ALPHATAURI HONDA 2021
Willkommen AlphaTauri AT02!
Die Formel 1 2021 hat ihr zweites "Baby".
Nach McLaren hat nun auch AlphaTauri Honda sein neues Auto präsentiert – den AT02, wobei das "AT" sowohl für "AlphaTauri" als auch für Österreich stehen kann, ist das Team doch zu 100 Prozent im Eigentum von Red Bull.
Ein Team, das schon so manches Wunder hervorgebracht hat: Vettel, Verstappen, Ricciardo, Sainz, Gasly, Tsunoda – nach dem ersten Rennen werden sechs der 20 Formel-1-Piloten schon Rennen mit dem Team aus Faenza gefahren sein.
Zwei haben sogar gewonnen – beide in Monza. Vettel 2008 und Gasly 2020.
Jetzt muss sich Gasly in dieser Saison bestätigen – da er zum einen 2020 tolle Leistungen brachte, zum anderen der Weg zu Red Bull Racing aber verstellt scheint (so lange Verstappen dort ist,) muss Pierre heuer auch Teams außerhalb des Red-Bull-Universums auf sich aufmerksam machen. Etwa Alpine Renault, wo er als Alternative für seinen Erzfeind Esteban Ocon gehandelt wird.
Dafür muss Gasly aber den neuen Teamkollegen unter Kontrolle behalten – und Yuki Tsundo eilt, wie wir hier berichteten, ein exzellenter Ruf voraus. Helmut Marko hält große Stücke auf den Japaner, der in der Formel 2 extrem konstant fuhr und den Anthoine-Hubert-Preis für die beeindruckendste Leistung erhielt. Die meisten Formel-2-Teamchefs halten Tsunoda für besser als Mick Schumacher, der diese Serie ja gewonnen hat.
Tsunoda ist Honda-Schüler und die Zusammenarbeit zwischen AlphaTauri und Honda verläuft traditionell gut, zumal Red Bull und Honda nun eine Lösung gefunden haben, auch nach dem Rückzug der Japaner Ende der Saison zusammenzuarbeiten. Wie von motorprofis.at schon Anfang Oktober 2020 an dieser Stelle vermutet, wird Red Bull seine Motoren ab 2022 selber bauen. Mit großer Unterstützung von Honda.
2022 wird mit den radikalen neuen Regeln sowieso eine Herausforderung, speziell für die kleineren Teams. Denn diese brauchen derzeit ihre Kapazitäten sowohl für die nächste Fahrzeuggeneration als auch für die aktuelle.
Daher setzt das technische Konzept des AT02 beim AT01 von 2020 an.
Freilich: Das Designteam rund um den Technischen Direktor Jody Egginton hat sich bei der Aerodynamik konsequent weiterentwickelt, auch um die Regeländerungen im Bereich des hinteren Unterbodens und der Bremsbelüftungen zu kompensieren. "Die Arbeit, die wir in die Entwicklung unseres 2021er-Autos gesteckt haben, geht weit darüber hinaus, es nur an die Regeländerungen anzupassen", weiß Egginton. "Wir haben nahezu alle aerodynamischen Oberflächen verändert und auch weite Teile des Autos weiterentwickelt und neu integriert."
AlphaTauri zeigt indes Mut. Als Kundenteam von Red Bull wäre es der Mannschaft aus Faenza gestattet gewesen, die Radaufhängung von der 2019er- auf die 2020er-Version von Red Bull upzugraden, ohne dafür einen "Token" einsetzen zu müssen - eine Regel, von der zum Beispiel auch Aston Martin von Mercedes profitiert.
AlphaTauri aber geht einen anderen Weg, man bleibt bei der 2019er-Aufhängung. Die beiden erlaubten "Token" wurden für eine neue Nase und eine neue Vorderradaufhängung eingesetzt. Beides wurde in Faenza entwickelt, nicht in Milton Keynes – AlphaTauri versucht also eine eigene CI neben Red Bull Racing zu wahren.
Apopos Red Bull Racing: Das Team hat noch keinen Präsentations-Termin für das Auto 2021. Am Montag ist dagegen bereits Alfa Romeo dran (in Warschau), die anderen Rennställe dürfen ihre Rennwagen erst im März zeigen.
Geht alles gut, können österreichische Fans die Formel 1 2021 Anfang Juli in Spielberg sehen – aktuelle Infos dazu gibt es unter www.projekt-spielberg.com .