LE MANS 2024: PEUGEOT HAUTNAH
Naturdoku: Der Kampf der Löwen
In den 24 Stunden von Le Mans wurde eines klar: Das legendärste Rennen Europas ist lebendiger denn je. Bunt, kreativ, innovativ, ausgeglichen – wie noch nie. Die meisten der berühmtesten Autohersteller der Welt liefern sich einen spannenden Wettbewerb. Der Kampf um die Spitze ist erbittert, der Weg dorthin voller Schikanen und Schmerzen. Aber genau das ist eben der Reiz von Langstrecken-Rennen. Auch Peugeot, innovativ und mutig wie kaum ein anderer, versucht seine große Le-Mans-Geschichte fortzusetzen. Einblicke in das Innerste eines 24-Stunden-Rennen, in die Box und in das Herz von Peugeot.
16.06.2024Fotos: DPPI / Peugeot
Im Motorsprt gilt oft die Regel: Zuhause ist es am schwersten.
Viele der größten Teams der Welt, und zahlreiche fahrende Legenden haben "ewig" gebraucht, um das Heimrennen zu gewinnen – sofern sie es überhaupt je geschaft haben – wie Niki Lauda in Zeltweg oder Ayrton Senna in Sao Paulo. Jenson Button (heuer Le-Mans-Starter) zum Beispiel kam nicht ein einiges Mal auf das Podium in Silverstone.
Peugeot freilich hat in Le Mans längst große Erfolge errungen – am liebsten erinnern wir uns an jenen mit Alexander Wurz im legendären Peugeot 908 Hdi.
Jetzt ist Le Mans wieder extrem im Trend – 329.000 (!) Fans verfolgten die Auflage des Klassikers im 101. Jahr von dessen Bestehen. Und noch nie waren so viele Top-Marken in der Königsklasse des Rennens unterwegs, noch nie lagen sie so eng zusammen. Für Peugeot blieb da am Ende das Mittelfeld – die Plätze 11 und 12 wurden es für die Besatzungen #94 (Duval, Vandoorne, Di Resta) und #93 (Vergne, Jensen, Müller).
20 Autos waren in der Hypercar-Kategorie angetreten.
Dabei hatte Peugeot im Vorjahr sogar schon geführt, mit dem mutigen, innovativen, spektakulären 9x8, der ohne Heckflügel die Motorsport-Welt revolutioneren sollte. Trotzdem hat man sich heuer entschlossen, in der Evolutionsstufe wieder mit Flügel zu fahren – hier zum Nachlesen.
Das ist auch schade, denn der Sport lebt von mutigen Ingenieuren, die eigene Wege gehen, und von Firmen-Bossen, die den unkonventionellen Weg mitgehen und ihn mittragen.
Trotzdem mehrten sich die Zweifel und so entschied man sich bei Peugeot, am dem zweiten Rennen der Saison (Imola) wieder mit einem klassischen Heckflügel anzutreten. Das kann durchaus die richtige Entscheidung gewesen sein, für die jetzige Rennen in Le Mans machte man sich aber damit das Leben schwer.
Da es von dem neuen Modell kaum Daten gibt, musste die BoP (die Balance of Performance) völlig neu definiert werden – und das machen die zuständigen technischen Sportbehörden traditionell konservativ. Das heißt: Peugeot hatte eine alles andere als gute Einstufung, und das machte es unmöglich, im Qualifying in die Hyperpole vorzudringen.
Im Rennen musste man sich dann auf traditionelle Werte besinnen: Zuverlässigkeit etwa. So kamen beide Autos ohne große Probleme ins Ziel und knapp nahe der Top-10. Für Podestchancen fehlte aber noch der Speed.
Und trotzdem ist der Kampfgeist und das Herz der Franzosen mit der großen Tradition beeindruckend. motorprofis.at sah sich das Rennen von ganz nah an und erlebte das Wochenende mit den Löwen.
Ein Team, das nun nach Le Mans die Chance (und die Aufgabe) hat, sich im Rest der WEC-Saison (der meist weit weg weg von Europa stattfindet) neu zu sortieren (auch in Sachen Teamorganisation) und den 9x8 Evo entsprechend weiterzuentwickeln.
Um 2025 einen neuen Anlauf auf den Sieg zu nehmen.
Sehen Sie hier; die schönsten und beeindruckendsten Bilder der 24 Stunden von Le Mans – wo die Natur der Löwen in einem hoch technischen Umfeld dokumentiert wird.
Viele der größten Teams der Welt, und zahlreiche fahrende Legenden haben "ewig" gebraucht, um das Heimrennen zu gewinnen – sofern sie es überhaupt je geschaft haben – wie Niki Lauda in Zeltweg oder Ayrton Senna in Sao Paulo. Jenson Button (heuer Le-Mans-Starter) zum Beispiel kam nicht ein einiges Mal auf das Podium in Silverstone.
Peugeot freilich hat in Le Mans längst große Erfolge errungen – am liebsten erinnern wir uns an jenen mit Alexander Wurz im legendären Peugeot 908 Hdi.
Jetzt ist Le Mans wieder extrem im Trend – 329.000 (!) Fans verfolgten die Auflage des Klassikers im 101. Jahr von dessen Bestehen. Und noch nie waren so viele Top-Marken in der Königsklasse des Rennens unterwegs, noch nie lagen sie so eng zusammen. Für Peugeot blieb da am Ende das Mittelfeld – die Plätze 11 und 12 wurden es für die Besatzungen #94 (Duval, Vandoorne, Di Resta) und #93 (Vergne, Jensen, Müller).
20 Autos waren in der Hypercar-Kategorie angetreten.
Dabei hatte Peugeot im Vorjahr sogar schon geführt, mit dem mutigen, innovativen, spektakulären 9x8, der ohne Heckflügel die Motorsport-Welt revolutioneren sollte. Trotzdem hat man sich heuer entschlossen, in der Evolutionsstufe wieder mit Flügel zu fahren – hier zum Nachlesen.
Das ist auch schade, denn der Sport lebt von mutigen Ingenieuren, die eigene Wege gehen, und von Firmen-Bossen, die den unkonventionellen Weg mitgehen und ihn mittragen.
Trotzdem mehrten sich die Zweifel und so entschied man sich bei Peugeot, am dem zweiten Rennen der Saison (Imola) wieder mit einem klassischen Heckflügel anzutreten. Das kann durchaus die richtige Entscheidung gewesen sein, für die jetzige Rennen in Le Mans machte man sich aber damit das Leben schwer.
Da es von dem neuen Modell kaum Daten gibt, musste die BoP (die Balance of Performance) völlig neu definiert werden – und das machen die zuständigen technischen Sportbehörden traditionell konservativ. Das heißt: Peugeot hatte eine alles andere als gute Einstufung, und das machte es unmöglich, im Qualifying in die Hyperpole vorzudringen.
Im Rennen musste man sich dann auf traditionelle Werte besinnen: Zuverlässigkeit etwa. So kamen beide Autos ohne große Probleme ins Ziel und knapp nahe der Top-10. Für Podestchancen fehlte aber noch der Speed.
Und trotzdem ist der Kampfgeist und das Herz der Franzosen mit der großen Tradition beeindruckend. motorprofis.at sah sich das Rennen von ganz nah an und erlebte das Wochenende mit den Löwen.
Ein Team, das nun nach Le Mans die Chance (und die Aufgabe) hat, sich im Rest der WEC-Saison (der meist weit weg weg von Europa stattfindet) neu zu sortieren (auch in Sachen Teamorganisation) und den 9x8 Evo entsprechend weiterzuentwickeln.
Um 2025 einen neuen Anlauf auf den Sieg zu nehmen.
Sehen Sie hier; die schönsten und beeindruckendsten Bilder der 24 Stunden von Le Mans – wo die Natur der Löwen in einem hoch technischen Umfeld dokumentiert wird.
Männer mit gelben Helmen sind aus der österreichischen Sportgeschichte nicht wegzudenken. Peugeots Mechaniker arbeiten noch am Status des Nationalhelden. Jeder ist dabei bereits, im härtesten Rennen der Welt über seine Grenzen zu gehen.
Der Peugeot 9x8 Evo. Ihn erkennt man am Heckflügel. Seit dem zweiten Rennen dieser Saison verleihen sich die Franzosen wieder Flügel. Die Grundsatzentscheidung war vielleicht richtig für die Zukunft. Für das Heimrennen in Le Mans 2024 hat man es sich schwer gemacht. Erst 2025 werden wir wissen, ob die Entscheidung richtig war.
Linda Jackson. Die Peugeot-Chefin durfte heuer – im Gegensatz zu 2023 – keine Führungsrunden ihres Teams erleben. Dafür kamen beide Autos in Ziel. Und ist ja einmal, wie der Name schon sagt, das erste und entscheidende Ziel, auf dem man aufbauen kann.
Jean-Marc Finot, Motorsport-Direktor von Stellantis. Er lacht.
Die Nacht von Le Mans. Immer wieder ein Bild, dass die Götter des Rennsports in der Einsamkeit der Dunkelheit zeigt.
Jea-Eric Vergne, in Österreich als Red-Bull-Pilot früher Jahre gut bekannt und als voest-alpine-Sieger und Meister der Formel E, glaubt daran, dass er etwas eines Tages auch in der WEC werden kann: nämlich Weltmeister zu werden.
Die Stopps laufen gut bei Budget. Einer der Gründe, warum der 9X8 im Rennen immer besser ist als im Qualifying. Beim französischen Mitbewerber ist es genau umgekehrt.
Markenvielfalt der feinsten Sorte: die WEC 2024. Hier führt ein Peugeot das Feld in dieser Situation durch die Schikane.
Loic Duval und Stoffel Vandoorne beobachten am Bildschirm ihre Kollegen.
Die WEC geht für Peugeot im Juli in Sao Paulo weiter. Den Rest des Jahres kann man bei weniger Druck nun der Weiterentwicklung des Evo-Modells widmen.