VW-ENTWICKLER ÜBER TWINDOSING-TDI
„Diesel gehört zu unserer DNA”
Wie es mit dem Diesel weitergeht, fragen sich viele. Motorpofis.at hat mit dem Mann gesprochen, der dem Selbstzünder wohl seinen nächsten Frühling beschert hat: Im Gespräch mit Motorprofis.at erklärt VW’s Diesel-Chefentwickler Markus Köhne, warum die neue Twindosing-Technologie die Zukunft des TDI sichert.
08.05.2020Fotos: Werk
Auf verschiedenen Ebenen arbeitet Volkswagen derzeit daran, das von der EU vorgegebene Flotten-Emissionsziel zu erreichen: Durchschnittlich 95 Gramm CO2 über die komplette Modellpalette hinweg sind eine enorme Herausforderung für jeden größeren Autohersteller. Parallel dazu muss die ab 1. Jänner 2021 für Neuwagenzulassungen geltende Euro 6d-Norm ebenso erfüllt werden.
Neben der Elektroauto-Offensive und Antriebselektrifizierung durch Mild- und Plug-In-Hybridsysteme bleibt am Weg dorthin auch der Diesel ein fixer Bestandteil. Trotz des Misskredits, in den der Selbstzünder geraten ist.
Das bestätigt Markus Köhne, Diesel-Chefentwickler bei VW, im Gespräch mit Motorprofis.at. Es sei die Diesel-Technologie nach wie vor unerreicht, wenn es um hohe Reichweite und um niedrigen Treibstoff-Konsum geht. Nicht zu vergessen, der Vorteil des hohen, bereits bei niedrigen Drehzahlen anstehenden Drehmoments.
Die TDI-Motoren werden nach wie vor stark nachgefragt, beim Passat zum Beispiel von siebzig Prozent der Käufer. Sei seien zudem unverzichtbar, wenn es um die Reduktion der CO2-Emissionen in der VW-Flotte geht. Außerdem, so Köhne: "Der Diesel gehört zur Volkswagen-DNA."
Neben der Elektroauto-Offensive und Antriebselektrifizierung durch Mild- und Plug-In-Hybridsysteme bleibt am Weg dorthin auch der Diesel ein fixer Bestandteil. Trotz des Misskredits, in den der Selbstzünder geraten ist.
Das bestätigt Markus Köhne, Diesel-Chefentwickler bei VW, im Gespräch mit Motorprofis.at. Es sei die Diesel-Technologie nach wie vor unerreicht, wenn es um hohe Reichweite und um niedrigen Treibstoff-Konsum geht. Nicht zu vergessen, der Vorteil des hohen, bereits bei niedrigen Drehzahlen anstehenden Drehmoments.
Die TDI-Motoren werden nach wie vor stark nachgefragt, beim Passat zum Beispiel von siebzig Prozent der Käufer. Sei seien zudem unverzichtbar, wenn es um die Reduktion der CO2-Emissionen in der VW-Flotte geht. Außerdem, so Köhne: "Der Diesel gehört zur Volkswagen-DNA."
Minus 90 Prozent: Der Golf fährt schon mit der neuen TDI-Generation, bei der die vieldiskutierten Stickoxide fast zur Gänze rausgefiltert werden.
Twindosing-Technologie sichert die Zukunft des TDI: Die neuen Generation, intern E288 Evo genannt, hat nun zwei SCR-Kats mit AdBlue-Einspritzung.
Extrem hoch sind inzwischen die ökologischen Anforderungen an den Diesel: Neben der C02-Reduktion durch Oxidations- und SCR-Kat sowie der Minimierung von Rußpartikeln durch entsprechende Filterung kommt die Behandlung der in den letzten Jahren so intensiv diskutierten Stickoxide.
Um das in den Griff zu bekommen, wurde der bekannte Zweiliter-TDI bei VW weiterentwickelt. Und damit haben Diesel-Chefentwickler Markus Köhne und sein Team dem Selbstzünder wohl seinen nächsten Frühling beschert – denn die neue Twindosing-Technologie sichert die Zukunft des TDI.
Die entscheidende Änderung: Der 2,0 TDI der neuen Generation, intern E288 Evo genannt, hat nun zwei SCR-Katalysatoren mit dazugehörigen AdBlue-Dosiermodulen. Einer davon ist nahe am Motor positioniert, der andere sitzt im Wagenboden. Ziel dieser Technik ist es, die Abgasreinigungsanlagen im optimalen Temperaturbereich zu halten und damit nicht nur für einen um bis zu 90 Prozent niedrigeren Stickoxid-Ausstoß (NOx) zu sorgen, sondern auch den Verbrauch um bis zu siebzehn Prozent zu reduzieren.
Um das in den Griff zu bekommen, wurde der bekannte Zweiliter-TDI bei VW weiterentwickelt. Und damit haben Diesel-Chefentwickler Markus Köhne und sein Team dem Selbstzünder wohl seinen nächsten Frühling beschert – denn die neue Twindosing-Technologie sichert die Zukunft des TDI.
Die entscheidende Änderung: Der 2,0 TDI der neuen Generation, intern E288 Evo genannt, hat nun zwei SCR-Katalysatoren mit dazugehörigen AdBlue-Dosiermodulen. Einer davon ist nahe am Motor positioniert, der andere sitzt im Wagenboden. Ziel dieser Technik ist es, die Abgasreinigungsanlagen im optimalen Temperaturbereich zu halten und damit nicht nur für einen um bis zu 90 Prozent niedrigeren Stickoxid-Ausstoß (NOx) zu sorgen, sondern auch den Verbrauch um bis zu siebzehn Prozent zu reduzieren.
Der neue 2,0 TDI, wie er in Golf und Passat bereits eingebaut ist, hat 150 PS. Aber auch mehr Power ist laut Diesel-Chefentwickler Köhne möglich.
Schon den erste Golf gab es ab 1976 mit Dieselmotor. Chefentwickler Markus Köhne im Gespräch mit Motorpofis.at: „Diesel gehört zur Volkswagen-DNA".
Markus Köhne leitet die Dieselentwicklung bei Volkswagen.
Der Golf bildet seit 1974 den Markenkern. Immer dabei: der TDI.
Auf den bisherigen Standard-Testrunden – allerdings mit maximaler Seehöhe von 750 Metern – ergaben sich laut offiziellen RDE-Messungen (Real Driving Emissions) nur Stickoxid-Emissionen zwischen zwölf und neunzehn Milligramm pro Kilometer. Der aktuelle EU-Grenzwert liegt bei 80 Milligramm. Auch die Grenzwerte der künftigen, ab 2021 geltenden, Euro 6d-Norm werden vom Twindosing-TDI sehr weit unterschritten.
An Leistung bringt der E288 Evo 150 PS mit. Auch mehr Power ist laut Köhne möglich. Unterhalb der Kompaktklasse wird es aus heutiger Sicht Diesel vermutlich aber nicht mehr geben.
Debütiert hat die neue Diesel-Abgasnachbehandlungstechnik bereits Ende 2019 im upgedateten Passat. Nächster Nutznießer ist nun die neue Generation des Golf. In diesem Jahr kommt Twindosing noch in den umfassend überarbeiteten Tiguan- und Arteon-Modellen.
Und der weitere Fahrplan steht fest: Künftig wird die Twindosing-Technologie in allen Vierzylinder-TDI von VW und den Schwestermarken die Abgase so nachbehandeln, das kaum noch NOx in die Luft kommt.
Markus Köhne ist Diesel-Chefentwickler bei VW. Motorprofis.at führte das Gespräch mit ihm via Skype.
An Leistung bringt der E288 Evo 150 PS mit. Auch mehr Power ist laut Köhne möglich. Unterhalb der Kompaktklasse wird es aus heutiger Sicht Diesel vermutlich aber nicht mehr geben.
Debütiert hat die neue Diesel-Abgasnachbehandlungstechnik bereits Ende 2019 im upgedateten Passat. Nächster Nutznießer ist nun die neue Generation des Golf. In diesem Jahr kommt Twindosing noch in den umfassend überarbeiteten Tiguan- und Arteon-Modellen.
Und der weitere Fahrplan steht fest: Künftig wird die Twindosing-Technologie in allen Vierzylinder-TDI von VW und den Schwestermarken die Abgase so nachbehandeln, das kaum noch NOx in die Luft kommt.
Markus Köhne ist Diesel-Chefentwickler bei VW. Motorprofis.at führte das Gespräch mit ihm via Skype.