Audi charging hub (Salzburg)
Der Echt-Super-Charger
Audi eröffnet seine erste Schnellladestation in Österreich und setzt damit neue Standards für Elektroauto-Fahrer: Ein Stromspeicher vor Ort macht konstantes Laden mit bis zu 320 kW möglich. Fahrer aller Marken sind willkommen, bekommen den gleichen Preis (am Beginn 35 Cent pro kWh) und können auch mit Kreditkarten, Apple Pay und Google Pay zahlen. Zu Geschäftszeiten gibt es eine Lounge und Leihroller, die Toiletten sind 24 Stunden zugänglich. Was das Audi-Konzept überlegen macht und warum es künftig attraktivere Lade-Standorte ermöglicht, erklärt Motorprofis.at.
23.06.2023Fotos: Werk
Was ist ein Audi charging hub?
Die Schnellladestationen von Audi definieren ein neuen Leistungsstandard für Elektroauto-Fahrer: Sie versprechen nicht nur beeindruckende 320 kW Ladeleistung, sondern halten sie auch wirklich konstant. Echt-Super-Charger, quasi. Der entscheidende Unterschied zu vielen anderen Schnellladestationen ist, das die Ladeleistung nicht abfällt, wenn mehrere Stromer gleichzeitig laden oder der Energieanbieter den Lieferumfang drosselt. Für den Fahrer bedeutet das eine Planungssicherheit, die er bisher nicht hatte. Berechnete Ladezeit wird zu tatsächlicher Ladezeit.
Was macht Audi anders als die Konkurrenz, um eine konstante Ladeleistung zu erzielen?
Hintergrund der konstanten Ladeleistung ist ein Container-Würfel mit gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien, die aus Audi-Erprobungsfahrzeugen stammen und als Pufferspeicher für Gleichstrom in eine zweite Lebensphase eintreten. Speicherkapazität in Salzburg: 1,05 MWh – das entspricht 55 Audi e-tron-Batterien.
Neben der konstant bleibenden Ladeleistung für den Kunden hat der Stromspeicher vor Ort auch weitere Vorteile: Die lokale Netzkapazität wird weniger stark beansprucht, dadurch kann auf eine aufwändige, teure Infrastruktur verzichtet werden. Aus maximal 176 kW, die sich ein Audi-Modul mit zwei Ladepunkten aus dem Netz zieht, werden durch die Pufferspeicher konstant 640 kW, die der Charger ausliefert. Erst wenn man 60 Fahrzeuge ganz ohne Unterbrechung lädt, würde die konstante Ladeleistung abnehmen, vorläufig eine theoretische Situation.
Für Elektroautofahrer bedeutet das langfristig nicht weniger als eine Verbesserung der Lebensqualität: Die Errichtung von Schnellladestationen ist nicht mehr an die Nähe zu Bahntrassen und Industrieanlagen gebunden, sondern kann auch in urbaneren Lagen erfolgen. Vor allem in der City ist der Audi charging hub also ein Zukunftsmodell – aktuell können Städter ja oft erst auf der Autobahn laden, wenn sie sich nicht mit den elenden AC-Ladestationen herumquälen wollen.
Wie schaut der Audi charging hub im Detail aus?
Grundsätzlich immer gleich, allein das ist ja vernünftig. Wer schon mal an einer Ladesäule verzweifelt ist, und wer ist das nicht, wird es schätzen, dass er weiß was er kriegt.
Audi hat fixe Module entworfen, die jeweils zwei Ladepunkte und einen Batterie-Container umfassen – zwei davon können längs nebeneinander angeordnet werden, wie in Salzburg, oder auch ein Quadrat bilden. Die Stellplätze für das Fahrzeug sind nicht nur besonders großzügig dimensioniert, sondern auch barrierefrei. Ein Rollstuhl kann von allen Seiten des Fahrzeug aus- und eingeladen werden. Durch das Dach, auf dem eine Photovoltaikanlage weiteren Strom einfängt, bleibt man trocken und brütet im Sommer auch nicht in der Hitze. Die Ladekabel sind auf großen Schwenkarmen angebracht, damit sie nicht geschleppt werden müssen oder am Boden im Schmutz liegen. Bedient werden die Ladepunkte nach dem gängigen Schema über Screens. Wenn das genutzte Fahrzeug über eine kompatible Plug&Charge-Funktion verfügt, wird es natürlich noch einfacher. Zusätzlich zeigen große, von außen sichtbare Bildschirme den Ladestand und die verbleibende Ladezeit – Wartende sehen also gleich, wie lange es noch dauert.
Die Schnellladestationen von Audi definieren ein neuen Leistungsstandard für Elektroauto-Fahrer: Sie versprechen nicht nur beeindruckende 320 kW Ladeleistung, sondern halten sie auch wirklich konstant. Echt-Super-Charger, quasi. Der entscheidende Unterschied zu vielen anderen Schnellladestationen ist, das die Ladeleistung nicht abfällt, wenn mehrere Stromer gleichzeitig laden oder der Energieanbieter den Lieferumfang drosselt. Für den Fahrer bedeutet das eine Planungssicherheit, die er bisher nicht hatte. Berechnete Ladezeit wird zu tatsächlicher Ladezeit.
Was macht Audi anders als die Konkurrenz, um eine konstante Ladeleistung zu erzielen?
Hintergrund der konstanten Ladeleistung ist ein Container-Würfel mit gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien, die aus Audi-Erprobungsfahrzeugen stammen und als Pufferspeicher für Gleichstrom in eine zweite Lebensphase eintreten. Speicherkapazität in Salzburg: 1,05 MWh – das entspricht 55 Audi e-tron-Batterien.
Neben der konstant bleibenden Ladeleistung für den Kunden hat der Stromspeicher vor Ort auch weitere Vorteile: Die lokale Netzkapazität wird weniger stark beansprucht, dadurch kann auf eine aufwändige, teure Infrastruktur verzichtet werden. Aus maximal 176 kW, die sich ein Audi-Modul mit zwei Ladepunkten aus dem Netz zieht, werden durch die Pufferspeicher konstant 640 kW, die der Charger ausliefert. Erst wenn man 60 Fahrzeuge ganz ohne Unterbrechung lädt, würde die konstante Ladeleistung abnehmen, vorläufig eine theoretische Situation.
Für Elektroautofahrer bedeutet das langfristig nicht weniger als eine Verbesserung der Lebensqualität: Die Errichtung von Schnellladestationen ist nicht mehr an die Nähe zu Bahntrassen und Industrieanlagen gebunden, sondern kann auch in urbaneren Lagen erfolgen. Vor allem in der City ist der Audi charging hub also ein Zukunftsmodell – aktuell können Städter ja oft erst auf der Autobahn laden, wenn sie sich nicht mit den elenden AC-Ladestationen herumquälen wollen.
Wie schaut der Audi charging hub im Detail aus?
Grundsätzlich immer gleich, allein das ist ja vernünftig. Wer schon mal an einer Ladesäule verzweifelt ist, und wer ist das nicht, wird es schätzen, dass er weiß was er kriegt.
Audi hat fixe Module entworfen, die jeweils zwei Ladepunkte und einen Batterie-Container umfassen – zwei davon können längs nebeneinander angeordnet werden, wie in Salzburg, oder auch ein Quadrat bilden. Die Stellplätze für das Fahrzeug sind nicht nur besonders großzügig dimensioniert, sondern auch barrierefrei. Ein Rollstuhl kann von allen Seiten des Fahrzeug aus- und eingeladen werden. Durch das Dach, auf dem eine Photovoltaikanlage weiteren Strom einfängt, bleibt man trocken und brütet im Sommer auch nicht in der Hitze. Die Ladekabel sind auf großen Schwenkarmen angebracht, damit sie nicht geschleppt werden müssen oder am Boden im Schmutz liegen. Bedient werden die Ladepunkte nach dem gängigen Schema über Screens. Wenn das genutzte Fahrzeug über eine kompatible Plug&Charge-Funktion verfügt, wird es natürlich noch einfacher. Zusätzlich zeigen große, von außen sichtbare Bildschirme den Ladestand und die verbleibende Ladezeit – Wartende sehen also gleich, wie lange es noch dauert.
Schnellladestationen von Audi versprechen nicht nur beeindruckende 320 kW Ladeleistung, sondern halten sie auch wirklich konstant.
Hintergrund der konstanten Ladeleistung ist der schwarze Container-Würfel mit gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien, die als Zwischenspeicher fungieren.Können Fahrer aller Marken den Audi charging hub nutzen? Wie hoch ist der Preis pro kWh und welche Bezahlmöglichkeiten gibt es?
Fahrer aller Marken sind willkommen und bekommen den gleichen Preis wie Audi-Kunden – zunächst sind das fix 35 Cent pro kWh (Einführungsangebot bis Herbst 2023). Bezahlt kann auch mit Kreditkarten, ApplePay und Google Pay werden – immer noch eine Seltenheit beim Laden von E-Autos. Wer nicht mit einem Audi kommt und über die die markeneigenen Dienste abrechnet, sollte die Zahlungsmöglichkeiten vor Ort in der Regel auch nutzen – alle gängigen Ladekarten funktionieren zwar ebenfalls, aber dann eben zum vereinbarten Auswärts-Ladetarif, der in der Regel höher ist.
Kann man einen Ladepunkt reservieren?
Diesen Vorteil haben nur Audi-Fahrer, die über ihre myAudi-App reservieren können – und zwar auch lange im Voraus, zum Beispiel für ein wöchentliches Laderitual. Mindestens 30 Minuten vor dem gewünschten Zeitpunkt muss man reservieren, dann klappt ein Reservierungsbügel hoch und hält den Ladepunkt bis zu 15 Minuten nach dem gewünschten Reservierungsbeginn frei. Akademische Viertelstunde, quasi.
Was kann man im Salzburger Audi charging hub während dem Laden machen?
Während den Geschäftszeiten kann man die Mooncity, das Elektroauto-Erlebniszentrum der VW-Marken, nutzen. Dort werden neue E-Autos aus dem Konzern und Ladesäulen-Equipement gezeigt, zudem gibt es eine Lounge und die Möglichkeit, E-Scooter auszuleihen. In der direkten Umgebung sind Supermärkte, Restaurants und Geschäfte, Audi erklärt die wichtigsten Punkte der Umgebung auf einem großen Screen. Toiletten stehen in der Mooncity zur Verfügung, durch ein QR-Code-System sind sie für Lade-Kunden auch außerhalb der Öffnungszeiten nutzbar.
Fahrer aller Marken sind willkommen und bekommen den gleichen Preis wie Audi-Kunden – zunächst sind das fix 35 Cent pro kWh (Einführungsangebot bis Herbst 2023). Bezahlt kann auch mit Kreditkarten, ApplePay und Google Pay werden – immer noch eine Seltenheit beim Laden von E-Autos. Wer nicht mit einem Audi kommt und über die die markeneigenen Dienste abrechnet, sollte die Zahlungsmöglichkeiten vor Ort in der Regel auch nutzen – alle gängigen Ladekarten funktionieren zwar ebenfalls, aber dann eben zum vereinbarten Auswärts-Ladetarif, der in der Regel höher ist.
Kann man einen Ladepunkt reservieren?
Diesen Vorteil haben nur Audi-Fahrer, die über ihre myAudi-App reservieren können – und zwar auch lange im Voraus, zum Beispiel für ein wöchentliches Laderitual. Mindestens 30 Minuten vor dem gewünschten Zeitpunkt muss man reservieren, dann klappt ein Reservierungsbügel hoch und hält den Ladepunkt bis zu 15 Minuten nach dem gewünschten Reservierungsbeginn frei. Akademische Viertelstunde, quasi.
Was kann man im Salzburger Audi charging hub während dem Laden machen?
Während den Geschäftszeiten kann man die Mooncity, das Elektroauto-Erlebniszentrum der VW-Marken, nutzen. Dort werden neue E-Autos aus dem Konzern und Ladesäulen-Equipement gezeigt, zudem gibt es eine Lounge und die Möglichkeit, E-Scooter auszuleihen. In der direkten Umgebung sind Supermärkte, Restaurants und Geschäfte, Audi erklärt die wichtigsten Punkte der Umgebung auf einem großen Screen. Toiletten stehen in der Mooncity zur Verfügung, durch ein QR-Code-System sind sie für Lade-Kunden auch außerhalb der Öffnungszeiten nutzbar.
Der entscheidende Unterschied zu vielen anderen Schnellladestationen: Die Ladeleistung fällt nicht ab, wenn mehrere Stromer gleichzeitig laden.
Die Ladekabel sind auf großen Schwenkarmen montiert.
Die wichtigsten Punkte der Umgebung werden auf Screens erklärt.
Herzstück der Anlage: Lithium-Ionen-Batterien, die aus Audi-Erprobungsfahrzeugen stammen und als Pufferspeicher für Gleichstrom weiterleben.Wo ist der neue Audi charging hub in Salzburg? Wie viele Schnellladepunkte gibt es dort?
Der Salzburger Audi charging hub ist in der Sterneckstraße 28/30 – direkt neben der Mooncity, dem Elektro-Erlebniszentrum der Volkswagen-Marken. Vier Schnellladepunkte sind dort 24/7 nutzbar.
Lädt man am Salzburger Audi charging hub Grünstrom?
Ja, das garantiert der Energielieferant – wobei in der Praxis natürlich auch über Zertifikate ausgeglichen wird. Welchen Strom man genau bekommt, weiß man aktuell nur bei lokalen Nischenanbietern.
Wie viele Audi charging hubs gibt es insgesamt?
Nach Nürnberg, Berlin und Zürich ist Salzburg der vierte Standort (Stand Mitte 2023).
Was müssen Betreiber wissen, die einen Audi charging hub errichten wollen?
Der Vorteil des Audi-Konzepts liegt auf der Hand: Durch die Energiespeicher kann man den Strom kaufen, wenn er am günstigsten ist, also „traden“. Trotzdem sprudeln beim Laden keine Gewinne, sonst würden ja überall Schnelllader aus dem Boden schießen, es empfehlen sich Komplementärgeschäfte – Audi könnte in Salzburg zum Beispiel den einen oder anderen Tesla-Fahrer in die Mooncity locken und ihm dort beiläufig Konzernangebote zeigen. Auch die Festspielflotte – Audi ist traditionell Mobilitätspartner – lässt sich künftig besser laden und damit C02-neutral gestalten.
Die Realisierung eines Audi charging hub dauert ab Projektstart sechs Monate, durch den modularen Aufbau ist die Anlage zu 100 Prozent rückbaubar. Am Dach der Module kann optional auch eine Lounge errichtet werden.
Der Salzburger Audi charging hub ist in der Sterneckstraße 28/30 – direkt neben der Mooncity, dem Elektro-Erlebniszentrum der Volkswagen-Marken. Vier Schnellladepunkte sind dort 24/7 nutzbar.
Lädt man am Salzburger Audi charging hub Grünstrom?
Ja, das garantiert der Energielieferant – wobei in der Praxis natürlich auch über Zertifikate ausgeglichen wird. Welchen Strom man genau bekommt, weiß man aktuell nur bei lokalen Nischenanbietern.
Wie viele Audi charging hubs gibt es insgesamt?
Nach Nürnberg, Berlin und Zürich ist Salzburg der vierte Standort (Stand Mitte 2023).
Was müssen Betreiber wissen, die einen Audi charging hub errichten wollen?
Der Vorteil des Audi-Konzepts liegt auf der Hand: Durch die Energiespeicher kann man den Strom kaufen, wenn er am günstigsten ist, also „traden“. Trotzdem sprudeln beim Laden keine Gewinne, sonst würden ja überall Schnelllader aus dem Boden schießen, es empfehlen sich Komplementärgeschäfte – Audi könnte in Salzburg zum Beispiel den einen oder anderen Tesla-Fahrer in die Mooncity locken und ihm dort beiläufig Konzernangebote zeigen. Auch die Festspielflotte – Audi ist traditionell Mobilitätspartner – lässt sich künftig besser laden und damit C02-neutral gestalten.
Die Realisierung eines Audi charging hub dauert ab Projektstart sechs Monate, durch den modularen Aufbau ist die Anlage zu 100 Prozent rückbaubar. Am Dach der Module kann optional auch eine Lounge errichtet werden.
Der Salzburger Audi charging hub ist in der Sterneckstraße 28/30. Vier Schnellladepunkte sind 24/7 nutzbar.
