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LE MANS 2025: FASZINATION, FAHRER, FAKTEN

LE MANS 2025: FASZINATION, FAHRER, FAKTEN

Faszination Le Mans: Fahrer, Fakten, Fotos

Es ist wieder das Langstrecken-Wochenende des Jahres: Warum uns die 24 Stunden von Le Mans in den Bann ziehen und was man heuer wissen sollte. Die Übersicht über alle Autos, alle Österreicher und alle Top-Themen. Plus: Sehen Sie live die besten Bilder vom Klassiker an der Sarthe!
Es ist das größte Rennen der Welt.
Das historisch gefährlichste, das längste, das für die Auto-Entwicklung wichtigste, das faszinierendste.
Die 24 Stunden von Le Mans.
Am 14. und 15. Juni ist es wieder Zeit für diesen Klassiker, der angesichts der boomenden Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aktuell von einer enormen Markenvielfalt und Klasse geprägt ist. Und der heuer superspannend wird.
So treten 21 Hypercars von acht verschiedenen Marken 2025 an. Neu mit dabei ist Aston Martin, während sich Lamborghini und Isotta-Fraschini aus der WEC zurückgezogen haben. Aus Fahrersicht ist vor allem der Einstieg von Formel-E-Champion Pascal Wehrlein im Porsche superspannend.

Hier die Übersicht über die Hypercars im ABC-Modus.

ALPINE A 424.
35 - Alpine Endurance Team - Paul-Loup Chatin/Ferdinand Habsburg/Charles Milesi - Alpine A424 (H)
36 - Alpine Endurance Team - Jules Gounon/Frederic Makowiecki/Mick Schumacher - Alpine A424 (H)

Im Gegensatz zur Formel 1 macht die Renault-Marke in der WEC große Fortschritte, Podien inklusive. Und mit Ferdinand Habsburg hat man den einzigen Österreicher in der Top-Kategorie im Fahrer-Aufgebot.
Zudem startet Mick Schumacher im Alpine in seine zweite Le-Mans-Runde. Alpine baut seit dem Vorjahr auf die A424, davor hatte man es schwer mit der A480, die noch auf dem alten Reglement aufbaute.
Das Nachfolgemodell ist ein LMDH mit vielen Einheitsbauteilen – so wie das LMP2-Chassis, das Xtrac-Getriebe, die Batterien von Williams und die MGU von Bosch. Der 3,4-l-V6 stammt von Mecachrome, dieser wird auch in der Formel 2 eingesetzt. In der elektrifizierten Alpine A424 leistet er gedeckelte 680 PS.

ASTON MARTIN VALKYRE.
007 - Aston Martin Thor Team - Harry Tincknell/Tom Gamble/Ross Gunn - Aston Martin Valkyrie
009 - Aston Martin Thor Team - Alex Riberas/Marco Sörensen/Roman De Angelis - Aston Martin Valkyrie

Aston Martin investiert unter Lawrence Stroll so viel Geld in den Motorsport wie kaum eine andere Marke, man will ja nicht nur Neo-Miteigentümer Adrian Newey, ein Le-Mans-Fan mit Erfahrung als Fahrer hier, beeindrucken.
So hat Aston Martin – übrigens als einziger im ganzen Hypercar-Starterfeld – ein Straßenauto renntauglich gemacht. Den Valkyrie treibt im Renntrimm kein Hybridsystem an, sondern allein der frei saugende 6,5-l-V12 von Cosworth. Dessen serienmäßige 1015 PS sind auf 680 PS reduziert. So will es das Regelwerk. Mit der Nummer 007 erinnert man an die Nähe zu James Bond.

BMW M HYBRID V8.
15 - BMW M Team WRT - Dries Vanthoor/Raffaele Marciello/Kevin Magnussen - BMW M Hybrid V8 (H)
20 - BMW M Team WRT - Rene Rast/Robin Frijns/Sheldon van der Linde - BMW M Hybrid V8 (H)

Der BMW M Hybrid V8 ist sofort als BMW zu erkennen: die Designer haben eine mächtige Doppelniere an der Front platziert. Wie auch Alpine und Porsche setzt BMW auf das LMDh-Reglement. Dallara liefert das Chassis, den Vierliter-V8 hat BMW von seinem 2018er Class-1-M4 aus der DTM. Mit Phillip Eng kommt der Reserve-Fahrer aus Österreich, sein Fokus liegt aber in der IMSA-Serie, wo er kürzlich am Podium war. Valentino Rossi startet für BMW in der LMGT3-Klasse, er hofft auf ein baldiges internes Upgrade in die Top-Kategorie.

CADILLAC V8-SERIES.R.
12 - Cadillac Hertz Team Jota - Alex Lynn/Norman Nato/Will Stevens - Cadillac V-Series.R (H)
38 - Cadillac Hertz Team Jota - Earl Bamber/Sebastien Bourdais/Jenson Button - Cadillac V-Series.R (H)

101 - Cadillac WTR - Ricky Taylor/Jordan Taylor/Filipe Albuquerque - Cadillac V-Series.R (H)
303 - Cadillac Whelen (Action Express Racing) - Jack Aitken/Felipe Drugovich/Frederik Vesti - Cadillac V-Series.R (H)
Formel-1-Aspirant Cadillac hat für die WEC einen neuen 5,5-l-V8-Saugmotor entwickelt, der wie bei BMW in einem Dallara-Chassis ist. 2023 konnte der Cadillac V-Series.R mit einem dritten Platz überraschen. 2025 startet man sogar von den ersten beiden Startplätzen aus. Aufgestellt hat die Pole Position Alex Lynn, der einst von Alex Wurz gefördert wurde, aber nie in die Formel 1 kam. Apropos Formel 1: Ex-Weltmeister Jenson Button könnte heuer zum letzten Mal in Le Mans am Start sein – und das mit Siegchancen!

FERRARI 499B.
50 - Ferrari AF Corse - Antonio Fuoco/Miguel Molina/Nicklas Nielsen - Ferrari 499P (H)
51 - Ferrari AF Corse - Alessandro Pier Guidi/James Calado/Antonio Giovinazzi - Ferrari 499P (H)
83 - AF Corse - Robert Kubica/Yifei Ye/Philip Hanson - Ferrari 499P (H)

Der Sieger von 2023 und 2024  tritt mit dem bewährten Werksfahrerkader an, auch der 499P setzt auf seine altbekannten Qualitäten ohne spektakuläre Upgrades. Er ist ein LMH-Auto, Das bietet dem Rennstall mehr Freiheiten bei der Entwicklung. Dafür kann man auf weniger Einheitsbauteile setzen, was das Budget erhöht. Beim Antrieb setzt der 499P auf einen V6 mit zwei Turboladern und drei Litern Hubraum. Die Erfolge in Le Mans, die durchaus auch von den Veranstaltern gerne gesehen wurden (Stichwort: BoP) führen bereits zu Spekulationen, dass einige WEC-Führungskräfte bald in Ferraris chaotisches Formel-1-Team wechseln könnten.

PEUGEOT 9X8.
93 - Peugeot TotalEnergies - Paul Di Resta/Mikkel Jensen/Jean-Eric Vergne - Peugeot 9X8 (H)
94 - Peugeot TotalEnergies - Loic Duval/Malthe Jakobsen/Stoffel Vandoorne - Peugeot 9X8 (H)

Achtung, Spoiler! Nachdem der Peugeot 9X8 mit vielen Problemen zu kämpfen hatte, setzt die Stellantis-Marke seit 2024 auf ein neues technisches Konzept für den LMh-Boliden. Irgendwie schade, aber auch verständlich: Die einzigartige und innovative Kombination aus Ground-Effect und dem Verzicht auf den Heckspoiler wurde gestoppt, nun ist der 9X8 deutlich konventioneller unterwegs. Das Evo-Modell hat schmalere Vorderreifen und deutlich breitere Pneus an der Hinterachse. Die Balance musste also neu gefunden werden, was bislang noch nicht gelungen ist. Gegen Rivalen Alpine ist Peugeot in Rückstand geraten, doch mit viel Ausdauer und einem komplett neuen Auto könnte man künftig den Turnaround schaffen. 2025 wird aber wohl noch ein hartes Jahr für die Löwen.

PORSCHE 963.
4 - Porsche Penske Motorsport - Felipe Nasr/Nick Tandy/Pascal Wehrlein - Porsche 963 (H)
5 - Porsche Penske Motorsport - Julien Andlauer/Michael Christensen/Mathieu Jaminet - Porsche 963 (H)
6 - Porsche Penske Motorsport - Kevin Estre/Laurens Vanthoor/Matt Campbell - Porsche 963 (H)
99 - Proton Competition - Neel Jani/Nicolas Pino/Nicolas Varrone - Porsche 963 (H)
Nachdem 2024 sogar sechs Porsche 963 in Le Mans gestartet waren, kürzte die erfolgreichste Le-Mans-Marke heuer auf vier Boliden. Dass die sensationellen Erfolge im Hypercar unter dem Österreicher Fritz Enzinger kein Selbstläufer waren, zeigt das in der WEC eher zähe Porsche-Programm, in dem man nicht so siegreich wie in der IMSA-Serie ist.
Im Gegensatz zu vielen Gegnern hat sich Porsche bei seinem Motor ein (Klein-)Serienaggregat als Basis genommen Der elektrifizierte 4,6 l große V8 kommt aus dem 918 Spyder. Das Chassis kommt von Multimatic aus Kanada. Die Zukunft von Porsche in der Top-Kategorie kennt Fragezeichen: Die Zusammenarbeit mit Roger Penske, dem vielleicht besten Freund von Donald Trump, wird angesichts von dessen Zoll-Politik nicht mehr sehr gern gesehen. Gern gesehen sind freilich die österreichischen Routiniers Richard Lietz und Klaus Bachler (IMSA-Führender), die in det LMGT3-Kategorie Chef-Piloten in ihren jeweiligen Porsches sind.

TOYOTA GR010HYBRID.
7 - Toyota Gazoo Racing - Mike Conway/Kamui Kobayashi/Nyck de Vries - Toyota GR010 Hybrid (H)
8 - Toyota Gazoo Racing - Sebastien Buemi/Brendon Hartley/Ryo Hirakawa - Toyota GR010 Hybrid (H)
Seit 2012 fährt Toyota ununterbrochen in Le Mans in der obersten Kategorie mit, so loyal war keiner der Meisterschaft gegenüber. Dadurch hat man auch die Anfänge des LMH-Reglements 2021 miterlebt, profitieren kann man davon nur zum Teil – politisch wirkt Toyota alles andere als bevorzugt. Der GR010 Hybrid fährt in Schwarz vor. Der 680 PS starke 3,5-Liter-Twinturbo-V6 hat seine Stärken über die Distanz, weniger im Qualifying. Seit 2022 hat man in Le Mans nicht mehr gewonnen, in der WM allerdings dafür vier Mal in Serie. Mit dabei: Alex Wurz als Berater.


Und das sind die Österreicher, die – auf den Spuren von Alex Wurz –  in Le Mans 2025 als Piloten am Start sind:
11 Rene Binder. Der Neffe von Ex-Formel-1-Pilot Hans Binder kommt aus dem Zillertal ist in Le Mans Routinier in der LMP2-Klasse.
90 Klaus Bachler. Im Vorjahr war er mit seinem Manthey-Porsche in Le Mans auf Siegkurs, ehe ein Defekt den Traum zerstörte. Dafür wurde der Steirer WEC-Weltmeister – und heuer fährt und führt (!) er in der IMSA-Serie. 
35 Ferdinand Habsburg. Der Mann mit dem klingenden Namen hat sich bei Alpine bewährt und nun zum zweiten Mal als Werksfahrer von Alpine am Start. Heuer könnte bei einem idealen Rennverlauf das Podium in Sichtweite sein.
92 Richard Lietz. Mit fünf Siegen ist der Porsche-Werkspilot eine absolute Legende in Le Mans, ein König der jeweiligen GT-Klassen. Und zuletzt tat er in Spa wieder das, was er am besten kann: Er siegte.
87 Clemens Schmid. Der Tiroler, zuletzt in der DTM aktiv, ist für Lexus ebenfalls in der LMGT3-Klasse im Einsatz.

So können Sie Le Mans 2025 verfolgen: Eurosport und RTL Nitro berichten live über das Rennen. Und dieser Stream auf youtube überträgt das Rennen live – unter diesem Link.

motorprofis.at wird in den nächsten Tagen ausführlich über die 24 Stunden von Le Mans berichten – live von vor Ort und in der Nachbetrachtung. Zudem bringen wir im Rahmen dieser Geschichte hier immer die besten Bilder vom Klassiker.
Ferdinand Habsburg, Alpine.Ferdinand Habsburg, Alpine.
Le-Mans-Legende aus Ybbsitz: Richard Lietz (Porsche).Le-Mans-Legende aus Ybbsitz: Richard Lietz (Porsche).
Im Vorjahr in Führung liegend mit Defekt an der Box, heuer IMSA-Leader: Klaus Bachler (Porsche).Im Vorjahr in Führung liegend mit Defekt an der Box, heuer IMSA-Leader: Klaus Bachler (Porsche).
Ein Tiroler in der LMP2-Klasse: Rene Binder.Ein Tiroler in der LMP2-Klasse: Rene Binder.
Und noch ein Tiroler: Clemens Schmid, GT-Routinier mit Talentproben in der DTM, startet in Le Mans im Lexus.Und noch ein Tiroler: Clemens Schmid, GT-Routinier mit Talentproben in der DTM, startet in Le Mans im Lexus.
Pole-Setter: Cadillac mit Alex Lynn.Pole-Setter: Cadillac mit Alex Lynn.
Die Cadilllac-Truppe holte die Startplätze 1 und 2 – hier das bärenstarke Die Cadilllac-Truppe holte die Startplätze 1 und 2 – hier das bärenstarke "B"-Team mit Button, Bourdais und Bamber.
Star.Signatur: Jenson Button spricht vom Karriere-Ende – und startet davor noch mit Siegchancen in den Klassiker.Star.Signatur: Jenson Button spricht vom Karriere-Ende – und startet davor noch mit Siegchancen in den Klassiker.
Mick Schumacher hat im Alpine das Podium im Visier – und mit Fred Makowiecki einen Top-Mann im eigenen Auto.Mick Schumacher hat im Alpine das Podium im Visier – und mit Fred Makowiecki einen Top-Mann im eigenen Auto.
Alpine (hier das Habsburg-Auto) war zuletzt deutlich stärker als 2024.Alpine (hier das Habsburg-Auto) war zuletzt deutlich stärker als 2024.
Im Namen von Bond, James Bond: Aston Martin fährt standesgemäß mit der Nummer 007.Im Namen von Bond, James Bond: Aston Martin fährt standesgemäß mit der Nummer 007.
Superstar Valentino Rossi will sich in der LMGT3-Klasse für eine Zukunft im Top-Auto von BMW empfehlen.Superstar Valentino Rossi will sich in der LMGT3-Klasse für eine Zukunft im Top-Auto von BMW empfehlen.
Die Doppel-Niere des BMW M Hybrid V8 zeigt: hier kann eine Marke Teile ihrer Identität präsentieren.Die Doppel-Niere des BMW M Hybrid V8 zeigt: hier kann eine Marke Teile ihrer Identität präsentieren.
Cadillac: Kurz vor dem Formel-1-Einstieg in Le Mans, hier mit Ex-Red-Bull-Junior Albuquerque.Cadillac: Kurz vor dem Formel-1-Einstieg in Le Mans, hier mit Ex-Red-Bull-Junior Albuquerque.
Favorit: Ferrari, hier mit Vorjahressieger Antonio Giovinazzi.Favorit: Ferrari, hier mit Vorjahressieger Antonio Giovinazzi.
Lokalmatadore: Jean-Eric Vergne und der Peugeot 9X8, mitterweile Lokalmatadore: Jean-Eric Vergne und der Peugeot 9X8, mitterweile "beflügelt".
Le-Mans-Premiere: Pascal Wehrlein im Porsche 963.Le-Mans-Premiere: Pascal Wehrlein im Porsche 963.
Le-Mans-Dauerbrenner: der Toyota GR010 Hybrid mit Brendon Hartley & Co..Le-Mans-Dauerbrenner: der Toyota GR010 Hybrid mit Brendon Hartley & Co..
Toyota sieht man vom aktuellen Starterfeld am längsten ununterbrochen in. der WEC-Top-Kategorie.Toyota sieht man vom aktuellen Starterfeld am längsten ununterbrochen in. der WEC-Top-Kategorie.
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