Test: Toyota Yaris Cross 1.5 Hybrid 4WD
Der Sympathie-Träger
Im Vergleich mit einem normalen Kleinwagen tritt der Yaris Cross cooler auf und kann mehr mitnehmen. Von der Crossover-Konkurrenz unterscheiden ihn der sparsame Hybridantrieb, der allradgetriebene SUV-Anspruch und ein paar ganz feine Features.
15.04.2022Fotos: FOTObyHOFER / Christian Hofer
Um wen geht es?
Ein kleines SUV, das gar nicht so klein ist. Der neu ins Toyota-Portfolio aufgenommene Yaris Cross ragt mit 4,18 Metern Länge schon fast in die Kompaktklasse hinein, ist aber immer noch zehn Zentimeter parkplatzfreundlicher als ein VW Golf. Die Technik kommt vom normalen Yaris, der auf der GA-B-Plattform die wichtigste Auszeichnung der europäischen Autobranche – den „Car of the Year“-Titel – gewonnen hat. Die neue Cross-Variante ist größer und tritt lässiger auf, kostet aber auch mehr. Beide Modelle kommen aus europäischer Produktion und werden in Valenciennes/Frankreich gebaut.
Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten erhebt der Yaris Cross einen echten SUV-Anspruch und fährt optional mit Allradanrieb. Auch mit dem Vollhybridantrieb und Ausstattungsfeatures aus höheren Klassen versucht sich Toyota im Segment abzuheben. Markenintern gibt es Konkurrenz durch den neuen und ziemlich flotten Aygo X, der deutliche kleinere Crossover-Kleinwagen kommt aber nur mit normalem Verbrennungsmotor und Frontantrieb.
Der Start ist dem Yaris Cross schon mal gut gelungen: Seit dem Yaris ein SUV-Kollege zur Seite gestellt wurde, reiht sich das Duo unter die Top 10 der österreichischen Auto-Hitparade. Das Konzept eines kleinen SUVs mit Hybrid-Allradantrieb scheint den Nerv der Österreicher zu treffen.
Wie ist das Design gelungen?
Der im Vergleich zu normalen Kleinwagen lässigere Auftritt zählt zu den wichtigsten Argumenten der Mini-SUVs – und Toyota ist ein besonders sympathisches Auto gelungen: Die kantige Karosserie mit wuchtigen, durch robusten Kunststoff betonten, Radhäusern gibt dem Auto einen ernsthaften SUV-Touch, was im kleinen Format immer charmant ist. Wie selbstverständlich rollt der Kleine auf großen 18-Zöllern. In der getesteten Adventure-Ausstattung sind die Stoßfänger noch etwas markanter, auch die Kombination aus bronzefarbener Lackierung und schwarzem Dach ist ziemlich schick. Hochwertige LED-Schweinwerfer und -Rückleuchten sind weitere Eyecatcher.
Kauft man mit dem kostspieligeren Yaris Cross auch mehr Komfort und Platz als mit einem normalen Kleinwagen?
Ja, im Vergleich mit dem Yaris hat der Yaris Cross hat eine erhöhte Sitzposition, die angenehm für den Ein- und Ausstieg ist, also nicht zu hoch und nicht zu tief. Die klassenüblichen Platzverhältnisse sind in Reihe eins sehr ordentlich, näher beisammen als in der Kompaktklasse sitzt man aber schon. In Reihe zwei ist die Beinfreiheit nicht wahnsinnig üppig. Bei der Hybridversion fällt das Basis-Kofferraumvolumen mit 320 Litern etwas geringer aus als bei den Varianten mit Vorderradantrieb (397 Liter). Das Maximalvolumen beträgt ordentliche 1.020 Liter uns ist durch die ziemlich große Ladeöffnung gut nutzbar. Dass die Rücksitze im Verhältnis 40:20:40 geteilt klappbar sind, erweist sich im Alltag ebenfalls als praktisch. Die erweiterte Ladefläche ist fast ganz eben. Kleine Familien oder Paare mit raumgreifenden Hobbys, aber auch Hundebesitzer, werden gut zurechtkommen.
Ein kleines SUV, das gar nicht so klein ist. Der neu ins Toyota-Portfolio aufgenommene Yaris Cross ragt mit 4,18 Metern Länge schon fast in die Kompaktklasse hinein, ist aber immer noch zehn Zentimeter parkplatzfreundlicher als ein VW Golf. Die Technik kommt vom normalen Yaris, der auf der GA-B-Plattform die wichtigste Auszeichnung der europäischen Autobranche – den „Car of the Year“-Titel – gewonnen hat. Die neue Cross-Variante ist größer und tritt lässiger auf, kostet aber auch mehr. Beide Modelle kommen aus europäischer Produktion und werden in Valenciennes/Frankreich gebaut.
Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten erhebt der Yaris Cross einen echten SUV-Anspruch und fährt optional mit Allradanrieb. Auch mit dem Vollhybridantrieb und Ausstattungsfeatures aus höheren Klassen versucht sich Toyota im Segment abzuheben. Markenintern gibt es Konkurrenz durch den neuen und ziemlich flotten Aygo X, der deutliche kleinere Crossover-Kleinwagen kommt aber nur mit normalem Verbrennungsmotor und Frontantrieb.
Der Start ist dem Yaris Cross schon mal gut gelungen: Seit dem Yaris ein SUV-Kollege zur Seite gestellt wurde, reiht sich das Duo unter die Top 10 der österreichischen Auto-Hitparade. Das Konzept eines kleinen SUVs mit Hybrid-Allradantrieb scheint den Nerv der Österreicher zu treffen.
Wie ist das Design gelungen?
Der im Vergleich zu normalen Kleinwagen lässigere Auftritt zählt zu den wichtigsten Argumenten der Mini-SUVs – und Toyota ist ein besonders sympathisches Auto gelungen: Die kantige Karosserie mit wuchtigen, durch robusten Kunststoff betonten, Radhäusern gibt dem Auto einen ernsthaften SUV-Touch, was im kleinen Format immer charmant ist. Wie selbstverständlich rollt der Kleine auf großen 18-Zöllern. In der getesteten Adventure-Ausstattung sind die Stoßfänger noch etwas markanter, auch die Kombination aus bronzefarbener Lackierung und schwarzem Dach ist ziemlich schick. Hochwertige LED-Schweinwerfer und -Rückleuchten sind weitere Eyecatcher.
Kauft man mit dem kostspieligeren Yaris Cross auch mehr Komfort und Platz als mit einem normalen Kleinwagen?
Ja, im Vergleich mit dem Yaris hat der Yaris Cross hat eine erhöhte Sitzposition, die angenehm für den Ein- und Ausstieg ist, also nicht zu hoch und nicht zu tief. Die klassenüblichen Platzverhältnisse sind in Reihe eins sehr ordentlich, näher beisammen als in der Kompaktklasse sitzt man aber schon. In Reihe zwei ist die Beinfreiheit nicht wahnsinnig üppig. Bei der Hybridversion fällt das Basis-Kofferraumvolumen mit 320 Litern etwas geringer aus als bei den Varianten mit Vorderradantrieb (397 Liter). Das Maximalvolumen beträgt ordentliche 1.020 Liter uns ist durch die ziemlich große Ladeöffnung gut nutzbar. Dass die Rücksitze im Verhältnis 40:20:40 geteilt klappbar sind, erweist sich im Alltag ebenfalls als praktisch. Die erweiterte Ladefläche ist fast ganz eben. Kleine Familien oder Paare mit raumgreifenden Hobbys, aber auch Hundebesitzer, werden gut zurechtkommen.
Die kantige Karosserie mit wuchtigen Radhäusern gibt dem Auto einen ernsthaften SUV-Touch, was im kleinen Format immer charmant ist.
Muss nichgt laden, fährt aber auch oft über 50 Prozent der Zeit elektrisch.
Allradantrieb hebt den Yaris Cross von den meisten Mitbewerbern ab.
Kleinformatig, aber mit erwachsenem Stil und SUV-Anspruch: Erhöhte Bodenfreiheit, durch robusten Kunststoff betonte Radhäuser, schwarze 18-Zöller.
Wie ist das Cockpit gelungen?
Klassenübliche Materialauswahl mit guter Verarbeitung prägt den Innenraum: Der gerundete obere Bereich des Armaturenbretts ist „Soft-Touch“, sonst dominieren aber schon harte Kunststoffe. Sehr fesch sind die Türinnenverkleidungen, auch die Sitzbezüge sind sympathisch.
Der 9-Zoll-Multimedia-Touchscreen steht hoch im Zentrum und arbeitet mit einer neuen Software-Generation, die moderner ausschaut und schneller reagiert (als beim normalen Yaris). Echtzeit-Verkehrsinformationen werden in die Navi eingespielt, Android Auto und Apple Car können ohne Kabelverbindung eingebunden werden. Auch eine Ladeschale für das Smartphone gibt es.
Im Test zeigte der Yaris Cross seine Benutzerfreundlichkeit: Die Bedienung ist weitgehend logisch, wichtige Bereiche bleiben über Drehregler steuerbar und auch die Multimediamenüs hat man schnell durchschaut. Die Armaturen sind gut ablesbar.
Zudem überrascht der Yaris Cross mit Features, die bei vielen Konkurrenten auch gegen Geld und gutes Zureden nicht zu haben sind: Man kann sich ein farbiges 10-Zoll-Head-up-Display einbauen lassen, das Informationen zu Tempo und Navi in die Scheibe projiziert. Im Paket mit dem ebenfalls edlen JBL-Premiumsoundsystem kostet das Upgrade 790 Euro netto, ist also durchaus wohlfeil.
Auf welcher Technik basiert das Hybridsystem?
Keine Marke hat mehr Hybrid-Erfahrung als Toyota, der aktuell wieder weltgrößte Autohersteller erkannte vor allen anderen das Potenzial dieser Technik und bietet sie heute quer durch die Segmente an. Im Yaris Cross wird ein 92 PS starker 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit einem 80-PS-Elektromotor kombiniert, daraus ergeben sich maximal 116 PS Hybrid-Systemleistung. Das Allradsystem hat keine mechanische Verbindung zwischen den Achsen, stattdessen mobilisiert ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse bei Bedarf bis zu 3,9 kW beziehungsweise 5,3 PS. Die Kraftverteilung ändert sich je nach Bedarf zwischen 100:0 und 40:60.
Klassenübliche Materialauswahl mit guter Verarbeitung prägt den Innenraum: Der gerundete obere Bereich des Armaturenbretts ist „Soft-Touch“, sonst dominieren aber schon harte Kunststoffe. Sehr fesch sind die Türinnenverkleidungen, auch die Sitzbezüge sind sympathisch.
Der 9-Zoll-Multimedia-Touchscreen steht hoch im Zentrum und arbeitet mit einer neuen Software-Generation, die moderner ausschaut und schneller reagiert (als beim normalen Yaris). Echtzeit-Verkehrsinformationen werden in die Navi eingespielt, Android Auto und Apple Car können ohne Kabelverbindung eingebunden werden. Auch eine Ladeschale für das Smartphone gibt es.
Im Test zeigte der Yaris Cross seine Benutzerfreundlichkeit: Die Bedienung ist weitgehend logisch, wichtige Bereiche bleiben über Drehregler steuerbar und auch die Multimediamenüs hat man schnell durchschaut. Die Armaturen sind gut ablesbar.
Zudem überrascht der Yaris Cross mit Features, die bei vielen Konkurrenten auch gegen Geld und gutes Zureden nicht zu haben sind: Man kann sich ein farbiges 10-Zoll-Head-up-Display einbauen lassen, das Informationen zu Tempo und Navi in die Scheibe projiziert. Im Paket mit dem ebenfalls edlen JBL-Premiumsoundsystem kostet das Upgrade 790 Euro netto, ist also durchaus wohlfeil.
Auf welcher Technik basiert das Hybridsystem?
Keine Marke hat mehr Hybrid-Erfahrung als Toyota, der aktuell wieder weltgrößte Autohersteller erkannte vor allen anderen das Potenzial dieser Technik und bietet sie heute quer durch die Segmente an. Im Yaris Cross wird ein 92 PS starker 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit einem 80-PS-Elektromotor kombiniert, daraus ergeben sich maximal 116 PS Hybrid-Systemleistung. Das Allradsystem hat keine mechanische Verbindung zwischen den Achsen, stattdessen mobilisiert ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse bei Bedarf bis zu 3,9 kW beziehungsweise 5,3 PS. Die Kraftverteilung ändert sich je nach Bedarf zwischen 100:0 und 40:60.
Klassenübliche Materialauswahl, gute Verarbeitung, dazu ein paar Features, die es bei der Konkurrenz auch gegen Geld und gutes Zureden nicht gibt.
Sehr fesch sind die Türinnenverkleidungen.
Die Multimediamenüs hat man schnell durchschaut.
Das Ladevolumen beträgt 1.020 Liter uns ist durch die ziemlich große Öffnung gut nutzbar. Die Rücksitze sind im Verhältnis 40:20:40 geteilt klappbar.
Wie fährt sich der Yaris Cross als Hybrid AWD?
In der Stadt ist der Hybridantrieb ein enormes Komfortplus, weil der E-Motor das Ansprechverhalten verbessert und den Benziner oft ruhen lässt – man gleitet dann lautlos, und durch das stufenlos variable CVT-Getriebe zudem ohne Schaltrucke. Beim forschen Rausbeschleunigen aus Seitengassen meldet sich der Dreizylinder akustisch, danach geht es aber wieder ruhig und gelassen weiter.
Auf der Landstraße und der Autobahn kommt der Yaris Cross gut zurecht, wenn es der Fahrer nicht zu eilig hat. Die Fahrleistungen reichen für den Alltag, sportlich wird der Yaris Cross mit seinen 116 PS aber nicht. Beim starken Beschleunigen muss man akzeptieren, das der Hybridantrieb systembedingt in höhere Drehzahlen geht und dort verharrt – allerdings wird nicht mehr so hoch gedreht wie früher, zudem ist die Motordämmung ziemlich effektiv. Der Motor ist bei Vollgas akustisch präsent, aber nicht zu sehr. Grundsätzlich empfiehlt es sich sowieso, auch bei schnellerer Fahrt den Hybrid-Flow fortzusetzten und das Auto schön gleiten lassen.
Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, nur bei gröberen Unebenheiten bockt es manchmal ein bisschen. Die Lenkung ist leichtgängig und damit sehr angenehm im Stadtverkehr, für Sport müsste sie präziser und direkter sein. Flottere Kurvenkombinationen streut man zwischendurch aber trotzdem gerne ein, das geht schon. Wer Kurvendynamik sehr wichtig nimmt, greift aber eher zum normalen Yaris.
Der Allradantrieb hebt den Yaris Cross von den meisten Mitbewerbern ab. Wenn ein Rad keine ausreichende Bodenhaftung findet, bremst ihn das AWD-i-System ab und leitet die Antriebskraft auf Räder ohne Schlupf um. Per Knopfdruck kann man drei Fahrmodi – Normal, Trail, Snow – wählen und das Ansprechverhalten verfeinern. Für schweres Gelände ist so ein Allrad-System nicht gedacht, aber als Traktionshilfen bei rutschigem Untergrund arbeitet es verlässlich, zumal die Elektronik heute schnell und präzise reagiert. Spätestens im Winter wird man sich zur Allrad-Entscheidung gratulieren. Und weil auch die Bodenfreiheit im Yaris Cross etwas erhöht ist, kann der Kleine tatsächlich einen gewissen SUV-Anspruch stellen (während viele Konkurrenten nur normale Kleinwagen mit erhöhtem Platzangebot sind).
Dass es für den Yaris Cross optional Matrix-LED-Scheinwerfer gibt, ist nicht selbstverständlich in dieser Klasse und freut regelmäßige Nachtfahrer sehr: Das Matrix-System kann einzelne LED-Segmente gezielt ein- und ausschalten, so ermöglicht es dauerhaftes Fahren mit Fernlicht, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Wie schneidet der Yaris Cross mit Hybridantrieb beim Verbrauch ab?
Die getestet Topversion mit Hybrid, Allradantrieb und 18-Zoll-Felgen kam im Winter auf einen Testschnitt von 5,9 Liter, im Sommer dürften dann auch Durchschnittswerte um 5,5 Liter drinnen sein. In der Stadt kann man sogar einen Vierer vor das Komma schreiben. Der Verbrauch des Yaris Cross liegt damit mindestens einen Liter unter vergleichbaren Konkurrenten mit herkömmlichem Benzinmotor.
Während Elektroautos (BEV) und Plug-in-Hybridantriebe (PHEV) aktuell nur Sinn machen, wenn man eine einfache oder sogar eigene Lademöglichkeiten hat und nicht regelmäßig auf die Langstrecke geht, richtet sich Toyotas kabelloser Vollhybrid (HEV) an alle. Ökologisch zu bedenken ist auch immer, dass die Rohstoffe einer mittelgroßen Elektroauto-Batterie mit 50 kWh für sehr viele Yaris Cross-Batterien (0,76 kWh) reichen – und der fährt ja auch oft über 50 Prozent der Zeit elektrisch. Gerade bei kompakten, kostengünstigen Allroundern wird also Vollhybrid noch länger die Königslösung bleiben.
Wie ist der Preis einzuschätzen?
Die getestete Variante mit Hybrid, Allrad und Adventure-Topausstattung kommt auf 34.090 Euro, man reißt mit Extras wie dem Technik-Paket (JBL + Head-up) also die 35.000er-Latte. Für die kleine SUV-Klasse ist das gesalzen, für das Gebotene aber angemessen beziehungsweise branchenüblich.
Das Fazit?
Ein super-sympathischer Auftritt und gutes Platzangebot, zudem ein sparsamer Antrieb, eine in dieser Klasse seltene Allrad-Option sowie hochwertige Ausstattungsfeatures. Der Yaris Cross ist kein Schnäppchen, bietet aber viel. Sportlern wird das Hybridsystem in dieser Konfiguration zu schwach sein, in der Stadt und beim Dahingleiten bietet es aber überdurchschnittlichen Komfort.
In der Stadt ist der Hybridantrieb ein enormes Komfortplus, weil der E-Motor das Ansprechverhalten verbessert und den Benziner oft ruhen lässt – man gleitet dann lautlos, und durch das stufenlos variable CVT-Getriebe zudem ohne Schaltrucke. Beim forschen Rausbeschleunigen aus Seitengassen meldet sich der Dreizylinder akustisch, danach geht es aber wieder ruhig und gelassen weiter.
Auf der Landstraße und der Autobahn kommt der Yaris Cross gut zurecht, wenn es der Fahrer nicht zu eilig hat. Die Fahrleistungen reichen für den Alltag, sportlich wird der Yaris Cross mit seinen 116 PS aber nicht. Beim starken Beschleunigen muss man akzeptieren, das der Hybridantrieb systembedingt in höhere Drehzahlen geht und dort verharrt – allerdings wird nicht mehr so hoch gedreht wie früher, zudem ist die Motordämmung ziemlich effektiv. Der Motor ist bei Vollgas akustisch präsent, aber nicht zu sehr. Grundsätzlich empfiehlt es sich sowieso, auch bei schnellerer Fahrt den Hybrid-Flow fortzusetzten und das Auto schön gleiten lassen.
Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, nur bei gröberen Unebenheiten bockt es manchmal ein bisschen. Die Lenkung ist leichtgängig und damit sehr angenehm im Stadtverkehr, für Sport müsste sie präziser und direkter sein. Flottere Kurvenkombinationen streut man zwischendurch aber trotzdem gerne ein, das geht schon. Wer Kurvendynamik sehr wichtig nimmt, greift aber eher zum normalen Yaris.
Der Allradantrieb hebt den Yaris Cross von den meisten Mitbewerbern ab. Wenn ein Rad keine ausreichende Bodenhaftung findet, bremst ihn das AWD-i-System ab und leitet die Antriebskraft auf Räder ohne Schlupf um. Per Knopfdruck kann man drei Fahrmodi – Normal, Trail, Snow – wählen und das Ansprechverhalten verfeinern. Für schweres Gelände ist so ein Allrad-System nicht gedacht, aber als Traktionshilfen bei rutschigem Untergrund arbeitet es verlässlich, zumal die Elektronik heute schnell und präzise reagiert. Spätestens im Winter wird man sich zur Allrad-Entscheidung gratulieren. Und weil auch die Bodenfreiheit im Yaris Cross etwas erhöht ist, kann der Kleine tatsächlich einen gewissen SUV-Anspruch stellen (während viele Konkurrenten nur normale Kleinwagen mit erhöhtem Platzangebot sind).
Dass es für den Yaris Cross optional Matrix-LED-Scheinwerfer gibt, ist nicht selbstverständlich in dieser Klasse und freut regelmäßige Nachtfahrer sehr: Das Matrix-System kann einzelne LED-Segmente gezielt ein- und ausschalten, so ermöglicht es dauerhaftes Fahren mit Fernlicht, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Wie schneidet der Yaris Cross mit Hybridantrieb beim Verbrauch ab?
Die getestet Topversion mit Hybrid, Allradantrieb und 18-Zoll-Felgen kam im Winter auf einen Testschnitt von 5,9 Liter, im Sommer dürften dann auch Durchschnittswerte um 5,5 Liter drinnen sein. In der Stadt kann man sogar einen Vierer vor das Komma schreiben. Der Verbrauch des Yaris Cross liegt damit mindestens einen Liter unter vergleichbaren Konkurrenten mit herkömmlichem Benzinmotor.
Während Elektroautos (BEV) und Plug-in-Hybridantriebe (PHEV) aktuell nur Sinn machen, wenn man eine einfache oder sogar eigene Lademöglichkeiten hat und nicht regelmäßig auf die Langstrecke geht, richtet sich Toyotas kabelloser Vollhybrid (HEV) an alle. Ökologisch zu bedenken ist auch immer, dass die Rohstoffe einer mittelgroßen Elektroauto-Batterie mit 50 kWh für sehr viele Yaris Cross-Batterien (0,76 kWh) reichen – und der fährt ja auch oft über 50 Prozent der Zeit elektrisch. Gerade bei kompakten, kostengünstigen Allroundern wird also Vollhybrid noch länger die Königslösung bleiben.
Wie ist der Preis einzuschätzen?
Die getestete Variante mit Hybrid, Allrad und Adventure-Topausstattung kommt auf 34.090 Euro, man reißt mit Extras wie dem Technik-Paket (JBL + Head-up) also die 35.000er-Latte. Für die kleine SUV-Klasse ist das gesalzen, für das Gebotene aber angemessen beziehungsweise branchenüblich.
Das Fazit?
Ein super-sympathischer Auftritt und gutes Platzangebot, zudem ein sparsamer Antrieb, eine in dieser Klasse seltene Allrad-Option sowie hochwertige Ausstattungsfeatures. Der Yaris Cross ist kein Schnäppchen, bietet aber viel. Sportlern wird das Hybridsystem in dieser Konfiguration zu schwach sein, in der Stadt und beim Dahingleiten bietet es aber überdurchschnittlichen Komfort.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Der Yaris Cross ist kein Schnäppchen, bietet aber viel: Super-sympathischer Auftritt, gutes Platzangebot, sparsamer Antrieb, eine in dieser Klasse seltene Allrad-Option sowie hochwertige Ausstattungsfeatures. Sportlern wird das Hybridsystem in dieser Konfiguration zu schwach sein, in der Stadt und beim Dahingleiten bietet es aber überdurchschnittlichen Komfort."