
Erster Test: Kia EV4
Neue Klasse
Was wir bisher von einem 4,40-Meter-Auto erwartet haben, übertrifft dieser Kia teilweise deutlich: Außen mächtiger, innen luftiger und unterwegs komfortabler, bringt der EV4 neue Klasse in die Golfklasse. Dass er locker 500 Kilometer am Stück schafft, setzt ebenfalls Standards. Natürlich hat sich auch der Preis entwickelt.
24.09.2025Fotos: Werk
Wo ist der EV4 einzuordnen?
Dass Kia sehr gute Fahrzeuge an den Start bringt, ist inzwischen keine Überraschung mehr, Elektroautos der Marke mischen in ihren Klassen beharrlich an der Spitze mit. Bis hinauf zum EV9 füllen die Koreaner ihr Portfolio derzeit mit familienfreundlichen Stromern, auch diese Dichte im E-Segment ist beispielhaft. Der EV4 Hatchback ist nun der erste elektrische Kia aus europäischer Fertigung, er wird unter Einsatz von österreichischem Voest-Stahl in der Slowakei produziert. Eine in Asien gefertigte Fastback-Variante steht zwar in der Preisliste, zum Verkaufserfolgt in Europa fehlt ihr aber wohl Coolness und Tradition.
Natürlich ist der EV4 für Kia zunächst einmal ein elektrischer Ceed: Das neue Angebot der Marke genau dort, wo die meisten Kunden kaufen, in der Golfklasse. Die Abmessungen der Hatchback-Karosserie passen ins Schema, selbst wenn sie mit 4,45 Metern Länge und 1,86 Metern Breite schon ein wenig über den Klassenschnitt hinausragt. Dass es sich um neue Standards handelt, macht dann der für Platzangebot und Fahrgefühl so entscheidende Radstand deutlich: 2,82 Meter zwischen den Achsen, rund zwanzig Zentimeter mehr als bei Verbrenner-Modellen wie Ceed und Golf. Das ist eine andere Welt beziehungsweise Komfort-Klasse. Es ist aber auch mehr als bei elektrischen Konkurrenten, zu denen neben Hatchbacks wie VW ID.3 und Opel Astra auch Crossover wie Renault Scenic und Skoda Elroq zählen. Im Kia-Portfolio bietet der EV3 ähnlich viel Platz (wenn auch etwas anders verteilt) zu ähnlichen Preisen – wesentlicher Unterschied ist neben dem Design die Frage, wo man sitzen möchte: Auf dem Auto, wie im Crossover EV3, oder im Auto, wie im Hatchback EV4.
Wie schaut der EV4 aus?
In Segmenten mit vielen Vertragsunterschriften verlässt Designer oft der Mut. In der Regel gehen sie in der Kompaktklasse auf Nummer sicher, um alle Kunden, wie man so schön sagt, mitzunehmen. Was nie wirklich neu war, hat den Vorteil langsamer alt zu werden, ist aber eben auch nicht wahnsinnig spannend. So gesehen ist der EV4 ein erstaunlich progressiver Typ: Kia bringt mit ihm futuristisches Design in die Golfklasse, das nach Aufbruch aussieht und Frische ausstrahlt. Unverwechselbar, aber unverspielt, ein cooler New Look. Durch die etwas größeren Abmessungen, aber auch durch auffällige Designelemente wie die schwarzen Radhauseinfassungen, wirkt die Karosserie mächtiger als andere Hatchbacks. Ein wuchtiger Auftritt. Das ausstattungsabhängige Styling macht durchaus einen Unterschied, große Räder und der in der GT-line gebündelte Glossy-Look mit schwarzen Hochglanzteilen lassen den EV4 noch mehr strahlen.
Dass Kia sehr gute Fahrzeuge an den Start bringt, ist inzwischen keine Überraschung mehr, Elektroautos der Marke mischen in ihren Klassen beharrlich an der Spitze mit. Bis hinauf zum EV9 füllen die Koreaner ihr Portfolio derzeit mit familienfreundlichen Stromern, auch diese Dichte im E-Segment ist beispielhaft. Der EV4 Hatchback ist nun der erste elektrische Kia aus europäischer Fertigung, er wird unter Einsatz von österreichischem Voest-Stahl in der Slowakei produziert. Eine in Asien gefertigte Fastback-Variante steht zwar in der Preisliste, zum Verkaufserfolgt in Europa fehlt ihr aber wohl Coolness und Tradition.
Natürlich ist der EV4 für Kia zunächst einmal ein elektrischer Ceed: Das neue Angebot der Marke genau dort, wo die meisten Kunden kaufen, in der Golfklasse. Die Abmessungen der Hatchback-Karosserie passen ins Schema, selbst wenn sie mit 4,45 Metern Länge und 1,86 Metern Breite schon ein wenig über den Klassenschnitt hinausragt. Dass es sich um neue Standards handelt, macht dann der für Platzangebot und Fahrgefühl so entscheidende Radstand deutlich: 2,82 Meter zwischen den Achsen, rund zwanzig Zentimeter mehr als bei Verbrenner-Modellen wie Ceed und Golf. Das ist eine andere Welt beziehungsweise Komfort-Klasse. Es ist aber auch mehr als bei elektrischen Konkurrenten, zu denen neben Hatchbacks wie VW ID.3 und Opel Astra auch Crossover wie Renault Scenic und Skoda Elroq zählen. Im Kia-Portfolio bietet der EV3 ähnlich viel Platz (wenn auch etwas anders verteilt) zu ähnlichen Preisen – wesentlicher Unterschied ist neben dem Design die Frage, wo man sitzen möchte: Auf dem Auto, wie im Crossover EV3, oder im Auto, wie im Hatchback EV4.
Wie schaut der EV4 aus?
In Segmenten mit vielen Vertragsunterschriften verlässt Designer oft der Mut. In der Regel gehen sie in der Kompaktklasse auf Nummer sicher, um alle Kunden, wie man so schön sagt, mitzunehmen. Was nie wirklich neu war, hat den Vorteil langsamer alt zu werden, ist aber eben auch nicht wahnsinnig spannend. So gesehen ist der EV4 ein erstaunlich progressiver Typ: Kia bringt mit ihm futuristisches Design in die Golfklasse, das nach Aufbruch aussieht und Frische ausstrahlt. Unverwechselbar, aber unverspielt, ein cooler New Look. Durch die etwas größeren Abmessungen, aber auch durch auffällige Designelemente wie die schwarzen Radhauseinfassungen, wirkt die Karosserie mächtiger als andere Hatchbacks. Ein wuchtiger Auftritt. Das ausstattungsabhängige Styling macht durchaus einen Unterschied, große Räder und der in der GT-line gebündelte Glossy-Look mit schwarzen Hochglanzteilen lassen den EV4 noch mehr strahlen.




Wie geräumig ist er?
Aus reinen Elektro-Plattformen lässt sich generell erstaunlich viel Platz rauszuholen. Kia geht zudem bei Radstand und Karosseriebreite an die Grenze, baut ein niedriges Armaturenbrett ein und lässt viel freien Raum zwischen Fahrer und Beifahrer. Für ein 4,40-Meter-Auto ist der Innenraum extrem luftig und fühlt sich nach ein bis zwei Klassen weiter oben an. Auch im Vergleich zum nicht gerade engen EV3 ist das Raumgefühl noch etwas großzügiger. Erstaunlich ist der Fondbereich, normal große Erwachsene sitzen bequem hintereinander, das ist keine Selbstverständlichkeit in dieser Klasse. Wir haben es nicht nachgemessen, aber Kia betont, dass hinten Sitzende sogar zehn Zentimeter mehr Fußraum haben als im außen viel längeren Tesla Model 3. Der Kofferraum hat ein gutes Basisvolumen von 435 Litern, der höhenverstellbare Boden ergibt nach Umklappen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rücksitzlehne eine ebene Fläche, das maximale Ladevolumen beträgt erstaunliche 1.391 Liter (beim EV3 sind es 1.251 Liter).
Und die Inneneinrichtung?
40 Millimeter ist die Sitzposition im EV4 niedriger als im EV3. Klingt wenig, macht aber den Unterschied zwischen Integration ins Auto und Aussichtswarte. Geradliniges Design, eine Mischung aus dunklen und hellen Farbtönen sowie Textilbezüge am Armaturenbrett schaffen einen modernen Innenraum. Der Anteil an harten Kunststoffen ist niedriger als im EV3, ein wenig mehr Polsterung und Textil würden trotzdem nicht schaden, auch wenn Kia vorbildlich viele Recyclingmaterialien einsetzt. Die relativ straffen Sitze und die breite Mittelarmlehne ergeben eine überzeugend bequeme Kombination. Das Volant ist dick, aber nicht so dick wie bei manchen BMW, der Startknopf liegt direkt hinter dem Lenkrad, der Gangwahlhebel an gleicher Stelle. Losfahren gerät so zum Blitzstart. Das Cockpit ergibt eine gute Kombination aus Analog- und Digital-Welt. Tasten, die sich aus optischen Gründen nun bündig in die Umgebung integrieren, decken Sitzheizung, Lenkradheizung, Sitzkühlung, Fensterheber, Spiegelverstellung, Auto-Hold-Funktion, Temperatursteuerung und Lenkradfernbedienung ab. Der Rest verteilt sich auf das Panoramadisplay, an das inzwischen obligatorische Digitalcockpit schließt direkt ein großer Touchscreen an. Nicht alle Menüstrukturen sind dort ganz logisch, durch die kabellose Anbindung von Apple CarPlay und Android Auto tritt das in der Praxis aber oft in den Hintergrund. In die Navigation integrierte Google-Points-of-Interest erleichtern die Routeneingabe. Neben Apps für Netflix oder Disney+ können nun auch bekannte Videospiele auf das Multimediasystem runtergeladen werden. In der Ausstattungsliste finden sich Gimmicks wie Liegesitze oder ein Theater-Modus, der die vorderen Stühle automatisch in fernsehgerechte Position bringt und die Lichtquellen runterdimmt. Mit der neuen Generation des „Digital Key“ kann man bis zu 15 Personen einen eigenen Schlüssel zustecken, respektive auf das Smartphone oder die Smartwatch übertragen. Und wenn sich die Tür schwerlich öffnen lässt, weil der EV4 zu nah an der Wand oder am Nachbarn parkt, kann er über die Handy-App ferngesteuert werden. Valet-Service für Techies.
Aus reinen Elektro-Plattformen lässt sich generell erstaunlich viel Platz rauszuholen. Kia geht zudem bei Radstand und Karosseriebreite an die Grenze, baut ein niedriges Armaturenbrett ein und lässt viel freien Raum zwischen Fahrer und Beifahrer. Für ein 4,40-Meter-Auto ist der Innenraum extrem luftig und fühlt sich nach ein bis zwei Klassen weiter oben an. Auch im Vergleich zum nicht gerade engen EV3 ist das Raumgefühl noch etwas großzügiger. Erstaunlich ist der Fondbereich, normal große Erwachsene sitzen bequem hintereinander, das ist keine Selbstverständlichkeit in dieser Klasse. Wir haben es nicht nachgemessen, aber Kia betont, dass hinten Sitzende sogar zehn Zentimeter mehr Fußraum haben als im außen viel längeren Tesla Model 3. Der Kofferraum hat ein gutes Basisvolumen von 435 Litern, der höhenverstellbare Boden ergibt nach Umklappen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rücksitzlehne eine ebene Fläche, das maximale Ladevolumen beträgt erstaunliche 1.391 Liter (beim EV3 sind es 1.251 Liter).
Und die Inneneinrichtung?
40 Millimeter ist die Sitzposition im EV4 niedriger als im EV3. Klingt wenig, macht aber den Unterschied zwischen Integration ins Auto und Aussichtswarte. Geradliniges Design, eine Mischung aus dunklen und hellen Farbtönen sowie Textilbezüge am Armaturenbrett schaffen einen modernen Innenraum. Der Anteil an harten Kunststoffen ist niedriger als im EV3, ein wenig mehr Polsterung und Textil würden trotzdem nicht schaden, auch wenn Kia vorbildlich viele Recyclingmaterialien einsetzt. Die relativ straffen Sitze und die breite Mittelarmlehne ergeben eine überzeugend bequeme Kombination. Das Volant ist dick, aber nicht so dick wie bei manchen BMW, der Startknopf liegt direkt hinter dem Lenkrad, der Gangwahlhebel an gleicher Stelle. Losfahren gerät so zum Blitzstart. Das Cockpit ergibt eine gute Kombination aus Analog- und Digital-Welt. Tasten, die sich aus optischen Gründen nun bündig in die Umgebung integrieren, decken Sitzheizung, Lenkradheizung, Sitzkühlung, Fensterheber, Spiegelverstellung, Auto-Hold-Funktion, Temperatursteuerung und Lenkradfernbedienung ab. Der Rest verteilt sich auf das Panoramadisplay, an das inzwischen obligatorische Digitalcockpit schließt direkt ein großer Touchscreen an. Nicht alle Menüstrukturen sind dort ganz logisch, durch die kabellose Anbindung von Apple CarPlay und Android Auto tritt das in der Praxis aber oft in den Hintergrund. In die Navigation integrierte Google-Points-of-Interest erleichtern die Routeneingabe. Neben Apps für Netflix oder Disney+ können nun auch bekannte Videospiele auf das Multimediasystem runtergeladen werden. In der Ausstattungsliste finden sich Gimmicks wie Liegesitze oder ein Theater-Modus, der die vorderen Stühle automatisch in fernsehgerechte Position bringt und die Lichtquellen runterdimmt. Mit der neuen Generation des „Digital Key“ kann man bis zu 15 Personen einen eigenen Schlüssel zustecken, respektive auf das Smartphone oder die Smartwatch übertragen. Und wenn sich die Tür schwerlich öffnen lässt, weil der EV4 zu nah an der Wand oder am Nachbarn parkt, kann er über die Handy-App ferngesteuert werden. Valet-Service für Techies.







Wie schaut das Technik-Paket aus?
Vorderradantrieb und ein Elektromotor mit 204 PS sowie 283 Newtonmetern Drehmoment sind zunächst gesetzt. Allrad- und Sport-Varianten werden später folgen. Es gibt zwei Batteriegrößen, der 58,3-kWh-Akku bringt es auf 440 Kilometer offizielle WLTP-Reichweite, die 81,4-kWh-Version auf 625 Kilometer – was im Mainstream-Kompakt-Segment Maßstäbe setzt. Die 800-Volt-Technik von EV6/EV9 wurde aus Kostengründen weggelassen, die maximale DC-Ladeleistung ist daher geringer und beträgt 101 kW beim Standard-Range- und 128 kW beim Long-Range-Modell. In beiden Fällen kommt man unter Idealbedingungen in rund 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent Batteriestand. Durch die Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) ist der EV3 auch eine 220-Volt-Stromquelle, zum Beispiel um E-Bikes und Scooter zu laden. Plug & Charge, als Laden ohne Zücken der Ladekarte, ist ebenso möglich wie die Einbindung in Hauselektrik (V2H) oder die Einspeisung ins Netz (V2G).
Technisch ist Kia inzwischen grundsätzlich anspruchsvoll. Erhöhung der Karosseriesteifigkeit, Reduktion der Geräusche und Verfeinerung des Federungskomforts sind selbstverständlich. Das EV4-Fahrwerk hat MacPherson-Federbeinen und eine Vierlenker-Multilink-Hinterachse. Es verfügt zudem über hochwertige Buchsen und ein spezielles Dämpfungssystem mit frequenzselektiven Ventilen, die das Ansprechverhalten verbessern. Steifere Querträger, schallabsorbierende Materialien und Akustikglas sind verbaut, auch im Motor- und Getriebe-Bereich wurde an der Geräuschreduktion getüftelt.
Vorderradantrieb und ein Elektromotor mit 204 PS sowie 283 Newtonmetern Drehmoment sind zunächst gesetzt. Allrad- und Sport-Varianten werden später folgen. Es gibt zwei Batteriegrößen, der 58,3-kWh-Akku bringt es auf 440 Kilometer offizielle WLTP-Reichweite, die 81,4-kWh-Version auf 625 Kilometer – was im Mainstream-Kompakt-Segment Maßstäbe setzt. Die 800-Volt-Technik von EV6/EV9 wurde aus Kostengründen weggelassen, die maximale DC-Ladeleistung ist daher geringer und beträgt 101 kW beim Standard-Range- und 128 kW beim Long-Range-Modell. In beiden Fällen kommt man unter Idealbedingungen in rund 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent Batteriestand. Durch die Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) ist der EV3 auch eine 220-Volt-Stromquelle, zum Beispiel um E-Bikes und Scooter zu laden. Plug & Charge, als Laden ohne Zücken der Ladekarte, ist ebenso möglich wie die Einbindung in Hauselektrik (V2H) oder die Einspeisung ins Netz (V2G).
Technisch ist Kia inzwischen grundsätzlich anspruchsvoll. Erhöhung der Karosseriesteifigkeit, Reduktion der Geräusche und Verfeinerung des Federungskomforts sind selbstverständlich. Das EV4-Fahrwerk hat MacPherson-Federbeinen und eine Vierlenker-Multilink-Hinterachse. Es verfügt zudem über hochwertige Buchsen und ein spezielles Dämpfungssystem mit frequenzselektiven Ventilen, die das Ansprechverhalten verbessern. Steifere Querträger, schallabsorbierende Materialien und Akustikglas sind verbaut, auch im Motor- und Getriebe-Bereich wurde an der Geräuschreduktion getüftelt.

Wie fährt sich der EV3?
Außergewöhnlich angenehm. Kia setzt hier einen Premiumstandard im Fahrkomfort, diesen nicht quantifizierbare Eindruck, dass alles rund und ein bisschen besser als Normal läuft. Direkt Beteiligte wie Lenkung, Antrieb und Pedale haben viel Feinabstimmung erfahren. Auch die Geräuschdämmung ist effektiv, im EV4 ist es ruhig wie in einem Oberklasseauto. Das Fahrwerk spricht sensibel an und ist weniger straff als bei anderen E-Autos der Klasse, gemeinere Unebenheiten kommen mit den 19-Zoll-Felgen aber schon durch. Durch den im Vergleich zum EV3 längeren Radstand ist der EV4 insgesamt noch komfortabler im Abrollverhalten und souveräner bei hohen Geschwindigkeiten. Zugleich ist er gut austariert und lässt sich recht flott bewegen, sportlich wird er aber nicht wirklich. Dafür ist die Lenkung zu wenig direkt und die rund 1.900 Kilo schwere Fuhre drängt in Kurven zu sehr nach außen, auch den gewachsenen Radstand spürt man. Wenn im Sommer 2026 der EV4 GT kommt, wird das natürlich etwas anders ausschauen, schon der EV6 GT ist ja sportlich wertvoll im Sinne von AMG- und M-Fahrzeugen.
Der EV4-Antrieb mit 204 PS hat die stets erfreuliche Agilität von Elektromaschinen, aber darüber hinaus keine sportliche Note – was nicht heißt, dass man unten heraus nicht souverän und über 100 km/h nicht immer noch ordentlich zulegen könnte. Das Auto liefert da nicht mehr und nicht weniger als man braucht. Das Ding-Dong der Assistenzsysteme nervt kaum noch. Bei der Überwachung der Fahrer-Aufmerksamkeit hat sich Kia zurückgenommen und die traditionell lästigsten Assistenten – Spurführung und Geschwindigkeitswarnung – lassen sich über Lenkradtasten ganz schnell ausschalten.
Im ersten Test war der EV4 mit einem Verbrauchswert von rund 16,5 kWh sparsam unterwegs, das ergibt mit der 81,4-kWh-Batterie eine Gesamtreichweite im Bereich von 500 Kilometern. Wenn man es darauf ankommen lässt, sind auch 550 oder 600 Kilometer am Stück möglich, bei nicht zu schneller Autobahnfahrt um die 400 Kilometer. Für das Mainstream-Kompaktsegment sind das Spitzenwerte.
Wie ist der Preis einzuschätzen?
Natürlich hat sich auch der Preis mitentwickelt. Abhängig von den zwei Batteriegrößen und vier Ausstattungsstufen bewegen sich die Preise zwischen 39.590 und 55.040 Euro. Nicht gerade wenig für die Kompaktklasse, vielmehr ein Premiumpreis für ein Premiumauto.
Das Fazit?
Der Kia EV4 übertrifft die gängigen Standards für Golfklasse-Hatchbacks mehrfach: Mit einem mächtigeren Auftritt, der nach Aufbruch aussieht und Frische ausstrahlt. Mit einem geräumigen Innenraum, der vorne erstaunlich luftig ist und hinten viel Beinfreiheit bietet. Und mit hohem Fahrkomfort, der an die Oberklasse erinnert. Sportlichkeit steht nicht im Vordergrund, der Innenraum könnte noch etwas mehr Textil vertragen und der Preis ist keine Kleinigkeit, aber insgesamt gilt: der EV4 bringt neue Klasse in die Golfklasse, definiert vielleicht sogar eine „Neue Klasse“ in der der Kompaktklasse.
Außergewöhnlich angenehm. Kia setzt hier einen Premiumstandard im Fahrkomfort, diesen nicht quantifizierbare Eindruck, dass alles rund und ein bisschen besser als Normal läuft. Direkt Beteiligte wie Lenkung, Antrieb und Pedale haben viel Feinabstimmung erfahren. Auch die Geräuschdämmung ist effektiv, im EV4 ist es ruhig wie in einem Oberklasseauto. Das Fahrwerk spricht sensibel an und ist weniger straff als bei anderen E-Autos der Klasse, gemeinere Unebenheiten kommen mit den 19-Zoll-Felgen aber schon durch. Durch den im Vergleich zum EV3 längeren Radstand ist der EV4 insgesamt noch komfortabler im Abrollverhalten und souveräner bei hohen Geschwindigkeiten. Zugleich ist er gut austariert und lässt sich recht flott bewegen, sportlich wird er aber nicht wirklich. Dafür ist die Lenkung zu wenig direkt und die rund 1.900 Kilo schwere Fuhre drängt in Kurven zu sehr nach außen, auch den gewachsenen Radstand spürt man. Wenn im Sommer 2026 der EV4 GT kommt, wird das natürlich etwas anders ausschauen, schon der EV6 GT ist ja sportlich wertvoll im Sinne von AMG- und M-Fahrzeugen.
Der EV4-Antrieb mit 204 PS hat die stets erfreuliche Agilität von Elektromaschinen, aber darüber hinaus keine sportliche Note – was nicht heißt, dass man unten heraus nicht souverän und über 100 km/h nicht immer noch ordentlich zulegen könnte. Das Auto liefert da nicht mehr und nicht weniger als man braucht. Das Ding-Dong der Assistenzsysteme nervt kaum noch. Bei der Überwachung der Fahrer-Aufmerksamkeit hat sich Kia zurückgenommen und die traditionell lästigsten Assistenten – Spurführung und Geschwindigkeitswarnung – lassen sich über Lenkradtasten ganz schnell ausschalten.
Im ersten Test war der EV4 mit einem Verbrauchswert von rund 16,5 kWh sparsam unterwegs, das ergibt mit der 81,4-kWh-Batterie eine Gesamtreichweite im Bereich von 500 Kilometern. Wenn man es darauf ankommen lässt, sind auch 550 oder 600 Kilometer am Stück möglich, bei nicht zu schneller Autobahnfahrt um die 400 Kilometer. Für das Mainstream-Kompaktsegment sind das Spitzenwerte.
Wie ist der Preis einzuschätzen?
Natürlich hat sich auch der Preis mitentwickelt. Abhängig von den zwei Batteriegrößen und vier Ausstattungsstufen bewegen sich die Preise zwischen 39.590 und 55.040 Euro. Nicht gerade wenig für die Kompaktklasse, vielmehr ein Premiumpreis für ein Premiumauto.
Das Fazit?
Der Kia EV4 übertrifft die gängigen Standards für Golfklasse-Hatchbacks mehrfach: Mit einem mächtigeren Auftritt, der nach Aufbruch aussieht und Frische ausstrahlt. Mit einem geräumigen Innenraum, der vorne erstaunlich luftig ist und hinten viel Beinfreiheit bietet. Und mit hohem Fahrkomfort, der an die Oberklasse erinnert. Sportlichkeit steht nicht im Vordergrund, der Innenraum könnte noch etwas mehr Textil vertragen und der Preis ist keine Kleinigkeit, aber insgesamt gilt: der EV4 bringt neue Klasse in die Golfklasse, definiert vielleicht sogar eine „Neue Klasse“ in der der Kompaktklasse.

DATEN & FAKTEN
Kia EV4
(Septembber 2025)Preis
39.590 bis 55.040 Euro.Antrieb
Permanent-Magnet-Synchronmotor, Leistung 150 kW / 204 PS, Drehmoment 283 Nm.Allradantrieb. 1-Gang Direktgetriebe.
Batteriekapazität: Standard Range 58,3 kWh / Long Range 81,4 kWh.
DC-Laden: Standard Range max. 101 kW / Long Range max. 128 kW.
AC-Laden: 11 kW.
Abmessungen
Länge 4.430 – 4.445 mm / Breite 1.860 mm / Höhe 1.485 mm. Radstand 2.820 mm.Kofferraumvolumen 435 – 1.391 Liter.
Gewicht
Eigengewicht 1.736 – 2.910 kg. Höchstzulässiges Gesamtgewicht 2.270 – 2.355 kg. Anhängelast: ungebremst 500 kg, gebremst 500 – 1.000 kg.Fahrwerte
Standard Range: Höchstgeschwindigkeit 170 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h 7,4 Sek., WLTP-Verbrauch 14,7 – 15,3 kWh/100 km, WLTP-Reichweite 425 – 440 km.Long Range: Höchstgeschwindigkeit 170 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h 7,7 Sek., 14,6 – 15,8 kWh/100 km, WLTP-Reichweite 584 – 625 km.