Erster Test: Kia EV3
Das neue Premium
Dass der Premiumbegriff in der elektrischen Ära neu definiert und von anderen Marken aufgegriffen wird, zeigt Kia deutlich: Der EV3 setzt Designtrends und etabliert neue Technik-Standards im Segment. Reichweite und Fahrkomfort heben sich besonders ab. Weil es dazu erstaunlich viel Platz gibt, geht auch der selbstbewusste Preis in Ordnung.
14.11.2024Fotos: Werk
Um wen geht es?
Der EV3 ist das dritte Modell im neuen EV-Portfolio von Kia. Das SUV reiht sich deutlich unter EV6 und EV9 ein, verwendet aber die gleiche Plattform (E-GMP) und bringt damit Technologien aus höheren Klassen ins Kompakt-Segment. Markenintern wird der 4,30 Meter lange EV3 den e-Soul und langfristig auch den e-Niro ersetzen. Direkte Konkurrenten sind zum Beispiel Volvo EX30, Renault Megane E-Tech, Smart #1 und Mini Countryman E, im weiteren Sinn auch Cupra Born und VW ID.3. Das beliebte Tesla Model 3 ist ein anderes Konzept, aber preislich nicht so weit weg.
Wie tritt der EV3 auf?
Das beim EV9 eingeführte Blockhaus-Design mit geraden Linien und großen ebenen Flächen setzt der EV3 im kleineren Maßstab fort. Von luxuriösen Cool Cars wie Mercedes G-Klasse und Land Rover Defender ausgehend hat sich der Verzicht auf Rundungen zu einem Designtrend entwickelt, der nun auch bei den Kompakt-SUVs ankommt. Neben der waagrechten Gürtel- und der ganz leicht abfallenden Dachlinie wurden auch die meisten anderen Striche quasi mit dem Lineal gezogen. Wo Autos etwas gegen Kanten haben, also bei den Rädern, halten die Designer mit kantigen Radhaus-Einfassungen und viereckigen Elementen in den Felgen dagegen. Nehmt das! Damit Kia trotz Box-Design respektable Aerodynamik-Werte erzielt, haben die Techniker tief in die Trickkiste gegriffen und unter anderem versenkbare Türgriffe, eine vollständige Unterbodenverkleidung und aktive Luftklappen integriert.
Schaut das ganze cool aus? Definitiv. Kia hat das Kanten-Design richtig gut umgesetzt und einen modernen „New Look“ kreiert, neben dem viele Kompakt-SUVS alt aussehen. Zudem wirkt die Ausführung hochwertig, das Erscheinungsbild hat Premiumcharakter – wobei die Ausführung schon noch einen Unterschied macht: Während man über ein Zusatzpaket auf die 19-Zoll-Räder sowie die Topversion der LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten upgraden kann, bleibt der noch schickere Glossy-Look mit schwarzen Hochglanz-Elementen der höchsten Ausstattungsstufe „GT-Line“ vorbehalten.
Wie viel Platz bietet der EV3?
Für ein 4,30-Meter-Auto ist der Innenraum extrem geräumig, weil Kia die bauartbedingten Raumgewinnen einer reinen Elektro-Plattform mit neuen, kompakteren Komponenten – zum Beispiel für Heizung, Lüftung und Klima – noch zusätzlich steigert. Das niedrige Armaturenbrett und der freie Raum zwischen den Passagieren sorgen für luftiges Raumgefühl in Reihe eins, die schlanken Vordersitzlehnen holen wichtige Beinfreiheit-Zentimeter in Reihe zwei heraus. Dass sich größere Personen hinten über sprichwörtlich weite Strecken wohlfühlen, ist in dieser Klasse nicht selbstverständlich.
Großzügig ist aber auch der Kofferraum, vor allem das Basisvolumen von 460 Litern ist beachtlich und durch die praktische Form gut nutzbar. Der höhenverstellbare Boden ergibt nach Umklappen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rücksitzlehne eine ebene Fläche, das maximale Ladevolumen beträgt 1.251 Liter. Auch nicht schlecht. Die Ladekante liegt auf 75 Zentimetern Höhe, die Ladeöffnung ist 1,13 Meter breit. Separaten Stauraum für die Ladekabel bietet der beleuchtete 25-Liter-Frunk unter der vorderen Haube.
Der EV3 ist das dritte Modell im neuen EV-Portfolio von Kia. Das SUV reiht sich deutlich unter EV6 und EV9 ein, verwendet aber die gleiche Plattform (E-GMP) und bringt damit Technologien aus höheren Klassen ins Kompakt-Segment. Markenintern wird der 4,30 Meter lange EV3 den e-Soul und langfristig auch den e-Niro ersetzen. Direkte Konkurrenten sind zum Beispiel Volvo EX30, Renault Megane E-Tech, Smart #1 und Mini Countryman E, im weiteren Sinn auch Cupra Born und VW ID.3. Das beliebte Tesla Model 3 ist ein anderes Konzept, aber preislich nicht so weit weg.
Wie tritt der EV3 auf?
Das beim EV9 eingeführte Blockhaus-Design mit geraden Linien und großen ebenen Flächen setzt der EV3 im kleineren Maßstab fort. Von luxuriösen Cool Cars wie Mercedes G-Klasse und Land Rover Defender ausgehend hat sich der Verzicht auf Rundungen zu einem Designtrend entwickelt, der nun auch bei den Kompakt-SUVs ankommt. Neben der waagrechten Gürtel- und der ganz leicht abfallenden Dachlinie wurden auch die meisten anderen Striche quasi mit dem Lineal gezogen. Wo Autos etwas gegen Kanten haben, also bei den Rädern, halten die Designer mit kantigen Radhaus-Einfassungen und viereckigen Elementen in den Felgen dagegen. Nehmt das! Damit Kia trotz Box-Design respektable Aerodynamik-Werte erzielt, haben die Techniker tief in die Trickkiste gegriffen und unter anderem versenkbare Türgriffe, eine vollständige Unterbodenverkleidung und aktive Luftklappen integriert.
Schaut das ganze cool aus? Definitiv. Kia hat das Kanten-Design richtig gut umgesetzt und einen modernen „New Look“ kreiert, neben dem viele Kompakt-SUVS alt aussehen. Zudem wirkt die Ausführung hochwertig, das Erscheinungsbild hat Premiumcharakter – wobei die Ausführung schon noch einen Unterschied macht: Während man über ein Zusatzpaket auf die 19-Zoll-Räder sowie die Topversion der LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten upgraden kann, bleibt der noch schickere Glossy-Look mit schwarzen Hochglanz-Elementen der höchsten Ausstattungsstufe „GT-Line“ vorbehalten.
Wie viel Platz bietet der EV3?
Für ein 4,30-Meter-Auto ist der Innenraum extrem geräumig, weil Kia die bauartbedingten Raumgewinnen einer reinen Elektro-Plattform mit neuen, kompakteren Komponenten – zum Beispiel für Heizung, Lüftung und Klima – noch zusätzlich steigert. Das niedrige Armaturenbrett und der freie Raum zwischen den Passagieren sorgen für luftiges Raumgefühl in Reihe eins, die schlanken Vordersitzlehnen holen wichtige Beinfreiheit-Zentimeter in Reihe zwei heraus. Dass sich größere Personen hinten über sprichwörtlich weite Strecken wohlfühlen, ist in dieser Klasse nicht selbstverständlich.
Großzügig ist aber auch der Kofferraum, vor allem das Basisvolumen von 460 Litern ist beachtlich und durch die praktische Form gut nutzbar. Der höhenverstellbare Boden ergibt nach Umklappen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rücksitzlehne eine ebene Fläche, das maximale Ladevolumen beträgt 1.251 Liter. Auch nicht schlecht. Die Ladekante liegt auf 75 Zentimetern Höhe, die Ladeöffnung ist 1,13 Meter breit. Separaten Stauraum für die Ladekabel bietet der beleuchtete 25-Liter-Frunk unter der vorderen Haube.
Das beim EV9 eingeführte Blockhaus-Design mit geraden Linien und großen ebenen Flächen setzt der EV3 im kleineren Maßstab fort.
Kantige Radhaus-Einfassungen und viereckige Elementen in den Felgen.
Teil der GT-Line: Die Topversion der LED-Scheinwerfer mit Würfeldesign.
Kia hat das Kanten-Design richtig gut umgesetzt und einen modernen „New Look“ kreiert, neben dem viele Kompakt-SUVS alt aussehen.
Wie ist der EV3 eingerichtet?
Auch innen ist der EV3 wunderbar geradlinig und modern. Wie außen spricht er auch hier die Designsprache einer neuen Generation, lässt so manchen Klassenkollegen alt aussehen. Gleichwohl muss man sagen: Kia verwendet zwar zahlreiche Recyclingmaterialien oder leicht recycelbare Kunststoffe, umgibt die Passagiere aber auch mehrheitlich mit hartem Kunststoff. Bei der Materialwahl erfüllt der EV3 den eigenen neuen Premiumstandard also nicht ganz. Auch für die Sitzbezüge der höheren Ausstattungen bleibt es bei schön gemachtem Kunstleder. Echtleder ist nicht verfügbar. Durchwegs helle Farbtöne und textilartige Bezüge am Armaturenbrett machen den Innenraum trotzdem sympathisch-wohnlich, auch die hochsolide Verarbeitung steigert den Qualitätseindruck.
Den Startknopf hat Kia ein wenig unglücklich hinter dem Lenkrad versteckt, der Gangwahlhebel an gleicher Stelle liegt aber sehr gut in der Hand und ist praktischer als die sonst oft verbauten Knubbel auf der Mittelkonsole. Das Cockpit selbst gehört zu den besten Kombinationen aus alter Analog- und neuer Digital-Welt, die es in der Autobranche gibt. Kia zeigt zum Beispiel, dass man an herkömmlichen Knöpfen festhalten und trotzdem ein topmodernes Design hinbekommen kann. Die viele praktischen Tasten, die sich aus optischen Gründen nun bündig in die Umgebung integrieren, decken oft genutzte Dinge wie Sitzheizung, Lenkradheizung, Sitzkühlung, Fensterheber, Spiegelverstellung, Auto-Hold-Funktion, Temperatursteuerung und die komplette Lenkradfernbedienung ab. Der Rest verteilt sich auf ein großes, aber durch das längliche Design angenehm dezentes Panoramadisplay – Nerds, die auch die Zeit im Auto vor einem Bildschirm im Computer-Format verbringen wollen, müssen bei Tesla bleiben. Ein 12,3-Zoll-Bildschirm bildet das Digitalcockpit, ein 5,3-Zoll- und ein weiterer 12,3-Zoll-Touchscreen schließen daran an. Die von anderen Modellen bekannte, weitgehend logische Multimedia-Menüstruktur hat Kia beibehalten. Neu ist die KI-Anwendung ChatGPD, die Parkopedia-Integration für Sesam-öffne-dich-Momente in Parkgaragen und das breite Angebot an Entertainment-Apps wie Netflix, Youtube, Disney+, Soundcloud und Amazon Music – besonders wirkungsvoll in Verbindung mit dem Premium-Soundsystem von Harman Kardon und den Premium-Relaxation-Liegesitzen der Topausstattung „GT Line“. Käfer-Schlaufen in der B-Säule gibt es aber nicht dazu. Dafür kann man durch die neue Generation des „Digital Key“ bis zu sieben Personen einen eigenen Schlüssel zustecken, respektive auf das Smartphone oder die Smartwatch übertragen.
Welche Antriebstechnik gibt es?
Der EV3 hat zunächst immer Vorderradantrieb und einen neuen Elektromotor mit 204 PS sowie 286 Newtonmeter. Wählen kann man aber zwischen zwei Batteriegrößen: Der 58,3-kWh-Akkus bringt es auf 436 Kilometer offizielle WLTP-Reichweite, die 81,4-kWh-Version auf 605 Kilometer – was im Kompakt-Segment neue Maßstäbe setzt. Beide Werte beruhen auf Messungen mit den 17-Zoll-Rädern der Basisversionen. Die 800-Volt-Technik von EV6/EV9 wurde aus Kostengründen weggelassen, die maximale DC-Ladeleistung ist daher geringer und beträgt 107 kW beim Standard-Range- und 128 kW beim Long-Range-Modell. In beiden Fällen kommt man unter Idealbedingungen in rund 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent. AC-Laden mit 22 kW statt 11 kW soll ab 2026 möglich sei. Durch die in der GT-Line-Variante serienmäßige Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) ist der EV3 auch eine 220-Volt-Stromquelle, zum Beispiel um E-Bikes und Scooter zu laden, oder bei großen kurzerhand den Projektor auszupacken. Auch für intelligentes Laden und damit die wichtigen Zukunftstechnologien Vehicle-to-Grid (V2G) und Vehicle-to-Home/Vehicle-to-Building (V2H/V2B) ist das kompakte Kia-SUV schon bereit.
Auch innen ist der EV3 wunderbar geradlinig und modern. Wie außen spricht er auch hier die Designsprache einer neuen Generation, lässt so manchen Klassenkollegen alt aussehen. Gleichwohl muss man sagen: Kia verwendet zwar zahlreiche Recyclingmaterialien oder leicht recycelbare Kunststoffe, umgibt die Passagiere aber auch mehrheitlich mit hartem Kunststoff. Bei der Materialwahl erfüllt der EV3 den eigenen neuen Premiumstandard also nicht ganz. Auch für die Sitzbezüge der höheren Ausstattungen bleibt es bei schön gemachtem Kunstleder. Echtleder ist nicht verfügbar. Durchwegs helle Farbtöne und textilartige Bezüge am Armaturenbrett machen den Innenraum trotzdem sympathisch-wohnlich, auch die hochsolide Verarbeitung steigert den Qualitätseindruck.
Den Startknopf hat Kia ein wenig unglücklich hinter dem Lenkrad versteckt, der Gangwahlhebel an gleicher Stelle liegt aber sehr gut in der Hand und ist praktischer als die sonst oft verbauten Knubbel auf der Mittelkonsole. Das Cockpit selbst gehört zu den besten Kombinationen aus alter Analog- und neuer Digital-Welt, die es in der Autobranche gibt. Kia zeigt zum Beispiel, dass man an herkömmlichen Knöpfen festhalten und trotzdem ein topmodernes Design hinbekommen kann. Die viele praktischen Tasten, die sich aus optischen Gründen nun bündig in die Umgebung integrieren, decken oft genutzte Dinge wie Sitzheizung, Lenkradheizung, Sitzkühlung, Fensterheber, Spiegelverstellung, Auto-Hold-Funktion, Temperatursteuerung und die komplette Lenkradfernbedienung ab. Der Rest verteilt sich auf ein großes, aber durch das längliche Design angenehm dezentes Panoramadisplay – Nerds, die auch die Zeit im Auto vor einem Bildschirm im Computer-Format verbringen wollen, müssen bei Tesla bleiben. Ein 12,3-Zoll-Bildschirm bildet das Digitalcockpit, ein 5,3-Zoll- und ein weiterer 12,3-Zoll-Touchscreen schließen daran an. Die von anderen Modellen bekannte, weitgehend logische Multimedia-Menüstruktur hat Kia beibehalten. Neu ist die KI-Anwendung ChatGPD, die Parkopedia-Integration für Sesam-öffne-dich-Momente in Parkgaragen und das breite Angebot an Entertainment-Apps wie Netflix, Youtube, Disney+, Soundcloud und Amazon Music – besonders wirkungsvoll in Verbindung mit dem Premium-Soundsystem von Harman Kardon und den Premium-Relaxation-Liegesitzen der Topausstattung „GT Line“. Käfer-Schlaufen in der B-Säule gibt es aber nicht dazu. Dafür kann man durch die neue Generation des „Digital Key“ bis zu sieben Personen einen eigenen Schlüssel zustecken, respektive auf das Smartphone oder die Smartwatch übertragen.
Welche Antriebstechnik gibt es?
Der EV3 hat zunächst immer Vorderradantrieb und einen neuen Elektromotor mit 204 PS sowie 286 Newtonmeter. Wählen kann man aber zwischen zwei Batteriegrößen: Der 58,3-kWh-Akkus bringt es auf 436 Kilometer offizielle WLTP-Reichweite, die 81,4-kWh-Version auf 605 Kilometer – was im Kompakt-Segment neue Maßstäbe setzt. Beide Werte beruhen auf Messungen mit den 17-Zoll-Rädern der Basisversionen. Die 800-Volt-Technik von EV6/EV9 wurde aus Kostengründen weggelassen, die maximale DC-Ladeleistung ist daher geringer und beträgt 107 kW beim Standard-Range- und 128 kW beim Long-Range-Modell. In beiden Fällen kommt man unter Idealbedingungen in rund 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent. AC-Laden mit 22 kW statt 11 kW soll ab 2026 möglich sei. Durch die in der GT-Line-Variante serienmäßige Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) ist der EV3 auch eine 220-Volt-Stromquelle, zum Beispiel um E-Bikes und Scooter zu laden, oder bei großen kurzerhand den Projektor auszupacken. Auch für intelligentes Laden und damit die wichtigen Zukunftstechnologien Vehicle-to-Grid (V2G) und Vehicle-to-Home/Vehicle-to-Building (V2H/V2B) ist das kompakte Kia-SUV schon bereit.
Geradlinig und modern: Wie außen spricht der EV3 auch im Innenraum die Designsprache einer neuen Generation.
Laden geht ohne Kabel, aber auch die gängigen Anschlüsse sind vorhanden.
Ausziehbare Mittelarmlehne – sogar groß genug für den Laptop.
Für die Sitzbezüge der höheren Ausstattungen bleibt es bei schön gemachtem Kunstleder. Echtleder ist nicht verfügbar.
Das breite Angebot an Entertainment-Apps umfasst Youtube und …
… Netflix. Auch Harman Kardon-Sound und Liegesitze versüßen Ladepausen.
Großzügiger Kofferraum mit doppeltem Boden: Vor allem das Basisvolumen von 460 Litern ist beachtlich und durch die praktische Form gut nutzbar.
Und wie weit kommt der EV3 tatsächlich?
Im ersten Test pendelte sich das Long-Range-Modell mit 19-Zoll-Rädern auf rund 480 Kilometer reale Reichweite ein und hielt diese mit einem Verbrauch um die 15 kWh konstant, obwohl die Fahrt auch über Berge und Autobahnen führte und phasenweise sportiv gestaltet wurde. 550 Kilometer oder gar die versprochenen 600 Kilometer könnten vielleicht mit höherem Stadtanteil auf den sparsameren 17-Zoll-Rädern erreicht werden. Dennoch gehört der EV3 zu den reichweitenstärksten Elektroautos.
Wie fährt sich der EV3?
Der Premiumstandard beruht auf dem nicht quantifizierbaren, aber eindeutigen Eindruck, alles ein bisschen besser zu können. Technisch gesehen ist er eine Haltung, ein Anspruchsdenken der Ingenieure. Hier hat Kia mit dem EV3 angesetzt und zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Karosseriesteifigkeit, zur Reduktion der Geräusche und zur Verfeinerung des Federungskomforts umgesetzt. Neue Dämpfer können Vibrationen effektiver unterdrücken, hochwertige Buchsen aus größeren Fahrzeugen verbessern die Stoßdämpfung. Steigere Querträger, schallabsorbierende Materialien und Akustikglas werden verbaut, auch im Motor- und Getriebe-Bereich kommt neue Technologie zur Geräuschreduktion zum Einsatz.
Das Ergebnis ist sehr angenehmer, wirklich hoher Fahrkomfort, der einen neuen Standard im Kompakt-Segment setzt. Der elektrische Antrieb ist mehr als leise, quasi außerhalb der Wahrnehmung. Wind- und Abrollgeräusche kommen nur dezent nach innen, vor allem auf der Autobahn wundert man sich, wie leise es ist. Am deutlichsten wird der Feinschliff aber beim Fahrwerk, dass sensibler anspricht und erheblich mehr Komfort bietet, als es bei oft zu straffen E-Autos dieser Größenordnung üblich ist. Für mechanische Setups ist das ein neuer Goldstandard. Gleichzeitig ist der EV3 durchaus agil und kann flott bewegt werden, an die Abteilung Leistungssport richtet er sich aber nicht. Mit seiner 204-PS-Maschine kann der EV3 bis 100 km/h sehr souverän zulegen, darüber immer noch ordentlich. Damit ist er hochsolide motorisiert, die meisten Kunden werden keine weiteren Fragen haben. Wer in der alten Verbrenner-Welt schon gerne ans untere, teure Ende der Preisliste geschaut hat, wird sich aber auf die Allrad- und GT-Varianten freuen.
Wie viel kostet der EV3 und wie sind die Preise einzuschätzen?
Abhängig von den zwei Batteriegrößen und vier Ausstattungsstufen bewegen sich die Preise zwischen 36.840 und 53.190 Euro – was selbstbewusst, aber angemessen ist. Und im Konkurrenzvergleich attraktiv, Elektroautos mit weniger Reichweite und Platz kosten oft ähnlich viel.
Das Fazit?
Der EV3 hebt sich mit realen Reichweiten um die 500 Kilometer und luxuriösem Fahrkomfort von der Konkurrenz ab, zudem setzt er neue Designtrends. Die Innenmaterialien halten nicht ganz mit, dafür sind Bedienung und Digitalisierung hervorragend gelöst. Unterm Strich definiert Kia damit einen neuen Premiumstandard für die kompakte Klasse. Der Preis ist selbstbewusst, aber auch angemessen – und er relativiert sich durch das erstaunliche Platzangebot, mit dem der EV3 Erstauto-Ansprüche erfüllt.
Im ersten Test pendelte sich das Long-Range-Modell mit 19-Zoll-Rädern auf rund 480 Kilometer reale Reichweite ein und hielt diese mit einem Verbrauch um die 15 kWh konstant, obwohl die Fahrt auch über Berge und Autobahnen führte und phasenweise sportiv gestaltet wurde. 550 Kilometer oder gar die versprochenen 600 Kilometer könnten vielleicht mit höherem Stadtanteil auf den sparsameren 17-Zoll-Rädern erreicht werden. Dennoch gehört der EV3 zu den reichweitenstärksten Elektroautos.
Wie fährt sich der EV3?
Der Premiumstandard beruht auf dem nicht quantifizierbaren, aber eindeutigen Eindruck, alles ein bisschen besser zu können. Technisch gesehen ist er eine Haltung, ein Anspruchsdenken der Ingenieure. Hier hat Kia mit dem EV3 angesetzt und zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Karosseriesteifigkeit, zur Reduktion der Geräusche und zur Verfeinerung des Federungskomforts umgesetzt. Neue Dämpfer können Vibrationen effektiver unterdrücken, hochwertige Buchsen aus größeren Fahrzeugen verbessern die Stoßdämpfung. Steigere Querträger, schallabsorbierende Materialien und Akustikglas werden verbaut, auch im Motor- und Getriebe-Bereich kommt neue Technologie zur Geräuschreduktion zum Einsatz.
Das Ergebnis ist sehr angenehmer, wirklich hoher Fahrkomfort, der einen neuen Standard im Kompakt-Segment setzt. Der elektrische Antrieb ist mehr als leise, quasi außerhalb der Wahrnehmung. Wind- und Abrollgeräusche kommen nur dezent nach innen, vor allem auf der Autobahn wundert man sich, wie leise es ist. Am deutlichsten wird der Feinschliff aber beim Fahrwerk, dass sensibler anspricht und erheblich mehr Komfort bietet, als es bei oft zu straffen E-Autos dieser Größenordnung üblich ist. Für mechanische Setups ist das ein neuer Goldstandard. Gleichzeitig ist der EV3 durchaus agil und kann flott bewegt werden, an die Abteilung Leistungssport richtet er sich aber nicht. Mit seiner 204-PS-Maschine kann der EV3 bis 100 km/h sehr souverän zulegen, darüber immer noch ordentlich. Damit ist er hochsolide motorisiert, die meisten Kunden werden keine weiteren Fragen haben. Wer in der alten Verbrenner-Welt schon gerne ans untere, teure Ende der Preisliste geschaut hat, wird sich aber auf die Allrad- und GT-Varianten freuen.
Wie viel kostet der EV3 und wie sind die Preise einzuschätzen?
Abhängig von den zwei Batteriegrößen und vier Ausstattungsstufen bewegen sich die Preise zwischen 36.840 und 53.190 Euro – was selbstbewusst, aber angemessen ist. Und im Konkurrenzvergleich attraktiv, Elektroautos mit weniger Reichweite und Platz kosten oft ähnlich viel.
Das Fazit?
Der EV3 hebt sich mit realen Reichweiten um die 500 Kilometer und luxuriösem Fahrkomfort von der Konkurrenz ab, zudem setzt er neue Designtrends. Die Innenmaterialien halten nicht ganz mit, dafür sind Bedienung und Digitalisierung hervorragend gelöst. Unterm Strich definiert Kia damit einen neuen Premiumstandard für die kompakte Klasse. Der Preis ist selbstbewusst, aber auch angemessen – und er relativiert sich durch das erstaunliche Platzangebot, mit dem der EV3 Erstauto-Ansprüche erfüllt.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Hebt sich mit realen Reichweiten um die 500 Kilometer und luxuriösem Fahrkomfort ab, setzt neue Designtrends. Kia definiert einen neuen Premiumstandard für die kompakte Klasse."
DATEN & FAKTEN
Kia EV3
(November 2024)Preis
36.840 bis 53.190 Euro.Antrieb
Permanent-Magnet-Synchronmotor, Leistung 150 kW / 204 PS, Drehmoment 283 Nm.Allradantrieb. 1-Gang Direktgetriebe.
Batteriekapazität: Standard Range 58,3 kWh / Long Range 81,4 kWh.
DC-Laden: Standard Range max. 107 kW / Long Range max. 128 kW.
AX-Laden: 11 kW // 22 KW ab 2026 geplant.
Abmessungen
Länge 5.310 mm / Breite 1.850 mm / Höhe 1.560 mm. Radstand 2.680 mm.Kofferraumvolumen 460 – 1.251 Liter (plus Kofferraum vone 25 Liter).
Gewicht
Eigengewicht 1.725 – 2.030 kg. Höchtzuässiges Gesamtgewicht 2.270 – 2.355 kg. Anhängelast: ungebremst 300 kg, gebremst 1.000 kg.Fahrwerte
Standard Range: Höchstgeschwindigkeit 170 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h 7,5 Sek., WLTP-Verbrauch 14,9 – 15,8 kWh/100 km, WLTP-Reichweite 414 – 436 km.Long Range: Höchstgeschwindigkeit 170 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h 7,9 Sek., 14,9 – 16,2 kWh/100 km, WLTP-Reichweite 563 – 605 km.