiger und zudem…
…in der neuen Generation ziemlich wohnlich und modern mit Features wie 8-Zoll-Touchscreen und Head-up-Display.…in der neuen Generation ziemlich wohnlich und modern mit Features wie 8-Zoll-Touchscreen und Head-up-Display.
Ins Auge sticht ein raumschiffartiges Element unterhalb des Dachs. Was ist das?
Citroën nennt es Modutop, es handelt sich um ein großes, unterhalb des Dachs angebrachtes Staufach, dass schlau den meistens ungenutzten Raum eines Hochdachautos nutzt. Zwar gab es Modutop schon bisher, aber jetzt ist es durchsichtig, was nicht nur viel besser aussieht, sondern auch das wiederfinden verstauter Gegenstände deutlich erleichtert. Auch ganz hinten im Laderaum gibt es übrigens auch noch eine zusätzliche große Staubox unterhalb des Dachs – sie ist praktisch, zugreifen werden bei dieser Option aber trotzdem nur jene, die mit der dadurch dezimierten Laderaumhöhe kein Problem haben.
Das unterhalb des Dachs angebrachtes Staufach gab es auch bisher schon, aber jetzt ist es durchsichtig, was nicht nur viel besser aussieht, sondern auch das wiederfinden verstauter Gegenstände deutlich erleichtert. Auch das nun durchgehende Glasdach ist ein spürbares Upgrade.Das unterhalb des Dachs angebrachtes Staufach gab es auch bisher schon, aber jetzt ist es durchsichtig, was nicht nur viel besser aussieht, sondern auch das wiederfinden verstauter Gegenstände deutlich erleichtert. Auch das nun durchgehende Glasdach ist ein spürbares Upgrade.
Auch bei Laderaumvolumen, Sitzplatzanzahl und Variabilität scheint sich einiges getan zu haben – was genau?
Das neue Modell wird im Gegensatz zum Vorgänger auch in der PKW-Version in zwei Größen angeboten: Version M mit 4,40 Metern Länge und fünf Sitzen sowie Version XL mit 4,75 Meter Länge und sieben Sitzen. Die Höhe beträgt übrigens 1,84 Meter, die Breite 1,85 Meter, womit das quadratisch-praktisch-gut-Prinzip amtlich wäre.
Die Fondsitze kann man mit einem schnellen Handgriff einzeln umlegen und bekommt dann einen völlig ebenen Laderaumboden.
Für alle, denen das Platzangebot dann immer noch nicht reicht: Die Stühle sind auch ausbaubar. Das konnten wir zwar noch nicht probieren, Citroën verspricht aber durch das Magic-Flat-System (optional, etwas nach dem Marktstart ab Frühjahr 2019 erhältlich) eine einfache Handhabung. Genügend Kraft für das Herausheben der Stühle wird man freilich weiter mitbringen müssen.
Genial: In Kombination mit dem umklappbaren Beifahrersitz entsteht ein durchgehend flacher Boden von bis zu 2,70 Metern in der Version M und bis zu 3,05 Metern in der Version XL.
Das Kofferraumvolumen wurde in der kürzeren Version um 100 Liter auf 775 Liter erhöht, man verfügt also auch bei fünf genutzten Sitzplätzen über voll familientauglichen Stauraum.
In der Langversion hat man zwar bei sieben aufgestellten Sitzen kein großes Laderaumvolumen mehr, wenn aber nur ein Sitz umlegt wird, gibt es bereits reichlich Stauraum, bei zwei umgelegten Sitzen ist die Version XL bereits ein echter Ladechampion, der den Kinderwagen ohne großes Zusammenklappen aufnimmt.
Als maximales Kofferraumvolumen in der zweisitzigen Variante werden beeindruckende 2700 Liter angegeben, das reicht um aus dem Berlingo bei Bedarf einen mit zahlreichen Bikes angefüllten Hobbyraum zu machen.
In Kombination mit dem umklappbaren Beifahrersitz entsteht ein durchgehend flacher Boden…In Kombination mit dem umklappbaren Beifahrersitz entsteht ein durchgehend flacher Boden…
…von bis zu 3,05 Metern, wenn man auch die hinteren Einzelsitze umlegt, was mit einem Handgriff erledigt ist.…von bis zu 3,05 Metern, wenn man auch die hinteren Einzelsitze umlegt, was mit einem Handgriff erledigt ist.
Was tut sich bei den Antrieben, gibt es auch da mehr Komfort?
Ja, und spannend ist, dass es nun auch Benziner gibt. Der PureTech 1,2-l-Benzinmotor wird mit 110 und 130 PS verfügbar sein, der neue BlueHDi 1,5-l-Dieselmotor mit 100 und 130 PS. Die jeweils stärkste Version gibt es mit hochentwickelter 8-Gang-Automatik als Edelvariante für erhöhten Komfort. Den verspricht Citroën auch durch eine komfortable Federungseinstellung und Topfeatures wie die 180-Grad-Weitwinkel-Rückfahrkamera. Das Ergebnis werden erste Fahrtests zeigen.
 
Wann startet der neue Berlingo?
In Österreich ist der Berlingo ab Herbst verfügbar. Preise gibt es noch keine, aber exzellentes Preis-Leistungsverhältnis darf erwartet werden. Beim aktuellen Modell eröffnet die Preisliste ja schon bei wohlfeilen 16.000 Euro.
Bisher gab es nur Diesel, der neue Berlingo fährt jetzt auch mit Turbo-Benzinmotor. Die jeweils stärkste Version gibt es als Eddelvariante mit hochentwickelter 8-Gang-Automatik für erhöhten Komfort.Bisher gab es nur Diesel, der neue Berlingo fährt jetzt auch mit Turbo-Benzinmotor. Die jeweils stärkste Version gibt es als Eddelvariante mit hochentwickelter 8-Gang-Automatik für erhöhten Komfort.

BILDERGALERIE: NOCH MEHR VOM NEUEN CITROËN BERLINGO (2018)

 
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