WTCR TOURENWAGEN WELTCUP
Hondas Jungstar führt in der "WM"
Seine Mutter fuhr Formel 3000, der Vater war einer der besten Fussballer Frankreichs – und er? Verzichtete komplett auf eine Karriere im Kart. Trotzdem ist Yann Ehrlacher mit 21 Europas Tourenwagen-Shooting-Star. Für sein Honda-Team ein großer Erfolg.
01.05.2018Fotos: Werk
Die neue Tourenwagen-"Weltmeisterschaft" WTCR, die aus rechtlichen Gründen heuer als "Weltcup" geführt wird, hat einen Sensationsführenden. Mit einem Sieg in Zandvoort hat der 21-jährige Franzose Yann Ehrlacher, der für Münnich fährt, nun die Leaderrolle in der Meisterschaft übernommen. Davor hatte er schon am Hungaroring gesiegt. Wer ist der Shooting-Star, der es den Altmeistern zeigt? Ein junger Mann mit einer außergewöhnlichen Entwicklung, die ihn bis in den Honda Civic führte.
Wer sind seine Eltern?
Yann, geboren am 4. Juli 1996, hat einen höchst sportiven Gen-Mix. Sein Vater absolvierte 279 Erstliga-Spiele in der französischen Fußball-Meisterschaft, für Straßbourg, Lens, Bastia und Mulhouse erzielte er total 49 Treffer. 1979 war er Meister mit Straßbourg.
Seine Mutter ist Cathy Muller. Sie brachte es bis in die Formel 3 und in die Formel 3000, fuhr sogar die 24 Stunden von Le Mans. Und der Onkel? Yvan Muller, vierfacher Tourenwagen-Weltmeister und somit derzeit sein direkter Konkurrent in der WTCR.
Wie verlief seine Karriere?
Höchst ungewöhnlich. Denn im Gegensatz zu de facto allen Rennfahrern seiner Generation bestritt Yann nie ernsthaft Kartrennen. 2013/14 stieg er direkt in den deutschen Volkswagen Scirocco Cup ein, 2015 wurde er im Team seines Onkels schon Meister im Supertourencup. Und 2017 gewann er bereits in seinem ersten achten (!) Rennen in der Tourenwagen-WM WTCC. Und nun, in der neuen WTCR, der Sieg am zweiten Rennwochenende in Budapest und kurz darauf auf der Traditionsstrecke in Holland.
Wer sind seine Eltern?
Yann, geboren am 4. Juli 1996, hat einen höchst sportiven Gen-Mix. Sein Vater absolvierte 279 Erstliga-Spiele in der französischen Fußball-Meisterschaft, für Straßbourg, Lens, Bastia und Mulhouse erzielte er total 49 Treffer. 1979 war er Meister mit Straßbourg.
Seine Mutter ist Cathy Muller. Sie brachte es bis in die Formel 3 und in die Formel 3000, fuhr sogar die 24 Stunden von Le Mans. Und der Onkel? Yvan Muller, vierfacher Tourenwagen-Weltmeister und somit derzeit sein direkter Konkurrent in der WTCR.
Wie verlief seine Karriere?
Höchst ungewöhnlich. Denn im Gegensatz zu de facto allen Rennfahrern seiner Generation bestritt Yann nie ernsthaft Kartrennen. 2013/14 stieg er direkt in den deutschen Volkswagen Scirocco Cup ein, 2015 wurde er im Team seines Onkels schon Meister im Supertourencup. Und 2017 gewann er bereits in seinem ersten achten (!) Rennen in der Tourenwagen-WM WTCC. Und nun, in der neuen WTCR, der Sieg am zweiten Rennwochenende in Budapest und kurz darauf auf der Traditionsstrecke in Holland.
Mit dem Zandvoort-Sieg hat Yann Ehrlacher die Leaderrolle in der Meisterschaft übernommen.
Junge, ist der schnell: Der 21-jährige Honda-Shootingstar Ehrlacher führt die WTCR an.
Was sollte man über sein Team und sein Auto wissen?
Ehrlacher fährt für das ALL INCL.COM Münnich Motorsport Team von Rennfahrer Rene Münnich. Der Rennstall aud Friedersdorf ist auch in der Rallycross-WM aktiv. In der WTCR setzen die Deutschen Ehrlacher und Esteban Guerrieri (Argentinien) ein. Das Erfolgs-Auto: ein Honda Civic Type R TCR. Diese 350-PS-Boliden gelten als besonders seriennah, sie werden auch in den nationalen TCR-Meisterschaften (etwa in Deutschland) eingesetzt.
Honda konnte mit dem aktuellen Civic schon im Vorjahr einen Rundenrekord am Nürburgring aufstellen…
Im letzten Jahr fuhr ein Testfahrzeug des neuen Honda Civic Type R einen neuen Rundenrekord unter den Fronttrieblern auf der Nordschleife ein, mit 7 Minuten und 43,8 Sekunden.
Für Honda war ja das Nürburgring-Wochenende (beim 24-Stunden-Rennen Mitte Mai) eine Rückkehr an den Ort, an dem sportlich gesehen alles begann…
Ja, Hondas Premiere auf dem Nürburgring war zeitgleich der erste Auftritt der Marke bei der Formel-1: Das Debüt der Marke im Jahr 1964 war auch gleichzeitig die erste Teilnahme eines japanischen Herstellers in der Formel-1, als der amerikanische Rennfahrer Ronnie Bucknum auf der deutschen GP-Strecke am Steuer des RA271 über die Startlinie fuhr. Schon ein Jahr später holte Honda den ersten Formel-1-Titel!
Auch Hondas schnelle Straßenautos entstehen alle am Nürburgring bzw. seinem „Double“ in Japan…
Heute wird Hondas Stützpunkt am Nürburgring für zahlreiche Testprogramme genutzt. Die aktuelle Generation des NSX wurde hier entwickelt, wie davor schon der S2000, viele Versionen des Type R und der erste NSX.
Und selbst auf dem weitläufigen Honda-Testgelände Takasu in Hokkaido, Japan, wurden viele Streckenabschnitte der Nordschleife und dessen Umgebung nachgebaut, damit Honda die Fahreigenschaften und das Handling seiner Fahrzeuge weiter optimieren kann.
Ein Civic Mitte Mai beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring – für Honda eine Rückkehr an den Ausgangspunkt der eignen Rennhistorie.
Hondas Premiere auf dem Nürburgring 1964 war zeitgleich der erste Auftritt der Marke bei der Formel-1. Ein Jahr später folgte schon der Titel!
Hondas Stützpunkt am Nürburgring wird auch für zahlreiche Testprogramme genutzt. Auch die aktuelle Generation des NSX wurde hier entwickelt.