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DAS WAR DIE DTM 2022

DAS WAR DIE DTM 2022

Österreich als beste DTM-Nation

Die DTM 2022 ist Geschichte: Lucas Auer ist im Finale – mit Übergewicht und Pech im Qualfying – leider glücklos, er verliert den Showdown gegen den neuen Meister Sheldon van der Linde. Aber er wird als erster Österreicher in der großen Geschichte der DTM Vizemeister. Und: Österreich ist 2022 die erfolgreichste (!) Nation der DTM.

Eine nahezu perfekte Saison der erfolgreichen DTM hat ein aus österreichischer Sicht nicht ganz perfektes Ende gefunden. Der Tiroler Lucas Auer (WINWARD Mercedes-AMG GT3) war zwar bis zur letzten Runde im Rennen um den Titel, und doch – nach viel Pech im Qualifying und mit Erfolgsgewicht wegen seines Sieges am Tag davor an Board – ohne echte Chance gegen den Südafrikaner Sheldon van der Linde. Auer wurde Siebenter, Sheldon holte sich mit Platz 3 dem Titel. Dennoch: Als Vizemeister darf sich der Tiroler über die beste Meisterschafts-Platzierung seiner Karriere – ja sogar über die beste Platzierung eines Österreichers in der seit 1984 währenden Geschichte der DTM freuen.


 Und so durfte er als erster Österreicher zur Top-3-Siegerehrung der Besten der Saison, und das ausgerechnet in der Saison, die sowohl von der Vielfalt der Marken her als auch von der Größe des Teilnehmerfeldes die beste DTM-Saison aller Zeiten war. Doch selbst da blieb das ganze große Glück verwehrt: Bei der Übergabe der prächtigen Trophäe für den zweiten Platz kam Ex-Meister Bruno Spengler, der Auer den Preis überreichen wollte, ins Straucheln. Der Kanadier ließ den Pokal fallen, dieser zerbrach in mehrere Teile. Aber vielleicht bringen Scherben ja Glück für die nächste Saison.


Denn: schon wenige Minuten nach dem Ende der Saison, war der Blick von „Luggi“ schon wieder nach vorne gerichtet: „Off to the next one.“ Warum es am Tag nach dem tollen Sieg aus der Pole Position am Tag davor diesmal keine reele Chance gab, kann man klar sagen: „Wir hatten null Speed.“ Das Zusatzgewicht für den Erfolg am Samstag machte seinen Boliden um insgesamt 30 Kilo schwerer. Zudem konnte er nur von Startplatz 11 starten – eine Folge eines frühen Abbruchs des Qualifyings. Denn just als etwa Lucas Auer oder Mirko Bortolotti zu ihrer schnellsten Runde ansetzen wollten, sorgte der Crash des des Brasilianers Felipe Fraga für einen vorzeitigen Stopp. Trotzdem war Auer auch in diesem Rennen wieder der beste Mercedes-Pilot.


Doch die Saison war die bislang beste in der Karriere des jungen Kufsteiners, der in seiner DTM-Karriere auf folgenden Plätzen der Gesamtwertung landete: 23 – 12 – 6 – 7 – 12 – 5. Und nun: Zweiter, Vizemeister, als bester Österreicher aller Zeiten. Und als klar stärkster Mercedes-Pilot. Der Vergleich zeigt das: Auer holte 153, Luca Stolz als Sechster 108, Vorjahres-Champion Maximilian Götz als Elfter 74 Zähler.

Auch für Österreich insgesamt war es eine Saison wie keine zuvor. So gewann keine Nation in der DTM so viele Rennen in der DTM 2022 wie Österreich. Vier Mal ertönte „Land der Berge“ für den Sieger. Für Auer in Portimao und Hockenheim, für Thomas Preining (Porsche) nach den Rennen am Norisring und beim Heimspiel in Spielberg. Während Piloten aus Österreicher vier Läufe gewannen, kamen Deutschland und Südafrika auf je drei Siege, Neuseeland und die Schweiz auf je 2. Einmal gewannen Fahrer aus Brasilien bzw. aus Norwegen.

Auch individuell kann jeder einzelne Österreicher stolz auf viele Momente seiner DTM-Saison sein.
Neben Auer natürlich vor allem Thomas Preining, der gleich zwei Mal Geschichte schrieb: Am Norisring als erster Porsche-DTM-Sieger der Geschichte, in Spielberg als der erste Lokalmatador, der hier in der DTM gewinnen konnte. Bitter war nur der Anfang der Saison mit vier Nullnummern in Serie – und vor allem das Ende: Nach einem schweren Crash nach einer Kollision unter anderem mit David Schumacher konnte sein Bernhard-Porsche nicht mehr repariert werden. Preining musste vorzeitig und mit einigen blauen Flecken die Heimreise antreten.


Clemens Schmid dagegen hatte seinen gefühlten Saisonhöhepunkt im letzten Rennen: Von Startplatz 2 aus kämpfte der Tiroler im Lamborghini des Knittelfelder Grasser-Teams in der Spitzengruppe. Er war auf Podiumkurs, ehe ein Reifenschaden allen Träumen ein Ende bereitete. Auch Philipp Eng schied nach einem Crash mit einem beschädigten BMW aus. Der Salzburger wurde 2022 unter Wert geschlagen, der 15. Platz in der Meisterschaft entspricht nicht dem Können des einstigen Zolder-Siegers. Immerhin darf Eng sich trotzdem Meister nennen. Seine konstanten Punkte waren ein wesentlicher Beitrag zum Erfolg des Teams Schubert in der Team-Meisterschaft. Dass mit Schubert, Bernhard und Grasser (mit dem Wiener Mirko Bortolotti als Top-Piloten) gleich drei Rookie-Teams eine Titelchancen bis zum Final-Weekend hatten, das zeigt, dass auch Neueinsteiger in der DTM eine faire Chance haben.   


So kann Martin Tomczyk, der Serien-Manager der DTM, eine mehr als positive Bilanz ziehen: „Das Wochenende in Hockenheim war wie die Verdichtung der Saison: Tolle Action an der Strecke, viele begeisterte Zuschauer vor Ort in der Fanzone, und ein wirklich gutes Programm mit Serien wie der DTM Trophy oder der DTM Classic. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison. Denn: wir wollen die Fans auf eine aufregende Reise mitnehmen.“ Die DTM 2023 wird laut Tomczyk im April 2023 starten, der genaue Kalender wird noch präsentiert.


 


Endstand in der Fahrer-Meisterschaft: 1. Sheldon van der Linde (BMW) 164, 2. Auer (Mercedes) 153, 3. Rast (Audi) 149, 4. Bortolotti (Lamborghini) 121, 5. Preining (Porsche) 116, 6. Stolz (Mercedes) 108, 7. Müller (Audi) 105, 8. Wittmann (BMW) 98, 9. Kelvin van der Linde (Audi) 90, 10. Olsen (Porsche) 89. Weiters: 15. Eng (BMW) 64, 22. Schmid (Lamborghini) 11.


 

DTM-Boom. Das Finale der DTM 2022 bot den Fans ein Mega-Wochenende mit allen Komponenten eines gelungenen Ausflugs.DTM-Boom. Das Finale der DTM 2022 bot den Fans ein Mega-Wochenende mit allen Komponenten eines gelungenen Ausflugs.
Clemens Schmid (Grasser Lamborghini) bot sein bestes DTM-Rennen, schied auf Platz 3 liegend aus – Wrackteile des Zweikampfs Rast vs. Wittmann wurden ihm zum Verhängnis.Clemens Schmid (Grasser Lamborghini) bot sein bestes DTM-Rennen, schied auf Platz 3 liegend aus – Wrackteile des Zweikampfs Rast vs. Wittmann wurden ihm zum Verhängnis.
Lucas Auer ist mit neun Siegen (eigentlich wares es zehn, 2021 musste er einen Sieg wegen Stallorder verschenken) der erfolgreichste DTM-Österreicher der Geschichte.Lucas Auer ist mit neun Siegen (eigentlich wares es zehn, 2021 musste er einen Sieg wegen Stallorder verschenken) der erfolgreichste DTM-Österreicher der Geschichte.
Keine Flagge wurde 2022 so oft in der Mitte präsentiert wie die österreichische. Zwei Mal für Auer, zwei Mal für Preining.Keine Flagge wurde 2022 so oft in der Mitte präsentiert wie die österreichische. Zwei Mal für Auer, zwei Mal für Preining.
Lucas Auer – an guten Tagen nicht zu besiegen.Lucas Auer – an guten Tagen nicht zu besiegen.
Großer Moment für den Tiroler Clemens Schmid: Platz 2 im Qualifying, gleich hinter DTM-Legende Rene Rast.Großer Moment für den Tiroler Clemens Schmid: Platz 2 im Qualifying, gleich hinter DTM-Legende Rene Rast.
Lucas Auer: Beste Saison der bisherigen Karriere.Lucas Auer: Beste Saison der bisherigen Karriere.
Lucas Auer.Lucas Auer.
Lucas Auer.Lucas Auer.
Thomas Preining (Porsche). Tolle Saison mit bitterem Aus.Thomas Preining (Porsche). Tolle Saison mit bitterem Aus.
Thomas Preining (Porsche).Thomas Preining (Porsche).
Meister: Sheldon van der Linde.Meister: Sheldon van der Linde.
Clemens Schmid (Grasser Lamborghini).Clemens Schmid (Grasser Lamborghini).
Österreichs DTM-Helden 2022: Thomas Preining und Lucas Auer.Österreichs DTM-Helden 2022: Thomas Preining und Lucas Auer.
Von Auer in den Schatten gestellt: Maxi Götz.Von Auer in den Schatten gestellt: Maxi Götz.
Aufsteiger des Jahres: Thomas Preining.Aufsteiger des Jahres: Thomas Preining.
Enttäuschende Saison: David Schumacher.Enttäuschende Saison: David Schumacher.
Starke erste Saison: Gottfried Grasser.Starke erste Saison: Gottfried Grasser.
Thomas Preining (Porsche). In Spielberg besonders stark.Thomas Preining (Porsche). In Spielberg besonders stark.
Philipp Eng in Portimao mit den Van-der-Linde-Brüdern. In der Saison selbst hatte Philipp viel zu oft Pech.Philipp Eng in Portimao mit den Van-der-Linde-Brüdern. In der Saison selbst hatte Philipp viel zu oft Pech.
Österreichischer Sieg in Portimao: Lucas Auer.Österreichischer Sieg in Portimao: Lucas Auer.
Österreichischer Sieg in Spielberg: Thomas Preining.Österreichischer Sieg in Spielberg: Thomas Preining.
Österreichischer Sieg in am Norisring: Thomas Preining.Österreichischer Sieg in am Norisring: Thomas Preining.
Österreichischer Sieg in Hockenheim: Lucas Auer.Österreichischer Sieg in Hockenheim: Lucas Auer.
Österreichs starke DTM-Generation 2022: Preining, Eng, Schmid, Auer.Österreichs starke DTM-Generation 2022: Preining, Eng, Schmid, Auer.
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