FABIAN STEINER
Autofahren lernen zahlt sich noch aus
Vom selbstfahrenden Auto wird gern gesprochen. Bald soll es soweit sein. In der Zwischenzeit ist noch Zeit, ein paar Widersprüche zu diskutieren.
05.10.2019Fotos: Werk
Früher dachte man beim Mitfahren immer, der Fahrer will ja auch leben. Wer aber in Wien derzeit die Dienste bekannter Fahrdienstvermittler im Anspruch nimmt, erlebt im Laufe der Zeit zum Beispiel: Internetsurfen am Handy während der Fahrt, Ablehnung (oder eher Unkenntnis?) der Vorrangregel, striktes Überfahren von Stopp-Schildern. Also Umstieg auf Carsharing, dort hat man die Sache wieder selbst in der Hand. Die vielen Lehnen in Liegeposition, aufleuchtenden Reifendruckkontrollen und kaputten Kupplungen dieser Teilzeit-Mietautos steigern dass Vertrauen in die Fahrkünste einiger Autofahrer aber auch nicht.
Während sich deutsche Auto-Ingenieure und amerikanische Silicon-Valley-Programmierer einen Technologie-Wettlauf um das selbstfahrende Auto liefern, muss man mit Blick auf den realen Straßenverkehr also sagen: Noch ist es nicht so weit, Leute! Autofahren lernen zahlt sich noch aus.
Aber auch Hersteller und Gesellschaft haben bis zum Start des autonomen Fahrens noch Zeit, ein paar Widersprüche zu diskutieren:
Wie schaut es mit der Sicherheit aus? Beim rollenden Computer, also dem künftigen Auto, ist der Hacker-Angriff mitunter noch unangenehmer als beim stehenden Computer. Szenario: „Wenn Sie die Kontrolle über Ihre Bremse wiederhaben wollen, überweisen sie jetzt…“. Ein weiterer Punkt: Haben wir die wirtschaftlichen Folgen eigentlich bedacht? Ganze Branchen und ihre Arbeitsplätze werden logischerweise wegfallen. Und dann noch: Brauchen wir wirklich noch mehr Zeit im Leben, in der wir auf das Handy starren? Wollen wir nicht auch künftig zwischendurch einmal was anderes machen – zum Beispiel nachdenken.
Während sich deutsche Auto-Ingenieure und amerikanische Silicon-Valley-Programmierer einen Technologie-Wettlauf um das selbstfahrende Auto liefern, muss man mit Blick auf den realen Straßenverkehr also sagen: Noch ist es nicht so weit, Leute! Autofahren lernen zahlt sich noch aus.
Aber auch Hersteller und Gesellschaft haben bis zum Start des autonomen Fahrens noch Zeit, ein paar Widersprüche zu diskutieren:
Wie schaut es mit der Sicherheit aus? Beim rollenden Computer, also dem künftigen Auto, ist der Hacker-Angriff mitunter noch unangenehmer als beim stehenden Computer. Szenario: „Wenn Sie die Kontrolle über Ihre Bremse wiederhaben wollen, überweisen sie jetzt…“. Ein weiterer Punkt: Haben wir die wirtschaftlichen Folgen eigentlich bedacht? Ganze Branchen und ihre Arbeitsplätze werden logischerweise wegfallen. Und dann noch: Brauchen wir wirklich noch mehr Zeit im Leben, in der wir auf das Handy starren? Wollen wir nicht auch künftig zwischendurch einmal was anderes machen – zum Beispiel nachdenken.
Deutsche Auto-Ingenieure und amerikanische Silicon-Valley-Programmierer liefern sich einen Technologie-Wettlauf um das selbstfahrende Auto.