Und nach wie vor scheint es, wie von motoprofis.at berichtet, dass Red Bull nach 2021 weiter mit privat weiterentwickelten Honda-Motoren unterwegs sein könnte. Sofern die Weiterentwicklung der Motoren ab 2022 stark eingebremst wird: Mercedes unterstützt Red Bull dabei, auch Renault hat zuletzt Zustimmung signalisiert.
Vermutlich fährt man dann auch mit einem "Kind" der Beziehung zwischen Red Bull und Honda: mit Yuki Tsunoda.
Denn der Dritte der Formel-2-Meisterschaft gilt als der bisher talentierteste japanscher Rennfahrer (zumindest seit Takuma Sato) und er hat zuletzt in Imola erstmals ein Formel-1-Auto getestet.
Eine Versuchsfahrt mit Zukunft: Da Tsunoda mit seinem brillianten Sieg am Samstag in Bahrain Platz 3 in der Meisterschaft halten konnte, ist ihm die Superlizenz fix.Helmut Marko gratulierte als erster begeistert – es gilt als fix: Tsunoda wird schon 2021 einen Fixplatz im austro-italienischen ehemaligen Toro-Tosso-Team bekommen, anstelle von Daniil Kwjat, der für einen Job in der Talentefabrik wohl langsam zu alt geworden ist. Tsunoda hat in seiner Debüt(!)-Saison in Silverstone, Spa und Sakgir gewonnen. Er wurde der Rookie des Jahres – mit Leistungen, die Insider (noch) mehr beeindruckten als jene von Mick Schumacher (Meister mit zwei Siegen).
Talente-Entwickler Dr. Helmut Marko lobt ihn: "Red Bull will Performance. Und er macht in der Formel 2 einen guten Job. Auch in Österreich hat er geführt, bis er wegen Funkproblemen das Rennen nicht gewinnen konnte." Er kam dadurch zu spät zum Boxenstopp und fiel Undercuts der Konkurrenz zum Opfer."
Wie man hört, hatte Dr. Marko sogar überlegt, Tsunoda direkt zu Red Bull Racing zu transferieren. Erst jetzt, da sich das österreichische Team konkrete Hoffnungen auf die WM-Titel im Jahr 2021 machen kann, hat man von diesem Plan wohl wieder abgesehen. Marko will angesichts dieser Chance keine Experimente machen. Tsunoda muss wohl erst zu AlphaTauri, dort könnte er schon am Mittwoch bestätigt werden – wie auch der britische Journalist Adam Cooper vermutet.
Tsuodas bisheriger Formel-2-Teamchef Trevor Carlin lobt Yuki in einem Reuters-Interview: "He's the real deal!" Carlin hält ihn auch für besser als Mick Schumacher, der ja schon ein Jahr länger in der Formel 2 ist. "Ich glaube, Yuki ist der schnellste Fahrer dort, aber er hatte leider zu viele Probleme mit Zwischenfällen."
Wer aber ist dieser Yuki Tsunoda?
Geboren am 11. Mai 2000 als Sohn eines Gymkhana-Fahrers. Yuki: "Dad weiß viel über das Rennfahren und er liebt es. Als ich vier Jahre alt war, durfte ich erstmals mit der Familie zum Nakai Circuit mit. Wir haben schon von der Autbahn aus zugesehen. Genau dort durfte ich dann erstmal Kartfahren gehen. Ich habe es sofort geliebt."
2019 fuhr er in der Formel 3 und in der Euroformula Open, wo er manchmal gegen Lukas Dunner verlor. Doch heuer zeigt die Kurve sehr steil nach oben.
Yuki wäre der erste Japaner in der Formel 1 seit Kamui Kobayashi.
Und er kann Geschichte schreiben: Noch nie (!) hat ein japanischer Rennfahrer einen Formel-1-Grand-Prix gewonnen.