

GERALD ENZINGER
Helmut Markos Dreifach-Triumph
Helmut Markos Jubel in Hockenheim kannte keine Grenzen. Mit Recht. Der zweite Sieg binnen eines Monats zeigt: die Kooperation mit Honda ist goldrichtig. Und neben Verstappens Hochform ist festzuhalten: Fünf Marko-Schüler landeten in den Top6.
29.07.2019Fotos: Red Bull Contentpool
Dort wo sein Jugendfreund Jochen Rindt (1970) und seine Entdeckung Gerhard Berger (1997) ihre letzten Formel-1-Siege gefeiert hatten, da hatte Dr. Helmut Marko am Sonntag einen der besten Tage seiner erfolgreichen Karriere.
Aus zumindest drei Gründen:
1. Max Verstappens Sieg.
Der Holländer gewann sein zweites Rennen binnen vier Wochen und hat nun schon sieben Siege.
Dabei wird er am 30. September erst 22 Jahre jung. In seinem jetzigen Alter war Lewis Hamilton noch nicht mal in der Formel 1. Beeindruckend, wie fehlerlos er nun schon seit mehr als einem Jahr unterwegs ist und wie konstant schnell. Wie Max aus jeder Mini-Chance noch das Beste herausholt: mal Platz 3, immer öfters aber Platz 1. Der bis Sommer 2018 oft noch zu "gewaltbereite" Dickkopf ist zu einem knallharten, aber überlegten, Piloten gereift. Dummheiten? Nicht zu sehen. Bald wird er als der beste Fahrer der Welt gelten.
Frag nach bei Pierre Gasly, der bei jedem Training sechs bis acht Zehntel auf den fliegenden Holländer verliert.
Das Beste aber für Marko: mit den beiden Siegen und Platz 3 in der WM (erstaunlich nahe an Bottas...) hält Verstappens Vertrag und ein rascher (aber sowieso unwahrscheinlicher) Wechsel zu Ferrari oder Mercedes ist auch rechtlich unmöglich. Abgesehen davon, dass Max kaum weg will, wenn das Team und Honda so große Fortschritte machen.
2. Hondas Triumphe.
Honda hatte gestern die Lacher auf seiner Seite. Nach dem Sieg twitterte man vom "GP2-Sieg" von Verstappen mit Honda, um dann zu korrigieren: "Sorry, 2. GP-Sieg." Ein genialer Gag zur Einnerung an Fernando Alonso, der Hondas Motor einst per Funk und noch dazu beim Heimrennen in Suzuka als "GP2-Motor" hingestellt hatte. Jetzt sind zwei Honda-Autos unter den ersten drei, mit Verstappen und mit Daniil Kwjat im Toro Rosso.
Hondas größter Erfolg seit 1992 (!).
Und ein Beweis, welches Potenzial dieser Motorenhersteller hat – wenn er nur richtig behandelt wird und wenn die Zusammenarbeit auf Augenhöhe passiert. Ein großer Erfolg für den Honda-Befürworter Marko, der heuer fünf Siege in Summe verspricht, – und natürlich auch für Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost, der die Basis dieser guten Zusammenarbeit gelegt hat.
3. Daniil Kwjat und das Wettrennen der Marko-Schüler.
Stichwort Toro Rosso: Marko kann sich natürlich auch über das Podium von Kwjat freuen und über ein übersehenes Highlight in Hockenheim:
mit Verstappen (1.), Vettel (2.), Kwjat (3.), Sainz (5.) und dem übrigens wieder großartigen Alex Albon (6.) landeten nicht weniger als fünf (ehemalige) Red-Bull-Junioren in den Top 6.
Eine beeindruckende Ausbeute, die zeigt, wie gut das Nachwuchsprogramm ist, allen Unkenrufen und Abrechnungen mancher Gescheiterter zum Trotz.
Zudem zeigen Piloten wie Buemi (WEC-Weltmeister), Vergne (FE-Meister), Hartley, Lotterer oder Jani das man mit einer Red-Bull-Ausbildung auch nach der Formel 1 eine große Karriere machen kann.
Womit wir beim einzigen Kritik-Punkt dieser Tage sind: Pierre Gasly crashte erneut (wenn auch mit Pech). Aber sein enormer Rückstand auf Verstappen gefährdet seinen Platz bei Red Bull Racing. Möglich, dass er bald mit Kwjat den Platz tauschen muss. Vielleicht aber auch erst im Winter.
Immerhin darf er auf eine zweite Chance bei Toro Rosso hoffen: denn gerade Kwjat ist das beste Beispiel, dass sich ein gescheiterter Red-Bull-Racing-Pilot eine zweite (oder in seinem Fall sogar: dritte) Chance verdient hat.
Aus zumindest drei Gründen:
1. Max Verstappens Sieg.
Der Holländer gewann sein zweites Rennen binnen vier Wochen und hat nun schon sieben Siege.
Dabei wird er am 30. September erst 22 Jahre jung. In seinem jetzigen Alter war Lewis Hamilton noch nicht mal in der Formel 1. Beeindruckend, wie fehlerlos er nun schon seit mehr als einem Jahr unterwegs ist und wie konstant schnell. Wie Max aus jeder Mini-Chance noch das Beste herausholt: mal Platz 3, immer öfters aber Platz 1. Der bis Sommer 2018 oft noch zu "gewaltbereite" Dickkopf ist zu einem knallharten, aber überlegten, Piloten gereift. Dummheiten? Nicht zu sehen. Bald wird er als der beste Fahrer der Welt gelten.
Frag nach bei Pierre Gasly, der bei jedem Training sechs bis acht Zehntel auf den fliegenden Holländer verliert.
Das Beste aber für Marko: mit den beiden Siegen und Platz 3 in der WM (erstaunlich nahe an Bottas...) hält Verstappens Vertrag und ein rascher (aber sowieso unwahrscheinlicher) Wechsel zu Ferrari oder Mercedes ist auch rechtlich unmöglich. Abgesehen davon, dass Max kaum weg will, wenn das Team und Honda so große Fortschritte machen.
2. Hondas Triumphe.
Honda hatte gestern die Lacher auf seiner Seite. Nach dem Sieg twitterte man vom "GP2-Sieg" von Verstappen mit Honda, um dann zu korrigieren: "Sorry, 2. GP-Sieg." Ein genialer Gag zur Einnerung an Fernando Alonso, der Hondas Motor einst per Funk und noch dazu beim Heimrennen in Suzuka als "GP2-Motor" hingestellt hatte. Jetzt sind zwei Honda-Autos unter den ersten drei, mit Verstappen und mit Daniil Kwjat im Toro Rosso.
Hondas größter Erfolg seit 1992 (!).
Und ein Beweis, welches Potenzial dieser Motorenhersteller hat – wenn er nur richtig behandelt wird und wenn die Zusammenarbeit auf Augenhöhe passiert. Ein großer Erfolg für den Honda-Befürworter Marko, der heuer fünf Siege in Summe verspricht, – und natürlich auch für Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost, der die Basis dieser guten Zusammenarbeit gelegt hat.
3. Daniil Kwjat und das Wettrennen der Marko-Schüler.
Stichwort Toro Rosso: Marko kann sich natürlich auch über das Podium von Kwjat freuen und über ein übersehenes Highlight in Hockenheim:
mit Verstappen (1.), Vettel (2.), Kwjat (3.), Sainz (5.) und dem übrigens wieder großartigen Alex Albon (6.) landeten nicht weniger als fünf (ehemalige) Red-Bull-Junioren in den Top 6.
Eine beeindruckende Ausbeute, die zeigt, wie gut das Nachwuchsprogramm ist, allen Unkenrufen und Abrechnungen mancher Gescheiterter zum Trotz.
Zudem zeigen Piloten wie Buemi (WEC-Weltmeister), Vergne (FE-Meister), Hartley, Lotterer oder Jani das man mit einer Red-Bull-Ausbildung auch nach der Formel 1 eine große Karriere machen kann.
Womit wir beim einzigen Kritik-Punkt dieser Tage sind: Pierre Gasly crashte erneut (wenn auch mit Pech). Aber sein enormer Rückstand auf Verstappen gefährdet seinen Platz bei Red Bull Racing. Möglich, dass er bald mit Kwjat den Platz tauschen muss. Vielleicht aber auch erst im Winter.
Immerhin darf er auf eine zweite Chance bei Toro Rosso hoffen: denn gerade Kwjat ist das beste Beispiel, dass sich ein gescheiterter Red-Bull-Racing-Pilot eine zweite (oder in seinem Fall sogar: dritte) Chance verdient hat.









