
Erster Test: Toyota Aygo X Hybrid
So klein war Hybrid noch nie
Hybrid-Pionier Toyota elektrifiziert jetzt auch seinen kleinsten Europäer: Statt dem bescheidenen Benzinmotor ist künftig der Hybridantriebsstrang mit 116 PS am Werk, was die Fahrt deutlich spritziger macht. Der Aygo X ist inzwischen ein Designermini mit erhöhter Sitzposition, mit dem GR Sport und flotten Lackierungen kommen jetzt neue Styling-Hits dazu. Beim Facelift legt der Kleine sieben Zentimeter zu, die er im Parkplatzkampf verliert, König bleibt er in dieser Disziplin dennoch. Die Preise sind vor allem durch gesetzliche Vorgaben nicht mehr das, was sie einmal waren. Toyota schafft es aber auch, einen Mehrwert zu bieten.
25.09.2025Fotos: Werk
Was steht da vor uns?
Der erste Vollhybrid im A-Segment der ganz kleinen Kleinwagen. Los ging es bei Toyota 1997 mit dem Prius. Es folgten weitere, größere Hybridmodelle, bis Toyota die Technologie 2010 ins C-Segment (Auris) und 2012 auch ins B-Segment brachte (Yaris). Alles in allem hat der japanische Konzern bis heute 33 Millionen Hybridfahrzeuge verkauft, davon 7 Millionen allein in Europa.
Nun bietet Toyota erstmals in Europa Hybridantrieb auch auf unter vier Metern Länge an. Zwar wuchs die Frontpartie des Aygo X ein wenig, um den größeren Motor unterzubringen, aber das zugleich durchgeführte Facelift kaschiert die um 7,6 Zentimeter längere Nase ganz gut. Der Aygo X ist ein rein europäisches Auto: entwickelt in Brüssel, gebaut im Werk Kolín (Tschechische Republik), der Antriebsstrang wird aus Polen zugeliefert. In Japan gibt es dieses Modell nicht.
Was bringt die Hybridisierung des Aygo X?
Auf jeden Fall eine Aufwertung: höhere Leistung und flottere Fahrwerte. Dabei nur noch 85 g/km CO2-Ausstoß und insgesamt einen um 18 Prozent verringerten CO2-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus des Autos. Allerdings auch einen höheren Einstiegspreis, ist zu vermuten – Genaues wird man darüber erst im November 2025 erfahren.
Wie sieht der neue Aygo X Hybrid aus?
Auf den ersten Blick ist gar nicht genau zu sagen, woran es liegt, aber irgendwie wirkt der kleine Aygo jetzt erwachsener. Die Heckansicht hat sich nicht verändert, doch die Front wirkt breiter – ganz besonders in der neuen GR-Variante. Diese beiden Buchstaben stehen bei Toyota traditionell für Gazoo Racing und markieren sportliche Modelle. Optisch fällt der Aygo X GR Sport durch Zweifarbenlackierung und eine schwarze Motorhaube auf, die Außenfarbe Mustard ist exklusiv dieser Version vorbehalten. Sie ist von außen darüber hinaus auch am Kühlergrill und den Leichtmetallfelgen zu identifizieren, auf den Sitzen sorgen aufgestickte GR-Logos für den Erkennungseffekt.
Der erste Vollhybrid im A-Segment der ganz kleinen Kleinwagen. Los ging es bei Toyota 1997 mit dem Prius. Es folgten weitere, größere Hybridmodelle, bis Toyota die Technologie 2010 ins C-Segment (Auris) und 2012 auch ins B-Segment brachte (Yaris). Alles in allem hat der japanische Konzern bis heute 33 Millionen Hybridfahrzeuge verkauft, davon 7 Millionen allein in Europa.
Nun bietet Toyota erstmals in Europa Hybridantrieb auch auf unter vier Metern Länge an. Zwar wuchs die Frontpartie des Aygo X ein wenig, um den größeren Motor unterzubringen, aber das zugleich durchgeführte Facelift kaschiert die um 7,6 Zentimeter längere Nase ganz gut. Der Aygo X ist ein rein europäisches Auto: entwickelt in Brüssel, gebaut im Werk Kolín (Tschechische Republik), der Antriebsstrang wird aus Polen zugeliefert. In Japan gibt es dieses Modell nicht.
Was bringt die Hybridisierung des Aygo X?
Auf jeden Fall eine Aufwertung: höhere Leistung und flottere Fahrwerte. Dabei nur noch 85 g/km CO2-Ausstoß und insgesamt einen um 18 Prozent verringerten CO2-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus des Autos. Allerdings auch einen höheren Einstiegspreis, ist zu vermuten – Genaues wird man darüber erst im November 2025 erfahren.
Wie sieht der neue Aygo X Hybrid aus?
Auf den ersten Blick ist gar nicht genau zu sagen, woran es liegt, aber irgendwie wirkt der kleine Aygo jetzt erwachsener. Die Heckansicht hat sich nicht verändert, doch die Front wirkt breiter – ganz besonders in der neuen GR-Variante. Diese beiden Buchstaben stehen bei Toyota traditionell für Gazoo Racing und markieren sportliche Modelle. Optisch fällt der Aygo X GR Sport durch Zweifarbenlackierung und eine schwarze Motorhaube auf, die Außenfarbe Mustard ist exklusiv dieser Version vorbehalten. Sie ist von außen darüber hinaus auch am Kühlergrill und den Leichtmetallfelgen zu identifizieren, auf den Sitzen sorgen aufgestickte GR-Logos für den Erkennungseffekt.




Wie fühlt der Innenraum sich an?
Nun, es gibt geräumigere Autos. Zu zweit auf den beiden Vordersitzen ist alles gut, man kommt einander nicht in die Quere, allerdings schränkt das ausladende Armaturenbrett die Kniefreiheit der beifahrenden Person ein wenig ein. Dessen Mitte ist nämlich als großes langgezogenes Oval gestaltet, das den Bildschirm umrahmt, auf dem Navigations- und Entertainmentsystem eingespielt werden. Hübsches Detail: die drehbaren Lüftungsdüsen links und rechts außen. Wenn nun auch hinten jemand sitzt, heißt es sich zu einigen, wer ausreichend Beinfreiheit genießen darf – für beide reicht’s nicht ganz. Die kleinen Seitenfenster der hinteren Türen sorgen für heimeliges Höhlenambiente, sie können – wie auch schon bisher – nicht heruntergelassen, sondern nur in einem schmalen Winkel ausgestellt werden. Das Lenkrad mit seinem dicken Kranz fühlt sich solide an, das Display dahinter wird von (nur) einem übersichtlichen Rundinstrument und den üblichen Kontrollleuchten beherrscht. Toyota weist darauf hin, in hohem Ausmaß recycelte Materialien zu verwenden. Für die Sitze beispielsweise kommt ein Stoff namens Sakura Touch zum Einsatz, der zum Teil aus pflanzlichem Material und zum Teil aus recyceltem Plastik besteht. Insgesamt aber wird der Innenraum spürbar von Hartplastik dominiert, an den Türen ist auch blankes Blech sichtbar, Haltegriffe fielen offenbar dem Sparstift zum Opfer.
Nun, es gibt geräumigere Autos. Zu zweit auf den beiden Vordersitzen ist alles gut, man kommt einander nicht in die Quere, allerdings schränkt das ausladende Armaturenbrett die Kniefreiheit der beifahrenden Person ein wenig ein. Dessen Mitte ist nämlich als großes langgezogenes Oval gestaltet, das den Bildschirm umrahmt, auf dem Navigations- und Entertainmentsystem eingespielt werden. Hübsches Detail: die drehbaren Lüftungsdüsen links und rechts außen. Wenn nun auch hinten jemand sitzt, heißt es sich zu einigen, wer ausreichend Beinfreiheit genießen darf – für beide reicht’s nicht ganz. Die kleinen Seitenfenster der hinteren Türen sorgen für heimeliges Höhlenambiente, sie können – wie auch schon bisher – nicht heruntergelassen, sondern nur in einem schmalen Winkel ausgestellt werden. Das Lenkrad mit seinem dicken Kranz fühlt sich solide an, das Display dahinter wird von (nur) einem übersichtlichen Rundinstrument und den üblichen Kontrollleuchten beherrscht. Toyota weist darauf hin, in hohem Ausmaß recycelte Materialien zu verwenden. Für die Sitze beispielsweise kommt ein Stoff namens Sakura Touch zum Einsatz, der zum Teil aus pflanzlichem Material und zum Teil aus recyceltem Plastik besteht. Insgesamt aber wird der Innenraum spürbar von Hartplastik dominiert, an den Türen ist auch blankes Blech sichtbar, Haltegriffe fielen offenbar dem Sparstift zum Opfer.

Wie stellt sich die Technik des Aygo X Hybrid dar?
Statt des bisherigen 1,0-Liter-Motors mit 72 PS steckt nun ein 1,5-Liter-Dreizylinder unter der verlängerten Haube. Basis des Aygo X Hybrid ist die GA-B-Plattform. Im Prinzip entspricht der Antrieb dem Hybridsystem des größeren Yaris. Nur die Unterbringung der 12 Kilo schweren Lithium-Ionen-Batterie musste aus Platzgründen geändert werden, zwei Stacks sind nun längs nebeneinander unter der Rücksitzbank angeordnet und nehmen die ganze Fahrzeugbreite ein. Auch die Batteriekühlung zu verstauen war eine Tüftelaufgabe. Vorteil des Tetris-Spiels unter beengten Verhältnissen: ein vier Zentimeter tieferer Schwerpunkt, der sich vorteilhaft auf das Fahrverhalten auswirkt.
Der 1,5-Liter-Benzinmotor leistet 91 PS und liefert ein Drehmoment von bis zu 120 Newtonmeter. Der Elektromotor bietet sogar 141 Newtonmeter und leistet 80 PS. So beträgt die Systemleistung 116 PS; die beiden Werte kann man bekanntlich nicht einfach addieren, da Verbrenner und E-Motor ihre jeweilige Höchstleistung nicht gleichzeitig erreichen. Den Kraftstoffverbrauch gibt Toyota – vorbehaltlich der Homologierung – mit 3,7 Liter pro 100 Kilometer im kombinierten WLTP-Zyklus an, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 9,2 Sekunden. Rein elektrisches Fahren ist, einen zarten Gasfuß und eine momentan volle Batterie vorausgesetzt, bis 130 km/h möglich. Gab es beim Vorgänger noch die Wahl zwischen manuellem Schalt- und stufenlosem CVT-Getriebe, gibt es fortan nur noch Automatik. Darüber hinaus wurde das Fahrwerk überarbeitet. Der Aygo X erhielt neue Dämpfer, ein neues, effektiveres Bremssystem und 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.
Statt des bisherigen 1,0-Liter-Motors mit 72 PS steckt nun ein 1,5-Liter-Dreizylinder unter der verlängerten Haube. Basis des Aygo X Hybrid ist die GA-B-Plattform. Im Prinzip entspricht der Antrieb dem Hybridsystem des größeren Yaris. Nur die Unterbringung der 12 Kilo schweren Lithium-Ionen-Batterie musste aus Platzgründen geändert werden, zwei Stacks sind nun längs nebeneinander unter der Rücksitzbank angeordnet und nehmen die ganze Fahrzeugbreite ein. Auch die Batteriekühlung zu verstauen war eine Tüftelaufgabe. Vorteil des Tetris-Spiels unter beengten Verhältnissen: ein vier Zentimeter tieferer Schwerpunkt, der sich vorteilhaft auf das Fahrverhalten auswirkt.
Der 1,5-Liter-Benzinmotor leistet 91 PS und liefert ein Drehmoment von bis zu 120 Newtonmeter. Der Elektromotor bietet sogar 141 Newtonmeter und leistet 80 PS. So beträgt die Systemleistung 116 PS; die beiden Werte kann man bekanntlich nicht einfach addieren, da Verbrenner und E-Motor ihre jeweilige Höchstleistung nicht gleichzeitig erreichen. Den Kraftstoffverbrauch gibt Toyota – vorbehaltlich der Homologierung – mit 3,7 Liter pro 100 Kilometer im kombinierten WLTP-Zyklus an, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 9,2 Sekunden. Rein elektrisches Fahren ist, einen zarten Gasfuß und eine momentan volle Batterie vorausgesetzt, bis 130 km/h möglich. Gab es beim Vorgänger noch die Wahl zwischen manuellem Schalt- und stufenlosem CVT-Getriebe, gibt es fortan nur noch Automatik. Darüber hinaus wurde das Fahrwerk überarbeitet. Der Aygo X erhielt neue Dämpfer, ein neues, effektiveres Bremssystem und 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Und wie fährt er sich?
Überraschend spritzig. Mitschwimmen im Verkehr ist gar kein Problem, Autobahntempo schafft er klaglos – wenn auch der bevorzugte Fahrstreifen eher der rechte sein sollte. Unter anderem dank optimierter Verglasung hält das Geräuschniveau sich erfreulicherweise in Grenzen, außer es müssen – etwa für ein Überholmanöver – alle verfügbaren PS abgerufen werden, dann geht das Gesäusel des Dahinrollens in kernigen Dreizylinder-Trompetenklang über.
Auch das Fahrwerk kann gelobt werden: Für ein so kleines Auto zeigt der Aygo X Hybrid einen guten Kompromiss aus straffem Fahrverhalten und durchaus annehmbarem Komfort. Der GR Sport ist einen Tick straffer, unter anderem durch härtere Dämpfer und dickere Stabilisatoren.
Wie schaut es preislich aus?
Die Unterhaltskosten sind in dieser Klasse überschaubar, der Verbrauch ist minimal. Für die Anschaffung sind allerdings schon um die 20.000 Euro Einstiegspreis einzukalkulieren. Verkaufsstart ist Ende 2025.
Das Fazit?
Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten hält Toyota am kleinsten Segment fest. Die Preise kommen dort vor allem durch gesetzliche Vorgaben (Sicherheit, CO2) unter Druck und sind nicht mehr das, was sie einmal waren – der Aygo X schafft es aber, auch einen Mehrwert zu bieten: Er ist ein schicker Designermini mit erhöhter Sitzposition. Mit dem GR Sport und flotten Lackierungen kommen beim Facelift neue Styling-Highlights dazu. Zugleich legt der Aygo X sieben Zentimeter zu, die er im Parkplatzkampf verliert, König bleibt er in dieser Disziplin dennoch. Statt dem allzu bescheidenen 72-PS-Benzinmotor ist künftig der Hybridantriebsstrang aus dem Yaris mit 116 PS am Werk, was eine deutlich spritzigere Fahrt bedeutet.
Überraschend spritzig. Mitschwimmen im Verkehr ist gar kein Problem, Autobahntempo schafft er klaglos – wenn auch der bevorzugte Fahrstreifen eher der rechte sein sollte. Unter anderem dank optimierter Verglasung hält das Geräuschniveau sich erfreulicherweise in Grenzen, außer es müssen – etwa für ein Überholmanöver – alle verfügbaren PS abgerufen werden, dann geht das Gesäusel des Dahinrollens in kernigen Dreizylinder-Trompetenklang über.
Auch das Fahrwerk kann gelobt werden: Für ein so kleines Auto zeigt der Aygo X Hybrid einen guten Kompromiss aus straffem Fahrverhalten und durchaus annehmbarem Komfort. Der GR Sport ist einen Tick straffer, unter anderem durch härtere Dämpfer und dickere Stabilisatoren.
Wie schaut es preislich aus?
Die Unterhaltskosten sind in dieser Klasse überschaubar, der Verbrauch ist minimal. Für die Anschaffung sind allerdings schon um die 20.000 Euro Einstiegspreis einzukalkulieren. Verkaufsstart ist Ende 2025.
Das Fazit?
Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten hält Toyota am kleinsten Segment fest. Die Preise kommen dort vor allem durch gesetzliche Vorgaben (Sicherheit, CO2) unter Druck und sind nicht mehr das, was sie einmal waren – der Aygo X schafft es aber, auch einen Mehrwert zu bieten: Er ist ein schicker Designermini mit erhöhter Sitzposition. Mit dem GR Sport und flotten Lackierungen kommen beim Facelift neue Styling-Highlights dazu. Zugleich legt der Aygo X sieben Zentimeter zu, die er im Parkplatzkampf verliert, König bleibt er in dieser Disziplin dennoch. Statt dem allzu bescheidenen 72-PS-Benzinmotor ist künftig der Hybridantriebsstrang aus dem Yaris mit 116 PS am Werk, was eine deutlich spritzigere Fahrt bedeutet.
