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Test: Opel Mokka

Test: Opel Mokka

Klein mit Design

Der Opel Mokka ist ein praktisch-kurzes und wirklich fesches SUVchen. Auch über die technologieoffene Antriebspalette mit Benziner, Hybrid und Elektro hebt er sich ab. Nach dem Update von 2025 hat der kleine Deutsche einen lässigeren Innenraum, ein kommoderes Fahrwerk und eine neue Preisliste. Durch den Wegfall des Einstiegsmotors steigt der Einstiegspreis, aber die anderen Antriebe und vor allem der elektrische Mokka werden günstiger.
Um wen geht es?
Die zweite Generation des Opel Mokka ist seit 2021 auf den Markt und hebt sich im umkämpften Segment der kleinen SUVs vor allem über das flotte Design und die technologieoffene Antriebspalette mit Benziner, Hybrid und Elektro ab. Die Idee der Vizor-Fronpartie, das zu einem Markenzeichen gewordene schwarze „Visier“, nahm hier ihren Anfang. Auch die Länge von nur 4,15 Metern ist interessant, es handelt sich beim feschen Rüsselsheimer wirklich noch um einen praktisch-kleinen Urbanisten. Anfang 2025 hat der Mokka ein Update bekommen, dass ihn optisch und technisch noch mal auffrischt. Gleichzeitig wurde die Preisliste geändert, was finanziell gute und schlechte Nachrichten bringt: Durch die Pensionierung des kleinsten Benziners steigt der Einstiegspreis. Dafür sind die anderen Antriebe günstiger geworden, teilweise sogar deutlich günstiger.
 
Was gibt es optisch Neues?
Der Mokka ist ein ausgesprochen fesches Auto mit knackigen Proportionen und lässigem Bitone-Outfit, da doktert man besser nicht viel herum. Ohne gravierenden Verbesserungsbedarf zum Facelift gekommen, spielen sich die Designänderungen beim Update von 2025 dann auch im Detail ab: Die Front hat eine leicht modifizierte Schürze und eine leicht angepasste Lichtsignatur. Auch am Heck wurde dezent retuschiert.
Ein Highlight beim Hybrid-Modell sind unverändert die echten Endrohre, selbst in höheren Klassen werden ja oft Fake-Blenden verbaut. Der Verzicht auf Chromapplikationen sorgt nicht nur für moderne Anmutung, sondern auch für eine bessere Umweltbilanz. Die eigens für den Elektro-Mokka designte Aerofelgen schauen gut aus und erhöhen die Effizienz. 
Die Länge von nur 4,15 Metern ist interessant, es handelt sich beim feschen Rüsselsheimer wirklich noch um einen praktisch-kleinen Urbanisten.Die Länge von nur 4,15 Metern ist interessant, es handelt sich beim feschen Rüsselsheimer wirklich noch um einen praktisch-kleinen Urbanisten.
Der Mokka vor allem über das flotte Design und die technologieoffene Antriebspalette mit Benziner, Hybrid und Elektro ab.Der Mokka vor allem über das flotte Design und die technologieoffene Antriebspalette mit Benziner, Hybrid und Elektro ab.
Die Idee der Vizor-Fronpartie, das zu einem Markenzeichen gewordene schwarze „Visier“, nahm hier ihren Anfang.Die Idee der Vizor-Fronpartie, das zu einem Markenzeichen gewordene schwarze „Visier“, nahm hier ihren Anfang.
Wie sieht es mit den inneren Werten aus?
Der Innenraum ist modern, man könnte sagen cool, aber Opel übertreibt es mit der knopflos-kopflosen Moderne nicht. Geschnitten ist das Ganze eher körpernah, vorne sitzen große Menschen trotzdem nicht schlecht. Hinten ist es eher eng. Das Kofferraumvolumen kommt – inklusive aller Mulden gerechnet – auf 350 Liter bis 1.105 Liter beim Hybrid- und Benzinantrieb sowie 310 Liter bis 1.060 Liter beim Elektromodell. Solide, aber nicht riesig. Der Kofferraumöffner unterm Lenkrad ist definitiv zu weit unten versteckt.
Kleine, feine Änderungen verleihen dem Cockpit beim Update von 2025 neue Frische. Es gibt wieder weniger Knöpfe – was gut ausschaut, aber die Bedienung ja nie verbessert. Im Mokka bleiben aber Temperatursteuerung und Radiolautstärke klassisch bedienbar. Auch die neue Lenkradfernbedienung überzeugt wie die Vorgängerversion. Das Lenkrad ist nun glatter und eleganter, das macht atmosphärisch viel aus. Die Mittelkonsole verbessert sich entscheidend, statt der schmutzanfälligen Klavierlack-Oberfläche hat sie jetzt eine Abdeckung in neutralem silbergrau. Auf der Display-Landschaft mit zwei jeweils zehn Zoll großen Bildschirmen läuft neue Software, die schneller hochfährt – und im Alltag wie bisher überzeugt, weil sie so unverspielt-klar gestaltet und gut ablesbar ist. Unter dem mittigen Touchscreen des Infotainmentsystems gibt es nun zwei praktisch-große Schnellwahltasten: Eine für die direkte Rückkehr ins Hauptmenü und eine für das umstandslose Aufrufen – beziehungsweise Ausschalten – der Assistenzsysteme. Um die Sprachsteuerung weiter auszubauen, kann nun auch ChatGPT alle möglichen Fragen beantworten. Was die KI eben alles weiß …
Die Sitzbezüge sind aus Recycling-Material und optisch stilvoll. Harte Kunststoffe kommen beim Mokka im unteren Bereich und, das ist etwas schade, rund um den Türgriff zum Einsatz. Darüber hinaus greifen sich die Innenraum-Materialen durchwegs solide an.
Der Innenraum ist modern, übertreibt es mit der Moderne aber nicht. Geschnitten ist das Ganze eher körpernah.Der Innenraum ist modern, übertreibt es mit der Moderne aber nicht. Geschnitten ist das Ganze eher körpernah.
Die Sitzbezüge sind aus Recycling-Material und optisch stilvoll. Die Mittelkonsole verbessert sich durch die Abdeckung in neutralem silbergrau entscheidend.Die Sitzbezüge sind aus Recycling-Material und optisch stilvoll. Die Mittelkonsole verbessert sich durch die Abdeckung in neutralem silbergrau entscheidend.
Kofferraumvolumen inklusive aller Mulden: 350 Liter bis 1.105 Liter beim Hybrid- und Benzinantrieb sowie 310 Liter bis 1.060 Liter beim Elektromodell.Kofferraumvolumen inklusive aller Mulden: 350 Liter bis 1.105 Liter beim Hybrid- und Benzinantrieb sowie 310 Liter bis 1.060 Liter beim Elektromodell.
Wie fährt sich der Mokka?
Der 100-PS-Benziner ist nicht mehr im Programm, das Portfolio startet jetzt mit dem 130 PS starken 1,2-Liter-Turbo-Benziner. Dieser Dreizylindermotor ist mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer 8-Gang-Wandlerautomatik gekoppelt – die Automatik-Version erwies sich im Motorprofis-Test (vor dem Facelift) als erstaunlich sparsam, gut abgestimmt und flott, wenn auch bei sportiver Gangart etwas rau im Klang.
Im Hybrid-Mokka arbeitet ein 1,2-Liter-Dreizylinder, der an ein Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gebunden ist. In Kombination mit einem Elektromotor kommt der Antriebsstrang auf 136 PS Systemleistung und 230 Newtonmeter Maximaldrehmoment. Das macht keinen Rennwagen aus ihm, aber im Stadtgebiet und auch auf kurvigen Landstraßen kommt man damit sehr gut aus. Oft rein elektrisch unterwegs und im Gleitmodus immer akustisch dezent, macht sich der Motor bei sportiver Fahrweise stärker bemerkbar – wenn man ihn bis ans Ende des Drehzahlbandes singen lässt, wird der Sound dann recht dominant. 
Im elektrischen Mokka kriegt man kaum etwas vom Antrieb mit und fährt auch bei Vollgas, respektive Vollstrom, unbeeindruckt leise dahin. Neue Zeiten. Der Elektromotor an der Vorderachse mit einer Spitzenleistung von 156 PS und 260 Newtonmetern Drehmoment schafft den Sprint von null auf 100 Stundenkilometer in glatten neun Sekunden – er ist also nicht langsam, sogar wunderbar spritzig, aber trotz etwas höheren Leistung knapp langsamer als sein leichterer Hybrid-Rivale, der 8,2 Sekunden für den Hunderter-Sprint braucht. Von der elektrischen WLTP-Normreichweite von 403 Kilometern sind unter guten Bedienungen auf jeden Fall rund 380 Kilometer realisierbar, der Verbrauch lag im Test nah am Normwert. Bei Kälte dürften es eher 300 Kilometer Reichweite sein, auf der Autobahn 200 bis 250 Kilometer. DC-Schnellladen mit bis zu 100 kW macht die 54-kWh-Batterie in 27 Minuten zu 80 Prozent voll. Nicht mehr angeboten wird seit dem Mokka-Update von 2025 die schwächere Elektro-Version mit 136 PS und 50-kWh-Batterie.
Die wichtigste technische Neuerung betrifft indes nicht den Antrieb, sondern das Fahrwerk: Es pariert unangenehme Bodenwellen seit der Überarbeitung von 2025 gekonnter und bietet damit einen hochsoliden Fahrkomfort. Zuvor war der Mokka ein wenig zu straff abgestimmt. Pomadig ist der kleine Deutsche aber keineswegs, er lässt sich ganz gemütlich, aber auch recht flott bewegen.
 
Wie schaut es preislich aus?
Der Einstiegspreis ist gestiegen, weil der Einstiegsmotor mit 100 PS nicht mehr im Programm ist. Sonst bewegen sich die Preise aber ausnahmsweise mal nach unten: Der 130-PS-Benziner startet nun gut ausgestattet bei 26.699 Euro, für den Hybridantrieb mit 136 PS geht es bei 29.709 Euro los. Der elektrische Mokka ist mit einem Listenpreis von 35.000 Euro schon viel günstiger als zuvor – und landet im Leasing aktuell sogar bei einem Angebotspreis von 31.199 Euro. Bei rund 9.000 Euro Eigenleistung, 36 Monaten Laufzeit sowie 0 Prozent Zinsen, kommt man auf ein monatliches Leasingentgelt von 119 Euro. Eine starke Ansage.  

Fazit der Motorprofis-Tester Pascal Radu und Fabian Steiner: „Praktisch-kurz und wirklich fesch. Vorbildlich technologieoffen mit Benziner, Hybrid und Elektro. Nach dem Update von 2025 lässiger im Innenraum, komfortabler im Fahrverhalten und günstiger, in der Elektro-Version sogar viel günstiger.Fazit der Motorprofis-Tester Pascal Radu und Fabian Steiner: „Praktisch-kurz und wirklich fesch. Vorbildlich technologieoffen mit Benziner, Hybrid und Elektro. Nach dem Update von 2025 lässiger im Innenraum, komfortabler im Fahrverhalten und günstiger, in der Elektro-Version sogar viel günstiger."

DATEN & FAKTEN

Opel Mokka

(März 2025)

Preis

Benziner ab 26.699 Euro, Hybrid ab 29.709 Euro, Elektro ab 35.000 Euro.

Antrieb

Elektro: Elektromotor an der Vorderachse mit 156 PS und 260 Nm Drehmoment. 54-kWh-Batterie, DC-Schnellladen mit bis zu 100 kW (ca. 27 min bis 80 Prozent).
Hybrid: 1,2 Liter Dreizylinder Turbobenziner + ein Elektromotor im Getriebegehäuse mit einer Systemleistung von 136 PS und einem maximalen Drehmoment von 230 Nm. Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Frontantrieb.
Benziner: 1,2 Liter Dreizylinder Turbobenziner mit 130 PS (136 PS beim Schaltgetriebe) und 230 Nm Drehmoment. Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder Acht-Gang-Automatik. Frontantrieb.

Abmessungen

Länge: 4150 mm / Breite: 1787 mm / Höhe: 1535 mm. Radstand: 2557 mm. Kofferraumvolumen: 350 l - 1105 l (Hybrid und Benziner), 310 l - 1060 l (Elektro).

Gewicht

Elektro: 1615 kg Leergewicht, keine Anhängelast.
Hybrid: 1362 kg Leergewicht, 680 kg Anhängelast ungebremst, 1200 kg Anhängelast gebremst.
Benziner (Automatik): 1317 kg Leergewicht, 655 kg Anhängelast ungebremst, 1200 kg Anhängelast gebremst.

Fahrwerte

Elektro: 0-100 km/h: 9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h, WLTP-Verbrauch (kombiniert): 15,4 kWh. WLTP-Reichweite 403 Kilometer.
Hybrid: 0-100 km/h: 8,2 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 209 km/h, WLTP-Verbrauch (kombiniert): 4,9 l.
Benziner (Automatik): 0-100 km/h: 8,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 203 km/h, WLTP-Verbrauch (kombiniert): 6,1 l.
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