Erster Test: VW T-Roc (2022)
Millionär und Bonvivant
Der T-Roc hat das Wertesystem vom Golf übernommen und ist mit einer Million Kunden in den ersten vier Jahren ähnlich erfolgreich. Als einziges Cabrio der Kompaktklasse gibt er aber auch den letzten großer Genießer. Beim Facelift kümmert sich der Crossover nun um Qualität und Ausstattung. Wo die Änderungen am deutlichsten spürbar sind, wie sich die einzelnen Varianten fahren und warum einige davon Raritäten sind, verrät Motorprofis.at im ersten großen Test.
25.03.2022Fotos: Christian Houdek
Um wen geht es?
Ab 2018 hat VW die Erfolgsprinzipien seines jahrzehntelangen Bestsellers in das Crossover-Segment übertragen: Der T-Roc nimmt optisch SUV-Anleihen und baut höher als der Golf – Technik, Größe und Machart sind dem klassischen Hatchback aber ähnlich. Dieser Mix aus Ratio und Trend hat ganz offensichtlich einen Nerv getroffen: Weltweit wurden in den ersten vier Jahren über eine Million T-Roc verkauft. In Österreich beendete der Crossover das Jahr 2021 auf Platz vier, und damit nur einen Rang hinter dem Golf. Kein anderes Auto ist in letzter Zeit vergleichbar durchgestartet! Zusammengerechnet kommen Golf und T-Roc bei uns übrigens auf 3,8 Prozent Gesamtmarktanteil – was klar die Nummer-1-Position bedeutet.
Beim branchenüblichen Facelift zur Hälfte des Modellzyklus kümmert sich der T-Roc nun um die bisweilen kritisierte Innenraumqualität und versucht bei der Ausstattung zum Golf aufzuschließen, der ja in der Zwischenzeit den Modellwechsel – von Generation 7 auf 8 – vollzogen hat. Bei VW hat der T-Roc inzwischen drei SUV-Kollegen im näheren Umfeld, wobei der Tiguan größer und der T-Cross kleiner ist. Formal ähnlicher ist der Taigo, das neue SUV-Coupé auf Polo-Basis.
Was ändert sich bei Design und Format?
Die Abmessungen sind unverändert. Der T-Roc ist 4,24 Meter lang und 1,58 Meter hoch, also vier Zentimeter kürzer knapp zehn Zentimeter höher als der Golf.
Optisch wurde der T-Roc dezent geliftet: Der Kühlergrill hat ein neues, prägnanteres Muster bekommen. Die Stoßfänger unterscheiden sich je nach Ausstattungsvariante deutlicher – während bei „Style“ wie bisher der SUV-Charakter betont wird und die LED-Tagfahrlicht-Pfeile sehr auffällig sind, kombiniert die „R-Line“ nun betont sportliches Design mit dezenten vertikalen LED-Tagfahrlicht-Streifen. Die Scheinwerfer leuchten serienmäßig mit LED-Licht, die Rücklichter sind abgedunkelt. Wer in der Extraliste die neue Matrix-LED-Scheinwerfer IQ.LIGHT ankreuzt, bekommt deutliche Designänderungen mitgeliefert: Edle Rückleuchten mit LED-Blinker sind im Lichtpaket ebenso enthalten wie eine durchgehende LED-Leiste am Kühlergrill, die den T-Roc bei Dunkelheit zur echten Lichtgestalt macht.
Ab 2018 hat VW die Erfolgsprinzipien seines jahrzehntelangen Bestsellers in das Crossover-Segment übertragen: Der T-Roc nimmt optisch SUV-Anleihen und baut höher als der Golf – Technik, Größe und Machart sind dem klassischen Hatchback aber ähnlich. Dieser Mix aus Ratio und Trend hat ganz offensichtlich einen Nerv getroffen: Weltweit wurden in den ersten vier Jahren über eine Million T-Roc verkauft. In Österreich beendete der Crossover das Jahr 2021 auf Platz vier, und damit nur einen Rang hinter dem Golf. Kein anderes Auto ist in letzter Zeit vergleichbar durchgestartet! Zusammengerechnet kommen Golf und T-Roc bei uns übrigens auf 3,8 Prozent Gesamtmarktanteil – was klar die Nummer-1-Position bedeutet.
Beim branchenüblichen Facelift zur Hälfte des Modellzyklus kümmert sich der T-Roc nun um die bisweilen kritisierte Innenraumqualität und versucht bei der Ausstattung zum Golf aufzuschließen, der ja in der Zwischenzeit den Modellwechsel – von Generation 7 auf 8 – vollzogen hat. Bei VW hat der T-Roc inzwischen drei SUV-Kollegen im näheren Umfeld, wobei der Tiguan größer und der T-Cross kleiner ist. Formal ähnlicher ist der Taigo, das neue SUV-Coupé auf Polo-Basis.
Was ändert sich bei Design und Format?
Die Abmessungen sind unverändert. Der T-Roc ist 4,24 Meter lang und 1,58 Meter hoch, also vier Zentimeter kürzer knapp zehn Zentimeter höher als der Golf.
Optisch wurde der T-Roc dezent geliftet: Der Kühlergrill hat ein neues, prägnanteres Muster bekommen. Die Stoßfänger unterscheiden sich je nach Ausstattungsvariante deutlicher – während bei „Style“ wie bisher der SUV-Charakter betont wird und die LED-Tagfahrlicht-Pfeile sehr auffällig sind, kombiniert die „R-Line“ nun betont sportliches Design mit dezenten vertikalen LED-Tagfahrlicht-Streifen. Die Scheinwerfer leuchten serienmäßig mit LED-Licht, die Rücklichter sind abgedunkelt. Wer in der Extraliste die neue Matrix-LED-Scheinwerfer IQ.LIGHT ankreuzt, bekommt deutliche Designänderungen mitgeliefert: Edle Rückleuchten mit LED-Blinker sind im Lichtpaket ebenso enthalten wie eine durchgehende LED-Leiste am Kühlergrill, die den T-Roc bei Dunkelheit zur echten Lichtgestalt macht.
Die neuen R-Line-Stoßfänger kombinieren sportliches Design mit dezenten vertikalen LED-Tagfahrlicht-Streifen. Optional ist die LED-Leiste am Kühlergrill.
Die Oberseite des Armaturenbretts ist nun „Soft-Touch“ und wird von dezenten Ziernähten veredelt. Einher geht ein Qualitätsschub in der Verarbeitung.
Abgedunkelte Rückleuchten sind serienmäßig, die edle Variante mit LED-Blinker kommt als Goodie, wenn man das Matrix-Licht IQ.LIGHT bestellt.
Was ist im Innenraum neu?
Hier gibt es die größten Änderungen. VW reagiert auf die Kritik an der Einrichtung und hebt vor allem die Qualität der Innenmaterialien spürbar: Die Oberseite des Armaturenbretts ist nun „Soft-Touch“ und wird von dezenten Ziernähten veredelt, auch die Türinnenseiten werden hochwertiger verkleidet. Einher geht ein Qualitätsschub in der Verarbeitung, die im Testwagen einen ausgezeichneten Eindruck gemacht hat.
Auch das Styling wird erwachsener. Großflächige Dekoreinlagen in poppigen Farben gibt es im normalen T-Roc nicht mehr, der Einrichtungsstil mit silbernem oder schwarzem Armaturenbrett ist jetzt betont seriös, ähnlich wie im Golf. Optionale Ausnahmen sind das blaue Armaturenbrett des R-Modells und die rote Dekoration im Cabrio.
Bei der Klimaautomatik wechselt VW von Drehreglern zu Touch-Flächen, die intuitive Bedienung ohne Hinschauen funktioniert damit nicht mehr. Bei der Lenkradfernbedienung bekommt der „R-Line“ die modernen, optisch coolen Touch-Felder, während „Style“ und „Life“ beim alten Tastensystem bleiben. Im Test funktionierte die Tasten-Variante intuitiver, muss man sagen.
Was tut sich im Multimedia-Bereich?
Ebenfalls einiges. Der Wechsel auf die neueste Infotainment-Generation des Konzerns (MIB 3) bringt schnellere Reaktionszeiten und neue, dem Smartphone noch ähnlichere Benutzeroberflächen. Dazu kommen neue Features wie die kabellose Einbindung von Apple CarPlay und Android Auto, die Navigation mit Echtzeitdaten, die durch Online-Anbindung verbesserte Sprachbedienung oder der Live-Wetterbericht. Die nun mögliche Anbindung an die „We Connect App“ ist zwar bei Verbrenner-Modellen nicht so essentiell wie bei Elektroautos – Funktionen wie der Online-Zielimport in das Navigationssystem, ein personalisiertes Musikangebot oder der mobile, per Smartphone übertragbare Schlüssel können schon praktisch sein.
Auch bei der Hardware tut sich einiges: Je nach Ausstattung blickt der Fahrer auf ein volldigitales Kombiinstrument mit 8,0- oder 10,25-Zoll-Display. Dadurch kann man sich zum Beispiel eine riesige Navigationskarte direkt in das Blickfeld holen oder die Musiksammlung mit Plattencovers einblenden. Der mittige Multimedia-Touchscreen misst je nach Variante 6,0/8,0/9,2 Zoll und sieht nun wie ein am Armaturenbrett platziertes Tablet aus. Durch die noch etwas höhere Positionierung ist der Bildschirm ideal im Blickfeld, die zentralen Lüftungsdüsen sind nun unterhalb eingebaut.
Die Multimedia-Bedienung klappt im T-Roc auf Anhieb gut: Das Layout ist klar und großflächig ist, Menüstruktur und Bedienschritte sind logisch. Nur den serienmäßigen Lane Assist – der manchmal hilfreich, manchmal aber auch nervig ist – sollte man nach dem Neustart schneller ausschalten können.
Hier gibt es die größten Änderungen. VW reagiert auf die Kritik an der Einrichtung und hebt vor allem die Qualität der Innenmaterialien spürbar: Die Oberseite des Armaturenbretts ist nun „Soft-Touch“ und wird von dezenten Ziernähten veredelt, auch die Türinnenseiten werden hochwertiger verkleidet. Einher geht ein Qualitätsschub in der Verarbeitung, die im Testwagen einen ausgezeichneten Eindruck gemacht hat.
Auch das Styling wird erwachsener. Großflächige Dekoreinlagen in poppigen Farben gibt es im normalen T-Roc nicht mehr, der Einrichtungsstil mit silbernem oder schwarzem Armaturenbrett ist jetzt betont seriös, ähnlich wie im Golf. Optionale Ausnahmen sind das blaue Armaturenbrett des R-Modells und die rote Dekoration im Cabrio.
Bei der Klimaautomatik wechselt VW von Drehreglern zu Touch-Flächen, die intuitive Bedienung ohne Hinschauen funktioniert damit nicht mehr. Bei der Lenkradfernbedienung bekommt der „R-Line“ die modernen, optisch coolen Touch-Felder, während „Style“ und „Life“ beim alten Tastensystem bleiben. Im Test funktionierte die Tasten-Variante intuitiver, muss man sagen.
Was tut sich im Multimedia-Bereich?
Ebenfalls einiges. Der Wechsel auf die neueste Infotainment-Generation des Konzerns (MIB 3) bringt schnellere Reaktionszeiten und neue, dem Smartphone noch ähnlichere Benutzeroberflächen. Dazu kommen neue Features wie die kabellose Einbindung von Apple CarPlay und Android Auto, die Navigation mit Echtzeitdaten, die durch Online-Anbindung verbesserte Sprachbedienung oder der Live-Wetterbericht. Die nun mögliche Anbindung an die „We Connect App“ ist zwar bei Verbrenner-Modellen nicht so essentiell wie bei Elektroautos – Funktionen wie der Online-Zielimport in das Navigationssystem, ein personalisiertes Musikangebot oder der mobile, per Smartphone übertragbare Schlüssel können schon praktisch sein.
Auch bei der Hardware tut sich einiges: Je nach Ausstattung blickt der Fahrer auf ein volldigitales Kombiinstrument mit 8,0- oder 10,25-Zoll-Display. Dadurch kann man sich zum Beispiel eine riesige Navigationskarte direkt in das Blickfeld holen oder die Musiksammlung mit Plattencovers einblenden. Der mittige Multimedia-Touchscreen misst je nach Variante 6,0/8,0/9,2 Zoll und sieht nun wie ein am Armaturenbrett platziertes Tablet aus. Durch die noch etwas höhere Positionierung ist der Bildschirm ideal im Blickfeld, die zentralen Lüftungsdüsen sind nun unterhalb eingebaut.
Die Multimedia-Bedienung klappt im T-Roc auf Anhieb gut: Das Layout ist klar und großflächig ist, Menüstruktur und Bedienschritte sind logisch. Nur den serienmäßigen Lane Assist – der manchmal hilfreich, manchmal aber auch nervig ist – sollte man nach dem Neustart schneller ausschalten können.
Die Bonvivants werden rar, in der Kompaktklasse ist der T-Roc sogar das einzige Cabrio und der letzte große Genießer. Beim aktuellen Facelift …
… übernimmt das Cabrio alle Änderungen der geschlossenen Modelle, profitiert also bei Innenraumqualität, Multimedia und Ausstattung.
Wie ist das Platzangebot einzuschätzen?
Im Vergleich mit dem Golf ist die Sitzposition ein wenig höher und aufrechter. Die Platzverhältnisse sind ähnlich wie im Golf, auch größere Passagiere kommen vorne und hinten gut unter – hier ist der T-Roc so manchem Konkurrenten überlegen. Faustregel: Sitzt in Reihe eins ein Großer, kann die Person dahinter 1,80 Meter lang sein, ohne dass es zwickt.
Der Basis-Kofferraum als Fünfsitzer hat normales Kompaktklasse-Format, das im Datenblatt mit 445 Litern recht hoch angegebene Ladevolumen bezieht sich auf den Raum vom Boden bis zur Fensterunterkante. Die 4MOTION-Modelle kommen auf 392 Liter, weil der variable Gepäckraumboden hier nicht in die untere Position gebracht werden kann. Das maximale Ladevolumen bei umgelegten Fondlehnen beträgt 1.237 bis 1.290 Liter – das ist guter Klassenschnitt. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten ist die erweiterte Ladefläche vollkommen eben, wenn der verstellbare Kofferraumboden in die höhere Position gebracht wurde.
Welche Motorisierungen gibt es und wie fahren sich die einzelnen Varianten?
VW setzt auf klare Systemtrennung, was die Sache angenehm übersichtlich macht. Mit ID.3, ID.4 (und bald auch ID.5) gibt es eine eigenständige Stromer-Familie, die VW indes schon zur stärksten Elektro-Marke in Österreich gemacht hat. Bestehende Modelle wie der T-Roc halten im Gegenzug an den bewährten Varianten fest. Während andere Marken ihre Antriebspaletten deutlich reduzieren oder ganz auf Hybrid beschränken, bietet VW beim T-Roc noch große Auswahl: Benziner mit 110, 150, 190 und 301 PS, Diesel mit 110 und 150 PS, dazu Schaltgetriebe und DSG-Automatik sowie Vorderrad- und Allradantrieb – vor allem Diesel und konventioneller Allrad sind zunehmend Raritäten, die andere Marken durch den C02-Druck nicht mehr anbieten wollen/können, die aber nach wie vor sinnvoll und gefragt sind.
Der Fahreindruck der einzelnen Modelle offenbart deutliche Unterschiede und auch einige Überraschungen. Zum Beispiel ist der 110 PS starke T-Roc Style 1,0 TSI ein betont komfortorientiertes Auto, dass sanft abrollt, Kurven aber eher gemütlich angeht. Dagegen biegt der T-Roc R-Line 2,0 TSI mit 190 PS und Allradantrieb zackig um die Ecken und hat ein sportlich-knackiges Fahrwerk. Der Dreizylinder-Turbo-Benziner 1,0 TSI (110 PS) hat einen erstaunlich dezenten Klang, da sind 1,5 TSI ACT (150 PS) und 2,0 TDI (150/190 PS) akustisch etwas präsenter. Entspannte Fahrer werden mit dem Einstiegs-Benziner uneingeschränkt glücklich, wer gerne überholt oder auch mal sporteln will, sollt aber schon 150 PS arbeiten lassen, damit er seinen Motor nicht zu sehr ausreizen muss. Beim Verbrauch werden der 1,0 TSI und der mit Zylinderabschaltung (ACT) auf Sparsamkeit getrimmte 1,5 TSI nicht so weit auseinanderliegen und in der Praxis Werte zwischen 6,5 Liter bis 7,5 Liter erreichen, speziell auf längeren Strecken geht es mit dem 2,0 TDI noch sparsamer.
Schade ist, dass es die für nicht wenige Fahrer ausreichenden Einstiegsmotorisierungen nur mit Basisausstattung gibt, durch optionale Pakete kann man sich aber behelfen. Die komplettesten Varianten sind indes die 150-PS-DSG-Kombinationen als Diesel, Diesel-Allrad oder Benziner, auch die DSG-Allrad-Benziner-Kombination mit 190 PS ist sehr souverän. Der 301 PS starke T-Roc R kommt nicht ganz an die erstaunliche Luxus-Sport-Spreizung des aktuellen Golf R heran, ist aber dennoch eine sehr unterhaltsame und ansprechende Rarität.
Sind weitere technische Neuerungen hervorzuheben?
Durch den neuen Travel Assist werden die Spurführung (Lane Assist) und der nun auch per GPS vorausschauende Abstandstempomat (ACC) kombiniert, Freunde der halbautomatischen Fahrweise werden das schätzen.
Für uns einer der wichtigsten Neuerungen sind die aus höheren Klassen importierten Matrix-LED-Schweinwerfer (IQ.LIGHT). Sie können einzelne LED-Segmente gezielt ein- und ausschalten, was dauerhaftes Fahren mit Fernlicht ermöglicht, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden – dass gutes Licht zu den allerwichtigsten Komfortelementen eines Autos gehört, wird oft unterschätzt.
Im Vergleich mit dem Golf ist die Sitzposition ein wenig höher und aufrechter. Die Platzverhältnisse sind ähnlich wie im Golf, auch größere Passagiere kommen vorne und hinten gut unter – hier ist der T-Roc so manchem Konkurrenten überlegen. Faustregel: Sitzt in Reihe eins ein Großer, kann die Person dahinter 1,80 Meter lang sein, ohne dass es zwickt.
Der Basis-Kofferraum als Fünfsitzer hat normales Kompaktklasse-Format, das im Datenblatt mit 445 Litern recht hoch angegebene Ladevolumen bezieht sich auf den Raum vom Boden bis zur Fensterunterkante. Die 4MOTION-Modelle kommen auf 392 Liter, weil der variable Gepäckraumboden hier nicht in die untere Position gebracht werden kann. Das maximale Ladevolumen bei umgelegten Fondlehnen beträgt 1.237 bis 1.290 Liter – das ist guter Klassenschnitt. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten ist die erweiterte Ladefläche vollkommen eben, wenn der verstellbare Kofferraumboden in die höhere Position gebracht wurde.
Welche Motorisierungen gibt es und wie fahren sich die einzelnen Varianten?
VW setzt auf klare Systemtrennung, was die Sache angenehm übersichtlich macht. Mit ID.3, ID.4 (und bald auch ID.5) gibt es eine eigenständige Stromer-Familie, die VW indes schon zur stärksten Elektro-Marke in Österreich gemacht hat. Bestehende Modelle wie der T-Roc halten im Gegenzug an den bewährten Varianten fest. Während andere Marken ihre Antriebspaletten deutlich reduzieren oder ganz auf Hybrid beschränken, bietet VW beim T-Roc noch große Auswahl: Benziner mit 110, 150, 190 und 301 PS, Diesel mit 110 und 150 PS, dazu Schaltgetriebe und DSG-Automatik sowie Vorderrad- und Allradantrieb – vor allem Diesel und konventioneller Allrad sind zunehmend Raritäten, die andere Marken durch den C02-Druck nicht mehr anbieten wollen/können, die aber nach wie vor sinnvoll und gefragt sind.
Der Fahreindruck der einzelnen Modelle offenbart deutliche Unterschiede und auch einige Überraschungen. Zum Beispiel ist der 110 PS starke T-Roc Style 1,0 TSI ein betont komfortorientiertes Auto, dass sanft abrollt, Kurven aber eher gemütlich angeht. Dagegen biegt der T-Roc R-Line 2,0 TSI mit 190 PS und Allradantrieb zackig um die Ecken und hat ein sportlich-knackiges Fahrwerk. Der Dreizylinder-Turbo-Benziner 1,0 TSI (110 PS) hat einen erstaunlich dezenten Klang, da sind 1,5 TSI ACT (150 PS) und 2,0 TDI (150/190 PS) akustisch etwas präsenter. Entspannte Fahrer werden mit dem Einstiegs-Benziner uneingeschränkt glücklich, wer gerne überholt oder auch mal sporteln will, sollt aber schon 150 PS arbeiten lassen, damit er seinen Motor nicht zu sehr ausreizen muss. Beim Verbrauch werden der 1,0 TSI und der mit Zylinderabschaltung (ACT) auf Sparsamkeit getrimmte 1,5 TSI nicht so weit auseinanderliegen und in der Praxis Werte zwischen 6,5 Liter bis 7,5 Liter erreichen, speziell auf längeren Strecken geht es mit dem 2,0 TDI noch sparsamer.
Schade ist, dass es die für nicht wenige Fahrer ausreichenden Einstiegsmotorisierungen nur mit Basisausstattung gibt, durch optionale Pakete kann man sich aber behelfen. Die komplettesten Varianten sind indes die 150-PS-DSG-Kombinationen als Diesel, Diesel-Allrad oder Benziner, auch die DSG-Allrad-Benziner-Kombination mit 190 PS ist sehr souverän. Der 301 PS starke T-Roc R kommt nicht ganz an die erstaunliche Luxus-Sport-Spreizung des aktuellen Golf R heran, ist aber dennoch eine sehr unterhaltsame und ansprechende Rarität.
Sind weitere technische Neuerungen hervorzuheben?
Durch den neuen Travel Assist werden die Spurführung (Lane Assist) und der nun auch per GPS vorausschauende Abstandstempomat (ACC) kombiniert, Freunde der halbautomatischen Fahrweise werden das schätzen.
Für uns einer der wichtigsten Neuerungen sind die aus höheren Klassen importierten Matrix-LED-Schweinwerfer (IQ.LIGHT). Sie können einzelne LED-Segmente gezielt ein- und ausschalten, was dauerhaftes Fahren mit Fernlicht ermöglicht, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden – dass gutes Licht zu den allerwichtigsten Komfortelementen eines Autos gehört, wird oft unterschätzt.
Der 301 PS starke T-Roc R ist nicht die einzige Rarität im Programm. Auch die Diesel- und Allrad-Varianten findet man bei der Konkurrenz immer seltener.
Der bis zu 9,2 Zoll große Multimedia-Touchscreen seht nun wie ein am Armaturenbrett platziertes Tablet aus. Die Software wechselt auf die neueste Version.
Wie ist das T-Roc Cabrio einzuschätzen?
Dass VW zurück im Cabrio-Geschäft ist und für die Sonnenanbeter ein Lieblingsauto der Österreicher geöffnet hat, verdient großen Applaus. Die Bonvivants werden rar, in der Kompaktklasse ist der T-Roc sogar das einzige Cabrio und der letzte große Genießer. In beiden Motorisierungen – 1,0 TSI/110 PS und 1,5 TSI/150 PS – gibt der offene T-Roc den schicken Flaneur für entspannte Fahrer. Die Basisvariante mit Style-Ausstattung ist ganz klar soft und gemütlich, die stärkere Version mit „R-Line“ ausgewogener. Beim aktuellen Facelift übernimmt das Cabrio alle Änderungen der geschlossenen Modelle, profitiert also bei Innenraumqualität, Multimedia und Ausstattung gleichermaßen. Unverändert ist die durchaus vernünftige Alltagstauglichkeit: Das T-Roc Cabrio bietet in Reihe eins viel Platz, in Reihe zwei sind die Lehnen zwar aufrecht, aber nicht so steil wie in manch anderem Cabrio. Der Kofferraum ist gar nicht so klein und durch Umlegen der Fondlehnen erweiterbar.
Wie schaut es preislich aus?
Dass der T-Roc günstig wäre, kann man nicht sagen: Die Preispalette reicht von 27.190 Euro (1,0 TSI Life) bis 52.360 Euro (2,0 TSI 4MOTION R) und lässt sich durch Extras noch ausbauen. Mit ein Grund ist die steigende NoVA, diese exklusiv österreichische Steuer orientiert sich am C02-Ausstoß und beträgt beim T-Roc inzwischen sechs bis 21 Prozent. Andererseits erfreut der Blick in die Preisliste mit verschiedensten Diesel-, Automatik und Allrad-Varianten, die es anderswo nicht gibt. Und durch das Qualitäts-Upgrade hat sich das Preis-Leistungsverhältnis insgesamt verbessert.
Das Fazit?
Kein anderes Auto ist zuletzt so durchgestartet wie der T-Roc: Weltweit schon nach vier Jahren ein Stückzahlen-Millionär, belegt der Crossover in Österreich bereits Platz vier direkt hinter dem Golf – vom jahrzehntelangen Bestseller hat der T-Roc also nicht nur die Technik übernommen, sondern auch den Erfolg. Zusammengerechnet ist das Duo klare Nummer 1 am heimischen Markt. Beim aktuellen Facelift verbessert VW die Innenraumqualität, zudem werden Ausstattung und Multimedia auf neuesten Stand gebracht. Günstig ist der T-Roc nicht wirklich, durch die vielen Varianten mit Benzin, Diesel, Automatik und Allrad erfreut der Blick in die Preisliste dennoch – viele davon gibt es bei der Konkurrenz nicht. Das T-Roc Cabrio übernimmt sowieso eine Sonderrolle als letzter Bonvivant der Kompaktklasse.
Dass VW zurück im Cabrio-Geschäft ist und für die Sonnenanbeter ein Lieblingsauto der Österreicher geöffnet hat, verdient großen Applaus. Die Bonvivants werden rar, in der Kompaktklasse ist der T-Roc sogar das einzige Cabrio und der letzte große Genießer. In beiden Motorisierungen – 1,0 TSI/110 PS und 1,5 TSI/150 PS – gibt der offene T-Roc den schicken Flaneur für entspannte Fahrer. Die Basisvariante mit Style-Ausstattung ist ganz klar soft und gemütlich, die stärkere Version mit „R-Line“ ausgewogener. Beim aktuellen Facelift übernimmt das Cabrio alle Änderungen der geschlossenen Modelle, profitiert also bei Innenraumqualität, Multimedia und Ausstattung gleichermaßen. Unverändert ist die durchaus vernünftige Alltagstauglichkeit: Das T-Roc Cabrio bietet in Reihe eins viel Platz, in Reihe zwei sind die Lehnen zwar aufrecht, aber nicht so steil wie in manch anderem Cabrio. Der Kofferraum ist gar nicht so klein und durch Umlegen der Fondlehnen erweiterbar.
Wie schaut es preislich aus?
Dass der T-Roc günstig wäre, kann man nicht sagen: Die Preispalette reicht von 27.190 Euro (1,0 TSI Life) bis 52.360 Euro (2,0 TSI 4MOTION R) und lässt sich durch Extras noch ausbauen. Mit ein Grund ist die steigende NoVA, diese exklusiv österreichische Steuer orientiert sich am C02-Ausstoß und beträgt beim T-Roc inzwischen sechs bis 21 Prozent. Andererseits erfreut der Blick in die Preisliste mit verschiedensten Diesel-, Automatik und Allrad-Varianten, die es anderswo nicht gibt. Und durch das Qualitäts-Upgrade hat sich das Preis-Leistungsverhältnis insgesamt verbessert.
Das Fazit?
Kein anderes Auto ist zuletzt so durchgestartet wie der T-Roc: Weltweit schon nach vier Jahren ein Stückzahlen-Millionär, belegt der Crossover in Österreich bereits Platz vier direkt hinter dem Golf – vom jahrzehntelangen Bestseller hat der T-Roc also nicht nur die Technik übernommen, sondern auch den Erfolg. Zusammengerechnet ist das Duo klare Nummer 1 am heimischen Markt. Beim aktuellen Facelift verbessert VW die Innenraumqualität, zudem werden Ausstattung und Multimedia auf neuesten Stand gebracht. Günstig ist der T-Roc nicht wirklich, durch die vielen Varianten mit Benzin, Diesel, Automatik und Allrad erfreut der Blick in die Preisliste dennoch – viele davon gibt es bei der Konkurrenz nicht. Das T-Roc Cabrio übernimmt sowieso eine Sonderrolle als letzter Bonvivant der Kompaktklasse.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Beim aktuellen Facelift verbessert VW die Innenraumqualität, zudem werden Ausstattung und Multimedia auf neuesten Stand gebracht."
DATEN & FAKTEN
VW T-Roc / T-Roc Cabriolet
(März 2022)Preis
T-Roc 27.190 Euro bis 52.360 Euro. T-Roc Cabriolet 35.090 Euro bis 47.170 Euro.Antrieb
T-Roc:1,0 TSI/110 PS (Benzin, 3-Zylinder, 6-Gang-Schaltgetriebe)
1,5 TSI ACT/150 PS (4-Zylinder, 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-DSG)
2,0 TSI/190 PS (7-Gang-DSG, 4MOTION-Allrad)
2,0 TSI/301 PS (R-Modell mit 7-Gang-DSG, 4MOTION-Allrad).
2,0 TDI/116 PS (Diesel, 4-Zylinder, 6-Gang-Schaltgetriebe)
2,0 TDI/150 PS (6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-DSG, sowei DSG-4MOTION-Allrad).
T-Roc Cabriolet:
1,0 TSI/110 PS (6-Gang-Schaltgetriebe)
1,5 TSI ACT/150 PS (6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-DSG).
Abmessungen
T-Roc:Länge: 4.236 mm – 4.251 mm, Breite 1.819 mm, Höhe 1.584 mm, Radstand 2.590 mm. Kofferraumvoluemn 445 – 1.290 Liter bzw. mit 4MOTION 392 – 1.237 Liter.
T-Roc Cabriolet:
4.271 mm – 4.286 mm, Breite 1.811 mm, Höhe 1.527 mm, Radstand 2.630 mm. Kofferraumvoluemn 284 Liter.
Gewicht
T-Roc:Leergewicht: 1.301 kg – 1.568 kg, Zulässiges Gesamtgewicht 1.800 – 2.070 kg.
T-Roc Cabriolet:
Leergewicht: 1.491 kg – 1.536 kg, Zulässiges Gesamtgewicht 1.860 – 1.900 kg.
Fahrwerte
T-Roc:1,0 TSI/110 PS/6-Gang-Schaltgetriebe: Höchtsgeschwindigkeit 185 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h in 10,8 Sekunden, WLTP-Normverbrauch 6,0 – 7,3 Liter.
1,5 TSI ACT/150 PS/6-Gang-Schaltgetriebe: 205 km/h, 8,6 sec, 6,2 – 7,4 l.
1,5 TSI ACT/150 PS/ 7-Gang-DSG: 205 km/h, 8,6 sec, 6,3 – 7,3 l.
2,0 TSI/190 PS/7-Gang-DSG/4MOTION: 218 km/h, 6,8 sec, 7,4 – 8,8 l.
2,0 TSI/301 PS/7-Gang-DSG/4MOTION: 250 km/h, 4,9 sec, 8,5 – 9,4 l.
2,0 TDI/116 PS/6-Gang-Schaltgetriebe: 187 km/h, 10,4 sec, 4,7 – 5,5 l.
2,0 TDI/150 PS/6-Gang-Schaltgetriebe: 105 km/h, 8,6 sec, 4,8 – 5,6 l.
2,0 TDI/150 PS/7-Gang-DSG: 205 km/h, 8,6 sec, 4,9 – 5,6 l.
2,0 TDI/150 PS/7-Gang-DSG/4MOTION: 200 km/h, 8,5 sec, 5,5 – 6,6 l.
T-Roc Cabriolet:
1,0 TSI/110 PS/6-Gang-Schaltgetriebe: 185 km/h, 12,3 sec, 6,3 – 7,0 l.
1,5 TSI ACT/150 PS/6-Gang-Schaltgetriebe: 205 km/h, 9,6 sec, 6,5 – 7,4 l.
1,5 TSI ACT/150 PS/ 7-Gang-DSG: 205 km/h, 9,6 sec, 6,5 – 7,3 l.