MINIGP & JUNIOR CUP
Österreich sucht den MotoGP-Star
Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft ist nach acht Jahren Pause wieder zurück am Red Bull Ring.
Mit dabei beim IDM-Comeback in Österreich ist der Austrian Junior Cup – die Nachwuchsserie von KTM, Austrian Motorsport Federation und der Red Bull Ring Riding Experience.
Zwei Rennen stehen für die Talente am Programm, dieses Mal getrennt vom Northern Talent Cup, der seine Zelte ebenfalls wieder im Fahrerlager von Spielberg aufschlägt. Jene AJC-Piloten, die in dieser nächsthöheren Meisterschaft an den Start gehen, dürfen aus Fairnessgründen nicht gleichzeitig auch im AJC starten. Das bedeutet: Leo Rammerstorfer (KTM Braumandl) steht nach vier von fünf Events bereits als Meister fest. Der 16-jährige Oberösterreicher ist nach fünf Saisonsiegen nicht mehr einzuholen, weil sein einzig verbliebener Gegner, Niklas Kitzbichler (Red Bull Erzbergrodeo) aus Tirol, als NTC-Stammfahrer auf die Finalrennen im Austrian Junior Cup verzichten muss.
Platz im Rampenlicht. Für das letzte Rennwochenende rücken damit einige andere Piloten weiter ins Rampenlicht: Zum Beispiel Luca Göttlicher (Schruf), der im Rahmen der MotoGP zweimal aufs AJC-Podest fuhr. Beim Finale noch einmal an den Start gehen möchte Kilian Holzer (Zauner), der sich beim letzten Rennen in Spielberg bei einer Kollision mit Leo Rammerstorfer eine Handverletzung zugezogen hatte. Vor dem Rennwochenende muss sich Holzer noch einem medizinischen Check beim Rennarzt unterziehen, bei einem Start kann sich der 14-jährige Tiroler ebenso Siegchancen ausrechnen. Eine Rechnung offen hat noch Tristan Walch (KINI Bike World), der als Mitfavorit in die Saison gestartet war, und nun endlich aufs Podium fahren möchte. Aus steirischer Sicht werden die Augen sicherlich wieder auf Lena Kemmer (Knopper) aus Mellach bei Graz gerichtet sein. Das zweite Mädchen im Cup, Michelle Kroneisl (Schruf), gibt beim Finale nach ihrer Abwesenheit beim MotoGP-Event ebenfalls ihr Comeback.
Chance genützt.
20 Burschen und Mädchen bekamen 2021 die noch nie dagewesene Chance, im AJC ihr Können auf und neben der Rennstrecke unter Beweis zu stellen. Außerdem konnten die Nachwuchstalente über die Saison hinweg ihr Wissen in den Bereichen Sportrecht, Medien und Technik erweitern. Dabei wurden die Nachwuchsrennfahrer die gesamte Saison über professionell begleitet, den Teilnehmern im Austrian Junior Cup standen erfahrene Riding Coaches aus der Red Bull Ring Riding Experience zur Seite. Der erste Jahrgang bewies vom ersten Rennen an, dass sie zu Recht zu Österreichs stärksten Motorrad-Nachwuchsfahrern zählen und sich auch im direkten Wettbewerb mit den europäischen Youngsters auf keinen Fall verstecken müssen.
Rene Binna und Christoph Gerlach, Promoter BG Sportpromotion GmbH: „Wir sind sehr stolz, dass bereits im ersten Jahr so großartige Talente aus unserem Cup hervorgegangen sind, und wir freuen uns sehr, dass wir die Jungs und Mädels auf ihrem Weg ein Stück begleiten konnten. Das Final-Wochenende mit der IDM ist sicherlich ein weiterer Saisonhöhepunkt für die Youngsters und nach dem Rennthriller vor drei Wochen dürfen wir uns erneut auf einen beinharten Kampf um jeden Millimeter bis zum Zielstrich freuen.“
Doch der erfolgreiche Start des Junior Cups ist nur der Anfang.
Nun soll noch früher begonnen werden: mit der neuen MinIGP. Eine Meisterschaft, die noch früher ansetzt und die neue Basis des Weges MiniGP - Junior Cup - Red Bull Rookes Cup - Moto 3 bilden soll. Mehr dazu weiter unten.
Mit der FIM MiniGP Austria Series bekommen österreichische Motorrad-Nachwuchstalente ab 2022 die Chance, sich für die Road to MotoGP zu qualifizieren.
- Neue Nachwuchsrennserie für 10- bis 14-Jährige
- Ab 2022: Fünf Rennveranstaltungen mit zehn Rennen
- Ziel: Österreichische Talente bis in die MotoGP bringen
Die FIM MiniGP World Series bietet jungen Rennfahrern weltweit eine gleichberechtigte Plattform, um ihr Können zu zeigen und ihre Chancen auf dem Weg in die Motorradsport-Königsklasse MotoGP zu verbessern. Ab dem kommenden Jahr gibt es in Österreich eine nationale MiniGP-Meisterschaft, die FIM MiniGP Austria Series. Promoter BG Sportpromotion setzt damit konsequent fort, was im Vorjahr mit dem Austrian Junior Cup von KTM, Red Bull Ring Riding Experience und Austrian Motorsport Federation als Nachwuchsserie für junge Fahrer ab 13 Jahren begonnen wurde und schafft damit eine aufbauende Karriereleiter für junge Mädchen und Burschen in Österreich.
Der Rennkalender:
Die Meisterschaft wird fünf Rennwochenenden mit jeweils zwei Freien Trainings, zwei Qualifyings und zwei Rennen umfassen. Der Auftakt (im Mai) und das Finale (im August/September) der ersten FIM MiniGP Austria Series-Saison finden im Driving Center am Red Bull Ring in Spielberg statt. Um die Sicherheit der jungen Fahrer zu gewährleisten, wird ausschließlich auf Rennstrecken gefahren, die von der Austrian Motorsport Federation abgenommen wurden. Der weitere Rennkalender wird in den nächsten Wochen vervollständigt.
Das Motorrad:
Gefahren wird mit einheitlichen Minibikes des italienischen Herstellers Ohvale: Die nur 65 kg leichte Ohvale GP-0 160 verfügt über Kickstarter und elektronische Zündung. Der Einzylinder-Motor (Viertakter) leistet mit 160 ccm Hubraum ca. 15 PS, hat vier Gänge und ist das ideale Einstiegsgerät in den Motorradrennsport. Offizieller Reifenpartner für die 10-Zöller ist Pirelli.
Die Aufstiegschance:
Die ersten beiden der FIM MiniGP Austria Series bekommen die Chance, sich beim FIM MiniGP World Series Final 2022 in Valencia der internationalen Konkurrenz zu stellen. Der Weltfinal-Sieger sichert sich einen Platz in einem der Road to MotoGP-Programme. Teilnahmeberechtigt sind Piloten von 10 bis 14 Jahren, die Bewerbungen starten im September über die Webseite www.minigpaustria.at
Und das sagen die, die diese Serie (aus)machen:
Gustl Auinger, Botschafter FIM MiniGP Austria Series: „Wir haben über Jahrzehnte diesen Sport in Österreich vernachlässigt, jetzt hat sich das Blatt gewendet. Die Ohvale-Minibikes sind die perfekte Gelegenheit für junge Menschen, um spielerisch zu erlernen, ob einem Motorradfahren Spaß macht und ob man das Talent dafür hat. Ich habe viele Jahre davon geträumt, sowas auch in Österreich zu sehen, jetzt ist es soweit!“
Michael Fehlmann, Generalsekretär Austrian Motorsport Federation: „Was die Road to MotoGP so einzigartig macht, ist, dass es ein Nachwuchsprogramm mit einem ganz klar definierten Ziel ist. Das Programm ist durchstrukturiert, mit Gustl Auinger und Andy Meklau (Riding Coach Austrian Junior Cup, Anm.) hat man die richtigen Nachwuchscoaches und durch die Zusammenarbeit von starken Partnern entsteht eine noch nie dagewesenen Chance für den österreichischen Motorradrennsport.“
Erich Wolf, General Manager Red Bull Ring: „Es ist uns ein Anliegen, dass wir uns zum Motorsportzentrum Mitteleuropas entwickeln. Für mich war klar, dass das ohne Nachwuchs nicht geht. Durch unser Engagement wollen wir auch positive Signale für den Motorsport aussenden. Ein Österreicher oder eine Österreicherin in der MotoGP hätte eine enorme Wirkung auf die Jugend und den Motorsport im Allgemeinen. Wenn es uns gelingt, Geduld zu haben und eine stetige Entwicklung zu kreieren, dann wird sich das bezahlt machen.“
Rene Binna und Christoph Gerlach, BG Sportpromotion GmbH: „Mit der MiniGP gibt es nun einen länder- und sogar kontinentalübergreifenden Wettbewerb, der die besten Talente optimal fördert. Es ist großartig, in Österreich eine Vorreiterrolle einzunehmen und bereits im zweiten Jahr des Bestehens mit dabei zu sein. Die richtigen Zutaten haben wir beisammen, nun geht es darum, sie richtig zu kombinieren. Mit der FIM MiniGP Austria Series in Kombination mit dem Austrian Junior Cup entsteht in Österreich eine Karriereleiter mit einer attraktiven Perspektive für junge Menschen.“