Luca Napolitano – CEO von Lancia
Lancia – Zurück in die Zukunft
Das Comeback von Lancia ist erst seit wenigen Monaten offiziell, die Pläne aber schon weit fortgeschritten. Luca Napolitano wird sie als CEO der Marke umsetzen. Im Gespräch erklärt der studierte Ökonom den aktuellen Stand: Welche drei Modelle fix sind, was die italienische Eleganz ausmacht, warum der Delta Teil des Briefings ist, wie es mit dem Motorsport weitergeht.
28.05.2022Fotos: Werk
Wie alles (neu) begonnen hat
Im Februar 2021 erhielt ich den Anruf von Herrn Tavares, dass ich CEO der Marke Lancia werden soll. Einerseits war ich sehr überrascht, andererseits hat er mir ein klares Briefing gegeben: Entwickle einen Plan, Lancia zu einer glaubwürdigen und respektierten Marke im europäischen Premium-Segment zu machen. Er hat mich beauftragt, in Ruhe einen soliden und strukturierten Plan auszuarbeiten. Wir haben ein kleines, aber sehr motiviertes Team zusammengestellt und sind sehr stolz, dass Jean-Pierre Ploué als Designchef dazugehört, der bereits Chef des Design-Departments von Stellantis ist und sich nun persönlich um Lancia kümmert. Im September 2021 haben wir Herrn Tavares und dem Vorstand einen Zehn-Jahresplan präsentiert, der bestätigt und in den Produktfinanzierungsplan von Stellantis aufgenommen wurde. Seitdem arbeiten wir mit aller Energie und Passion daran.
Noch eine Elektro-Premium-Marke?
Lancia blickt einerseits auf eine lange Historie und ein großes Erbe zurück, mehr als 115 Jahre wundervolle italienische Geschichte. Anderseits blicken wir harten Herausforderungen entgegen. In den letzten Jahren wurde die Marke auf ihren Heimmarkt und das B-Segment zurückgestutzt. Wir haben derzeit nur ein Auto, den aktuellen Ypsilon und sind nur in Italien auf dem Markt. Aber den verkaufen wir mit großen Erfolg – der Ypsilon führt das Segment in Italien an, insgesamt und auch im Privatkundenbereich. Die Herausforderung ist, über den Ypsilon hinauszugehen, über die traditionellen Antriebe und über Italien. Wir glauben, dass Lancia eine der wenigen Marken ist, die sehr spezielle Zielgruppe erreichen kann: Technisch orientierte, progressive, kultivierte Meinungsbildner. Menschen, die Neuerungen aufgeschlossen sind, urbane Menschen, die bei Veränderungen vorne dabei sein wollen. Wenn das so ist, dann wird sich Lancia den nächsten Trends stellen.
So sieht die Lancia-Modell-Planung aus
Wir haben eine sehr ambitionierte Elektrifizierungs-Strategie ausgearbeitet: Der neue Ypsilon für 2024 wird 100 Prozent elektrifiziert sein. Das zweite Fahrzeug für 2026 ist das neue Flaggschiff und wird ausschließlich vollelektrisch sein, das dritte für 2028 ebenfalls. Ab diesem Jahr werden wir auch ausschließlich Elektrofahrzeuge verkaufen. Mit diesen drei Produkten, eine schlanke, aber sehr effiziente Palette, mit der wir etwa 50 Prozent des Marktes bedienen, können wir im elektrifizierten Bereich in Europa ein gutes Angebot machen.
Der neue Ypsilon
Der neue Ypsilon wird sehr anders sein als der heutige, er ersetzt nicht einfach nur das aktuelle Modell, er steht bereits für die Renaissance der Marke. Es wird ein Vier-Meter-Auto, weil hier das Limit für viele weibliche Kunden liegt. Der neue Ypsilon wird europäischer, aber auch maskuliner werden, in den Studien wurde das Auto auch von Männern sehr gut aufgenommen. Der Ypsilon ist so gut wie fertig, wir hatten letzte Woche eine der letzten Abnahmen, er ist beim Vorstand gut angekommen. Der Launch wird Anfang 2024 erfolgen.
Im Februar 2021 erhielt ich den Anruf von Herrn Tavares, dass ich CEO der Marke Lancia werden soll. Einerseits war ich sehr überrascht, andererseits hat er mir ein klares Briefing gegeben: Entwickle einen Plan, Lancia zu einer glaubwürdigen und respektierten Marke im europäischen Premium-Segment zu machen. Er hat mich beauftragt, in Ruhe einen soliden und strukturierten Plan auszuarbeiten. Wir haben ein kleines, aber sehr motiviertes Team zusammengestellt und sind sehr stolz, dass Jean-Pierre Ploué als Designchef dazugehört, der bereits Chef des Design-Departments von Stellantis ist und sich nun persönlich um Lancia kümmert. Im September 2021 haben wir Herrn Tavares und dem Vorstand einen Zehn-Jahresplan präsentiert, der bestätigt und in den Produktfinanzierungsplan von Stellantis aufgenommen wurde. Seitdem arbeiten wir mit aller Energie und Passion daran.
Noch eine Elektro-Premium-Marke?
Lancia blickt einerseits auf eine lange Historie und ein großes Erbe zurück, mehr als 115 Jahre wundervolle italienische Geschichte. Anderseits blicken wir harten Herausforderungen entgegen. In den letzten Jahren wurde die Marke auf ihren Heimmarkt und das B-Segment zurückgestutzt. Wir haben derzeit nur ein Auto, den aktuellen Ypsilon und sind nur in Italien auf dem Markt. Aber den verkaufen wir mit großen Erfolg – der Ypsilon führt das Segment in Italien an, insgesamt und auch im Privatkundenbereich. Die Herausforderung ist, über den Ypsilon hinauszugehen, über die traditionellen Antriebe und über Italien. Wir glauben, dass Lancia eine der wenigen Marken ist, die sehr spezielle Zielgruppe erreichen kann: Technisch orientierte, progressive, kultivierte Meinungsbildner. Menschen, die Neuerungen aufgeschlossen sind, urbane Menschen, die bei Veränderungen vorne dabei sein wollen. Wenn das so ist, dann wird sich Lancia den nächsten Trends stellen.
So sieht die Lancia-Modell-Planung aus
Wir haben eine sehr ambitionierte Elektrifizierungs-Strategie ausgearbeitet: Der neue Ypsilon für 2024 wird 100 Prozent elektrifiziert sein. Das zweite Fahrzeug für 2026 ist das neue Flaggschiff und wird ausschließlich vollelektrisch sein, das dritte für 2028 ebenfalls. Ab diesem Jahr werden wir auch ausschließlich Elektrofahrzeuge verkaufen. Mit diesen drei Produkten, eine schlanke, aber sehr effiziente Palette, mit der wir etwa 50 Prozent des Marktes bedienen, können wir im elektrifizierten Bereich in Europa ein gutes Angebot machen.
Der neue Ypsilon
Der neue Ypsilon wird sehr anders sein als der heutige, er ersetzt nicht einfach nur das aktuelle Modell, er steht bereits für die Renaissance der Marke. Es wird ein Vier-Meter-Auto, weil hier das Limit für viele weibliche Kunden liegt. Der neue Ypsilon wird europäischer, aber auch maskuliner werden, in den Studien wurde das Auto auch von Männern sehr gut aufgenommen. Der Ypsilon ist so gut wie fertig, wir hatten letzte Woche eine der letzten Abnahmen, er ist beim Vorstand gut angekommen. Der Launch wird Anfang 2024 erfolgen.
Luca Napolitano setzt die Comeback-Pläne von Lancia als CEO um: 2024 ein elektrischer Ypsilon, 2026 ein 4,60-Meter-Flaggschiff, 2028 ein Hatchback.
Modell Nummer zwei
Das zweite Modell wird etwa 4,60 Meter messen, in der ersten Erneuerungs-Welle wird es das Flaggschiff der Palette sein. Es wird ein größeres SUV sein und damit in einem besonders relevanten Segment in Europa antreten, dem im am schnellsten wachsenden Segment. Damit wird dieses Modell stark zum Wachstum von Lancia außerhalb Italiens beitragen. Ich würde nicht sagen, dass es ein Crossover ist, das ist eine sehr modische Definition. Ich würde sagen, es geht eher in Richtung eines heutigen Sportback aber das Design geht so weit, dass heutige Begriffe es schwer beschreiben können. Mit dem zweiten Auto sind wir weit fortgeschritten, es ist aber noch viel zu tun.
Ein neuer Delta?
Das dritte Modell, das 2028 kommen wird, ist ein C-Segment Hatchback, der Spitzname lautet derzeit „Delta“. Wir träumen dabei von einem echten Delta, ich mag auch den letzten, aber der, den jeder liebt ist der erste, kantige. Die Designteams arbeiten daran und gebrieft sind sie auf den Ur-Delta. Wir alle träumen von einem neuen HF, mal sehen, warum nicht...?
Zu künftigen Modellnamen
Ich studiere die lange Namenshistorie aus 115 Jahren noch. Es gibt die Linie der griechischen Buchstaben und römischer Frauennamen. Ich persönlich mag keine Zahlen auf Autos – was für ein Glück, dass wir mit diesen wunderbaren Namen aus der Geschichte arbeiten können. Der Ypsilon ist fix, wir träumen vom Delta, also müssen wir noch einen griechischen Buchstaben dazwischen finden, das passt ganz gut zu uns.
Die Positionierung Lancias innerhalb von Stellantis
Die große Herausforderung ist es, Lancia in die Premiumsparte von Stellantis zu integrieren. Da sind wir wieder bei der glaubwürdigen, respektierten Premiummarke, auf die Herr Tavares mich gebrieft hat. Lancia muss nicht alles machen, muss nicht alle Segmente abdecken, nicht alle Märkte. Es ist das Gegenteil von Mainstream, muss aber alles mit Qualität machen, um sich die Einordnung in die Premiumsparte von Stellantis zusammen mit Alfa Romeo und DS zu verdienen. Das bedeuted, die hochwertigste Innovationstechnik von Stellantis zu nutzen, um gemeinsam Autos zu entwickeln, die sich auf hohem Level unterscheiden. Wir charkterisieren unsere Marken, positionieren uns unterscheidlich. Lancias Position ist italienische Eleganz. Wir haben über 100 Jahre Geschichte und wollen sie für weitere 100 Jahre erhalten. Design wird von herausragender Bedeutung sein, Understatement, Pureness, diskrete Details. Etwa im Gegsatz zu französischer Opulenz und Detailverliebtheit.
Software im Dienst des Fahrers
Natürlich bauen wir auf der Softwarestruktur von Stellantis auf, aber wir wollen sie einzigartig und personalisiert machen, ohne Anstrengung für die User. Ich sehe einen Lancia-Kunden nicht so, dass er sich mit 2000 Funktionen beschäftigen will. Ich sehe ihn entspannt mit wenigen Knöpfen und Menüs durch die Hauptfunktionen des Autos navigieren.
Die mögliche Rückkehr zum Motorsport
In meinen 20 FCA-Jahren habe ich viele Lancia-CEOs erlebt, die von der Rückkehr zum Motorsport geträumt haben. Ganz ehrlich: Auch ich tue das. Letztendlich habe ich mich aber entschieeden, in der ersten Erneuerungswelle nicht zum Motosport zurückzukehren. Aus einem einfachen Grund: Die Vorgabe einer glaubwürdigen, respektierten Premiummarke verlangt Prioritäten. Erst kommen Qualität und Profitabilität und wenn wir es dann können, warum nicht. Wenn wir alle Aufgaben erledigt haben, dann verdient sich Lancia auch die Rückkehr zum Motorsport. Wir arbeiten also auf den Momnent hin, in dem wir im Konzern deswegen anfragen können.
Qualität und Unterscheidbarkeit
Für die Märkte außerhalb Italiens müssen wir zunächst zu unserer Italiantà stehen, unsere Fähigkeit, exzellente Dinge zu schaffen, wie wir es in der Mode, in der Kunst, in der Kultur, beim Essen, beim Wein tun. Wenn wir auf diesem hohen Qualitätsniveau Autos entwickeln, werden wir in und außerhalb Italiens Erfolg haben. Wir dürfen nicht Mercedes nachahmen oder Audi, das ist nicht unsere Rolle auf dem Markt. Wir gehen auf die Märkte mit italienischer Eleganz von höchster Qualität – wenn wir das machen, werden wir Erfolg haben.
Zum Einsatz künftiger Technologien
Die Antriebs-Technologie liegt nicht in der Verantwortung von Lancia. Fertigungsstrategien werden in der Stellantis-Gruppe entschieden. Was ich sagen kann, ist: Wir haben drei Plattformen, klein, mittel und groß. Die Große ich vielleicht zu groß für uns, bleiben also die kleine und mittlere. 70 Prozent meines Jobs ist derzeit Zukunftsentwicklung, aber in einem Zehn-Jahresplan kann man heute nicht schon alle Details festlegen – PS, Reichweite, Elektrifizierung, ziemlich viel auf einmal. Es braucht Zeit, die haben wir und werden sie so gut wie möglich nutzen.
Die neuen Lancia-Märkte
Wir müssen nicht morgen 28 neue Märkte zugleich erschließen. Wir werden Märkte in mehreren Stufen erschließen und diese in den nächsten Wochen ankündigen. Wir fokusieren auf Märkte, für die nicht nur frühere Erfolge zählen oder aktuelle Segment-Erwartungen, wir bewerten auch, ob die Menschen dort diese Liebe zur Marke haben und sie so rasch wie möglich zurück haben wollen. Wir wollen auch keine großen Händlerzahlen, wir haben etwa 160 Städte in Europa gelistet und wollen wenige, aber engagierte Händler – hochwertiger Verkauf, hochwertiges Service. In Österreich waren wir in der Vergangenheit erfolgreich und ich bin optimistisch für die Rückkehr, ebenso für Belgien, Holland, auch Frankreich. Der größte Markt für italienisches Handwerk ist Deutschaland, ein herausfordernder Markt.
Auf den Punkt gebracht
Der Plan lautet: Weiterhin Erfolg in Italien haben, dann auf vier, fünf Märkten in Europa starten, dann auf fünf weiteren. Die Aufgabe, Erfolg in Italien und Glaubwürdigkeit im Rest Europas zu bekommen, ist groß genug. Wir fokusieren uns darauf.
Das zweite Modell wird etwa 4,60 Meter messen, in der ersten Erneuerungs-Welle wird es das Flaggschiff der Palette sein. Es wird ein größeres SUV sein und damit in einem besonders relevanten Segment in Europa antreten, dem im am schnellsten wachsenden Segment. Damit wird dieses Modell stark zum Wachstum von Lancia außerhalb Italiens beitragen. Ich würde nicht sagen, dass es ein Crossover ist, das ist eine sehr modische Definition. Ich würde sagen, es geht eher in Richtung eines heutigen Sportback aber das Design geht so weit, dass heutige Begriffe es schwer beschreiben können. Mit dem zweiten Auto sind wir weit fortgeschritten, es ist aber noch viel zu tun.
Ein neuer Delta?
Das dritte Modell, das 2028 kommen wird, ist ein C-Segment Hatchback, der Spitzname lautet derzeit „Delta“. Wir träumen dabei von einem echten Delta, ich mag auch den letzten, aber der, den jeder liebt ist der erste, kantige. Die Designteams arbeiten daran und gebrieft sind sie auf den Ur-Delta. Wir alle träumen von einem neuen HF, mal sehen, warum nicht...?
Zu künftigen Modellnamen
Ich studiere die lange Namenshistorie aus 115 Jahren noch. Es gibt die Linie der griechischen Buchstaben und römischer Frauennamen. Ich persönlich mag keine Zahlen auf Autos – was für ein Glück, dass wir mit diesen wunderbaren Namen aus der Geschichte arbeiten können. Der Ypsilon ist fix, wir träumen vom Delta, also müssen wir noch einen griechischen Buchstaben dazwischen finden, das passt ganz gut zu uns.
Die Positionierung Lancias innerhalb von Stellantis
Die große Herausforderung ist es, Lancia in die Premiumsparte von Stellantis zu integrieren. Da sind wir wieder bei der glaubwürdigen, respektierten Premiummarke, auf die Herr Tavares mich gebrieft hat. Lancia muss nicht alles machen, muss nicht alle Segmente abdecken, nicht alle Märkte. Es ist das Gegenteil von Mainstream, muss aber alles mit Qualität machen, um sich die Einordnung in die Premiumsparte von Stellantis zusammen mit Alfa Romeo und DS zu verdienen. Das bedeuted, die hochwertigste Innovationstechnik von Stellantis zu nutzen, um gemeinsam Autos zu entwickeln, die sich auf hohem Level unterscheiden. Wir charkterisieren unsere Marken, positionieren uns unterscheidlich. Lancias Position ist italienische Eleganz. Wir haben über 100 Jahre Geschichte und wollen sie für weitere 100 Jahre erhalten. Design wird von herausragender Bedeutung sein, Understatement, Pureness, diskrete Details. Etwa im Gegsatz zu französischer Opulenz und Detailverliebtheit.
Software im Dienst des Fahrers
Natürlich bauen wir auf der Softwarestruktur von Stellantis auf, aber wir wollen sie einzigartig und personalisiert machen, ohne Anstrengung für die User. Ich sehe einen Lancia-Kunden nicht so, dass er sich mit 2000 Funktionen beschäftigen will. Ich sehe ihn entspannt mit wenigen Knöpfen und Menüs durch die Hauptfunktionen des Autos navigieren.
Die mögliche Rückkehr zum Motorsport
In meinen 20 FCA-Jahren habe ich viele Lancia-CEOs erlebt, die von der Rückkehr zum Motorsport geträumt haben. Ganz ehrlich: Auch ich tue das. Letztendlich habe ich mich aber entschieeden, in der ersten Erneuerungswelle nicht zum Motosport zurückzukehren. Aus einem einfachen Grund: Die Vorgabe einer glaubwürdigen, respektierten Premiummarke verlangt Prioritäten. Erst kommen Qualität und Profitabilität und wenn wir es dann können, warum nicht. Wenn wir alle Aufgaben erledigt haben, dann verdient sich Lancia auch die Rückkehr zum Motorsport. Wir arbeiten also auf den Momnent hin, in dem wir im Konzern deswegen anfragen können.
Qualität und Unterscheidbarkeit
Für die Märkte außerhalb Italiens müssen wir zunächst zu unserer Italiantà stehen, unsere Fähigkeit, exzellente Dinge zu schaffen, wie wir es in der Mode, in der Kunst, in der Kultur, beim Essen, beim Wein tun. Wenn wir auf diesem hohen Qualitätsniveau Autos entwickeln, werden wir in und außerhalb Italiens Erfolg haben. Wir dürfen nicht Mercedes nachahmen oder Audi, das ist nicht unsere Rolle auf dem Markt. Wir gehen auf die Märkte mit italienischer Eleganz von höchster Qualität – wenn wir das machen, werden wir Erfolg haben.
Zum Einsatz künftiger Technologien
Die Antriebs-Technologie liegt nicht in der Verantwortung von Lancia. Fertigungsstrategien werden in der Stellantis-Gruppe entschieden. Was ich sagen kann, ist: Wir haben drei Plattformen, klein, mittel und groß. Die Große ich vielleicht zu groß für uns, bleiben also die kleine und mittlere. 70 Prozent meines Jobs ist derzeit Zukunftsentwicklung, aber in einem Zehn-Jahresplan kann man heute nicht schon alle Details festlegen – PS, Reichweite, Elektrifizierung, ziemlich viel auf einmal. Es braucht Zeit, die haben wir und werden sie so gut wie möglich nutzen.
Die neuen Lancia-Märkte
Wir müssen nicht morgen 28 neue Märkte zugleich erschließen. Wir werden Märkte in mehreren Stufen erschließen und diese in den nächsten Wochen ankündigen. Wir fokusieren auf Märkte, für die nicht nur frühere Erfolge zählen oder aktuelle Segment-Erwartungen, wir bewerten auch, ob die Menschen dort diese Liebe zur Marke haben und sie so rasch wie möglich zurück haben wollen. Wir wollen auch keine großen Händlerzahlen, wir haben etwa 160 Städte in Europa gelistet und wollen wenige, aber engagierte Händler – hochwertiger Verkauf, hochwertiges Service. In Österreich waren wir in der Vergangenheit erfolgreich und ich bin optimistisch für die Rückkehr, ebenso für Belgien, Holland, auch Frankreich. Der größte Markt für italienisches Handwerk ist Deutschaland, ein herausfordernder Markt.
Auf den Punkt gebracht
Der Plan lautet: Weiterhin Erfolg in Italien haben, dann auf vier, fünf Märkten in Europa starten, dann auf fünf weiteren. Die Aufgabe, Erfolg in Italien und Glaubwürdigkeit im Rest Europas zu bekommen, ist groß genug. Wir fokusieren uns darauf.
--
Mehr über die Zukunft der Stellantis-Premiummarken:
Natural born Alfista: Jean-Phillippe Imparato, CEO von Alfa Romeo über seine Marke, Elektrifizierung, Qualität – und wohin die Alfa-Reise in den nächsten zehn Jahren gehen soll.
Die französische Art von Luxus: Béatrice Foucher, CEO DS Automobiles – warum sich die Positionierung der Marke deutlich von den anderen Premiumanbietern unterscheidet, warum E-Autos alternativlos sind, wie weit DS-Elektroautos ab 2024 auf der Autobahn kommen und wann die Veränderungen der E-Mobilität hinter uns liegen werden.
Napolitano zum Kompaktklasse-Comeback: „Die Designteams sind sie auf den Ur-Delta gebrieft. Alle träumen von einem neuen HF, warum nicht...?"
Legendäre italienische Eleganz von Lancia: Aurelia …
… und Fulvia.
Lancia Stratos in der Rallye-Version. Bei Versteigerungen wird der Stratos HF Stradale mit 400.000 Euro aufwärts gehandelt.
Die Queen im Flaminia Presidenziale.
Jean Paul Belmondo (re.) im Lancia Flaminia Convertible.
Legenden der Rallye-Leidenschaft – die Lancia Motorsport-Palette.