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Vorstellung: Toyota RAV4

Vorstellung: Toyota RAV4

Die goldene Mitte soll glänzen

In der Mitte des automobilen Spektrums hat der RAV4 die richtige Balance gefunden: Das mittelgroße, zuverlässige und trotzdem nicht fade SUV ist zum meistverkauften Auto der Welt aufgestiegen. Die sechste Generation hat Toyota mit viel Aufwand, aber auch höchster Sorgfalt konzipiert: Obwohl Plattform, Antriebe, Software und Design neu sind, verändert der RAV4 seine bewährten Erfolgsrezepte kein bisschen.
Um wen geht es?
Als 1994 ein dreitüriges 3,72-Meter-Springinkerl um die Ecke bog, ahnte keiner, dass dieser kleine RAV4 die Autowelt verändern würde. Aus dem Sport Utility Vehicle, kurz SUV, der technisch einfach ein Pkw im Geländewagen-Look ist, wurde bekanntlich nicht nur eine neue Fahrzeugklasse, sondern die Fahrzeugklasse. Toyota hat von seiner Erfindung nicht schlecht profitiert und bis heute weltweit über 15 Millionen RAV4 abgesetzt, wobei die letzte Auflage die mit Abstand erfolgreichste war: Die von 2018 bis Anfang 2026 produzierte fünfte Generation des RAV4 war immer wieder das meistverkaufte Auto der Welt, teilweise mit über einer Million abgesetzten Exemplaren pro Jahr. Zuletzt schob sich 2024 nur das Tesla Model Y vorbei, was aber 2025 bekanntlich nicht mehr passieren wird.
 
Wie wird man so erfolgreich?
Das wüssten natürlich alle gerne. Fakt ist: Der RAV4 ist in der letzten Generation erheblich auf 4,60 Meter Länge gewachsen. Ein mittelgroßes Format, das offenbar weltweit viele Menschen als sinnvoll erachten. Zudem gilt Toyota als besonders zuverlässig, weil es abrupte technische Umbrüche vermeidet und stattdessen auf kontinuierliche Verbesserung in kleinen Schritten setzt, aber auch weil es quasi „too big to fail“ ist. Bei so vielen verkauften Autos werden Probleme zu ziemlich großen Problemen, Toyota schaut also technisch immer ziemlich genau hin. Und nicht zuletzt dürfte es auch dem gelungenen Design geschuldet sein, dass es für den RAV4 so gut gelaufen ist.
Mit diesem mittelgroßen, zuverlässigen und trotzdem nicht faden RAV4 scheint Toyota global eine Art goldene Mitte des automobilen Spektrums gefunden zu haben – und die soll nun richtig glänzen: Die neue, sechste Generation scheut keine Kosten, um auf alle modernen Trends zu reagieren, versucht aber gleichzeitig ihre gute Balance in der Spielanlage beizubehalten, das Erfolgsrezept zu konservieren. Heißt in der Praxis: Neue Plattform und Antriebe, aber gleiche Abmessungen und Antriebskonzepte. Neue Software-Generation, aber bewährte Abläufe im Innenraum. Neues Design, aber weiterhin im beliebten Kantenlook.
Der RAV4 will bewahren und trotzdem modern bleiben: Neue Plattform und Antriebe, aber gleiche Abmessungen und Antriebskonzepte.Der RAV4 will bewahren und trotzdem modern bleiben: Neue Plattform und Antriebe, aber gleiche Abmessungen und Antriebskonzepte.
Das Schuhwerk trägt der RAV4 nun bevorzugt in Schwarz.Das Schuhwerk trägt der RAV4 nun bevorzugt in Schwarz.
Der Modellname sticht heraus, das Markenlogo tritt in den Hintergrund.Der Modellname sticht heraus, das Markenlogo tritt in den Hintergrund.
Akkurat geformte Muskeln in den Seiten und schwarzen Radkasteneinfassungen in Form eines halben Achtecks. Außenlänge weiterhin 4,60 Meter.Akkurat geformte Muskeln in den Seiten und schwarzen Radkasteneinfassungen in Form eines halben Achtecks. Außenlänge weiterhin 4,60 Meter.
Wie wirkt das neue RAV4-Design?
Die scharfen Kanten bleiben ebenso erhalten wie die Abmessungen mit 4,60 Metern Länge, 1,86 Metern Breite und 1,69 Metern Höhe – trotzdem wirkt die neue Generation eleganter, sie kultiviert gewissermaßen den rustikalen Kanten-Look. Das liegt maßgeblich am schicken Wabengrill in Wagenfarbe, aber auch an dessen coolen Seitenschlitzen, der flachen Motorhauben-Topographie, den akkurat geformten Muskeln in den Seiten und dem moderneren Heck mit Modellschriftzug. Die Heckscheibe steht beim neuen Modell so gerade wie man es bei einem SUV selten sieht. Geblieben sind die auffälligen schwarzen Radkasteneinfassungen in Form eines halben Achtecks. Nur den hintere Stoßfänger finden wir in der neuen Version ein bisschen zu dominant. Sonst aber: Ein Designschuss ins Schwarze.
Der neuen Strategie folgend ist die GR Sport-Version nun auch beim RAV4 deutlich eigenständiger. Mit einem schwarzen Kühlergrill, modifizierten Stoßfängern und verbreiterter Spur wirkt sie im Rückspiegel wie ein anderes Modell.     
 
Was bietet der Innenraum?
Ähnliche Platzverhältnisse wie bisher, das heißt: Reichlich Raum für Beine und Kopf in beiden Sitzreihen. Für das Kofferraumvolumen wurden noch keine Zahlen genannt, es dürfte aber hier bei den höchst familienfreundlichen Werten von rund 550 bis 1.650 Liter bleiben – der Maximalwert könnte durch die nun steilere Heckscheibe auch steigen. Klar ist: Der RAV4 bleibt ein gut geschnittenes Vernunftauto.
Das geradlinige neue Armaturenbrett kombiniert High-Tech mit rustikalem Touch, was durchaus trendig ausschaut. So macht der RAV4 auch innen deutlich, dass er ein Pragmatiker ist. Die Materialauswahl ist qualitativ überzeugend, aber nicht etepetete oder auf große Designeffekt aus. Pragmatiker freuen sich über viele Ablagen, darunter eine Doppel-Ladeschale für Smartphones und ein Fach vor dem Beifahrersitz. Dass die Temperatursteuerung weiterhin über Tasten gemacht wird, für die Musiklautstärke unverändert ein Drehrad herausragt und die Lenkradfernbedienung trotz modernem Layout ihre intuitive Steuerungslogik behält, ist sehr erfreulich. Ein 12,3-Zoll-Kombiinstrument lehnt nun hinter dem Lenkrad, auch Kartenansichten der Navigation können dort dargestellt werden. Der Touchscreen in der Mitte ist nun 12,9 Zoll groß und optisch topmodern. Erstmals kommt die neue Arene-Software-Architektur zum Einsatz, die schrittweise auf alle neuen Toyota ausgerollt wird. Die Bedienungslogik ändert sich dadurch nicht wesentlich, Toyota setzt auch hier auf Kontinuität. Das System arbeitet aber deutlich schneller und ermöglicht viele neue Funktionen wie Google-Dienste, erweiterte App-Integration oder den elektronischen Schlüssel, also die Ver- und Entriegelung mit dem Smartphone.
Das geradlinige neue Armaturenbrett kombiniert High-Tech mit rustikalem Touch: Auch ohne große Designeffekte durchaus trendig.Das geradlinige neue Armaturenbrett kombiniert High-Tech mit rustikalem Touch: Auch ohne große Designeffekte durchaus trendig.
Ein 12,3-Zoll-Kombiinstrument lehnt nun hinter dem Lenkrad.Ein 12,3-Zoll-Kombiinstrument lehnt nun hinter dem Lenkrad.
Erstmals kommt die neue Arene-Software-Architektur zum Einsatz.Erstmals kommt die neue Arene-Software-Architektur zum Einsatz.
Ähnliche Platzverhältnisse wie bisher, das heißt: Reichlich Raum für Beine und Kopf in beiden Sitzreihen.Ähnliche Platzverhältnisse wie bisher, das heißt: Reichlich Raum für Beine und Kopf in beiden Sitzreihen.
Die Lenkradfernbedienung bleibt trotz modernem Layout intuitiv.Die Lenkradfernbedienung bleibt trotz modernem Layout intuitiv.
Viele Ablagen, darunter eine Doppel-Ladeschale für Smartphones.Viele Ablagen, darunter eine Doppel-Ladeschale für Smartphones.
Für das Kofferraumvolumen wurden noch keine Zahlen genannt, es dürfte  bei den familienfreundlichen Werten von rund 550 bis 1.650 Liter bleiben.Für das Kofferraumvolumen wurden noch keine Zahlen genannt, es dürfte bei den familienfreundlichen Werten von rund 550 bis 1.650 Liter bleiben.
Welche Technik kommt zum Einsatz?
Der RAV4 basiert auf einer neuen Generation der Plattform GA-K, die technisch eine Zäsur für Toyota ist. Neben Benziner, Hybrid und Plug-in-Hybrid können darauf auch vollkommen batterieelektrische Antriebe realisiert werden. Der Konzern wechselt also auf den Multi-Energy-Ansatz, um überall auf der Welt flexibel auf die Nachfrage-Entwicklung, und vielleicht auch auf erratische Politik, reagieren zu können. Zunächst bleibt der RAV4 aber beim bewährten Doppel aus Vollhybrid ohne externes Aufladen und Plug-in-Hybrid mit Stecker – beide Varianten freilich in neuer Form: Beim Vollhybrid wurden Batterie, Getriebe und Leistungselektronik optimiert, um das Ansprechverhalten beim Wegfahren und Beschleunigen zwischendurch zu verbessern. Wie bisher basieren die Antriebe auf einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner, dessen Leistung steigt auf 183 PS bei der Version mit Frontantrieb und 191 PS für den Allradler (bisher 178 PS). Die System-Gesamtleistung ist noch nicht homologiert, sie wird wohl leicht über den bisherigen 218 PS beziehungsweise 223 PS liegen. Der kombinierte Normverbrauch lag bisher schon durchwegs unter sechs Liter.
Beim Plug-in-Hybrid gibt es erstmals auch eine Variante mit Frontantrieb, sie hat 268 PS Systemleistung. Die PHEV-Allradvariante kommt auf 304 PS Systemleistung, was eine  Beschleunigung von Null auf Hundert in beeindruckenden 5,8 Sekunden ermöglichen soll. Wichtigste Änderung ist aber die Erhöhung der Batteriekapazität auf 23 kWh (bisher 18,1 kWh), das erhöht die elektrische Reichweite nach WLTP-Messung auf über 100 Kilometer (bisher 75 Kilometer). DC-Schnellladen ist künftig mit bis zu 50 kW möglich, somit steigt der Batteriestand in 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent. Für das AC-Laden gibt es einen 11-kW-Onboard-Charger. Das GR Sport-Modell hebt sich auch technisch stärker ab und bekommt neben einer verbreiterten Spur auch ein sportlich optimiertes Fahrwerk mit Hochleistungsdämpfern und steiferer Hinterachse. Auch ein Sportmodus mit geänderter Abstimmung des Hybridantriebs ist exklusiv für die Dynamik-Variante reserviert.
 
Wann startet die sechse RAV4-Generation und wie viel wird sie kosten?
Die Auslieferungen des neuen RAV4 beginnen im Frühjahr 2026. Preislich legt sich Toyota noch nicht fest, als Orientierungshilfe dienen die aktuellen Modelle, die als Vollhybrid derzeit bei rund 37.000 Euro und als Plug-in-Hybrid-Allrad bei rund 49.000 Euro starten. 
 
Das Fazit?
Mit dem zuverlässigen und vernünftig großen RAV4 hat Toyota eine Art goldene Mitte des automobilen Spektrums geschaffen – phasenweise über eine Million Käufer pro Jahr machen ihn zum erfolgreichsten Auto der Welt. Die sechste Generation ändert das bewährte Erfolgsrezept kein bisschen, neben der Länge von 4,60 Metern und dem Antriebskonzept mit Vollhybrid und Plug-in-Hybrid bleibt auch der Kantenlook erhalten. Trotz dieser Sorgfalt hat Toyota enormen Aufwand betrieben: Von der nun Multi-Energy-tauglichen Plattform über die Antriebe, die Software-Architektur und das schickere Design ist alles neu. Toyotas goldene Mitte soll richtig glänzen.
Die GR Sport-Version ist deutlich eigenständiger: Schwarzer Kühlergrill, modifizierte Stoßfängern und verbreiterte Spur.Die GR Sport-Version ist deutlich eigenständiger: Schwarzer Kühlergrill, modifizierte Stoßfängern und verbreiterte Spur.
In GR steckt künftig …In GR steckt künftig …
… mehr Sport und Design drinnen.… mehr Sport und Design drinnen.
Das GR Sport-Modell bekommt neben einer verbreiterten Spur auch ein sportlich optimiertes Fahrwerk mit Hochleistungsdämpfern und steiferer Hinterachse.Das GR Sport-Modell bekommt neben einer verbreiterten Spur auch ein sportlich optimiertes Fahrwerk mit Hochleistungsdämpfern und steiferer Hinterachse.
RAV4 GR Sport mit schwarzem Interieurkonzept …RAV4 GR Sport mit schwarzem Interieurkonzept …
… und überzeugenden Sportsitzen.… und überzeugenden Sportsitzen.
Auch ein Sportmodus mit geänderter Abstimmung des Hybridantriebs ist exklusiv für die Dynamik-Variante reserviert.Auch ein Sportmodus mit geänderter Abstimmung des Hybridantriebs ist exklusiv für die Dynamik-Variante reserviert.

DATEN & FAKTEN

Toyota RAV4

(Vorläufige Daten von Mai 2025)

Preis

Folgt // Verkaufsstart Frühjahr 2026.

Antrieb

Hybrid 2WD: 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner (183 PS) + E-Motor. Systemleistung: k.A.
Hybrid AWD-i: 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner (191 PS) + E-Motor. Systemleistung: k.A.
Plug-in-Hybrid 2WD: 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner + E-Motor, 23-kWh-Batterie. Systemleistung: 268 PS.
Plug-in-Hybrid AWD-i: 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner + E-Motor, 23-kWh-Batterie. Systemleistung: 304 PS.

Abmessungen

Länge 4,60 Meter, Breite 1,86 Meter, Höhe 1,69 Meter.

Gewicht

K.A.

Fahrwerte

Plug-in-Hybrid AWD-i: 0 – 100 in 5,8 Sekunden.
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