FORMEL E – DIE ERSTE BILANZ
Jubel bei DS und Jaguar
Die Saison-Premiere der Elektro-Formel verlief nicht frei von Pannen. Doch einige Teams hatten reichlich Grund zu Jubeln. Das erste Rennwochenende in der Analyse.
06.12.2017Fotos: Werk
Wer war der große Gewinner des ersten Rennens?
Ganz klar: DS Virgin, das illustre Team der PSA-Premiummarke DS Automobiles und von Milliardär Richard Branson! Sam Bird sicherte sich in einem chaotischen Rennen seinen ersten Sieg der Saison – und das im ersten Rennen nach seinem Heiratsantrag (Motorprofis.at berichtete). Der DS-Pilot bestätigte damit auch seine Stellung als Geheimfavorit. Der Brite sicherte sich am Samstag in Hongkong den Erfolg mit einem Vorsprung von 11,575 Sekunden auf Jean-Eric Vergne (Techeetah). Auf dem Weg zu seinem Triumph zum Auftakt musste Bird sogar eine Durchfahrtsstrafe antreten. Dass er trotzdem an der Spitze bleiben konnte, ist kurios. Der Hintergrund: Der Weg durch die Boxengasse in Hongkong ist etwas kürzer als der Weg, der auf der Rennstrecke zurückgelegt werden muss. Das kurze Stück, das mit Tempo 50 absolviert werden muss, kostet im Vergleich zu dem, was die Piloten auf dem Kurs im Renntempo fahren, nur extrem wenig Zeit. Im Fall von Bird waren es 5,3 Sekunden. Der Brite benötigte von Boxenein- bis -ausfahrt 12,137 Sekunden, Verfolger Vergne gleichzeitig knapp sieben Sekunden auf der Piste. Nicht ganz im Sinne des Erfinders :)
Ganz klar: DS Virgin, das illustre Team der PSA-Premiummarke DS Automobiles und von Milliardär Richard Branson! Sam Bird sicherte sich in einem chaotischen Rennen seinen ersten Sieg der Saison – und das im ersten Rennen nach seinem Heiratsantrag (Motorprofis.at berichtete). Der DS-Pilot bestätigte damit auch seine Stellung als Geheimfavorit. Der Brite sicherte sich am Samstag in Hongkong den Erfolg mit einem Vorsprung von 11,575 Sekunden auf Jean-Eric Vergne (Techeetah). Auf dem Weg zu seinem Triumph zum Auftakt musste Bird sogar eine Durchfahrtsstrafe antreten. Dass er trotzdem an der Spitze bleiben konnte, ist kurios. Der Hintergrund: Der Weg durch die Boxengasse in Hongkong ist etwas kürzer als der Weg, der auf der Rennstrecke zurückgelegt werden muss. Das kurze Stück, das mit Tempo 50 absolviert werden muss, kostet im Vergleich zu dem, was die Piloten auf dem Kurs im Renntempo fahren, nur extrem wenig Zeit. Im Fall von Bird waren es 5,3 Sekunden. Der Brite benötigte von Boxenein- bis -ausfahrt 12,137 Sekunden, Verfolger Vergne gleichzeitig knapp sieben Sekunden auf der Piste. Nicht ganz im Sinne des Erfinders :)
DS-Pilot Sam Bird bestätigte seine Stellung als Geheimfavorit: Erster Saisonsieg, Führung in der Meisterschaft.
Welche Pannen gab es noch?
Da war mal der Auslöser für die Bird-Strafe: er hatte seinen Boliden bei der Einfahrt zum Autowechsel irrtümlich in der Mauer gepark – und musste zum Zweitauto sprinten. Dann war die Szene, als ein Crash von Neuling Andre Lotterer den ganzen Stadtverkehr lahmlegte und man abbrechen musste. Und am Sonntag versagte die Startampel wegen der Funk-Überlastung in Hongkong, später wurde dann der Sieger Daniel Abt (bei der Premiere von Audi) disqualifiziert, weil Aufkleber im Wagenpass nicht korrekt angebracht waren.
Wer durfte dann jubeln?
Der Sieg im zweiten Rennen ging an Mahindra-Pilot Felix Rosenqvist, einst (besiegter) Teamkollege von Lucas Auer in der Formel 3. Auch weil Audi auf einen Protest gegen die Disqualifikation von Abt verzichtete, er nun Achter in der Meisterschaft ist statt Erster. Neo-Audi-Teamchef Allan McNish: „Unser Team hat einen kleinen Fehler gemacht und ist dafür hart bestraft worden. Wir haben die Formfehler im Wagenpass selbst gemacht, hatten aber keinerlei Vorteil davon. Wir können uns bei Daniel nur entschuldigen – aber wir werden ihn bald wieder am Podium sehen!“
Gibt es einen heimlichen Sieger?
Ja! Jaguar. Im Vorjahr noch hinten nach, hat das Team heuer enorme Fortschritte gemacht. Am Ende und nach der Disqualifikation darf man über das erste Podium durch Mitch Evans jubeln (Dritter in Rennen zwei). Auch die Zeiten von Nelson Piquet zeigen: hier entsteht Großes.
Wer sorgte für den skurrilsten Rekord?
Oldboy Nick Heidfeld wurde im ersten Rennen Dritter. Damit hält er nun wohl eine einzigartige und skurrile Bestmarken-Kombination: Heidfeld ist sowohl in der Formel 1 als auch in der Formel E der Pilot mit den meisten Podiums-Platzierungen, ohne in der jeweiligen Serie je ein Rennen gewonnen zu haben.
Lesen Sie mehr Background-Infos über die Formel E-Teams von DS, Jaguar, Renault, Audi und BMW.
Da war mal der Auslöser für die Bird-Strafe: er hatte seinen Boliden bei der Einfahrt zum Autowechsel irrtümlich in der Mauer gepark – und musste zum Zweitauto sprinten. Dann war die Szene, als ein Crash von Neuling Andre Lotterer den ganzen Stadtverkehr lahmlegte und man abbrechen musste. Und am Sonntag versagte die Startampel wegen der Funk-Überlastung in Hongkong, später wurde dann der Sieger Daniel Abt (bei der Premiere von Audi) disqualifiziert, weil Aufkleber im Wagenpass nicht korrekt angebracht waren.
Wer durfte dann jubeln?
Der Sieg im zweiten Rennen ging an Mahindra-Pilot Felix Rosenqvist, einst (besiegter) Teamkollege von Lucas Auer in der Formel 3. Auch weil Audi auf einen Protest gegen die Disqualifikation von Abt verzichtete, er nun Achter in der Meisterschaft ist statt Erster. Neo-Audi-Teamchef Allan McNish: „Unser Team hat einen kleinen Fehler gemacht und ist dafür hart bestraft worden. Wir haben die Formfehler im Wagenpass selbst gemacht, hatten aber keinerlei Vorteil davon. Wir können uns bei Daniel nur entschuldigen – aber wir werden ihn bald wieder am Podium sehen!“
Gibt es einen heimlichen Sieger?
Ja! Jaguar. Im Vorjahr noch hinten nach, hat das Team heuer enorme Fortschritte gemacht. Am Ende und nach der Disqualifikation darf man über das erste Podium durch Mitch Evans jubeln (Dritter in Rennen zwei). Auch die Zeiten von Nelson Piquet zeigen: hier entsteht Großes.
Wer sorgte für den skurrilsten Rekord?
Oldboy Nick Heidfeld wurde im ersten Rennen Dritter. Damit hält er nun wohl eine einzigartige und skurrile Bestmarken-Kombination: Heidfeld ist sowohl in der Formel 1 als auch in der Formel E der Pilot mit den meisten Podiums-Platzierungen, ohne in der jeweiligen Serie je ein Rennen gewonnen zu haben.
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Heimlicher Sieger: Jaguar hat heuer enorme Fortschritte gemacht. Erstes Podium durch Mitch Evans und die Zeiten von Nelson Piquet zeigen: hier entsteht Großes.