TEST: HONDA PCX
Der Welt-Roller
High-Tech und Präzision zum Einsteigerpreis? Im flinken City-Roller PCX verknüpft Honda diese Eigenschaften seit mittlerweile mehr als zehn Jahren. Mit dem neuesten Update haben ihn die Japaner technisch und optisch nochmals aufgewertet – nur der Preis hat sich nicht verändert.
12.05.2021Fotos: FOTObyHOFER / Christian Hofer
Der neue Zweirad-Boom erreicht auch immer mehr Autofahrer.
Wer hätte gedacht, dass die Pandemie auch gesunde Ergebnisse hervorbringt? 2020 war trotz Lockdown, der auch den Zweiradhandel getroffen hat, ein unerwartetes Boom-Jahr. Vor allem das Roller-Segment hat bemerkenswerten Aufschwung genommen. Die Gründe dafür sind rasch erklärt: Die Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel ist extrem gesunken – ihr Ruf als Ansteckungsherd wird ihnen auch noch nachhängen, wenn die ungeliebte Maskenpflicht längst wieder passé ist. Individual-Mobilität wird damit verstärkt nicht nur als komfortabler, sondern auch als sicherer angesehen. Jeden Tag mit dem Auto in die Arbeit zu fahren ist aber nicht nur kostenintensiv, sondern – etwa aufgrund der Parkraumbewirtschaftung – für viele so gut wie unmöglich. Das Ausweichen aufs Zweirad liegt also nahe: Geringere Kosten, Gratis-Parken und Flexibilität sprechen für sich.
Achtelliter-Klasse für alle – der B-Führerschein macht’s möglich.
Die Möglichkeit sie mit dem B-Führerschein zu fahren, macht die 125er-Klasse zusätzlich attraktiv. Notwenig ist dafür lediglich das Absolvieren von sechs Praxisstunden, die Fahrschulen und Automobilclubs günstig anbieten. Eine Prüfung muss nicht abgelegt werden. Wer noch die Zeiten von knatternden Zweitaktern, Kickstartern, Hand- oder Fußschaltung im Hinterkopf hat – die sind lange vorbei: Heute fahren praktisch alle Roller mit wohligen Viertakt-Motoren, E-Starter und Automatik. Sogar ABS und Traktionskontrolle gehören zum gängigen Serienumfang. Scooter-Fahren ist damit komfortabler und sicherer denn je. Gleichgeblieben ist aber das Sonne- und Frischluft-Erlebnis.
Wer hätte gedacht, dass die Pandemie auch gesunde Ergebnisse hervorbringt? 2020 war trotz Lockdown, der auch den Zweiradhandel getroffen hat, ein unerwartetes Boom-Jahr. Vor allem das Roller-Segment hat bemerkenswerten Aufschwung genommen. Die Gründe dafür sind rasch erklärt: Die Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel ist extrem gesunken – ihr Ruf als Ansteckungsherd wird ihnen auch noch nachhängen, wenn die ungeliebte Maskenpflicht längst wieder passé ist. Individual-Mobilität wird damit verstärkt nicht nur als komfortabler, sondern auch als sicherer angesehen. Jeden Tag mit dem Auto in die Arbeit zu fahren ist aber nicht nur kostenintensiv, sondern – etwa aufgrund der Parkraumbewirtschaftung – für viele so gut wie unmöglich. Das Ausweichen aufs Zweirad liegt also nahe: Geringere Kosten, Gratis-Parken und Flexibilität sprechen für sich.
Achtelliter-Klasse für alle – der B-Führerschein macht’s möglich.
Die Möglichkeit sie mit dem B-Führerschein zu fahren, macht die 125er-Klasse zusätzlich attraktiv. Notwenig ist dafür lediglich das Absolvieren von sechs Praxisstunden, die Fahrschulen und Automobilclubs günstig anbieten. Eine Prüfung muss nicht abgelegt werden. Wer noch die Zeiten von knatternden Zweitaktern, Kickstartern, Hand- oder Fußschaltung im Hinterkopf hat – die sind lange vorbei: Heute fahren praktisch alle Roller mit wohligen Viertakt-Motoren, E-Starter und Automatik. Sogar ABS und Traktionskontrolle gehören zum gängigen Serienumfang. Scooter-Fahren ist damit komfortabler und sicherer denn je. Gleichgeblieben ist aber das Sonne- und Frischluft-Erlebnis.
Der Jahrgang ’21 ist eleganter und charaktervoller geworden. Unter der modernen Linienführung steckt Technik mit höchsten Umwelt- und Effizienzstandards.
Gußräder gehören beim PCX zum Serienumfang. Dank des geeringen Gewichts kommt er hinten mit Trommelbremsen aus.
Der Rahmen ohne freien Durchstieg in der Mitte ist bei Honda über fast alle Roller-Baureihen fix.
Honda, die unbekannte Roller-Großmacht.
In Österreich haben beim Wort Roller die meisten wohl das Bild des ewigen Klassikers aus Italien vor Augen. Bei Honda denken sie eher an große Tourenmotorräder und heiße Sportbikes. So sind die Karten nicht überall gemischt: Weltweit ist Honda im Roller-Segment einer Super-Großmacht, gefestigt mit zahlreichen Modellen und seit Jahren Fixbucher in den Spitzenplätzen der Verkaufshitparaden – nicht zuletzt auch dank des PCX. In der Honda-Palette mag der kompakte Scooter das Einstiegsmodell sein – bei Ausstattung, Technik und Fahrkomfort verlangt er aber keine Konzessionen. Er empflielt sich als Roller für Pkw-Umsteiger und Zweirad-Novizen ebenso wie für erfahrene Scooteristen, die seine Wendigkeit, Agilität und die praktischen Talente die Honda mit reingepackt schätzen werden.
Was ist neu am PCX-Jahrgang 2021?
Mit der Modellpflege hat sich der PCX äußerlich gemausert: Er ist schnittiger und kantiger geworden, will eindeutig alles, nur keine Vespa sein. Die großzügig angesetzten Flächen verleihen ihm trotzdem Eleganz, die typische Honda-Front mit den die Schwingen stilisierenden LED-Leuchten Charakter. Nicht zu vergessen der liebenswerte Anachronismus des Chromlenkers, der längst zu einem USP dieser Baureihe geworden ist. Mit über 30 Litern Stauraum unter der Sitzbank ist der neue PCX außerdem ein echter Platz-Hirsch. Serienmäßig an Bord ist das schlüssellose Smart-Key-Starten, womit auch Rumschisteln mit dem Schlüssel in der Dunkelheit kein Thema mehr ist. Auch das 35-Liter-Topcase aus dem Zubehör-Programm wird damit automatisch ver- und entriegelt. Bei der Ergonomie hat der neue Jahrgang ebenfalls zugelegt, die angenehm niedrige Sitzposition ist aber gleich geblieben, eine bequeme Polsterung und die Beckenstütze durch die Stufe in der Sitzbank runden das Komfort-Erlebnis ab.
In Österreich haben beim Wort Roller die meisten wohl das Bild des ewigen Klassikers aus Italien vor Augen. Bei Honda denken sie eher an große Tourenmotorräder und heiße Sportbikes. So sind die Karten nicht überall gemischt: Weltweit ist Honda im Roller-Segment einer Super-Großmacht, gefestigt mit zahlreichen Modellen und seit Jahren Fixbucher in den Spitzenplätzen der Verkaufshitparaden – nicht zuletzt auch dank des PCX. In der Honda-Palette mag der kompakte Scooter das Einstiegsmodell sein – bei Ausstattung, Technik und Fahrkomfort verlangt er aber keine Konzessionen. Er empflielt sich als Roller für Pkw-Umsteiger und Zweirad-Novizen ebenso wie für erfahrene Scooteristen, die seine Wendigkeit, Agilität und die praktischen Talente die Honda mit reingepackt schätzen werden.
Was ist neu am PCX-Jahrgang 2021?
Mit der Modellpflege hat sich der PCX äußerlich gemausert: Er ist schnittiger und kantiger geworden, will eindeutig alles, nur keine Vespa sein. Die großzügig angesetzten Flächen verleihen ihm trotzdem Eleganz, die typische Honda-Front mit den die Schwingen stilisierenden LED-Leuchten Charakter. Nicht zu vergessen der liebenswerte Anachronismus des Chromlenkers, der längst zu einem USP dieser Baureihe geworden ist. Mit über 30 Litern Stauraum unter der Sitzbank ist der neue PCX außerdem ein echter Platz-Hirsch. Serienmäßig an Bord ist das schlüssellose Smart-Key-Starten, womit auch Rumschisteln mit dem Schlüssel in der Dunkelheit kein Thema mehr ist. Auch das 35-Liter-Topcase aus dem Zubehör-Programm wird damit automatisch ver- und entriegelt. Bei der Ergonomie hat der neue Jahrgang ebenfalls zugelegt, die angenehm niedrige Sitzposition ist aber gleich geblieben, eine bequeme Polsterung und die Beckenstütze durch die Stufe in der Sitzbank runden das Komfort-Erlebnis ab.
Chromlenker und LCD-Display – auf den ersten Blick ein Anchronismus, tatsächlich aber einander ergänzende Gegensätze.
Dreh & Drück: Der On-Off-Regler der PCX funktioniert schlüssellos...
...und hält sonst die Klappe. Auch die, unter der mittig der Tankverschluss ist.
Helm-Heim: Über 30 Liter fasst das Gepäckfach unter der Sitzbank – wer damit nicht auskommt findet in der Optionenliste auch ein Top-Case.
Technisch auf dem neuesten Stand.
Über die Einführung der Euro 5-Norm bei den Zweirädern wurde im Vorfeld viel gemault – tatsächlich hatten die durch sie bedingten Updates aber meistens positive Auswirkungen. Auch Honda hat nicht lange gefackelt und den neuen PCX mit der aktuellsten technischen Mitgift vom Stapel gelassen: Ein Vierventil-Motor mit elektronischer Einspritzung und jeder Menge feiner Effizienz-Details aus dem Arsenal der Japaner. Start/Stopp-System ist ebenso serienmäßig an Bord wie natürlich Automatik, ABS und sogar Traktionskontrolle. Das einzige Zugeständnis an das Preisgefüge, in dem der PCX verankert ist: Das ABS ist einkreisig ausgelegt – niemand wird im Alltagsbetrieb den Unterschied zu einer zweikreisigen Variante merken. Die gebotenen 12,5 PS reizen das Klassenlimit nicht aus und müssen es auch nicht – vollgetankt wiegt der PCX nur 130 Kilo, was ihn zu einem der Leichtgewichte im Segment macht. 98 km/h Top-Speed sind drin – mehr als genug für kreative Ausreden und saftige Strafzettel im Ortsgebiet. Mit dem geringen Gewicht, dem unwuchtigen Aufbau und dem kompakten Radstand ist die Neu-Auflage jedenfalls fitter als je zuvor, ihren Ruf als agiler City-Allrounder weiterhin zu behaupten.
Über die Einführung der Euro 5-Norm bei den Zweirädern wurde im Vorfeld viel gemault – tatsächlich hatten die durch sie bedingten Updates aber meistens positive Auswirkungen. Auch Honda hat nicht lange gefackelt und den neuen PCX mit der aktuellsten technischen Mitgift vom Stapel gelassen: Ein Vierventil-Motor mit elektronischer Einspritzung und jeder Menge feiner Effizienz-Details aus dem Arsenal der Japaner. Start/Stopp-System ist ebenso serienmäßig an Bord wie natürlich Automatik, ABS und sogar Traktionskontrolle. Das einzige Zugeständnis an das Preisgefüge, in dem der PCX verankert ist: Das ABS ist einkreisig ausgelegt – niemand wird im Alltagsbetrieb den Unterschied zu einer zweikreisigen Variante merken. Die gebotenen 12,5 PS reizen das Klassenlimit nicht aus und müssen es auch nicht – vollgetankt wiegt der PCX nur 130 Kilo, was ihn zu einem der Leichtgewichte im Segment macht. 98 km/h Top-Speed sind drin – mehr als genug für kreative Ausreden und saftige Strafzettel im Ortsgebiet. Mit dem geringen Gewicht, dem unwuchtigen Aufbau und dem kompakten Radstand ist die Neu-Auflage jedenfalls fitter als je zuvor, ihren Ruf als agiler City-Allrounder weiterhin zu behaupten.
Smarter Auftritt, solides Handling: Der PCX ist kompakt, leicht und ein idealer City-Flitzer.
Wie lebt es sich mit dem PCX im City-Alltag?
Das Smart-Key-System ist ein angenehmer Vorgeschmack auf die komfortable und selbsterklärende Bedienung. Den Drehschalter auf On stellen, Bremshebel ziehen, Startknopf drücken – der 125 Kubikzentimeter-Motor läuft leise und sehr vibrationsarm, ist im Kaltbetrieb auch nicht unwillig oder zäh. Der PCX geht sanft aus dem Stand weg, beschleunigt dann aber zügig. Auf gutem Asphalt glänzt er mit seelenruhigem Geradeauslauf, aber auch Kopfsteinpflaster bringt ihn nicht aus der Fassung – die Federung ist komfortabel abgestimmt, lästiges Eintauchen, wenn die Vorderrad-Bremse einmal kräftiger bemüht wird, leistet sie sich trotzdem nicht. Das Start/Stopp-System reagiert sehr präzise und tadellos, ist auf einem Zweirad aber dennoch gewöhnungsbedürftig – und wohl nicht zuletzt deswegen auch abschaltbar. Voll ausspielen kann der Honda-Scooter seine Talente, wenn es einmal enger wird – im Stau-Gewusel, bei Ausweichmanövern oder winkeligen Gassen sind sein kompakter Radstand und der geringe Gewicht ein großer Vorteil. Er lässt sich federleicht dirigieren, verzeiht auch abrupte Lastwechsel und kennt auch beim Bremseinsatz kein zicken. Ob und wie sehr die Traktionskontrolle eingreift, bleibt unmerkbar, sie verrichtet ihre Arbeit äußerst diskret. Womit sie ebenfalls aus dem Kopf ist – so wie Gedanken ob man abgesperrt hat oder nicht: Mit der automtischen Smart-Key-Verriegelung sind Helm und Tasche nicht nur bequem unter der Sitzbank verstaut, sondern auch sicher. Ein weiterer Bonus wird an der Zapfsäule greifbar: Den Katalogwert von 2,1 Liter Durchschnittverbrauch je 100 Kilometer erreicht der PCX auch ohne besondere Zurückhaltung beinahe punktgenau. Selbst wer eher hemmungslos am Gasgriff werkt, kommt auf nicht mehr als 2,4 Liter.
Das Fazit?
Der Honda PCX erfüllt seine Position als Ein- und Umsteiger-Modell rundum. Er ist einfach zu bedienen, komfortabel und sicher zu fahren, trotzdem nicht langweilig – und gibt auch stilistisch etwas her. Er empfiehlt sich als kompakter, wendiger und ausreichend agiler Allrounder für die Stadt und kurze Überland-Passagen. Dazu ist er beim Preis-Leistungsverhältnis und dem Spritkonsum kaum zu schlagen. Wer dem Roller-Thema erstmal näher tritt, wird damit seine Freude haben, wer schon mitten drin ist, wird nicht enttäuscht werden.
Das Smart-Key-System ist ein angenehmer Vorgeschmack auf die komfortable und selbsterklärende Bedienung. Den Drehschalter auf On stellen, Bremshebel ziehen, Startknopf drücken – der 125 Kubikzentimeter-Motor läuft leise und sehr vibrationsarm, ist im Kaltbetrieb auch nicht unwillig oder zäh. Der PCX geht sanft aus dem Stand weg, beschleunigt dann aber zügig. Auf gutem Asphalt glänzt er mit seelenruhigem Geradeauslauf, aber auch Kopfsteinpflaster bringt ihn nicht aus der Fassung – die Federung ist komfortabel abgestimmt, lästiges Eintauchen, wenn die Vorderrad-Bremse einmal kräftiger bemüht wird, leistet sie sich trotzdem nicht. Das Start/Stopp-System reagiert sehr präzise und tadellos, ist auf einem Zweirad aber dennoch gewöhnungsbedürftig – und wohl nicht zuletzt deswegen auch abschaltbar. Voll ausspielen kann der Honda-Scooter seine Talente, wenn es einmal enger wird – im Stau-Gewusel, bei Ausweichmanövern oder winkeligen Gassen sind sein kompakter Radstand und der geringe Gewicht ein großer Vorteil. Er lässt sich federleicht dirigieren, verzeiht auch abrupte Lastwechsel und kennt auch beim Bremseinsatz kein zicken. Ob und wie sehr die Traktionskontrolle eingreift, bleibt unmerkbar, sie verrichtet ihre Arbeit äußerst diskret. Womit sie ebenfalls aus dem Kopf ist – so wie Gedanken ob man abgesperrt hat oder nicht: Mit der automtischen Smart-Key-Verriegelung sind Helm und Tasche nicht nur bequem unter der Sitzbank verstaut, sondern auch sicher. Ein weiterer Bonus wird an der Zapfsäule greifbar: Den Katalogwert von 2,1 Liter Durchschnittverbrauch je 100 Kilometer erreicht der PCX auch ohne besondere Zurückhaltung beinahe punktgenau. Selbst wer eher hemmungslos am Gasgriff werkt, kommt auf nicht mehr als 2,4 Liter.
Das Fazit?
Der Honda PCX erfüllt seine Position als Ein- und Umsteiger-Modell rundum. Er ist einfach zu bedienen, komfortabel und sicher zu fahren, trotzdem nicht langweilig – und gibt auch stilistisch etwas her. Er empfiehlt sich als kompakter, wendiger und ausreichend agiler Allrounder für die Stadt und kurze Überland-Passagen. Dazu ist er beim Preis-Leistungsverhältnis und dem Spritkonsum kaum zu schlagen. Wer dem Roller-Thema erstmal näher tritt, wird damit seine Freude haben, wer schon mitten drin ist, wird nicht enttäuscht werden.
Fazit von Motorprofis-Tester Stefan Pabeschitz: „Der Honda PCX ist einfach zu bedienen, komfortabel und sicher zu fahren, trotzdem nicht langweilig – und gibt auch stilistisch etwas her. Seine Position als Ein- und Umsteiger-Modell erfüllt er damit rundum".