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CHARLES LECLERC, FORMEL-1-SUPERSTAR

CHARLES LECLERC, FORMEL-1-SUPERSTAR

10 Fakten über Charles Leclerc

Charles Leclerc ist der Erlöser Ferraris! Woran die Weltmeister Fernando Alonso und Sebastian Vettel gescheitert sind, das kann nun dem Monegassen aus der Ferrari-Nachwuchs gelingen: Ferrari endlich wieder zum Champion zu machen! Nach seinem Sieg in Melbourne ist Leclerc in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2022 bereits "erschreckend" klar in Führung. motorprofis.at erzählt, wie der neue Held der Formel 1 so tickt.
Der Mann des Stunde hat wieder zugeschlagen: Charles Leclerc gewinnt auch den Grand Prix von Australien in Melbourne – damit hat der Monegasse bereits fast doppelt (!) so viele Punkte wie sein stärkster Verfolger: Leclerc hat 71, George Russell 37.
Die größten WM-Widersacher Hamilton (28) und Verstappen (25) liegen weit zurück auf den Plätzen 5 und 6.
In der ganzen Saison 2021 hatte nie jemand einen so großen Vorsprung, wie ihn Leclerc nun nach nur 16 Rennen hat.

Und nicht nur das. Die Art, wie Charles Leclerc im Albert Park zum King Charles wurde, beeindruckt – oder beängstigt, je nach Sichtweise.

Denn: Der Monegasse hat heute seinen ersten "Grand Slam" erobert: Schnellste Runde, Pole und Sieg, bei dem er jede einzelne Rennrunde angeführt hat. Das ist seit 2010 keinem Ferrari-Fahrer mehr gelungen!

"Natürlich habe ich am ganzen Wochenende einen guten Job gemacht. Aber ohne das Auto wäre es nicht möglich gewesen. Besonders bei der Rennpace waren wir extrem stark", freut sich Charles, der nun als in der WM führender Ferrari-Pilot zu einem Volksfest nach Imola kommt (22. bis 24. April): "Von der ersten bis zur letzten Runde haben wir die Reifen extrem gut gemanagt. Ich bin einfach sehr glücklich", so Leclerc: "Ich freue mich nun die Fans in Imola zu sehen."

Was für ein Gegensatz zur letzten Saison, als das Wunderkind – das einst hintereinander in GP3 (2016) und in der Formel 2 (2017) Meister geworden war – im Duell gegen Carlos Sainz nur auf Augenhöhe war. Als Siebenter blieb er in der WM sogar zwei Plätze hinter Carlos.

Doch das ist alles vergessen. Jetzt, wo Ferrari ein so schnelles und konstantes Auto hat, das man WM-Favorit ist, hat Leclerc den Spanier klar unter Kontrolle. Der selbstverschuldete Ausfall von Sainz in Australien könnte die Nummer-1-Position bei Ferrari endgültig definiert haben.

Und so ist Leclerc, der schon 2019 einmal für einige Wochen die WM-dominierte hatte (zwei Siege mit einem allerdings wohl sehr grenzwertigen Motor, für den Ferrari später bestraft wurde), jetzt im wahrsten Sinn unumstrittene Nummer 1 der Formel 1. Zumindest so lange, bis Red Bull die unglaublichen Standfestigkeitsprobleme in den Griff bekommt oder bis Mercedes sein eigenes Auto versteht.

Bis dahin aber gilt der ganze Fokus Leclerc. Wir haben zehn wichtige Fakten aus dem Leben des 24-jährigen zusammengestellt.


1. Leclerc ist politisch so gut vernetzt wie kaum ein anderer Fahrer: Nicolas Todt ist sein Manager, dessen Vater Jean Todt, Ex-FIA-Präsident, ist Leclerc wichtigster Mentor. Über Nicolas sagt Leclerc zu motorprofis.at: "Als erstes: ohne ihn wäre ich nicht hier. Ende 2010 ging uns das Geld für den Motorsport aus und Nicolas hat an mich geglaubt und meine Karriere finanziert. Ohne ihn hätte ich aufgehört. Er trifft viele richtige Entscheidungen und nimmt mir sehr viel Arbeit ab. Ich kann ihm vertrauen."

2. Leclerc fährt mit der Nummer 16 – obwohl er im Winter kurz überlegt hatte, auf die Nummer 7 zu wechseln. Denn die 7, seine eigentliche Lieblings-Nummer, war bis jetzt von Kimi Räikkönen blockiert. Doch am Ende blieb Charles der Nummer 16 treu – die zwei Bedeutungen für ihn hat: er ist an einem 16. geboren (dem 16. Oktober 1997) und 16 ergibt in der Quersumme eben wieder die Lieblingsnummer 7.

3. Im Generationen-Duell des nächsten Jahrzehnts zwischen Leclerc und Max Verstappen fällt auf: Leclerc ist nur 17 Tage jünger als sein langjähriger Kart-Rivale Verstappen. Obwohl ihm Verstappen zwischendurch mal völlig enteilt war: Bei Verstappens ersten Formel-1-Test fuhr Charles noch Formel Renault, als der Holländer 2016 seinen ersten Grand Prix gewann, belegte Charles in Barcelona im Rahmenprogramm in der GP3 die Plätze 1 und 9.

4. Leclercs Leben ist geprägt von zwei Tragödien. Der tödlich verunglückte Jules Bianchi war wie ein großer Bruder zu ihm, er war es auch, der die aus relativ bescheidenen Verhältnissen kommenden Leclerc mit den Todts bekannt machte. Und 2017 starb sein Vater unerwartet. Zu motorprofis.at sagt er: "Ich denke, man reift sehr schnell. Junge Menschen gehen einfach zu ihren Vätern und die lösen Probleme. Ich muss nun viele Dinge selbst lösen - und das hilft auch, als Person zu wachsen, und auch als Fahrer. Diese Tragödien haben mich stärker gemacht, und reifer. Keine Frage."

5. Leclercs Jugendidol war kein Ferrari-Pilot, sondern Ayrton Senna: "Mein Role-Model! Auch wenn er ja schon vor meiner Geburt gestorben ist. Aber mein Vater war ein großer Fan von ihm und er hat mir seine Passion für diesen Fahrer vererbt. Ich habe viele Filme über Senna gesehen, viele Bücher gelesen, viele Geschichten gehört. Er war eine faszinierende Persönlichkeit.

6. Er gilt als sehr stark, auch mental: "Ich habe sehr früh, eigentlich schon im Kart, viel mit Mentaltraining gearbeitet. Aber natürlich ist der Verlust eines Menschen, der dir nahesteht, eine Dimension und eine Situation, auf die dich nichts auf der Welt vorbereiten kann. Aber Ende hilft es nur, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Mach das weiter, was du liebst, und mach es gut. Das ist die Art von Einstellung, die mein Vater und Jules verdienen, nämlich das ich auch ihren Traum lebe. Ohne die beiden wäre ich heute nicht hier und ich schätze das sehr. Umso mehr push ich."

7. Leclerc ist in Monaco aufgewachsen. Aber er betont: "Es war nicht so, dass ich öfters Formel-1-Piloten beim Einkaufen gesehen hätte. Das ist mehr ein Klischee, dass die einem dort täglich begegnen."

8. Auch sein jüngerer Bruder Arthur ist Rennfahrer.  Im Winter hat er die Formula Regional Asia gewonnen – und nun ist er nach dem Auftaktwochenende in Bahrain sensationeller Zweiter in der Formel 3. Als Prema-Pilot und in der Ferrari Driver Academy ist Leclerc junior (geboren am 14. 10. 2000) als durchaus in Sichtweite der Formel 1.

9. Seine Erinnerung an sein erstes Formel-1-Team, das nun Alfa Romeo Racing heisst, ist bestens: "Für sie war ich eine gute Wahl - und sie waren für mich ideal. Mit der Formel 1 ist ein Traum wahr geworden. Sie haben mich gut in diese neue, aufregende, fremde Welt eingeführt. Die Ingenieure sind exzellent und haben mir sehr geholfen. Gerade als es darum ging, mich in die richtige Richtung zu entwickeln - wir haben ja schon über meine Stil-Änderung am Anfang der Saison gesprochen. Sie geben mir immer eine gute Referenz."

10. Über seinen größten Fan, seinen Vater, sagt er zu uns: "Er machte mir nie Druck - aber er war sehr ehrlich zu mir. Wenn ich schlecht war, sagte er es mir auch. Aber es hatte nie Einfluss auf unsere Vater-Sohn-Beziehung, wie gut ich davor im Rennen war. Aber er war extrem glücklich, wenn wir Siege feierten."

Heute wäre er sehr, sehr stolz auf seinen Sohn.
Charles Leclerc – ganz oben nach seinem so dominanten Titelgewinn in der Formel 2 – und hier am 10. April 2022 als F1-Sieger in Melbourne.Charles Leclerc – ganz oben nach seinem so dominanten Titelgewinn in der Formel 2 – und hier am 10. April 2022 als F1-Sieger in Melbourne.
The Man To Watch: Charles Leclerc (hier mit einem weiblichen Fan in Melbourne) ist der Mann der Stunde in der Formel 1.The Man To Watch: Charles Leclerc (hier mit einem weiblichen Fan in Melbourne) ist der Mann der Stunde in der Formel 1.
Autogrammkarten von Charles Leclerc sind die in Tagen wie diesen heiß begehrt.Autogrammkarten von Charles Leclerc sind die in Tagen wie diesen heiß begehrt.
Leclerc 2016 als GP3-Sieger in Spielberg – mit Albon & De Vries.Leclerc 2016 als GP3-Sieger in Spielberg – mit Albon & De Vries.
Leclerc und sein  erster offizieller Formel-1-Test: 2017, Budapest. Bestzeit.Leclerc und sein erster offizieller Formel-1-Test: 2017, Budapest. Bestzeit.
Auch als Team funktioniert Ferrari derzeit so gut wie seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr: fast alles klappt perfekt.Auch als Team funktioniert Ferrari derzeit so gut wie seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr: fast alles klappt perfekt.
Vom Formel-2-Helden 2017...Vom Formel-2-Helden 2017...
...zum Formel-1-Siegertypen 2022....zum Formel-1-Siegertypen 2022.
Mit dem Sieg in Bahrain hatte die Meisterschaft 2022 für Charles Leclerc heuer schon perfekt begonnen.Mit dem Sieg in Bahrain hatte die Meisterschaft 2022 für Charles Leclerc heuer schon perfekt begonnen.
Und der nächste Leclerc ist schon unterwegs: Bruder Artur Leclerc hat seinen ersten Titel 2022 bereits fixiert.Und der nächste Leclerc ist schon unterwegs: Bruder Artur Leclerc hat seinen ersten Titel 2022 bereits fixiert.
Charles Leclerc holte sich in Melbourne den ersten Charles Leclerc holte sich in Melbourne den ersten "Grand Slam" seiner Formel-1-Karriere: Pole, Start-Ziel-Sieg, schnellste Runde.
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