
Vorstellung: Peugeot E-208 GTi
Klassiker unter Strom
Heute heißt sportlich oft: über 500 PS, weit über 50.000 Euro. Früher reichte ein kleiner Fronttriebler mit 130 PS und zwei Türen. Ein 205 GTi war bezahlbar, direkt, schnell genug. Peugeot versucht jetzt, diesen Grundgedanken elektrisch neu aufzusetzen. Der E-208 GTi ist der erste Strom-GTi. Und soll zeigen, dass E-Mobilität auch sportlich wertvoll sein kann.
20.06.2025Fotos: Werk
Um wen geht es?
Peugeot hat beim E-208 GTi nicht einfach den großen Namen aus dem Archiv geholt, sondern ein eigenständiges Produkt entwickelt, das bewusst auf Zwischentöne verzichtet. Keine Retrospielerei, kein GTi-Label auf einem Serienmodell mit Sportmodus, sondern ein eigenständig abgestimmtes Fahrzeug – tiefergelegt, breiter, stärker, besser gekühlt.
Die Bühne für die Weltpremiere hätte kaum symbolischer sein können: Le Mans, Juni 2025, unmittelbar vor dem Start der 24 Stunden. Der E-208 GTi wurde dort nicht nur vorgestellt, sondern rollte – als Teil einer Ehrenparade – über die legendäre Strecke. Gefolgt von einem Konvoi aus über 30 Peugeot 205 GTi, quer über den Globus angereist für diesen Anlass. Es war kein nostalgischer Rückblick, sondern eine inszenierte Staffelübergabe – von analog zu elektrisch, von Einspritzdüse zu Inverter.
Ein 205 GTi war nie ein Prestigeobjekt. Er stand nicht in klimatisierten Garagen, sondern auf Supermarktparkplätzen, mit abgefahrenen Reifen und Ölspritzern auf dem Zylinderkopf. Der neue E-208 GTi ist das Gegenteil: sauber, digitalisiert, unter Strom. Selbst Peugeot positioniert den Neuen bewusst in dieser Tradition – mit gebremstem Pathos. CEO Alain Favey bringt es nüchtern auf den Punkt: „Der Begriff GTI ist tief in der Marke Peugeot verankert. Mit dem neuen 208 GTi bringen wir einen ehrenwerten Nachfolger auf den Markt, der in die modernen Fußstapfen seines Ursprungs, dem 205 GTi, einsteigen soll.“
Ob das ausreicht, wird die Straße zeigen. Bis jetzt lässt sich über Datenblätter und Entwicklungstiefe diskutieren, nicht über Fahrverhalten. All das, was einen GTi früher ausmachte – Balance, Lenkgefühl, das oft zitierte, aber nie messbare „lebendig“ – muss sich noch beweisen. Was man weiß: Das Kurvenverhalten optimieren der Hochleistungsreifen Michelin Pilot Sport Cup 2 und ein in das Getriebe integriertes Sperrdifferenzial.
Das alles bringt der E-208 GTi bei einem Leergewicht von rund 1.600 Kilogramm auf die Straße. In Relation zur Leistung ergibt sich ein Leistungsgewicht von 5,7 Kilogramm pro PS – ein Wert, der ihn im elektrischen B-Segment klar von der Masse absetzt. Kein Leichtgewicht, aber angesichts der technischen Ausstattung auch kein Blender. Die Zahlen passen zur Anmutung: konsequent sportlich, aber ohne Überkompensation.
Peugeot hat beim E-208 GTi nicht einfach den großen Namen aus dem Archiv geholt, sondern ein eigenständiges Produkt entwickelt, das bewusst auf Zwischentöne verzichtet. Keine Retrospielerei, kein GTi-Label auf einem Serienmodell mit Sportmodus, sondern ein eigenständig abgestimmtes Fahrzeug – tiefergelegt, breiter, stärker, besser gekühlt.
Die Bühne für die Weltpremiere hätte kaum symbolischer sein können: Le Mans, Juni 2025, unmittelbar vor dem Start der 24 Stunden. Der E-208 GTi wurde dort nicht nur vorgestellt, sondern rollte – als Teil einer Ehrenparade – über die legendäre Strecke. Gefolgt von einem Konvoi aus über 30 Peugeot 205 GTi, quer über den Globus angereist für diesen Anlass. Es war kein nostalgischer Rückblick, sondern eine inszenierte Staffelübergabe – von analog zu elektrisch, von Einspritzdüse zu Inverter.
Ein 205 GTi war nie ein Prestigeobjekt. Er stand nicht in klimatisierten Garagen, sondern auf Supermarktparkplätzen, mit abgefahrenen Reifen und Ölspritzern auf dem Zylinderkopf. Der neue E-208 GTi ist das Gegenteil: sauber, digitalisiert, unter Strom. Selbst Peugeot positioniert den Neuen bewusst in dieser Tradition – mit gebremstem Pathos. CEO Alain Favey bringt es nüchtern auf den Punkt: „Der Begriff GTI ist tief in der Marke Peugeot verankert. Mit dem neuen 208 GTi bringen wir einen ehrenwerten Nachfolger auf den Markt, der in die modernen Fußstapfen seines Ursprungs, dem 205 GTi, einsteigen soll.“
Ob das ausreicht, wird die Straße zeigen. Bis jetzt lässt sich über Datenblätter und Entwicklungstiefe diskutieren, nicht über Fahrverhalten. All das, was einen GTi früher ausmachte – Balance, Lenkgefühl, das oft zitierte, aber nie messbare „lebendig“ – muss sich noch beweisen. Was man weiß: Das Kurvenverhalten optimieren der Hochleistungsreifen Michelin Pilot Sport Cup 2 und ein in das Getriebe integriertes Sperrdifferenzial.
Die weiteren Zutaten sind schon da. Der permanent erregte Synchronmotor liefert 280 PS und 345 Newtonmeter Drehmoment, gespeist aus einer 54-kWh-Batterie mit optimiertem Thermomanagement. Die Sprintzeit liegt bei 5,7 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit bei 180 km/h. Geladen wird mit bis zu 100 kW DC, der WLTP-Wert liegt bei rund 350 Kilometern Reichweite – unter Idealbedingungen.
Das alles bringt der E-208 GTi bei einem Leergewicht von rund 1.600 Kilogramm auf die Straße. In Relation zur Leistung ergibt sich ein Leistungsgewicht von 5,7 Kilogramm pro PS – ein Wert, der ihn im elektrischen B-Segment klar von der Masse absetzt. Kein Leichtgewicht, aber angesichts der technischen Ausstattung auch kein Blender. Die Zahlen passen zur Anmutung: konsequent sportlich, aber ohne Überkompensation.




Was macht sich der E-208 GTi optisch erkennbar?
Optisch gibt sich der E-208 GTi als das, was er ist: ein sportlich aufgerüsteter Ableger eines bekannten Serienmodells – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer grelle Signale, übertriebene Spoiler oder simulierbare Rennwagenoptik erwartet, wird nicht bedient. Die Änderungen beginnen im Profil: Die Karosserie liegt 30 Millimeter tiefer, die Spur wurde verbreitert, 56 Millimeter vorn, 27 Millimeter hinten – keine kosmetische Maßnahme, sondern technisch notwendig für die angepasste Fahrwerksgeometrie. Die 18-Zoll-Felgen, gelocht und mit GTi-Schriftzug, greifen subtil die Designsprache früherer Modelle auf.
Um die Räder wurden die Kotflügel verbreitert, nicht zum Zweck der Optik, sondern zur Aufnahme des neuen Fahrwerks – dabei mit einer schmalen roten Linie versehen, die als Referenz an den 205 GTi gelesen werden kann. Wer das nicht weiß, nimmt sie schlicht als Kontrast wahr. Vorn trägt der GTi einen kleinen Spoileransatz, hinten einen aerodynamischen Diffusor, beide in glänzendem Schwarz gehalten. Die rote Lackierung ist exklusiv dem GTi vorbehalten. Sie erinnert in ihrem Ton grob an das klassische GTi-Rot, leuchtet aber nach heutigen Standards – hochglänzend und stark strahlend. Wer genauer hinsieht, entdeckt weitere rote Akzente: in den Leuchten, an den Bremssätteln, im Kühlergrill.
Optisch gibt sich der E-208 GTi als das, was er ist: ein sportlich aufgerüsteter Ableger eines bekannten Serienmodells – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer grelle Signale, übertriebene Spoiler oder simulierbare Rennwagenoptik erwartet, wird nicht bedient. Die Änderungen beginnen im Profil: Die Karosserie liegt 30 Millimeter tiefer, die Spur wurde verbreitert, 56 Millimeter vorn, 27 Millimeter hinten – keine kosmetische Maßnahme, sondern technisch notwendig für die angepasste Fahrwerksgeometrie. Die 18-Zoll-Felgen, gelocht und mit GTi-Schriftzug, greifen subtil die Designsprache früherer Modelle auf.
Um die Räder wurden die Kotflügel verbreitert, nicht zum Zweck der Optik, sondern zur Aufnahme des neuen Fahrwerks – dabei mit einer schmalen roten Linie versehen, die als Referenz an den 205 GTi gelesen werden kann. Wer das nicht weiß, nimmt sie schlicht als Kontrast wahr. Vorn trägt der GTi einen kleinen Spoileransatz, hinten einen aerodynamischen Diffusor, beide in glänzendem Schwarz gehalten. Die rote Lackierung ist exklusiv dem GTi vorbehalten. Sie erinnert in ihrem Ton grob an das klassische GTi-Rot, leuchtet aber nach heutigen Standards – hochglänzend und stark strahlend. Wer genauer hinsieht, entdeckt weitere rote Akzente: in den Leuchten, an den Bremssätteln, im Kühlergrill.


Was wird im Innenraum geboten?
Viel Rot, wenig Überraschung. Wer GTi sagt, bekommt hier die passende Farbgebung geliefert – angefangen bei den Sicherheitsgurten, über die Fußmatten bis hin zum Bodenbelag, der durchgängig in einem kräftigen Rot ausgeführt ist. Das wirkt nicht subtil, will es aber auch nicht sein. Der e-208 GTi markiert innen deutlich, was außen bereits angedeutet wurde: Dies ist keine Serienausstattung, sondern ein gezieltes Sportmodell.
Die Vordersitze wurden neu gestaltet, mit integrierten Kopfstützen und verstärktem Seitenhalt. Bezugsmaterial: Kombination aus Stoff und Alcantara, ergänzt um eine rote Mittelbahn, die einmal quer über Lehne und Sitzfläche läuft – formal ein Zitat des 205 GTi, funktional ein klarer Verweis auf den Anspruch, hier etwas Sportlicheres zu fahren als den Durchschnitts-E-208. Auf der rechten Sitzflanke findet sich ein rotes Netz, ebenfalls als Anspielung auf frühere Modelle – diesmal eher gestalterischer Gag als ergonomischer Mehrwert.
Das Lenkrad ist unten abgeflacht, kompakt dimensioniert, in Teilen mit perforiertem Alcantara bezogen und trägt einen roten 12-Uhr-Marker – also alle klassischen Attribute, die heute sportlich gelten. Peugeot setzt damit auf ein vertrautes Sportlenkradkonzept, das sich bewährt hat – weder innovativ noch mutig, aber funktional. Vorn im Blickfeld liegt das digitale Kombiinstrument, das im GTi-Modus spezielle Grafiken zeigt – etwa Leistungsanzeige, Temperaturwerte, Stromfluss. Ergänzt wird das Ganze durch eine serienmäßige Ambientebeleuchtung, ebenfalls rot voreingestellt, aber individualisierbar.
Für jene, die das Klangerlebnis vermissen, das einem GTi früher automatisch mitgeliefert wurde, gibt es nun einen künstlich erzeugten Motorsound, der sich zuschalten lässt. Wer ihn nicht braucht, kann ihn deaktivieren – was vermutlich viele tun werden. Das zentrale 10-Zoll-Touch-Display läuft mit der bekannten Software, inklusive kabellosem Apple CarPlay, Android Auto und einer integrierten Navigation auf TomTom-Basis. Bedienlogik, Darstellungen und Konnektivität entsprechen dem, was in dieser Klasse derzeit üblich ist.
In der Summe zeigt der Innenraum keine Revolution, sondern eine konsequente Weiterentwicklung des bekannten Peugeot-Layouts – erweitert um sportliche Materialien, GTi-spezifische Details und eine klare optische Unterscheidbarkeit. Wer mit dem Serienmodell vertraut ist, erkennt den Unterschied. Wer sich einen kompromisslosen Track-Day-Kandidat erhofft, wird ihn hier nicht finden – aber das dürfte auch kaum die Absicht gewesen sein.
Das erste Fazit?
Der E-208 GTi ist kein Wiederbelebungsversuch alter Gefühle, sondern eine technisch definierte Ansage. Peugeot geht nicht den einfachen Weg, den Schriftzug GTi auf ein Serienmodell zu kleben und ein paar rote Nähte dazuzugeben. Stattdessen wurde ernsthaft investiert: in Antrieb, Fahrwerk, Bremsanlage, Thermomanagement – in Substanz also, nicht nur Oberfläche.
Beeindruckend ist dabei weniger die reine Leistungsangabe – 280 PS, 345 Newtonmeter, 5,7 Sekunden auf 100 –, sondern die Tatsache, dass Peugeot dafür nicht auf das große SUV- oder Premiumformat setzt. Stattdessen bleibt man im B-Segment, elektrisch, kompakt, klar. Die Beteiligung von Peugeot Sport, die Präsentation im Rahmen von Le Mans – all das zeigt: Das Modell ist kein Nebenprodukt der E-Offensive, sondern ein gezielt platziertes Gegenangebot zum oft weichgespülten Elektromainstream.
Viel Rot, wenig Überraschung. Wer GTi sagt, bekommt hier die passende Farbgebung geliefert – angefangen bei den Sicherheitsgurten, über die Fußmatten bis hin zum Bodenbelag, der durchgängig in einem kräftigen Rot ausgeführt ist. Das wirkt nicht subtil, will es aber auch nicht sein. Der e-208 GTi markiert innen deutlich, was außen bereits angedeutet wurde: Dies ist keine Serienausstattung, sondern ein gezieltes Sportmodell.
Die Vordersitze wurden neu gestaltet, mit integrierten Kopfstützen und verstärktem Seitenhalt. Bezugsmaterial: Kombination aus Stoff und Alcantara, ergänzt um eine rote Mittelbahn, die einmal quer über Lehne und Sitzfläche läuft – formal ein Zitat des 205 GTi, funktional ein klarer Verweis auf den Anspruch, hier etwas Sportlicheres zu fahren als den Durchschnitts-E-208. Auf der rechten Sitzflanke findet sich ein rotes Netz, ebenfalls als Anspielung auf frühere Modelle – diesmal eher gestalterischer Gag als ergonomischer Mehrwert.
Das Lenkrad ist unten abgeflacht, kompakt dimensioniert, in Teilen mit perforiertem Alcantara bezogen und trägt einen roten 12-Uhr-Marker – also alle klassischen Attribute, die heute sportlich gelten. Peugeot setzt damit auf ein vertrautes Sportlenkradkonzept, das sich bewährt hat – weder innovativ noch mutig, aber funktional. Vorn im Blickfeld liegt das digitale Kombiinstrument, das im GTi-Modus spezielle Grafiken zeigt – etwa Leistungsanzeige, Temperaturwerte, Stromfluss. Ergänzt wird das Ganze durch eine serienmäßige Ambientebeleuchtung, ebenfalls rot voreingestellt, aber individualisierbar.
Für jene, die das Klangerlebnis vermissen, das einem GTi früher automatisch mitgeliefert wurde, gibt es nun einen künstlich erzeugten Motorsound, der sich zuschalten lässt. Wer ihn nicht braucht, kann ihn deaktivieren – was vermutlich viele tun werden. Das zentrale 10-Zoll-Touch-Display läuft mit der bekannten Software, inklusive kabellosem Apple CarPlay, Android Auto und einer integrierten Navigation auf TomTom-Basis. Bedienlogik, Darstellungen und Konnektivität entsprechen dem, was in dieser Klasse derzeit üblich ist.
In der Summe zeigt der Innenraum keine Revolution, sondern eine konsequente Weiterentwicklung des bekannten Peugeot-Layouts – erweitert um sportliche Materialien, GTi-spezifische Details und eine klare optische Unterscheidbarkeit. Wer mit dem Serienmodell vertraut ist, erkennt den Unterschied. Wer sich einen kompromisslosen Track-Day-Kandidat erhofft, wird ihn hier nicht finden – aber das dürfte auch kaum die Absicht gewesen sein.
Das erste Fazit?
Der E-208 GTi ist kein Wiederbelebungsversuch alter Gefühle, sondern eine technisch definierte Ansage. Peugeot geht nicht den einfachen Weg, den Schriftzug GTi auf ein Serienmodell zu kleben und ein paar rote Nähte dazuzugeben. Stattdessen wurde ernsthaft investiert: in Antrieb, Fahrwerk, Bremsanlage, Thermomanagement – in Substanz also, nicht nur Oberfläche.
Beeindruckend ist dabei weniger die reine Leistungsangabe – 280 PS, 345 Newtonmeter, 5,7 Sekunden auf 100 –, sondern die Tatsache, dass Peugeot dafür nicht auf das große SUV- oder Premiumformat setzt. Stattdessen bleibt man im B-Segment, elektrisch, kompakt, klar. Die Beteiligung von Peugeot Sport, die Präsentation im Rahmen von Le Mans – all das zeigt: Das Modell ist kein Nebenprodukt der E-Offensive, sondern ein gezielt platziertes Gegenangebot zum oft weichgespülten Elektromainstream.
