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Vorstellung & Sitzprobe: DS 7 (2022)

Vorstellung & Sitzprobe: DS 7 (2022)

Feinschliff für Feines

DS veredelt seine Autos mit einer Raffinesse, die es im günstigeren Premiumbereich vorher nicht gab. Mit einem Update schärft das SUV des Hauses jetzt sein Profil: Warum sich das Design entscheidend ändert, was sportliche Fahrer Neues bekommen, wo der Franzose den größte Entwicklungsschritt macht, wann das neue Modell startet – alle Antworten in der Vorstellung mit Sitzprobe.
Was muss man über DS wissen?
Die Marke ist 2015 angetreten, um das französische Luxus-Know-how auch in der Automobilindustrie zu verankern. Ein logischer Schritt, schließlich ist das Land dem Rest der Welt in vielen Premiumbereichen seit jeher weit voraus. Um der deutschen, englischen, schwedischen und japanischen Konkurrenz im Automobilbereich etwas entgegenzusetzten, hat DS eine Strategie entwickelt, die spätestens 2018 mit dem ersten eigenständigen Modell der Marke deutlich wurde: Als der DS 7 vor vier Jahren auf den Markt kam, war er mit einer Raffinesse veredelt, die es im günstigeren Premiumbereich vorher nicht gab. Derartiger Aufwand in der Leder- und Metallverarbeitung entspricht eher der Luxusliga jenseits von 100.000 Euro, aber nicht dem 50.000-Euro-Bereich. Mit DS 3 und DS 4 wurde das Veredelungs-Konzept in der Folge bis in die 30.000-Euro-Region ausgedehnt. Ziel der Übung: Vor allem die kompakten bis mittelgroßen Modelle der etablierten Premiummarken sollen im direkten Vergleich etwas banal wirken. Um nicht den Ruf einer reinen Designmarke weg zu haben, werden darüber hinaus auch alle technischen Errungenschaften des Stellantis-Konzerns zuvorderst in die DS-Modelle verbaut. Mit einer kamerabasierter Aktiv-Federung und einem Infrarot-Nachtsichtgerät setzte der DS 7 Ausstattungs-Maßstäbe in seiner Klasse. Auch zwei Plug-in-Hybrid-Antriebe mit vernünftiger Elektro-Reichweite konnte die Konkurrenz 2018 nicht vorweisen.
In seiner jungen Geschichte hat DS Automobiles, wie die Marke offiziell heißt, zwei Formel-E-Weltmeisterschaften gewonnen. Sponsorenpartner sind Louvre und Paris Fashion Week, also das Nonplusultra in Kunst und Mode. Dennoch ist die Bekanntheit der Marke außerhalb von Frankreich noch steigerungsfähig. Beim Vertrieb geht Qualität klar vor Quantität: In Österreich gibt es in Wien, Wels, Graz und Villach einen DS-Händler, dazu Servicestandorte in Baden, Deutschlandsberg, Innsbruck, Klagenfurt, Rankweil und Salzburg. Ein Hol- und Bring-Service erleichtert den Kunden die Abläufe.
 
Seit wann gibt es den DS 7 und was ändert sich jetzt?
Das mittelgroße C-Segment-SUV ist 2018 gestartet, jetzt bekommt es für die zweite Lebenshälfte ein Update. Die Abmessungen ändern sich nur geringfügig auf 4,59 Meter Länge (+2 cm), 1,90 Meter Breite (+1 cm) und 1,63 Meter Höhe (+1 cm). Design, Ausstattung und Technik werden aber relativ umfangreich aufgefrischt. Mit dem neuen Modell entfällt zudem der Namenszusatz „Crossback“, ab sofort reiht sich auch beim DS 7 nur eine Zahl hinter den kurzen Markennamen.
 
Was ändert sich im Design?
Auch wenn der ursprüngliche Entwurf nur feingeschliffen wurde – der Auftritt ändert sich doch entscheidend. DS hat den vorher etwas dick aufgetragenen Chromschmuck vorne wie hinten deutlich reduziert, neue Linien eingezogen, und seinen 7er dadurch cooler gemacht. Exterieur-Designer Frédéric Soubirou bei der Vorstellung zu Motorprofis.at: „Wir lassen die Muskeln spielen, setzen auf scharfe Kanten“.
Der Kühlergrill ist größer geworden und hat ein raffiniertes Muster bekommen, je nach Variante gibt es nun auch ein dunkles Markenlogo darauf. Die bisher auffällige Chromverbreiterung des Kühlergrills (DS Wings) ist einer dezenteren Variante gewichen, das bringt die hochwertigen Lichter stärker zur Geltung. An den Flanken wurde die Linienführung beruhigt und dadurch Platz für ein neues Designhighlight geschaffen: Das große, fächerartige Tagfahrlicht (DS Light Veil) konnte von den letzten DS-Konzeptfahrzeugen übernommen werden. Möglich macht den Fächer-Effekt eine neu entwickelte Kunststoffabdeckung, die auf der Innenseite lasergraviert wird, damit sie abwechselnd durchsichtig und in Wagenfarbe erscheint. Schon als Tagfahrlicht beeindruckt das neue Element, beim Blinken wird es nochmal spektakulärer – und damit der Fahrer auch was davon hat, leuchtet das DS Light Veil zusätzlich, wenn das Auto ver- und entriegelt wird.
Hinten wurden die Umrandungen und die Verbindungsleiste der LED-Heckleuchten von Chrom auf matt-schwarzen Kunststoff umgestellt. Zwischen den schlanker gewordenen Rückleuchten mit der für DS-typischen, überaus spektakulären Schuppenoptik steht nun der Markenname „DS Automobiles“.
Abgerundet wird das Update von neuen Felgendesigns, darunter auch eine 21-Zoll-Variane mit gar etwas dünnem Reifendurchmesser. Neu in der Farbpalette ist unter anderem ein edles Grau (wie auf den Bildern zu sehen): „Eine hochwertige Farbe mit Glitzereffekt bei Lichteinfall”, erklärt Designer Frédéric Soubirou.
Exterieur-Designer Frédéric Soubirou bei der Vorstellung: „Wir lassen die Muskeln spielen, setzen auf scharfe Kanten“.Exterieur-Designer Frédéric Soubirou bei der Vorstellung: „Wir lassen die Muskeln spielen, setzen auf scharfe Kanten“.
In der „Performance LineIn der „Performance Line" wird das Markenlogo nun abgedunkelt.
Schmälere Rautenmuster-Rückleuchten mit nun schwarzer Einfassung.Schmälere Rautenmuster-Rückleuchten mit nun schwarzer Einfassung.
Der Kühlergrill ist größer geworden, die bisher auffällige Chromverbreiterung ist einer dezenteren Variante gewichen.Der Kühlergrill ist größer geworden, die bisher auffällige Chromverbreiterung ist einer dezenteren Variante gewichen.
Das Tagfahrlicht ermöglicht eine neue Kunststoffabdeckung, die …Das Tagfahrlicht ermöglicht eine neue Kunststoffabdeckung, die …
… die auf der Innenseite lasergraviert wird. Auch beim Blinken cool.… die auf der Innenseite lasergraviert wird. Auch beim Blinken cool.
Hinten wurden die Umrandungen und die Verbindungsleiste der LED-Heckleuchten von Chrom auf matt-schwarzen Kunststoff umgestellt.Hinten wurden die Umrandungen und die Verbindungsleiste der LED-Heckleuchten von Chrom auf matt-schwarzen Kunststoff umgestellt.
Was gibt es Neues im Innenraum?
Für seine Inneneinrichtung hat sich DS anfangs bei großen Pariser Modehäusern wie Chanel Expertise geholt, jetzt gibt es neue Kniffe in der Lederverarbeitung: In der nun wahlweise schwarzen oder grauen Vollleder-Ausstattung „Opera“ bekommen die weichen Nappalederhäute am Armaturenbrett und auf den Türinnenseiten eine Linienprägung, die das Fächerdesign des Tagfahrlichtes aufgreift. Intérieur-Designerin Gwenaëlle Poulet verweist zudem auf das positiv geprägte DS-Logo in den Kopfstützen.
Das Besondere an DS ist, dass auch die günstigeren Ausstattungsvarianten mit Stilgefühl verfeinert werden: Die zweithöchste „Rivoli“-Linie glänzt ebenfalls mit viel Leder, die sportliche „Performance Line“ mit nun tiefschwarzem Alcantara-Bezügen und das Einstiegs-Interieur „Bastille“ mit einem wirklich schön gemusterten Stoff, den man je nach Geschmack auch dem Leder vorziehen könnte. Designerin Gwenaëlle Poulet über den wohnlichen Charakter des Stoffs: „Wir verlassen damit das traditionelle Automobildesign“.
Wie bisher gibt im DS 7 zahlreiche Feinheiten, die man bei der Konkurrenz vergeblich sucht: Mit einigem Aufwand von hinten durchgestoßene Perlenstich-Ziernähte, nun auch in den Farben Weiß und Saphir. Sitzpolsterung im Uhrenarmband-Design, in den „Bracelet-Sitzen“ stecken 18 Monate Entwicklungsarbeit in Paris, das Leder selbst kommt aus Bayern. Eine spezielle Oberflächenveredelung, die sogenannte „Clous de Paris“-Guillochierung, bei der Muster in Metallelemente eingearbeitet werden. Und nicht zuletzt der Chronograph der französischen Manufaktur Bernard Richard, der sich nach dem Starten des Fahrzeugs aus dem Armaturenbrett erhebt.
 
Was ändert sich im Multimedia-Bereich?
Der hochwertige 12-Zoll-Touchscreen im Zentrum ist bekannt, dennoch macht der DS 7 den größten Entwicklungsschritt bei Infotainment-System: Wie schon beim DS 4 bedeutet die Einführung der neuen Softwarte (DS Iris System) ein Zäsur, mit der die Bedienung variabler, schneller und insgesamt sehr Smartphone-artig wird. Das Menü besteht aus Kacheln, die alle frei individualisierbar sind, mehrere Bereiche könne zeitgleich angezeigt und bedient werden. „Ein völlig neues Infotainment-System mit zusätzlich optimierter Sprachsteuerung“ betont Produckt-Manager Laurent Petitfrère. Durch „OK Iris“ aktiviert man die sprachgesteuerte Eingabe und kann dann fast alle Themenbereiche mündlich verändern.
Ein weiteres Highlight im Innenraum ist das Soundsystem der französischen Premiummarke Focal, es besteht aus 14 Lautsprechern inklusive Subwoofer und Verstärker, die Gesamtleistung beträgt stolze 515 Watt.
Dee Einführung der neuen Softwarte (DS Iris System) ist ein Zäsur, mit der die Bedienung variabler, schneller und insgesamt sehr Smartphone-artig wird.Dee Einführung der neuen Softwarte (DS Iris System) ist ein Zäsur, mit der die Bedienung variabler, schneller und insgesamt sehr Smartphone-artig wird.
Die dgitalen Armaturen sind auch mit dem Nachtsichtgerät verbunden.Die dgitalen Armaturen sind auch mit dem Nachtsichtgerät verbunden.
Menü aus Kacheln, die frei individualisierbar sind.Menü aus Kacheln, die frei individualisierbar sind.
Designerin Gwenaëlle Poulet über den wohnlichen Stoff bei der Einstiegsversion: „Wir verlassen damit das traditionelle Automobildesign“.Designerin Gwenaëlle Poulet über den wohnlichen Stoff bei der Einstiegsversion: „Wir verlassen damit das traditionelle Automobildesign“.
Die weichen Nappalederhäute auf den Türinnenseiten und …Die weichen Nappalederhäute auf den Türinnenseiten und …
…  am Armaturenbrett bekommen eine neue Linienprägung.… am Armaturenbrett bekommen eine neue Linienprägung.
Sitzpolsterung im Uhrenarmband-Design, in den „Bracelet-Sitzen“ stecken 18 Monate Entwicklungsarbeit. Positiv geprägtes DS-Logo in den Kopfstützen.Sitzpolsterung im Uhrenarmband-Design, in den „Bracelet-Sitzen“ stecken 18 Monate Entwicklungsarbeit. Positiv geprägtes DS-Logo in den Kopfstützen.
Gibt es Neuigkeiten beim Antrieb?
Der normale Benzinmotor (PureTech 180) fällt den strengeren C02-Gesetzten zum Opfer, der 1,5-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 130 PS und 8-Gang-Automatik (BlueHDi 130) bleibt aber als Einstiegsvariante an Bord.
Neu ins Programm kommt ein dritter Plug-in-Hybrid, der sportliche Fahrer aufhorchen lässt: Die künftige Topversion hat 360 PS Systemleistung, mobilisiert 520 Newtonmeter und kommt serienmäßig mit Allrandantrieb (E-Tense 4x4 360). Diese aus dem DS 9 bekannte Variante kombiniert einen 1,6-Liter-Turbo-Benzinmotor mit 200 PS und zwei Elektromotoren (110 PS vorne, 112 PS hinten). Die Sprintzeit von 0 auf 100 km/h sinkt auf 5,6 Sekunden. Zugleich wird das Fahrwerk um 15 Millimeter abgesenkt und die Spur verbreitert (+24 mm vorne, +10 mm hinten). Die vorderen Bremsen haben einen größeren Durchmesser von 380 Millimetern und spezielle Bremssättel.
Unverändert im Programm sind die Plug-In-Hybrid-Varianten mit 225 PS und Frontantrieb (E-Tense 225) sowie 300 PS und Allradantrieb (E-Tense 4x4 300).
Bei der rein elektrischen Reichweite nach der relativ realitätsnahen WLTP-Messung liegen alle E-Tense-Versionen zwischen 65 und 67 Kilometern. Die Ladezeit der neuen 14,2 kWh-Batterien beträgt mit einem 7,4-kW-Charger rund zwei Stunden, bei einer Haushaltssteckdose sind es circa acht Stunden.
 
Wurde darüber hinaus in die Technik des DS 7 eingegriffen?
Die neue Pixel-Funktion der LED-Schweinwerfer (DS Pixel LED Vision 3.0) kann die Straße noch besser beleuchten, ohne den Gegenverkehr zu blenden. „Der Lichtstrom ist stärker, gleichmäßiger und hat eine auf 380 Meter erhöhte Reichweite bei Fernlicht“ erklärt Produkt-Manager Laurent Petitfrère. Das entsprechende Pixel-Modul verfügt über 84 LEDs, die auf drei Reihen verteilt sind.
Unverändert an Bord sind die weiteren Technik-Highlights: Eine kameragesteuerte, aktive Federung (DS Active Scan Suspension) liefert Daten nahezu in Echtzeit an die Dämpferverstellung. Eine Infrarotkamera im Kühlergrill (DS Night Vision) verbessert die Nachtsicht um bis zu 300 Meter und erkennt Fußgänger ebenso wie Tiere. Zwei Innenkameras prüfen den Aufmerksamkeitsgrad des Fahrers und nehmen sogar Augenlidbewegungen wahr, um Rückschlüsse auf den Grad der Müdigkeit zu ziehen. 

 
Wann geht es los für den neuen DS 7 und zu welchen Preisen?
Bestellungen sind möglich, ausgeliefert wird das neue Modell ab Herbst 2022. Die Einstiegspreise der einzelnen Varianten: DS 7 BlueHDi 130 Bastille ab 47.040 Euro, DS 7 E-Tense 225 Bastille ab 53.550 Euro, DS 7 E-Tense 4x4 300 Bastille ab 58.050 Euro, DS 7 E-Tense 4x4 360 Performance Line + ab 65.050 Euro, DS 7 E-Tense 4x4 360 La Premiere (limitierte Sonderedition mit Topausstattung) ab 74.550,- Euro.

Das erste Fazit?
Feines aus dem Hause DS bekommt einen Feinschliff. Das DS 7-Update tut dem Design gut, bringt eine neues Multimedia-System und eine sportliche Topversion. Und nach wie vor glänzt der Franzose mit einer raffinierten Veredelung, die es im günstigeren Premiumbereich bisher nicht gab.
Motorprofis-Redakteur Fabian Steiner (rechts, neben Produkt-Manager Laurent Petitfrère) zieht ein erstes Fazit: „Das DS 7-Update tut dem Design gut, bringt eine neues Multimedia-System und …Motorprofis-Redakteur Fabian Steiner (rechts, neben Produkt-Manager Laurent Petitfrère) zieht ein erstes Fazit: „Das DS 7-Update tut dem Design gut, bringt eine neues Multimedia-System und …
… eine sportliche Topversion (hier im Bild, Anm.). Und nach wie vor glänzt der Franzose mit einer raffinierten Veredelung, die es im günstigeren Premiumbereich bisher nicht gab. Feines aus dem Hause DS bekommt einen Feinschliff.… eine sportliche Topversion (hier im Bild, Anm.). Und nach wie vor glänzt der Franzose mit einer raffinierten Veredelung, die es im günstigeren Premiumbereich bisher nicht gab. Feines aus dem Hause DS bekommt einen Feinschliff."

DATEN & FAKTEN

DS 7

(erhältlich ab Herbst 2022)

Preis

Die Einstiegspreise der einzelnen Varianten: DS 7 BlueHDi 130 Bastille ab 47.040 Euro // DS 7 E-Tense 225 Bastille ab 53.550 Euro // DS 7 E-Tense 4x4 300 Bastille ab 58.050 Euro // DS 7 E-Tense 4x4 360 Performance Line + ab 65.050 Euro // DS 7 E-Tense 4x4 360 La Premiere (limitierte Sonderedition mit Topausstattung) ab 74.550,- Euro.

Antrieb

BlueHDi 130: 1,5-Liter-4-Zylinder-Turbo-Dieselmotor, 130 PS, 300 Nm // E-Tense 225 / 300 / 360: Plug-in-Hybridantrieb mit 1,6-Liter-4-Zylinder-Turbo-Benzinmotor, E-Motor(en), Lithium-Ionen-Batterie – Systemleistung je nach Variante 225 PS, 300 PS, 360 PS // Alle Antriebe mit 8-Gang-Automatik // BlueHDi 130 und E-Tense 225 mit Frontantrieb, E-Tense 300 und 360 mit Allradantrieb.

Abmessungen

Länge 4.59 Meter / Breite 1.90 Meter / Höhe 1,63 Meter.

Fahrwerte

Neue Topversion E-Tense 4x4 360: Beschleunigung 0 – 100 km/h in 5,6 Sekunden // E-Tense-Modelle: Elektrische WLTP- Reichweite 65 – 67 Kilometern, Ladezeit mit 7,4-kW-Charger ca. 2 Stunden.
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