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RED BULL RING RUNDSTRECKENTROPHY

RED BULL RING RUNDSTRECKENTROPHY

Motorsport Österreich lebt!

Motorsport in Österreich? Lebt! Die seit heuer von Rene Binna und Christoph Gerlach veranstaltete Rundstreckentrophy am Red Bull Ring bot Tausende PS in Action – vom Twingo-und Suzuki-Cup bis hin zu den Formel-1-Boliden. Die wichtigsten Infos zum Motorsportfestival in Spielberg.
Aus und vorbei – um 16.00 Uhr fiel heute die Zielflagge zum letzten von insgesamt 17 Rennen bei der Rundstreckentrophy 2022 auf dem Red Bull Ring. Nach Sanstag neun standen Sonntag weitere acht Entscheidungen in den verschiedensten Rennserien auf dem Programm. Was in der Früh bei angenehm kühlen Temperaturen begann, ging am Abend bei sommerlichen Verhältnissen zu Ende. Die Fans sahen drei Tage attraktivsten Motorsport, der frei zugänglich war und  begeisterte. Grund genug also für den neuen Veranstalter BG Sportpromotion, in Person der ambitionierten Geschäftsführer Rene Binna und Christoph Gerlach, positive Bilanz zu ziehen: „Es freut uns, dass wir die Rundstreckentrophy von Gerhard Leeb, der diese ja viele Jahre lang super geführt hat, als Veranstalter übernehmen konnten. Wir haben hier auf dem Red Bull Ring die erwarteten tollen Bedingungen für ein großartiges Motorsport-Wochenende geboten bekommen, und dafür wollen wir uns bedanken. Genauso gilt dies für alle Aktiven, die vielen Zuschauer, die das Angebot des freien Eintritts genützt haben, und das professionelle Team rund um Race Director Eva Gruber, das einen wirklich straffen Zeitplan gekonnt über die Runden gebracht hat. Das war eine sehr gelungene Premiere für uns. Da steht einer Weiterführung im nächsten Jahr nichts im Weg!“ Über den Suzuki Cup Europe lesen Sie hier, die anderen Serien sorgten aber ebenfalls für Begeisterung.


FIA CEZ D4 (TWINGO CUP)
Der heutige Schlusstag begann mit dem ersten von zwei Rennen zum Renault Twingo Cup. Dieser Lauf war schon für gestern eingeplant, wurde aber dann aus Zeitgründen kurzerhand auf heute verlegt. Was sich hier entwickelte, war ein Fight auf der letzten Rille zwischen 31 Piloten hauptsächlich aus dem osteuropäischen Raum. Die motorische Ausgeglichenheit in Kombination mit offensichtlich gleichwertigen Fahrkünsten führte zu packenden Duellen an der Spitze, wo die Führung einige Male wechselte. Praktisch zur Gänze des 25-minütigen Schlagabtauschs lagen die ersten Fünf innerhalb einer einzigen Sekunde. Am Ende jubelte der Slowene Nik Stefancic über den Sieg 0,2 Sekunden vor Mihailo Mladenovic aus Serbien und 0,4 Sekunden vor Matej Ivanusa, der wie der Sieger aus Slowenien kommt.


Der zweite Lauf zum Renault Twingo Cup bildete am Abend den Schlusspunkt zu einer abermals großartigen Ansammlung an spektakulären Rennen. Das dominante Trio Mihailo Mladenovic, Nik Stefanic und Matej Ivanusa besetzte abermals die Startplätze eins bis drei. Von der grünen Ampel weg entbrannte gleich wieder ein wilder Kampf, der von unglaublicher Ausgeglichenheit geprägt war. Nur dass sich diesmal auch der Mazedonier Marko Blazevski, der Slowene David Stusek und der Schweizer Milan Vukovic in den Fight einmischten. Ein packendes Rennen fand schließlich mit Nik Stefancic einen verdienten, wenngleich mit nur 0,3 Sekunden Vorsprung wieder äußerst knappen Sieger. Die serbische Hymne hörten auch der Slowene Mihailo Mladenovic als Zweiter und der Mazedonier Marko Blazevski als Dritter.   

Action mit Clios: Der spätere Clio Cup Sieger Thomas Fischer (AUT) hier noch an zweiter StelleAction mit Clios: Der spätere Clio Cup Sieger Thomas Fischer (AUT) hier noch an zweiter Stelle

FIA CEZ D4 TWC (CLIO CUP)
Aus der aussichtsreichen ersten Startreihe ging der Österreicher Thomas Fischer ins zweite Rennen im Renault Clio Cup an diesem Wochenende. Den besseren Start erwischte jedoch zunächst der Kroate Valter Nezic. Als dieser aber am Ende der ersten Runde ins Kiesbett und damit weit nach hinten rutschte, nützte der Deutsche Michael Hulm eine Lücke, um sich von Platz sechs aus an die Spitze zu katapultieren. Thomas Fischer saugte sich ans Heck des gestrigen Siegers, der Ungar Szabolcs Lantos ebenso. Nach sieben Runden hatte das Duo Hulm überholt, Lantos gewann auch das Duell gegen Fischer. Doch auch die Führung des Ungarn hielt nicht lange, weil er sein Auto heftig in die Reifenstapel warf. Wegen dem Unfall kam mit Fischers Führung das Safety Car zum Einsatz und geleitete den Oberösterreicher praktisch zum Sieg ins Ziel. Platz zwei holte der gestrige Sieger Michael Hulm (D), Dritter wurde der Slowene Miha Primozic. Pech hatte Österreichs zweite Siegeshoffnung Tobias Proschik. Für den gestrigen Zweiten war es heute schon nach zwei Runden vorbei – technischer Defekt.


TCR EASTERN EUROPE
Eine knappe Angelegenheit wurde wie gestern wieder der zweite in der Tourenwagen-Serie TCR Eastern Europe. Gekennzeichnet wurde das Rennen vorerst einmal durch einen Dreier-Crash, in den der Deutsche Carol Wittke, der Serbe Zarko Knego (beide Cupra Leon) und der Tscheche Radim Adamek (Audi RS3) involviert waren und der das Safety Car für rund zehn Minuten zum Eingreifen zwang. Für einen weit sehenswerteren  Höhepunkt eines intensiven Rennens sorgte der spätere Sieger. Der unter Schweizer Flagge fahrende Milenko Vukovic warf sich nämlich nur von der 15. Startposition aus ins Gefecht. Was ihn jedoch nicht daran hinderte das Feld von hinten aufzurollen. Letztendlich ließ der Renault-Megane-Pilot die beiden Hyundai TCR des Tschechen Petr Semerad und des Deutschen Patrick Sing, der gestern das erste Rennen gewonnen hatte, hinter sich.

Milenko Vukovic (Renault Megane) siegte am Sonntag im TCR-Eastern-Europe-Rennen – von Startplatz 15!Milenko Vukovic (Renault Megane) siegte am Sonntag im TCR-Eastern-Europe-Rennen – von Startplatz 15!

FIA CEZ D4/D5, ESET CUP
Unmittelbar vor der Mittagspause stand Race 2 im FIA CEZ D4/D5, ESET Cup im Zeitplan.  
Das endete mit einem Favoritensieg – eines Österreichers. Ernst Kirchmayr legte schon mit einem perfekten Qualifying in der Früh den Grundstein zu einem weiteren Erfolg an diesem Wochenende. Schon Samstag gewann er die P9-Serie und stand auch im ESET Cup auf dem Podest. Dem Oberösterreicher im knallroten Ferrari 488 GT3 konnte heute keiner das Wasser reichen. Ein perfekter Start von der Poleposition aus ebnete ihm den Weg zu einem klaren Start-Ziel-Sieg, zumal das Rennen auch noch acht Minuten vor dem offiziellen Ende abgebrochen werden musste, nachdem der Schweizer Martin Koch mit seinem KTM GTX heftig in die Streckenbegrenzung einschlug. Ernst Kirchmayr gewann mit fast sieben Sekunden Vorsprung auf den Slowaken Gregor Zsigo (BMW M4 GT3) und den Tschechen Libor Milota (Mercedes AMG GT3). Der gestrige Sieger, Leo Pichler aus der Steiermark, war heute nicht am Start.

P9 CHALLENGE
In der P9 Challenge gingen wie am Samstag 24 bärenstarke Fahrzeuge an den Start. Ernst Kirchmayr war sofort nach der Mittagspause wieder im Einsatz, obwohl er erst kurz vorher mit seinem Ferrari 488 einen Sieg im Rennen zum ESET Cup gefeiert hatte. Seine gute Kondition dokumentierte der Oberösterreicher damit, dass er auch hier wieder die Poleposition innehatte und diese abermals perfekt nützte. Vom Start weg in Führung, gab er diese nicht mehr aus der Hand und dominierte das halbstündige Rennen nach Belieben. Teilweise betrug sein Vorsprung auf das Verfolgerfeld bis zu neun Sekunden. Erst am Ende ließ Kirchmayr etwas nach und so die Konkurrenz auf eine Nähe heranrücken, die den klaren Sieg als knappere Angelegenheit darstellte, als sie das tatsächlich war. Hinter dem überlegenen Oberösterreicher kamen noch die beiden Deutschen McKansy Coach (Lamborghini Huracan) und Jack Crow (Porsche 991) auf das Siegespodest.


Sonntag Doppelsieger: Im Eset Cup und in der P9 Challenge gewann Ernst Kirchmayr aus Österreich.Sonntag Doppelsieger: Im Eset Cup und in der P9 Challenge gewann Ernst Kirchmayr aus Österreich.
Die BossGP hatte auch Formel-1-Boliden in Action,Die BossGP hatte auch Formel-1-Boliden in Action,

BOSS GP
Mit einem Sieg für Österreich ging auch der zweite Lauf zur spektakulären BOSS-GP-Serie auf dem Red Bull Ring zu Ende. Wie gestern sicherte sich diesen Ingo Gerstl in der F1-Klasse. Der Salzburger im Toro Rosso F1 ließ seinem deutschen Markenkollegen Thomas Jackermeier ebenso wenig Chance wie Ulf Ehninger im Benetton F1. In der Klasse Formula, die den Tschechen Zdenek Chovanec-Lopez als Sieger sah, konnte sich Bianca Steiner im GP2-Dallara abermals als beste Österreicherin klassieren. Die Niederösterreicherin aus dem ORF-Formel-1-Team fuhr hier auf den fünften Platz. Die Open-Klasse ging an Haralds Siegelmilhs aus Lettland im Dallara World Series.


FIA CEZ D2 FORMULA CARS
Ein wieder großes Starterfeld von 26 Startern bildete die ideale Voraussetzung für das zweite Rennen in der Serie der Formula Cars. Die großteils aus Dallara- bzw. Tatuus-Boliden bestehende Serie beeindruckt mit ihrer Quali- wie Quantität. Aus der Poleposition startete wie gestern der Schweizer Sandro Zeller, neben ihm in Startreihe eins ebenso wie gestern der Italiener Bernardo Pellegrini. Jubeln konnte heute der Schweizer, der sich mit Pellegrini einen sehenswerten Fight über 25 Minuten lieferte. Auch der Sieger des gestrigen ersten Rennens Paolo Brajnik fand sich bei der von Ringsprecher Peter Bauregger wie immer perfekt inszenierten Siegerehrung wieder. Der Serbe wurde Dritter.

Bianca Steiner, Pilotin in der BOSS GP, wurde Fünfte.Bianca Steiner, Pilotin in der BOSS GP, wurde Fünfte.
Sandro Zeller, Sieger in der Klasse D2.Sandro Zeller, Sieger in der Klasse D2.
Race-Director Eva Gruber brachte 17 Rennen gut über die Bühne.Race-Director Eva Gruber brachte 17 Rennen gut über die Bühne.
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