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IM DACIA ZUR DAKAR

IM DACIA ZUR DAKAR

Sebastien Loeb: Ein Dacia zum 50er

Sebastien Loeb ist einer der größten Motorsportler aller Zeiten – und heute feiert er seinen 50. Geburtstag. Das neue Lebensjahr wird dem wohl vielseitigisten aller Vollgastiere viele neue Abenteuer bescheren – darunter eines, auf das er sich besonders freut: die Rallye Dakar mit einem Dacia. Die wichtigsten Infos zum neuesten Sport-Projekt aus dem Hause Renault, die ersten Modell-Bilder.

Sebastien Loeb ist 50!
Ein runder Geburtstag für den wohl komplettesten Motorsportler der Gegenwart, aber freilich längst keine Zahl mehr, die an ein Ablaufdatum erinnert. Immerhin hat eben mit Carlos Sainz ein 62-jähriger die Rallye Dakar gewonnen.
Und ein Sieg bei dieser legendären Marathon-Rallye zählt zu den wenigen Triumphen, die dem gelernten Elektriker Loeb bislang verwehrt geblieben ist – und das trotz einer beeindruckenden Bilanz mit fünf Podiums-Platzierungen in acht Versuchen.
2025 wird der neunfache WRC-Rallye-Weltmeister (80 Siege!) einen neuen Anlauf bei der nun in Saudi Arabien rasenden Rallye unternehmen – in einem spektakulären neuen Projekt, in einem Dacia.
Denn erstmals wird der einst salopp als "rumänischer Flitzer" bezeichnete Wagen aus dem sportlich hoch dekorierten Renault-Imperium die legendäre Rallye werksseitig in Angriff nehmen. Eine Herausforderung, die Millionen Fans in aller Welt fasziniert. Und von dessen Konzept man erst erste Pläne kennt. So sehen sie aus:

Dacia nimmt fix mit dem Prototyp Sandrider ab 2025 an der Rallye Dakar und der World Rally-Raid Championship (W2RC) teil.
Dabei erobert die Marke einige der anspruchsvollsten und härtesten Terrains überhaupt im Motorsport. Das Rallye-Engagement untermauert gleichzeitig das Bekenntnis von Dacia, "das Essenzielle neu zu definieren", wie nicht ohne Selbstvertrauen kommuniziert wird.

Der Sandrider wurde speziell für den Rallye-Einsatz konzipiert und er ist inspiriert vom 2022 vorgestellten minimalistischen Konzeptfahrzeug Manifesto. Bei der Entwicklung wird sich Dacia auf das umfangreiche Motorsport-Know-how der Renault Group und des britischen Renn- und Sportwagenspezialisten Prodrive (bekannt auf F1, WEC, Rallye) stützen.


Ganz im Sinne der Dacia-Philosophie ist das Layout des Sandrider auf das Wesentliche reduziert und schöpft alle Möglichkeiten aus, die das Reglement der Kategorie Ultimate T1+ bietet. Bei der Entwicklung standen vor allem hohe Agilität und niedriges Gewicht im Fokus.
Mit eingebunden in den Entstehungsprozess sind die teilweise hochdekorierten Fahrer in diesem Allstar-Team, die die Konstrukteurs- und Ingenieursteams mit ihrem reichhaltigen Know-how unterstützten.


Das Design: Essentiell. Das schnörkellose Äußere des Sandrider stammt aus dem hauseigenen Dacia-Designstudio. Das Fahrzeug verfügt "nur über Karosserieteile, die absolut notwendig sind." (Zitat: Dacia). 
Es gibt keinerlei dekorative oder überflüssige Teile im oder am Auto.

Ein Schwerpunkt lag auf der Aerodynamik. Von der Markenphilosophie, sich auf die essenziellen Bedürfnisse von Fahrer und Beifahrer zu konzentrieren, zeugt die kurze Motorhaube mit abgeschrägtem Design, um das Sichtfeld der Besatzung nicht zu beeinträchtigen. Die Antireflexionsfarbe im oberen Bereich des Instrumententrägers – ein Detail aus der Luftfahrt – optimiert die Sicht zudem. Bei der Innenraumgestaltung des Sandrider legten die Design- und Ingenieursteams besonderen Wert auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten von Fahrer und Beifahrer. So ermöglicht die modulare Gestaltung des Armaturenträgers Fahrer und Beifahrer, die Ergonomie und die Anordnung bestimmter Funktionen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.


Robustes Design für Draußen. Die Dakar und andere Rallye-Raids gehören zu den härtesten Motorsportveranstaltungen der Welt. Aus diesem Grund verfolgt Dacia mit dem Sandrider einen Ansatz, der das robuste Outdoor-Konzept der Marke auf die Spitze treibt. Dazu gehören ein verstärkter Hilfsrahmen und verstärkte Stoßfänger, eine Karosserie aus Karbon, eine Aufhängung mit doppelten Querlenkern und ein 4x4-Antrieb, der speziell für die harten Anforderungen von Rallye-Raid-Veranstaltungen entwickelt wurde.
Ein innovatives elektrisches System sorgt auch unter schwierigsten Bedingungen für eine optimale Stromversorgung aller Teile an Bord.


Über diese grundlegenden Konstruktionsmerkmale hinaus beinhaltet der robuste Outdoor-Ansatz des Sandrider auch Aspekte, die das Leben der Besatzungen erleichtern. So sind die Sabelt Sitze mit speziellen antibakteriellen Stoffen gepolstert, die Feuchtigkeit schnell nach außen abführen. Die Reserveräder sind zum leichteren Wechsel nicht abgedeckt. Ebenso kann die Besatzung schnell auf das Bordwerkzeug zugreifen, ohne eine Kiste öffnen zu müssen.


Ein in die Karosserie des Sandrider integrierte Magnetplatte verhindert, dass die Befestigungsbolzen für die Räder im Sand verloren gehen. Das war ein spezieller Wunsch der Piloten.


Öko-Dakar? Dacia unterstützt das Engagement der Organisatoren, den Motorsport nachhaltiger zu gestalten. Die Entwicklungsteams betrieben deshalb einen hohen Aufwand, um das Fahrzeug leichter zu machen und den Kraftstoffverbrauch zu senken.
Ergebnis: Das Gesamtgewicht des Sandrider sinkt gegenüber vergleichbaren Prototypen um rund 15 Kilogramm.
Dacia erreichte dies durch ein leichteres Rohrrahmenchassis, den Verzicht auf alle überflüssigen Karosserieteile und die Verwendung von Karbon für anderer Teile. Zudem wurde auf alle dekorativen Elemente verzichtet. Den Antrieb übernimmt ein kompakterer und leichterer Motor. Um die Traktion und die Fahrdynamik zu optimieren, fällt die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse wesentlich frontlastiger aus.


Besonderes Augenmerk galt auch einer effizienten Aerodynamik, um den Kraftstoffverbrauch zu senken und gleichzeitig die Fahrleistungen zu verbessern. Die Ingenieursteams konnten den Luftwiderstand um 10 Prozent und den Auftrieb um 40 Prozent gegenüber vergleichbaren Prototypen verringern. Sie konzentrierten sie sich besonders auf die Lufteinlässe zur Motorkühlung.


Das Wärmemanagement ist unter den extremen Bedingungen der Dakar von entscheidender Bedeutung. Um die Temperatur im Innenraum des Sandrider niedrig zu halten, integrierten die Designer Anti-Infrarot-Pigmente direkt in die Karbon-Karosserieteile des Fahrzeugs. Für dieses Verfahren meldete Dacia sogar ein Patent an.


Der Motor des Sandrider wird mit synthetischem Kraftstoff betrieben.  Dies ist eine einfache und erschwingliche Lösung, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Die von Aramco entwickelten synthetischen Kraftstoffe kombinieren Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie gewonnen wird, mit gebundenem CO2. Ergebnis ist ein kohlenstoffärmerer Kraftstoff, der für moderne Motoren geeignet ist. Für Dacia ist die Rallye Dakar das ideale Testfeld für diese Technologie, wie für so viele Autokonzerne, die es immer in dieses Open-Air-Entwicklungslabor des Rennsports zieht.


Premiere im Oktober. Der Dacia Sandrider wird zunächst eine lange Reihe von Tests in verschiedenen Ländern absolvieren. Sein Debüt wird dann bei der Rallye du Maroc 2024 stattfinden, dem marokkanischen Lauf zur Rallye-Raid-Weltmeisterschaft vom 5. bis 11. Oktober 2024.


Die Dacia Sandriders, das offizielle W2RC-Team von Dacia, werden 2025 erstmals an der Dakar und den anderen Läufen der Rally-Raid-Weltmeisterschaft teilnehmen.


Die Dacia Sandriders vereinen drei erfahrene, talentierte und enthusiastische Crews.

Legende Loeb
setzt auf Beifahrer Fabian Lurquin.


Die 32-jährige Cristina Gutiérrez Herrero ist eine feste Größe im Rallye-Raid-Sport. Die Spanierin hat zwischen 2017 und 2024 bereits an acht Rallye Dakars teilgenommen. Cristina gewann 2021 den Weltcup für Marathon-Rallyes, Kategorie T3. Heuer wurde sie nach Jutta Kleinschmidt die zweite Frau, die eine Rallye Dakar in ihrer Klasse gewann (Challenger-Klasse). Ihr Beifahrer wird Pablo Moreno Huete sein.


Nasser Al-Attiyah ist fünffacher Gewinner des Cross-Country Rallies World Cup und zweifacher Gewinner der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft. Er ist eine echte Dakar-Legende und hat diese spektakuläre Veranstaltung bereits fünfmal gewonnen. Nassers Beifahrer wird Mathieu Baumel sein. Da Loeb und Al-Attiyah Erzfeinde sind, birgt die Zusammenarbeit der beiden Fahrer eine gewisse Brisanz.

Stories über Jubilar Loeb lesen Sie auch anderorts auf motorprofis.at – etwa den ersten Bericht, als Dacia-Projekt bekannt wurde, seine besten Bilder von der Rallye Dakar, Infos zu seinen DTM-Einsätzen – oder ein Interview über seine Autos.

Happy Birthday, Super-Seb! Sebastien Loeb ist 50 Jahre alt. Sein nächstes ganz großes Ziel: Dakar mit einem Dacia gewinnen.Happy Birthday, Super-Seb! Sebastien Loeb ist 50 Jahre alt. Sein nächstes ganz großes Ziel: Dakar mit einem Dacia gewinnen.
Gute Aussichten: Loebs Cockpit-Perspektive. Sehen Sie bei uns erste Modell-Bilder vom Dacia für die Dakar 2025.Gute Aussichten: Loebs Cockpit-Perspektive. Sehen Sie bei uns erste Modell-Bilder vom Dacia für die Dakar 2025.
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