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Erster Test: Peugeot 3008

Erster Test: Peugeot 3008

Feine Klinge

Der Peugeot 3008 wechselt in ein cool geschnittenes Outfit und gibt sich anspruchsvoll, aber nicht abgehoben – das französische Fastback-SUV ist als Premiumangebot, das preislich noch im Rahmen bleibt, zu verstehen. Im Cockpit konzentriert sich alles auf den Fahrer und im gesamten Innenraum wurde wunderbare Landschaftspflege betrieben. Für den ersten Einsatz der neuen Plattform wählt Peugeot ein straffes Setup, die Reichweite der Elektroversionen steigt teilweise deutlich über den Klassenschnitt und mehrere Benziner bleiben im Programm. Wie sich das alles am Steuer anfühlt, erklärt der erste Test.
Premiere für eine neue Plattform. Was ändert sich?
In der Stellantis-Gruppe kommen künftig drei neu entwickelte Plattformen zum Einsatz. Die mittlere Variante heißt STLA Medium und gibt im Peugeot 3008 ihr Debüt, für die dritte Generation des Kompakt-SUVs bedeutet das frische Technik und eine zukunftsorientierte Architektur. Die Elektro-Varianten standen im Mittelpunkt der Entwicklung, im Unterboden haben somit größere Batterien Platz und die Normreichweite steigt auf bis zu 700 Kilometer. Klassische Benziner bleiben aber ebenso im Programm wie der Mittelweg in Form von Plug-in-Hybriden. Peugeot kann also weiterhin flexibel auf die Nachfrageentwicklung bei den Antrieben reagieren. Zunächst erwarten die Franzosen bei ihrem wichtigsten Auto rund 30 Prozent Elektro-Anteil, der Plan sieht einen Anstieg auf 100 Prozent im Laufe des Modellzyklus vor – wie die meisten Hersteller wird Peugeot ab 2030 in Europa nur noch E-Autos anbieten.
 
Alles „Made in Europe“?
Endlich werden auch Elektroantriebe europäisch. Die ersten E-3008 fahren zwar noch mit Batterien des chinesischen Spezialisten BYD, aber schon ab Ende 2024 will Peugeot in seinem SUV nur noch Akkus aus eigener Produktion verbauen: Sie kommen von ACC, einem Gemeinschaftsunternehmen von Stellantis, Mercedes und Total, das große Batteriefabriken in Frankreich, Deutschland und Italien errichtet. Natürlich müssen die Rohstoffe weiterhin am Weltmarkt besorgt werden, gefertigt werden die Akkus für den 3008 aber künftig im nordfranzösischen Douvrin. Auch die E-Motoren und Getriebe macht Peugeot im eigenen Land, das Fahrzeug läuft dann im Stammwerk in Sochaux vom Band.
 
Warum Fließheck statt Steilheck?
Schaut gut aus und verbessert die Aerodynamik. Nach dem 408 bringt Peugeot das nächste Fastback-Modell – dass wir künftig mehr solcher Autos sehen werden, hatte Peugeot-CEO Linda Jackson bereits im Motorprofis-Interview angekündigt: „Wir glauben an die Evolution des traditionellen SUV. Die Kunden bekommen SUV-Kurven zusammen mit den Effizienz-Vorteilen einer Fließheck-Limousine.” Der feine Unterschied zwischen SUV-Coupé und Fastback-SUV besteht in der Dachform: Beim 3008 ergibt sie keinen Bogen, das Fließheck fällt erst ab der C-Säule nach hinten ab. Wer mehr Pragmatismus fordert, kann markenintern auf den 5008 umsteigen.
Der Eleganz, aber nicht unbedingt der Parkplatzsuche, ist die auf 4,54 Meter gewachsene Außenlänge des 3008 zuträglich. Von den 95 zusätzlichen Millimetern gehen 64 auf das Konto des Radstandes, so soll es sein. In Garagen und engen Gassen wird man spüren, dass das SUV nun nahezu 1,90 Meter breit ist, bisher waren es 1,84 Meter.
Die STLA Medium-Plattform debütiert im Peugeot 3008, für die dritte Generation des Kompakt-SUVs bedeutet das neue Technik und Architektur.Die STLA Medium-Plattform debütiert im Peugeot 3008, für die dritte Generation des Kompakt-SUVs bedeutet das neue Technik und Architektur.
Das Fließheck fällt ab der C-Säule nach hinten ab.Das Fließheck fällt ab der C-Säule nach hinten ab.
Lichtsignaturen mit jeweils drei „Löwenkrallen“.Lichtsignaturen mit jeweils drei „Löwenkrallen“.
Verschwimmende Grenzen zwischen Stoßfänger und Kühlergrill erzeugen vorne einen eleganten Flow.Verschwimmende Grenzen zwischen Stoßfänger und Kühlergrill erzeugen vorne einen eleganten Flow.
Schwarze Kunststoffleisten und auffällige LED-Effekte an beiden Enden.Schwarze Kunststoffleisten und auffällige LED-Effekte an beiden Enden.
Kein Chromschmuck, stattdessen viele schwarze Kontrastelemente.Kein Chromschmuck, stattdessen viele schwarze Kontrastelemente.
Auftritt auf Premiumniveau: Rundum große glatte Flächen führen zu einem klaren und hochwertigen Look, der sich erst auf der Straße richtig manifestiert.Auftritt auf Premiumniveau: Rundum große glatte Flächen führen zu einem klaren und hochwertigen Look, der sich erst auf der Straße richtig manifestiert.
Wie wirkt das neue Design?
Dass der Peugeot 3008 in ein ziemlich cooles Outfit gewechselt ist, wird erst draußen auf der Straße richtig deutlich. Die Abkehr vom pragmatischen Steilheck verbinden die Designer mit einem insgesamt sehr klaren und hochwertigen Look zu einem Auftritt auf Premiumniveau.
Verschwimmende Grenzen zwischen Stoßfänger und Kühlergrill erzeugen vorne einen eleganten Flow, der auch zum Wandel passt: Im E-3008 schaut das Gittermuster zwar gleich aus, die Zwischenräume sind aber geschlossen. Kleinteilige Spielereien oder den aus der Mode gekommenen Chromschmuck sucht man vergeblich. Stattdessen dominieren rundum große glatte Flächen und schwarze Kontrastelemente, zu denen in der GT-Line auch serienmäßig 20-Zoll-Felgen zählen. Edle Details wie die praktisch bündig, also mit kaum wahrnehmbaren Dichtungen, eingesetzten Seitenscheiben oder die Lichtsignaturen mit jeweils drei „Löwenkrallen“ unterstreichen den Premium-Eindruck ab. Die Farbwahl beschränkt sich vorläufig auf sechs Lackierungen, am eloquentesten ist das im Licht zwischen Blau und Grün changierende Obsession-Blau des Testwagens.

Was wird im Innenraum geboten?
Im Innenraum gibt sich der 3008 anspruchsvoll und umschließt die Passagiere mit einer geschwungener Innenraumlandschaft, die großflächig mit hochwertigem grauem Kunststoffgewebe bezogen ist. Zusammen mit den farblich abgestimmten und durchaus edlen Sitzbezügen, einem großen Aluminium-Element und aufwändig hinterleuchteten Dekorflächen ergibt sich eine futuristische Wohnzimmeratmosphäre auf Premiumniveau, an die das heimische Wohnzimmer kaum herankommen wird. Chapeau!
Um sich heimisch zu fühlen, schadet eine gewisse Technik-Affinität nicht. Dominant erstreckt sich der frei schwebende und leicht gebogene 21-Zoll-Panoramabildschirm auf 53 Zentimetern Länge über das Armaturenbrett. Das Peugeot i-Cockpit mit nach hinten gerückter Sitzposition, kleinem Lenkrad und Infodisplay oberhalb davon, geht damit in die nächste Generation. Es bedeute in der Praxis kleinere Lenkbewegungen ohne Umgreifen und ein quasi in das Armaturenbrett integriertes Head-up-Display. Für reibungslose Bewegungsabläufe muss sich der Fahrer richtig im Auto positionieren und das Lenkrad mit beiden Hände greifen, sonst sieht er das Infodisplay nicht ganz oder kommt unfreiwillig an den Lenkradtasten an. Peugeot-Fahrer lümmeln nicht.
Auf der linken Seite des Panoramabildschirms werden die fahrrelevanten Informationen in verschiedenen Varianten dargestellt. Die rechte Seite ist ein Touchscreen, der
leicht zum Egoismus neigt: Für manche Eingaben, zum Beispiel die Einstellung von Zielen im Navigationssystem, muss sich der Beifahrer vorbeugen und in den Intimbereich des Fahrers eindringen. Freilich sind Spracheingaben speziell bei Google-Nutzung inzwischen oft schon der schnellste Weg. Für alle, die auch im Auto nicht auf das Internet-Surfen verzichten wollen/können, hat Peugeot auch ChatGPD in das Multimediasystem integriert und mit der Navi vernetzt. Grundsätzlich vereinfachen die großen Bildschirmflächen viele Bedienungsabläufe. Beispielsweise sind die Klima-Einstellungen immer am Bildschirm präsent und müssen nicht erst aufgerufen werden. Zusätzlich hat Peugeot das System der i-Toggles verfeinert und die Zahl der individuell definierbaren Schnellzugrifftasten auf zehn erhöht. Auf der entsprechenden Touch-Leiste kann man nun auch weiterwischen. Supercool.
Dass kleine Aufmerksamkeiten die Freundschaft erhalten, weiß Peugeot und baut neben einem gut erreichbaren Drehrädchen für die Laustärkenregulierung auch einen Anti-Aufregungs-Assistenten ein. Wohlwissend, dass der von der EU vorgeschriebene Geschwindigkeitswarner viele Fahrer den letzten Nerv kostet, haben die Franzosen das Ausschalten mit einer gut erreichbaren Vorwahltaste vereinfacht und den Warnton von einem „Bling“ auf ein „Blub“ entschärft (oder so ähnlich). Intelligente Beiträge zu einem schwachsinnigen Thema.
Die Vordersitze haben das AGR-Gütesiegel (Aktion für Gesunder Rücken), und zudem individuell einstellbare Seitenwangen, eine Kühlfunktion und Massageprogramme. Hohes Niveau erreicht auch das Soundsystem der französischen Edelmarke Focal.
Der 3008 umschließt die Passagiere mit einer geschwungener Innenraumlandschaft, die großflächig mit schönem grauem Kunststoffgewebe bezogen ist.Der 3008 umschließt die Passagiere mit einer geschwungener Innenraumlandschaft, die großflächig mit schönem grauem Kunststoffgewebe bezogen ist.
Zum Wischen: Leiste mit zehn individuell definierbare Schnellzugrifftasten.Zum Wischen: Leiste mit zehn individuell definierbare Schnellzugrifftasten.
Aufwändig hinterleuchtete Dekorflächen sorgen für Spektakel in der Nacht.Aufwändig hinterleuchtete Dekorflächen sorgen für Spektakel in der Nacht.
Der frei schwebende und leicht gebogene 21-Zoll-Panoramabildschirm erstreckt sich auf 53 Zentimetern Länge über das Armaturenbrett.Der frei schwebende und leicht gebogene 21-Zoll-Panoramabildschirm erstreckt sich auf 53 Zentimetern Länge über das Armaturenbrett.
Rekuperation kann über die Lenkradpaddels gesteuert werden.Rekuperation kann über die Lenkradpaddels gesteuert werden.
Automatik-Steuerung neben dem Startknopf im Armaturenbrett.Automatik-Steuerung neben dem Startknopf im Armaturenbrett.
520 Litern Kofferraumvolumen verteilen sich auf ein Ladeabteil mit höhenverstellbarem Boden und Kofferraumulde darunter. Maximal-Ladevolumen: 1.480 Liter.520 Litern Kofferraumvolumen verteilen sich auf ein Ladeabteil mit höhenverstellbarem Boden und Kofferraumulde darunter. Maximal-Ladevolumen: 1.480 Liter.
Wie viel Platz bieten Innen- und Kofferraum?
Mit dem auf 2,73 Meter gewachsenen Radstand und der raumeffizienteren Plattform-Architektur erreicht die Beinfreiheit in der zweiten Reihe das Niveau der Mittelklasse oder fast oberen Mittelklasse. Auch die Kopffreiheit passt, weil das Heck erst hinter den Passagieren abfällt. Vier Erwachsene reisen im 3008 also bequem – und auch mit vernünftigem Gepäck: Gute 520 Litern Kofferraumvolumen verteilen sich auf ein Ladeabteil mit höhenverstellbarem Boden und Kofferraumulde darunter. Bei umgeklappter Rückbank steigt die Ladefläche hinten leicht an, das Ladevolumen wächst auf 1.480 Liter – kein schlechter Maximalwert für ein Fastback-Auto. Das Box-Design hätte vermutlich 150 bis 200 Liter zusätzlich gebracht, aber eben auch Coolness Aerodynamik gekostet. Peugeot kann bei erhöhtem Platzbedarf ohnehin auf den 5008 verweisen, der 2024 ebenfalls den Generationswechsel vollzieht und auf die STLA Medium Plattform umsteigt.
 
Welche Technik kommt zum Einsatz?
Fahrwerksseitig bleibt es beim hohen bisherigen Standard. Der Einstiegs-Benziner ist aber mit einer Verbundlenker-Hinterachse unterwegs, während die Batterie-Varianten in den Genuss der anspruchsvolleren Multilink-Achse kommen. Neu sind da wie dort Layout und Geometrie. Vorderradantrieb ist Standard, elektrischer Allrad mit einem zweiten Motor an der Hinterachse wird ebenfalls angeboten.
Die Antriebspalette startet mit einem kürzlich neu aufgelegten 48-Volt-Hybridmotor. Dieser setzt sich aus einem überarbeiteten, nun 136 PS starken 1,2-Liter-Dreizylinder-PureTech-Benzin-Turbomotor, einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe und einem Elektromotor zusammen. Durch eine Batterie, die sich während der Fahrt auflädt und den Verbrenner unterstützt, wird der Verbrauch reduziert. Im Stadtverkehr sollen laut Peugeot über 50 Prozent der Zeit im emissionsfreien Elektromodus gefahren werden können – abhängig von der Art des Stadtverkehrs. In Schwung zu bringen sind rund 1.500 Kilo Auto, der Normverbrauch liegt bei nur 5,5 Litern. Ein 3008 mit Dieselmotor ist nocht nicht bestätigt, dürfte wie im 2008 aber ebenfalls kommen.
Einschlagen wird der 3008 auch weiterhin den elektrischen Mittelweg in Form von Plug-in-Hybrid: Offizielle Leistungsdaten sind noch ausständig, als Orientierung dienen die bisherigen Varianten mit 180 PS, 225 PS und 300 PS, letztere mit Allradantrieb. Die rein elektrische Reichweite der PHEV-Modelle soll auf rund 80 Kilometer steigen.
Bei den Elektroantrieben gibt es künftig drei Varianten: Das E-3008 Standardmodell mit 210 PS, 73-kWh-Batterie und 527 Kilometern WLTP-Reichweite. Die Dualmotor-Allradversion mit 320 PS, 73-kWh-Batterie und 527 Kilometern WLTP-Reichweite. Und den Long Range mit 230 PS, 98-kWh-Batterie und 700 Kilometern WLPT-Reichweite. Geladen wird serienmäßig mit 160 kW (DC) beziehungsweise 11 kW (AC). Das Wechselstromladen lässt sich mit einem 22-kW-OnBoard-Charger beschleunigen. In die Navigation ist eine intelligente Ladeplanung integriert, die Ladezeiten einbezieht und den gewünschten Batteriestand am Zielort berücksichtigt. Planungen können extern gemacht und dann in das Auto übertragen werden. Über die App lässt sich auch der Ladestand kostenschonend bei 80 Prozent limitieren. Ein Wärmepumpen-System ist in kälteren Ländern wie Deutschland und Österreich serienmäßig. Die automatische Vorkonditionierung der Batterie vor dem Schnellladen ist am Beginn noch nicht verfügbar, soll aber mit einem ein Update ab Ende 2024 eingespielt werden. Durch die V2L-Funktion (Vehicle to Load) kann der 3008 elektrische Geräte über seine Hochspannungsbatterie mit bis zu 3 kW und 16 A versorgen, also zum Beispiel ein Elektrofahrrad aufladen.
Effizienter E-Antrieb: Motorprofis.at kam bei rund 10 Grad Außentemperatur auf einen Testverbrauch von 15,9 kWh im Landstraßen-Autobahn-Stadt-Mix.Effizienter E-Antrieb: Motorprofis.at kam bei rund 10 Grad Außentemperatur auf einen Testverbrauch von 15,9 kWh im Landstraßen-Autobahn-Stadt-Mix.
Wie fährt sich der 3008 mit Elektroantrieb?
Für den ersten Test stand der E-3008 Standard Range mit 210 PS und 73-kWh-Batterie zur Verfügung – und überzeugte: Mit dem neuen Elektroantrieb bewegt sich der Franzose auf Premiumniveau. Der Antrieb ist kaum zu hören, auch Abroll- und Windgeräusch wurden zurückgedrängt, es ist im Innenraum also angenehm leise. Die Kraftentfaltung ist sanft-kultiviert und bei Bedarf dennoch kraftvoll-souverän, speziell im Sportmodus auch mit dynamischem Touch. Die Rekuperation kann über die Lenkradpaddels in drei Stufen gesteuert werden, in der stärksten Variante ist Ein-Pedal-Fahren möglich. Beim ersten Einsatz der neuen STLA Medium-Plattform wählt Peugeot ein straffes Setup für den 3008, auf den serienmäßigen 20-Zöllern ist der Abrollkomfort daher etwas eingeschränkt. Die Abstimmung und der kleine Lenkradius vermitteln im Alltag eine Agilität, die zusammen mit der oberklassig-satten Straßenlage ein hochwertiges Fahrgefühl erzeugt. Beim beherzten Kurvensport spürt man natürlich die 2.100 Kilo, die Lenkung könnte etwas verbindlicher sein.
Bemerkenswert ist die Effizienz des E-3008: Motorprofis.at kam bei rund 10 Grad Außentemperatur auf einen Testverbrauch von nur 15,9 kWh im Landstraßen-Autobahn-Stadt-Mix. Damit kann bei diesem Modell die veranschlagte Reichweite von 527 Kilometern übertroffen werden. Die üblichen Abstriche sind in jenen Lebenslagen zu machen, die E-Autos nicht so schmecken, da spielt Peugeot mit offenen Karten: Bei sehr kaltem Wetter reduziert sich die Reichweite um 20 bis 30 Prozent, bei konstantem Autobahntempo von 110 km/h um rund 30 Prozent, bei 130 km/h um 40 Prozent. Das ist bei der Konkurrenz in der Regel nicht anders. Für den Standard Range E-3008 mit 527 Kilometern WLTP-Reichweite bedeutet das: Bei Start mit voller Batterie und durchgehend 110 km/h schafft er rund 330 Autobahn-Kilometer am Stück, nach dem Schnellladen auf 80 Prozent sind 260-Kilometer-Etappen drinnen. Nicht so schlecht, zumal man bei der Long-Range-Variante ja dann rund ein Drittel dazurechnen kann.
 
Wie fährt sich die Benziner-Variante mit 136 PS?
Der 48-Volt-Hybridmotor mit 136 PS und Doppelkupplungsgetriebe stand im neuen 3008 noch nicht zur Verfügung, Motorprofis.at konnte den Antrieb allerdings schon Ende 2023 im bisherigen Modell testen: Die Leistung war absolut ausreichend und das Aggregat im Stadtverkehr akustisch sehr zurückhaltend. Beim Hochdrehen war ein etwas heiserer, aber nicht aufdringlicher Klang präsent. Das neue Doppelkupplungsgetriebe verarbeitet das Drehmoment kompetent, die Schaltarbeit war – zumindest im bisherigen 3008 – klar komfortorientiert.
 
Wie liegt der neue 3008 preislich?
Das französische Fastback-SUV ist als Premiumangebot, das preislich noch im Rahmen bleibt, zu verstehen. Die anspruchsvollen, aber nicht abgehobenen, Tarife entsprechen dem Auto, das sich in allen Bereichen auf hohem Niveau bewegt. Das zeigt sich auch bei den Ausstattungen, sowohl Allure als auch die 5.000 Euro teurere GT-Line sind reichhaltig bestückt. Los geht es bei 39.330 Euro, zwischen dem Mildhybrid-Benziner mit 136 PS und der Elektroversion mit 210 PS liegen rund 9.000 Euro – von denen sich Privatkäufer über den E-Mobilitätsbonus bis zu 5.400 Euro zurückholen können.
Top ist , dass der 3008 mit einer Garantie von bis zu acht Jahren oder 160.000 Kilometern ausgestattet ist – das Programm „Peugeot Allure Care“ gilt allerdings nur für die Elektrovarianten.
 
Fazit?
Peugeot führt die feine Klinge. Die Franzosen schneidern ihrem Kompakt-SUV ein cooles Fastback-Kleid und führen den 3008 auch im Innenraum an das Premiumniveau heran – wobei es eine futuristische Wohnzimmeratmosphäre wie diese bei keinem Mitbewerber gibt. Kritikpunkte sind die breiter gewordene Karosserie, das eher straffe Setup und das ziemlich fahrerorientierte Cockpit, was man dem 3008 aber jeweils auch positiv auslegen kann. Die Technik der neuen Plattform überzeugt im Test mit oberklassiger Sattheit sowie kultiviertem und sparsamem Elektroantrieb. Die WLTP-Reichweiten sind in der Praxis erreichbar, und mit der 700-Kilometer-Long-Range-Variante steigt die Etappenlänge deutlich über den aktuellen Klassenschnitt. Preisgünstigere Benzin-Varianten bleiben im Programm, auf gehobenem Niveau beweg sich der 3008 aber in jedem Fall: Das französische Fastback-SUV ist als Premiumangebot, das preislich noch im Rahmen bleibt, zu verstehen.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: Die Franzosen schneidern ihrem Kompakt-SUV ein cooles Fastback-Kleid und führen den 3008 auch im Innenraum an das Premiumniveau heran. Die Technik der neuen Plattform überzeugt im Test mit oberklassiger Sattheit sowie kultiviertem und sparsamem Elektroantrieb. Günstigere Benzin-Varianten bleiben im Programm, auf gehobenem Niveau beweg sich der 3008 aber in jedem Fall: Das SUV ist als Premiumangebot, das preislich noch im Rahmen bleibt, zu verstehen.Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: Die Franzosen schneidern ihrem Kompakt-SUV ein cooles Fastback-Kleid und führen den 3008 auch im Innenraum an das Premiumniveau heran. Die Technik der neuen Plattform überzeugt im Test mit oberklassiger Sattheit sowie kultiviertem und sparsamem Elektroantrieb. Günstigere Benzin-Varianten bleiben im Programm, auf gehobenem Niveau beweg sich der 3008 aber in jedem Fall: Das SUV ist als Premiumangebot, das preislich noch im Rahmen bleibt, zu verstehen."

DATEN & FAKTEN

Peugeot 3008

(März 2024)

Preis

39.330 Euro bis 53.400 Euro. Bestellungen ab März 2024. Auslieferungen ab Frühsommer 2024. E-3008 Long Range und Dual Motor Allrad ab Ende 2024.

Antrieb

Elektroantrieb:
Standard Range: 1 Synchron-E-Motor, 210 PS, Vorderradantrieb. Batteriekapazität 73 kWh. WLTP-Reichweite 527 km.
Long Range: 1 Synchron E-Motor, 230 PS, Vorderradantrieb. Batteriekapazität 98 kWh. WLTP-Reichweite 700 km.
Dual Motor Allrad: 2 Synchron E-Motoren, 320 PS, Allradantrieb. Batteriekapazität 73 kWh. WLTP-Reichweite 525 km.
1-Gang Direktgetriebe. DC-Laden mit bis zu 160 kW, AC-Laden mit 11/22 kW.

Benziner:
48-Volt-Mildhybrid mit 1,2-Liter-Dreizylinder-PureTech-Benzin-Turbomotor, 136 PS, 230 Newtonmeter, Vorderradantrieb, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe

Plug In-Hybrid:
Angaben folgen.

Diesel:
Noch nicht bestätigt.

Abmessungen

Länge 4.542 mm / Breite 1.895 mm / Höhe 1.641 mm. Radstand 2.739 mm. Kofferraumvolumen 520 – 1.480 Liter.

Gewicht

Leergewicht (ohne Fahrer): ca. 1.500 kg (Mildhybrid) – 2.030 kg (E-3008 Standard). Zulässiges Höchstgewicht: 2.100 kg (Mildhybrid) – 2.600 kg (E-3008 Standard).

Fahrwerte

Mildhybrid 136 PS: Beschleunigung 0-100 km/h: 10,2 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 201 km/h. Normverbrauch (WLTP) 5,5 Liter pro 100 Kilometer.
E-3008 Standard Range: Beschleunigung 0-100 km/h: 8,8 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 170 km/h. Normverbrauch (WLTP) 16,7 – 17,4 kWh pro 100 Kilometer.

Testverbrauch

15,9 kWh (E-3008 Standard Range bei 10 Grad Außentemperatur im Landstraßen-Autobahn-Stadt-Mix).
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