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JAGUAR FORMEL E 2023: AUTO, FAHRER, TEAM

JAGUAR FORMEL E 2023: AUTO, FAHRER, TEAM

Ziel WM-Titel: So sieht Jaguars Zukunft aus

Jaguar will es wissen: Nach dem Vizeweltmeistertitel blickt Jaguar mit Spannung der nächsten Generation in der Formel E entgegen. Mit den revolutionären Gen3-Cars werden die Karten neu gemischt – doch die Zeit scheint reif für einen WM-Titel. Auch weil die edlen Briten eine der besten Fahrer-Kombinationen im Team haben – mit Mitch Evans und Sam Bird. Plus: Was am und im Jaguar alles neu ist und wie die Teams der Formel-E-Saison 2023 aussehen.

Die Pläne für 2023?
Weniger Bremsen. Mehr Speed!

Die Formel E bricht 2023 in ihre dritte Dimension auf, oder genauer gesagt: in ihre dritte Generation. Nach den äußerlich spektakulären Änderungen beim ersten Generationswechsel 2018 (bedingt durch Halo und ein radikal verändertes Chassis) liegen die Weiterentwicklungen diesmal eher im Inneren.

Es gibt aber auch Konstanten: Jaguar, eines der erfolgreichsten Teams der vergangenen Jahre, ist auch in Zukunft dabei, und das als eines der wenigen Rennställe mit einer unveränderten (und unverändert bärenstarken) Fahrerpaarung: Sam Bird und Mitch Evans. Aber erstmals auch mit einem Kundenteam – mit Envision und den Fahrern Sebastien Buemi und Nick Cassidy.

Das Werksteam Jaguar TCS Racing hat seinen neuen vollelektrischen Rennwagen, den Jaguar I-TYPE 6 am Mittwoch Abend in London präsentiert. Der Jaguar I-TYPE 6 ist der fortschrittlichste und effizienteste elektrische Jaguar-Rennwagen aller Zeiten.
Erstmals verfügt er über einen zweiten Elektro-Motor an der Vorderachse; zusammen mit dem E-Triebwerk an der Hinterachse kann der I-TYPE 6 bis zu 600 kW (250 kW vorn, 350 kW hinten) und damit doppelt so viel Energie wie beim bisherigen Gen2 I-TYPE 5 zurückgewinnen.
Der Vorteil: Dank der Generatoren an beiden Achsen kann der kompaktere und damit noch wendigere Gen3-Rennwagen auf Hinterradbremsen verzichten.
Die Generation 3-Autos versprechen noch schnellere und härtere Rad-an-Rad-Kämpfe auf Straßenkursen in aller Welt.
Dank "bahnbrechend" (Zitat Jaguar) neuer Spitzentechnologie kann der 74 Kilo leichtere Gen3-Formelrenner von Jaguar mit nunmehr 350 kW (475 PS) Leistung eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 320 km/h erreichen.


Türkis is raus. Optisch verabschiedet sich das Team nach sechs Jahren von seinem gewohnten schwarz-türkisfarbenen Design. Das neue "Trikot" zeichnet sich durch matte Farben und einen besonderen Effekt aus: Die beiden Jaguar-Boliden sind spiegelverkehrt zueinander gestaltet, was es auf der Rennstrecke leichter machen soll, die Autos von Evans und Bird voneinander zu unterscheiden. Die Farben sind eine Kombination aus Karbonschwarz, Satinweiß und subtilen goldenen Akzenten.

Der I-TYPE 6 kann bis zu 600 kW (250 kW vorn, 350 kW hinten) und damit doppelt so viel Energie wie der Gen2 I-TYPE 5 zurückgewinnen.Der I-TYPE 6 kann bis zu 600 kW (250 kW vorn, 350 kW hinten) und damit doppelt so viel Energie wie der Gen2 I-TYPE 5 zurückgewinnen.
Sam Bird (Jaguar). Vielleicht der beste Nicht-Meister der Formel-E.Sam Bird (Jaguar). Vielleicht der beste Nicht-Meister der Formel-E.
Mitch Evans (Jaguar). Einer der auffälligsten Fahrer der vergangenen Jahre.Mitch Evans (Jaguar). Einer der auffälligsten Fahrer der vergangenen Jahre.
Auf der Strecke leichter zu unterscheiden: Das Farbdesign der Autos von Evans (9) und Bird (10) ist nun spiegelverkehrt.Auf der Strecke leichter zu unterscheiden: Das Farbdesign der Autos von Evans (9) und Bird (10) ist nun spiegelverkehrt.
Jaguar I-TYPE 6: Die Gen3-Rennwagen aus der Formel E  haben erstmals einen zweiten Elektro-Motor an der Vorderachse – und keine Hinterradbremsen!Jaguar I-TYPE 6: Die Gen3-Rennwagen aus der Formel E haben erstmals einen zweiten Elektro-Motor an der Vorderachse – und keine Hinterradbremsen!
Wichtig für Jaguar-Fans: Die nächste Generation der Formel E wird für Jaguar TCS Racing und den Konzern Jaguar Land Rover weiterhin ein Prüfstand für die Praxis sein. Während das Team neue Spitzentechnologien entwickelt und verfeinert, um Rennen zu gewinnen, wird es in den Bereichen elektrischer Antriebsstrang, Nachhaltigkeit und Softwaretechnologien wertvolle Transfers für die Serienentwicklung liefern. Der Innovations- und Technologietransfer des Jaguar I-TYPE 6 fördert auch die Neuausrichtung von Jaguar als moderne und rein elektrische Luxusmarke. Und unterstützt die Zukunft von Jaguar als rein elektrische Marke ab 2025.
Mit dem nachhaltigsten Rennwagen der Welt in einer emissionsfreien Motorsportkategorie anzutreten, unterstreicht darüber hinaus die Verpflichtung von Jaguar Land Rover, im Rahmen seiner Reimagine-Strategie bis 2039 in der gesamten Lieferkette, bei den Produkten und in seinen Fertigungsstätten keine Emissionen mehr zu verursachen. Vor dem Auftakt zur Saison 2023 hat Jaguar TCS Racing mit der Drei-Sterne-Umweltzertifizierung die höchstmögliche Bewertung der FIA in Sachen Nachhaltigkeit erhalten.

Wichtig an Board: Halbleiter von Wolfspeed. Als neuen Partner für die hier so wichtigen Halbleiter hat Jaguar Wolfspeed bestätigt. Die Partnerschaft baut auf einer schon seit 2017 bestehenden Beziehung auf, in deren Rahmen die fortschrittliche Siliziumkarbid-Technologie von Wolfspeed zum Einsatz kommt, um die Effizienz und Leistung auf der Rennstrecke zu steigern. Jaguar Land Rover kündigte kürzlich ebenfalls eine strategische Partnerschaft mit Wolfspeed an, die die Lieferung von Siliziumkarbid-Halbleitern für die nächste Generation von Wechselrichtern für Elektromodelle sichert. Beide Kooperationen werden den Technologie- und Wissenstransfer von der Rennstrecke zur Serienentwicklung unterstützen – und das mit einem Schwerpunkt auf die Effizienz der Antriebe.
Nach zwei erfolgreichen Jahren mit dem Team erneuert Micro Focus seine Partnerschaft als offizieller technischer Partner. Die hochqualifizierte Software und die Services von Micro Focus, wie IDOL und Vertica Analytics Platform, sind in die Abläufe des Teams eingebettet und ermöglichen die Erfassung und Verarbeitung riesiger Datenmengen, die exaktere Vorhersagen und zeitkritische Entscheidungen während der Rennen ermöglichen. Und so im Idealfall zum Titelgewinn beitragen.
In London wurde der neue Jaguar Formel-E-Rennwagen präsentiert.In London wurde der neue Jaguar Formel-E-Rennwagen präsentiert.
Denn Jaguar darf, kann und muss sich für die nahe Zukunft hohe Ziele setzen: Nach der bislang höchsten Punkteausbeute des Teams und dem Vize-WM-Titel von Mitch Evans in der Fahrerwertung hat das britische Team eigentlich nur mehr eine Steigerung am Plan: das Championat.
Jaguar-Teamchef James Barclay weiß aber ganz genau:  "Die Saison 9 wird die bisher wettbewerbsintensivste und spannendste werden - mit einem völlig neuen Rennwagen, ikonischen Städten im Kalender und unserem neuen Teamdesign. Es verwandelt den Wagen in ein Kunstwerk, das mit dem modernen Luxusvision für Jaguar harmoniert."
Ein Kunstwerk, dass aber auch für Fortschritt und Faszination steht: "Jetzt, da wir in unsere siebte Saison in der Formel E gehen, habe ich über unsere Verbesserungen als Team nachgedacht", erzählt Barclay. "Jaguar TCS Racing hat eine wichtige Rolle zu erfüllen, die über den Erfolg auf der Rennstrecke hinausgeht. Wir müsssen unseren Teil dazu beizutragen, dass sich Jaguar ab 2025 als reine Elektromarke neu erfindet."
"Ich bin stolz auf das, was wir in der vergangenen Saison erreicht haben", so der Südafrikaner. "Aber wir wissen, dass wir noch besser werden können, und wir sind hier, um um die Weltmeisterschaft zu kämpfen."
Und was sagen die beiden, die das alles auf der Strecke umsetzen müssen?
Mitch Evans war sicher einer der auffälligsten Fahrer der vergangenen Jahre, Tendenz weiter steigend: "Die letzte Saison war mit dem zweiten Platz in der WM meine bisher beste. Wir sind daher entschlossen, in dieser Saison noch einen draufzusetzen. Der I-Type 6 gibt uns viel mehr Spielraum, hat mehr Leistung und Geschwindigkeit. Das Team und ich haben unermüdlich daran gearbeitet, damit wir das Maximum rausholen können. Die Formel E ist eine hart umkämpfte Kategorie. Ich kann es kaum erwarten, dass die Saison im Jänner beginnt."
Nachsatz, wichtig: "...und wir um den Gewinn der Fahrer- und Team-Weltmeisterschaft kämpfen."
Sam Bird, vielleicht der beste Nicht-Meister der Formel-E-Geschichte, erlebte 2022 eine ziemliche Achterbahnfahrt, rein elektrisch: "Die letzte Saison war für mich voller Höhen und Tiefen, und ich konnte sie aufgrund einer Verletzung nicht beenden."
Zeit für einen Neustart. "Ich habe die Saisonpause genutzt, um mich neu zu orientieren und gestärkt zurückzukommen. Ich bin hungriger denn je, um für das Team gut abzuschneiden. Wir haben uns voll und ganz auf den Jaguar I-Type 6 konzentriert, und ich freue mich sehr darauf, in meiner dritten Saison mit dem Team wieder auf die Strecke zu gehen und allen zu zeigen, was wir können."

Die Saison 2023 der ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft startet am 14. Jänner 2023 in Mexiko City zum ersten von 17 Rennen in zwölf Städten.  Zuvor stehen noch vom 13. bis 16. Dezember die Vorsaison-Tests in Valencia am Programm.

Und so sieht das Starterfeld in der Formel E 2023 aus:
McLaren-Nissan: Rene Rast, Jake Hughes
DS-Penske: Stoffel Vandoorne, Jean-Eric Vergne
Jaguar: Mitch Evans, Sam Bird
Envision Jaguar: Nick Cassidy, Sebastien Buemi
Andretti Porsche: Jake Dennis, Andre Lotterer
Porsche: Pascal Wehrlein, Antonio Felix da Costa
Abt Mahindra: Nico Müller, Robin Frijns
Mahindra: Lucas di Grassi, Oliver Rowland
Nissan: Norman Nato, Sacha Fenestraz
NIO 333: Sergio Sette Camara, Dan Ticktum
Maserati: Maxi Günther, Edo Mortara
Mitch Evans und Sam Bird mit ihrem neuen, rasenden, Büro. Teamchef James Barclay (Mitte): Mitch Evans und Sam Bird mit ihrem neuen, rasenden, Büro. Teamchef James Barclay (Mitte): "Es wird die bisher intensivste Saison werden."
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