
Erster Test: Fiat Grande Panda Electric
Der Bär ist los
Fiat bemüht sich sehr, mit dem Grande Panda Reminiszenzen an den ursprünglichen Fiat Panda aus den 1980er-Jahren zu erwecken. Der war ein kleines, extrem einfaches Auto. Der Grande Panda ist nicht nur größer geworden, sondern auch viel komplexer und erwachsener – und natürlich elektrifiziert.
18.06.2025Fotos: Werk
Um wen geht es?
Es ist gerade in Mode, neue Autos so zu nennen wie frühere Modelle und ihnen auch ein Aussehen zu verpassen, das an die Vorgänger vor Jahrzehnten erinnern soll. Retrodesign ist nichts Neues, BMW war mit Mini am erfolgreichsten von allen; auch Renault ist auf den Zug aufgesprungen, wie Alpine A110, Renault 5 und jüngst auch Renault 4 belegen. Und was schon beim 500 geklappt hat, könnte noch einmal gelingen, dachte man sich bei Fiat und bringt nun den Grande Panda – mit vielen Details, die den kleinen Panda aus den Achtzigern in die Gegenwart holen sollen.
Fiat Grande Panda also, zu haben als Hybrid und als reines Elektroauto, um das es hier gehen soll. Den E-Panda gibt es ab 24.500 Euro (inkl. MWSt. und E-Auto-Förderung) mit 113 elektrischen PS (also 83 kW) und einer 44-kWh-Batterie, die eine WLTP-Normreichweite von bis zu 320 Kilometer garantieren soll.
Was lässt sich über das Design sagen?
Es weist Parallelen zum 80er-Jahre-Panda auf. Die Grundform der Karosserie ist ähnlich kantig wie damals, aber darüber hinaus gibt es eine Menge optischer Spielereien. Das können die Italiener gut und ist auch sympathisch. Zunächst einmal ist der Grande Panda ein fünfsitziger Viertürer plus Heckklappe, den alten Panda gab es nur zweitürig. Dann ist er mit 3,99 Meter Länge natürlich größer – früher mussten 3,40 Meter genügen.
Front- und Heckpartie zitieren den Ahnen, wurden aber neu interpretiert. So weisen Scheinwerfer und Rücklichter ein Pixel-Design auf, das an die Ästhetik der 1980er erinnern soll. Seitlich in der Karosserie ist das Wort Panda dreidimensional ins Blech geformt, in der Heckklappe das Wort Fiat. Das gab’s früher beim Panda 4x4 auch. Weitere Schriftzüge und Markenembleme ziehen sich rund ums Auto, das „nostalgisch und futuristisch zugleich“ daherkommt, wie ein Fiat-Sprecher betont.
Es ist gerade in Mode, neue Autos so zu nennen wie frühere Modelle und ihnen auch ein Aussehen zu verpassen, das an die Vorgänger vor Jahrzehnten erinnern soll. Retrodesign ist nichts Neues, BMW war mit Mini am erfolgreichsten von allen; auch Renault ist auf den Zug aufgesprungen, wie Alpine A110, Renault 5 und jüngst auch Renault 4 belegen. Und was schon beim 500 geklappt hat, könnte noch einmal gelingen, dachte man sich bei Fiat und bringt nun den Grande Panda – mit vielen Details, die den kleinen Panda aus den Achtzigern in die Gegenwart holen sollen.
Fiat Grande Panda also, zu haben als Hybrid und als reines Elektroauto, um das es hier gehen soll. Den E-Panda gibt es ab 24.500 Euro (inkl. MWSt. und E-Auto-Förderung) mit 113 elektrischen PS (also 83 kW) und einer 44-kWh-Batterie, die eine WLTP-Normreichweite von bis zu 320 Kilometer garantieren soll.
Was lässt sich über das Design sagen?
Es weist Parallelen zum 80er-Jahre-Panda auf. Die Grundform der Karosserie ist ähnlich kantig wie damals, aber darüber hinaus gibt es eine Menge optischer Spielereien. Das können die Italiener gut und ist auch sympathisch. Zunächst einmal ist der Grande Panda ein fünfsitziger Viertürer plus Heckklappe, den alten Panda gab es nur zweitürig. Dann ist er mit 3,99 Meter Länge natürlich größer – früher mussten 3,40 Meter genügen.
Front- und Heckpartie zitieren den Ahnen, wurden aber neu interpretiert. So weisen Scheinwerfer und Rücklichter ein Pixel-Design auf, das an die Ästhetik der 1980er erinnern soll. Seitlich in der Karosserie ist das Wort Panda dreidimensional ins Blech geformt, in der Heckklappe das Wort Fiat. Das gab’s früher beim Panda 4x4 auch. Weitere Schriftzüge und Markenembleme ziehen sich rund ums Auto, das „nostalgisch und futuristisch zugleich“ daherkommt, wie ein Fiat-Sprecher betont.




Was fällt im Innenraum auf?
Egal, welche Außenfarbe der Grande Panda trägt: Die Inneneinrichtung ist blau. Armaturenbrett und Türverkleidungen sind aus recyceltem Material geformt – Fiat verweist auf Getränkekartons, die aus 80 Prozent Papier und 20 ProzentKunststoff und Aluminium bestehen; dieser Kunststoff- und Alu-Anteil von rund 140 Tetrapaks wird für die Erzeugung der Innenausstattung verwendet.
Was gleich ins Auge fällt: Da und dort findet sich als Zitat die „Pista 500“, das war die ein Kilometer lange Einfahrstrecke auf dem Dach der 1923 eröffneten Fiat-Fabrik Lingotto in Turin, die aus zwei langen Geraden und zwei überhöhten 180-Grad-Kurven bestand. Die Teststrecke gibt es immer noch, sie wird aber natürlich nicht mehr zum Einfahren der soeben gebauten Fahrzeuge verwendet, weil auch keine Autos mehr dort hergestellt werden: Die ehemalige Fabrik dient mittlerweile als Mehrzweckgebäude mit Konferenzzentrum, Konzertsaal, Shopping Mall, Kunstmuseum und Hotels.
Das Abbild des langgestreckten Ovals der Pista 500 umschließt etwa die Instrumente und das Mitteldisplay des Grande Panda, es findet sich auch zwischen den Vordersitzen.
Welchen technischen Hintergrund hat der Grande Panda?
Basierend auf der Smart Car-Plattform von Stellantis teilt er sich mit dem Citroën C3 die technische Grundlage und die Antriebskonzepte. Die „Smart Car“ basiert auf einer pragmatischen Simplifizierung des technischen Konzepts, wie eine Produktplanerin aus dem Stellantis-Konzern kürzlich gegenüber Motorprofis.at erläuterte: „Die Plattform wurde deutlich kosteneffizienter gestaltet. Das geschieht hinter den Kulissen, der Kunde sieht es nicht – aber wir haben einen großen Teil der Plattform kostenoptimiert, vor allem mit mehr Gleichteilen innerhalb des Konzerns“. Vorlage war die Produktion von indischen und lateinamerikanischen Versionen: „Wir haben dort viel über die Zusammenarbeit mit Zulieferern und die Optimierung der Herstellungsprozesse gelernt. Das alles haben wir nach Europa mitgenommen, an die Regularien in der EU angepasst und auf die neue Plattform und eine möglichst kosteneffiziente Produktion umgelegt“. Die etwas größeren Modelle Opel Frontera und Citroen C3 Aircross basieren ebenfalls auf der Smart Car-Plattform.
Welche Technik kommt beim E-Modell zum Einsatz?
Der Lithium-Eisenphosphat-Akku hat eine Kapazität von 44 kWh, den Energieverbrauch des Grande Panda gibt Fiat mit 16,8 kWh/100 km an (nach WLTP). Die Werksangaben für die Fahrleistungen klingen wenig beeindruckend: 132 km/h Spitze, elf Sekunden von 0 auf 100 km/h. Subjektiv hat man dennoch das Gefühl, in einem durchaus spritzigen Auto zu sitzen.
Aufgeladen kann der Grande Panda in jedem Fall am Gleichstrom-Schnelllader mit 100 kW werden, für die Ladung mit Wechselstrom gibt es zwei Optionen: entweder mit 11 kW, dann werden ausgehend von 20 Prozent Ladestand in knapp drei Stunden 80 Prozent erreicht. Oder (Premiere!) mit einem 4,5 Meter langen, einziehbaren Spiralladekabel, das nach erfolgter Akkufüllung in der Front des Fiat verschwindet. Damit ist das Laden wegen des geringeren Kabelquerschnitts aber nur mit maximal 7 kW möglich und dauert entsprechend länger. Dennoch brauchbar für jene, die das Auto über Nacht an der Wallbox laden. Vorteil: Das Kabel nimmt keinen Platz im Kofferraum weg und bleibt sauber. Aufpreis für das einziehbare Ladekabel: 200 Euro (inkl. MWSt.).
Egal, welche Außenfarbe der Grande Panda trägt: Die Inneneinrichtung ist blau. Armaturenbrett und Türverkleidungen sind aus recyceltem Material geformt – Fiat verweist auf Getränkekartons, die aus 80 Prozent Papier und 20 ProzentKunststoff und Aluminium bestehen; dieser Kunststoff- und Alu-Anteil von rund 140 Tetrapaks wird für die Erzeugung der Innenausstattung verwendet.
Was gleich ins Auge fällt: Da und dort findet sich als Zitat die „Pista 500“, das war die ein Kilometer lange Einfahrstrecke auf dem Dach der 1923 eröffneten Fiat-Fabrik Lingotto in Turin, die aus zwei langen Geraden und zwei überhöhten 180-Grad-Kurven bestand. Die Teststrecke gibt es immer noch, sie wird aber natürlich nicht mehr zum Einfahren der soeben gebauten Fahrzeuge verwendet, weil auch keine Autos mehr dort hergestellt werden: Die ehemalige Fabrik dient mittlerweile als Mehrzweckgebäude mit Konferenzzentrum, Konzertsaal, Shopping Mall, Kunstmuseum und Hotels.
Das Abbild des langgestreckten Ovals der Pista 500 umschließt etwa die Instrumente und das Mitteldisplay des Grande Panda, es findet sich auch zwischen den Vordersitzen.
Welchen technischen Hintergrund hat der Grande Panda?
Basierend auf der Smart Car-Plattform von Stellantis teilt er sich mit dem Citroën C3 die technische Grundlage und die Antriebskonzepte. Die „Smart Car“ basiert auf einer pragmatischen Simplifizierung des technischen Konzepts, wie eine Produktplanerin aus dem Stellantis-Konzern kürzlich gegenüber Motorprofis.at erläuterte: „Die Plattform wurde deutlich kosteneffizienter gestaltet. Das geschieht hinter den Kulissen, der Kunde sieht es nicht – aber wir haben einen großen Teil der Plattform kostenoptimiert, vor allem mit mehr Gleichteilen innerhalb des Konzerns“. Vorlage war die Produktion von indischen und lateinamerikanischen Versionen: „Wir haben dort viel über die Zusammenarbeit mit Zulieferern und die Optimierung der Herstellungsprozesse gelernt. Das alles haben wir nach Europa mitgenommen, an die Regularien in der EU angepasst und auf die neue Plattform und eine möglichst kosteneffiziente Produktion umgelegt“. Die etwas größeren Modelle Opel Frontera und Citroen C3 Aircross basieren ebenfalls auf der Smart Car-Plattform.
Welche Technik kommt beim E-Modell zum Einsatz?
Der Lithium-Eisenphosphat-Akku hat eine Kapazität von 44 kWh, den Energieverbrauch des Grande Panda gibt Fiat mit 16,8 kWh/100 km an (nach WLTP). Die Werksangaben für die Fahrleistungen klingen wenig beeindruckend: 132 km/h Spitze, elf Sekunden von 0 auf 100 km/h. Subjektiv hat man dennoch das Gefühl, in einem durchaus spritzigen Auto zu sitzen.
Aufgeladen kann der Grande Panda in jedem Fall am Gleichstrom-Schnelllader mit 100 kW werden, für die Ladung mit Wechselstrom gibt es zwei Optionen: entweder mit 11 kW, dann werden ausgehend von 20 Prozent Ladestand in knapp drei Stunden 80 Prozent erreicht. Oder (Premiere!) mit einem 4,5 Meter langen, einziehbaren Spiralladekabel, das nach erfolgter Akkufüllung in der Front des Fiat verschwindet. Damit ist das Laden wegen des geringeren Kabelquerschnitts aber nur mit maximal 7 kW möglich und dauert entsprechend länger. Dennoch brauchbar für jene, die das Auto über Nacht an der Wallbox laden. Vorteil: Das Kabel nimmt keinen Platz im Kofferraum weg und bleibt sauber. Aufpreis für das einziehbare Ladekabel: 200 Euro (inkl. MWSt.).







Und wie fährt sich der elektrische Panda?
Wer sich noch an den Ur-Panda erinnern kann, wird keine Parallelen erkennen: Der neue große Panda ist keine spartanische Blechkiste, sondern ein vollwertiger Kleinwagen, gut gedämmt und vernünftig ausgestattet. Der Fronttriebler zieht flotter an, als aufgrund seiner Leistungsdaten zu erwarten wäre, liegt auch in schwungvoll gefahrenen Kurven neutral und bietet ausreichend Federungskomfort. Einmal Toskana und retour? Sofort.
Wie schaut es preislich aus?
Der pfiffige Italiener kommt in zwei Versionen: Der Fiat Grande Panda RED kostet 24.500 Euro, steht auf 16-Zoll-Stahlfelgen, ist rot lackiert und eher spärlich möbliert. Der besser ausgestattete Grande Panda La Prima um 27.500 Euro kommt grundsätzlich in Limonengelb daher, bietet 17-Zoll-Leichtmetallräder und einige Gimmicks wie eine Rückfahrkamera. Um 450 Euro Aufpreis ist für beide ein Winterpaket erhältlich, dann sind Vordersitze, Lenkrad und Windschutzscheibe beheizbar; andere als die serienmäßigen Außenfarben (zur Wahl stehen Luna Bronze, Acqua Grün, Lago Blau, Cinema Schwarz und Gelato Weiß) kosten 504 Euro extra. Zum Vergleich: Die Hybridvariante des Grande Panda mit 100 PS startet bei 18.990 Euro und kostet als La Prima 22.990 Euro.
Zusätzliche Versionen des Grande Panda sind in Aussicht: So hat Fiat schon eine Allrad-Studie mit Hybridantrieb gezeigt, die an den früheren Panda 4x4 mit Steyr-Puch-Antriebsstrang erinnern soll, und auch ein Benziner ist geplant, er soll Ende 2025/Anfang 2026 anrollen. Vorerst erwartet Fiat-Österreich-Chef Christian Bley, dass 30 Prozent der demnächst verkauften Grande Panda rein elektrisch fahren werden, die übrigen 70 Prozent entfallen auf den Hybrid.
Das Fazit?
In den 1980er war der Panda eine spartanische Blechkiste. Der neue große Panda zitiert die Historie auf sympathische Art, ist aber ein vollwertiger und durchaus erwachsener Kleinwagen, der zudem preislich interessant ist.
Wer sich noch an den Ur-Panda erinnern kann, wird keine Parallelen erkennen: Der neue große Panda ist keine spartanische Blechkiste, sondern ein vollwertiger Kleinwagen, gut gedämmt und vernünftig ausgestattet. Der Fronttriebler zieht flotter an, als aufgrund seiner Leistungsdaten zu erwarten wäre, liegt auch in schwungvoll gefahrenen Kurven neutral und bietet ausreichend Federungskomfort. Einmal Toskana und retour? Sofort.
Wie schaut es preislich aus?
Der pfiffige Italiener kommt in zwei Versionen: Der Fiat Grande Panda RED kostet 24.500 Euro, steht auf 16-Zoll-Stahlfelgen, ist rot lackiert und eher spärlich möbliert. Der besser ausgestattete Grande Panda La Prima um 27.500 Euro kommt grundsätzlich in Limonengelb daher, bietet 17-Zoll-Leichtmetallräder und einige Gimmicks wie eine Rückfahrkamera. Um 450 Euro Aufpreis ist für beide ein Winterpaket erhältlich, dann sind Vordersitze, Lenkrad und Windschutzscheibe beheizbar; andere als die serienmäßigen Außenfarben (zur Wahl stehen Luna Bronze, Acqua Grün, Lago Blau, Cinema Schwarz und Gelato Weiß) kosten 504 Euro extra. Zum Vergleich: Die Hybridvariante des Grande Panda mit 100 PS startet bei 18.990 Euro und kostet als La Prima 22.990 Euro.
Zusätzliche Versionen des Grande Panda sind in Aussicht: So hat Fiat schon eine Allrad-Studie mit Hybridantrieb gezeigt, die an den früheren Panda 4x4 mit Steyr-Puch-Antriebsstrang erinnern soll, und auch ein Benziner ist geplant, er soll Ende 2025/Anfang 2026 anrollen. Vorerst erwartet Fiat-Österreich-Chef Christian Bley, dass 30 Prozent der demnächst verkauften Grande Panda rein elektrisch fahren werden, die übrigen 70 Prozent entfallen auf den Hybrid.
Das Fazit?
In den 1980er war der Panda eine spartanische Blechkiste. Der neue große Panda zitiert die Historie auf sympathische Art, ist aber ein vollwertiger und durchaus erwachsener Kleinwagen, der zudem preislich interessant ist.
