OSCAR PIASTRI: DER FORMEL-1-AUFREGER
Und der Oscar geht an...: "Der Fall Piastri"
Oscar Piastri erschüttert die Formel 1. Er gilt als eines der größten Talente der Gegenwart, er gewann zuletzt alle drei (!) Meisterschaften, die er gefahren ist. Und ist nun im Streit mit seinem Ausbildungs-Team Alpine. Ein Theater, das schonungslos Charakter-Bilder in der Formel 1 aufzeigt. Und das von A wie Alonso bis W wie Webber ganz viele Verlierer haben wird.
02.08.2022Fotos: Alpine / Renault
Als Fernando Alonso am 4. März 2001 in Melbourne seinen ersten Grand Prix fuhr, da war Nicole Piastri in genau dieser Stadt genau im achten Monat schwanger.
Am 6. April 2001, also 33 Tage später, kam ihr Sohn Oscar zur Welt.
Nun soll(te?) genau dieser Oscar Piastri Alonso bei Alpine folgen – in einem Cockpit, auf das der stolze Spanier eben noch im motorprofis.at-Interview gehofft hatte – hier.
Alonso bekommt einen (von ihm jederzeit kündbaren) Mehrjahresvertrag bei Aston Martin, er folgt dort Sebastian Vettel, der keine Lust mehr auf dieses Team hatte – spätestens nachdem der Einfluss des Staates Saudi Arabien in diesem Team immer größer wird. Ein Staat, der für vieles steht, das Vettel verachtet.
Ein Vorteil für Alonso: Mit Team-Berater Martin Whitmarsh trifft er bei Aston Martin einen alten Bekannten aus seiner ersten McLaren-Ära.Und er bekommt einen langfristigen Kontrakt – Alpine war nicht bereit, ihm einen längeren Vertrag als für ein weiteres Jahr zu geben. Spätestens danach wollte man auf den halb so jungen Piastri setzen.
Doch der Spanier will noch ewig in der Formel 1 bleiben. Und er ist dabei einmal mehr undurchsichtig. Laut Alpine-Teamchef Othmar Szafnauer hatte ihm Alonso noch am Sonntag in Budapest erklärt, dass er noch nirgends unterschrieben habe, und er sich keine Sorgen machen müsse. Das sagte er Stunden bevor Aston Martin die seine Verpflichtung bekanntgab.
Wohl das Revanche-Foul des zweifachen Weltmeisters, weil Szafnauer auf langfristig nur auf Piastri gesetzt hat.
Denn Alonso war einst von Vor-Vorgänger Cyril Abiteboul zu Alpine / Renault geholt worden, während der neue Boss Szafnauer (bei Force India/Racing Point höchst erfolgreich) stets betont hatte, "dass Alonso ja schon da war, als ich kam." Es klang nie so, als ob ihm die menschliche Zusammenarbeit Freude bereitet.
Kam nun Alonsos Abrechnung mit Szafnauer?
Der Verdacht: Alonso hat am Sonntag gelogen, damit Alpine zu Mitternacht eine Option für 2023 auf Piastri auslaufen ließ (man wollte ihn für 2024 und Alonso maximal 2023 nur als Platzhalter) und so am Montag plötzlich weder den einen noch den anderen potenziellen 2023-Piloten hat.
Nebeneffekt: So ist Piastri, der einerseits sein Rivale ist, der aber anderseits von Alonsos Weggefährten Mark Webber gemanagt wird (beide kommen aus der Briatore-Schule), plötzlich frei ist für einen besser dotierten Vertrag bei McLaren, wo wiederum Dani Ricciardo von seinem bisherigen Team rausgemobbt werden soll – trotz seinerseits gültigen Kontraktes. Denn Ricciardo kann von McLaren nicht gefeuert werden – es sei denn, man bringt ihn dazu, von selbst zu gehen.
Stimmt das alles, hinterlässt der Sprengmeistersohn Alonso nach McLaren und Ferrari und Honda auch noch beim einzigen Team, in dem er auch nach den ersten beiden Abgängen immer willkommen war, verbrannte Erde. Also wie immer und überall seit 2007 in der Formel 1. Nun auch mit dem Team, in dem er Weltmeister war, in dem man ihm vertraute und zum Teil in der Belegschaft in Enstone verehrte. Und bei dem er auch heuer immer wieder Klasse zeigte, auch wenn er in der WM hinter Teamkollegen Ocon liegt.
Wer aber ist dieser Piastri?
Oscar Piastri kommt voller Trophäen und mit vielen (Vorschuss)-Lorbeeren in die Formel 1.
Seine Bilanz in Nachwuchsserien ist noch beeindruckender als bei Charles Leclerc, Max Verstappen, Lando Norris oder George Russell.
Piastri hat 129 Rennen bislang bestritten, 21 gewonnen, er war 46 Mal am Podium, 16 Mal hatte er Pole-Position und in 21 Rennen die Schnellste Runde.
Aber vor allem: Oscar Piastri hat drei Titel in Serie errungen:
2019: Meister im Formel Renault Europacup
2020: Meister in der Formel 3 – im ersten Jahr.
2021: Meister in der Formel 2 – im ersten Jahr.
Sein Aufstieg wurde so zu seinem größten Problem, und zu dem von Alpine: denn als Sensations-Meister in der Formel 2 darf er heuer nicht mehr in der Formel 2 fahren.
Doch in der Formel 1 fand sich auf die Schnelle kein Cockpit für ihn. Alpine hatte zwei Fahrer unter Vertrag, und Leihgeschäfte etwa mit Alfa scheiterten: niemand wollte ihn nur für ein Jahr haben, wenn man doch weiß, dass er danach wieder zu Alpine zurückgeht.
Dabei wäre sein Erfolg einer für die Renault Sport Academy, in der Piastri seit Jänner 2020 höchst erfolgreich "in die Schule" ging und die nun, Jahre nach der Tragödie um Vorzugsschüler Anthoine Hubert, doch einen eigenen jungen Mann in die Formel 1 bringen will.
Piastri musste einst den selben harten Weg gehen wie Mark Webber, Dani Ricciardo oder Alex Peroni – nämlich mit 16 alleine nach Europa. Er wohnte in der Nähe von Brighton in England.
Wie hatte schon Ricciardo immer gesagt: "Als Australier kannst du diesen Sport nur ganz machen, oder gar nicht. Denn wenn du ihn professionell betreiben willst, musst du sehr jung nach Europa, das ist eine Entscheidung fürs Leben und eine, die Geld kostet. Einfach nur mal so reinschnuppern? Das können sich nur Europäer leisten, für uns Australier gilt: Ganz oder gar nicht."
Piastri sieht es ähnlich: "Es gab keinen Plan B zu Europa – egal wie hart diese Entscheidung mit knapp 16 Jahren auch ist." Er kam aufs Internat, 20.000 Kilometer entfernt von der Familie. Und er setzte sich durch.
Und das, obwohl der Enkelsohn zweier Automechaniker gar nicht so sehr als Mega-Auto-Fan gilt. "Mir ging es immer mehr um den Wettkampf, als etwa um Autos. Ich wollte mich einfach in allen möglichen Bereichen mit anderen messen." Das Kartfahren wurde dann eher durch Zufall zu seiner Passion, erst recht als immer mehr sein enormes Talent erkannt haben. Etwa eben Mark Webber – der nun einer seiner Manager ist.
In Spa soll(te) Piastri im ersten freien Training erstmals den Alpine an einem Renn-Wochenende fahren, was auch wichtig wäre, da eine so lange Rennpause in einem so jungen Alter natürlich ein Problem sein kann. Aber Alpine hatte dafür gesorgt, dass das Jahr in der "Aufwärmrunde" zur Formel 1 kein verlorenes war. Piastri: "Mein Weg ist etwas ungewöhnlich, aber ich versuche im Jahr 2022 durch die enge Zusammenarbeit mit dem Team so viele Einblicke zu bekommen wie nur möglich."
Die Formel 1 ist reif für einen Oscar. Aber ist Oscar reif für die Formel 1 und ihre Politik?
Nachdem ihn Alpine als Fahrer für 2023 präsentiert hat, dementierte er via Twitter.
Er schreibt, er würde 2023 nicht für Alpine fahren.
Fortsetzung folgt. Denn Piastri zieht es wohl zu McLaren. Die Anwälte werden reich werden in den nächsten Tagen.
Am Ende der Story kann sich jeder ein Bild über einzelne Charaktere in der Formel 1 und in dieser Geschichte machen. Und über viele, viele Verlierer.
Stand jetzt sieht es so aus:
Piastri legt sich mit dem Team an, dem er alles verdankt. Diese Story wird immer wie ein Fleck auf seinem Lebenslauf stehen.
Szafnauer ist als Alpine-Teamchef in Gefahr, weil er auf das falsche Spiel seines Superstars hineingefallen ist – und weil er davor nicht den Mut oder die Durchsetzungskraft hatte, sich für den jüngeren Piloten zu entscheiden und sich vom alten Alonso zu trennen.
Esteban Ocon hat noch einen Vertrag bis Ende 2023 – aber auch er ist beschädigt. Man hat den Eindruck, dass Alpine Alonso nur deshalb noch ein Jahr halten wollte, weil man es Ocon (immerhin seit 2016 in der Formel 1) nicht zutraut, das Team zu führen.
Mark Webber mag das finanziell beste für seinen Piloten herausgeholt haben. Trotzdem hat er sich mit seiner Art, Piastri trotz bestehenden Verträgen bei fast allen Teams angeboten zu haben, bei vielen unbeliebt gemacht.
Und Alonso hat einmal mehr gezeigt, warum ihn trotz seiner fahrerischen Klasse kein Top-Team will, und seine Karriere seit 2007 so unglaublich unter Wert blieb. Auch wenn er sich momentan als der große Sieger und Rächer und als der große König der Intrige fühlen mag, bleibt nur eines über:
Statt im immer besser werdenden viertbesten Team der Formel 1 fährt Alonso in Zukunft im zweitschlechtesten.
2020 sagte er auf die Frage, wieso er mit Alpine/Renault in die Formel 1 zurückkommt: "Ich fahre nur mehr für Teams, mit denen ich wieder Weltmeister werden kann." Jetzt ist er bei Aston Martin.
PS: Man kann gespannt sein, wer nach diesem Charakter-Gemetzel Ende August in Spa für welches Team fährt. Denn all die, die sich gerade belügen und bekämpfen, die haben eigentlich noch je eine halbe gemeinsame Saison vor sich.
Wobei Gemeinheiten hier eher eher zu erwarten sind als Gemeinsamkeiten.
Am 6. April 2001, also 33 Tage später, kam ihr Sohn Oscar zur Welt.
Nun soll(te?) genau dieser Oscar Piastri Alonso bei Alpine folgen – in einem Cockpit, auf das der stolze Spanier eben noch im motorprofis.at-Interview gehofft hatte – hier.
Alonso bekommt einen (von ihm jederzeit kündbaren) Mehrjahresvertrag bei Aston Martin, er folgt dort Sebastian Vettel, der keine Lust mehr auf dieses Team hatte – spätestens nachdem der Einfluss des Staates Saudi Arabien in diesem Team immer größer wird. Ein Staat, der für vieles steht, das Vettel verachtet.
Ein Vorteil für Alonso: Mit Team-Berater Martin Whitmarsh trifft er bei Aston Martin einen alten Bekannten aus seiner ersten McLaren-Ära.Und er bekommt einen langfristigen Kontrakt – Alpine war nicht bereit, ihm einen längeren Vertrag als für ein weiteres Jahr zu geben. Spätestens danach wollte man auf den halb so jungen Piastri setzen.
Doch der Spanier will noch ewig in der Formel 1 bleiben. Und er ist dabei einmal mehr undurchsichtig. Laut Alpine-Teamchef Othmar Szafnauer hatte ihm Alonso noch am Sonntag in Budapest erklärt, dass er noch nirgends unterschrieben habe, und er sich keine Sorgen machen müsse. Das sagte er Stunden bevor Aston Martin die seine Verpflichtung bekanntgab.
Wohl das Revanche-Foul des zweifachen Weltmeisters, weil Szafnauer auf langfristig nur auf Piastri gesetzt hat.
Denn Alonso war einst von Vor-Vorgänger Cyril Abiteboul zu Alpine / Renault geholt worden, während der neue Boss Szafnauer (bei Force India/Racing Point höchst erfolgreich) stets betont hatte, "dass Alonso ja schon da war, als ich kam." Es klang nie so, als ob ihm die menschliche Zusammenarbeit Freude bereitet.
Kam nun Alonsos Abrechnung mit Szafnauer?
Der Verdacht: Alonso hat am Sonntag gelogen, damit Alpine zu Mitternacht eine Option für 2023 auf Piastri auslaufen ließ (man wollte ihn für 2024 und Alonso maximal 2023 nur als Platzhalter) und so am Montag plötzlich weder den einen noch den anderen potenziellen 2023-Piloten hat.
Nebeneffekt: So ist Piastri, der einerseits sein Rivale ist, der aber anderseits von Alonsos Weggefährten Mark Webber gemanagt wird (beide kommen aus der Briatore-Schule), plötzlich frei ist für einen besser dotierten Vertrag bei McLaren, wo wiederum Dani Ricciardo von seinem bisherigen Team rausgemobbt werden soll – trotz seinerseits gültigen Kontraktes. Denn Ricciardo kann von McLaren nicht gefeuert werden – es sei denn, man bringt ihn dazu, von selbst zu gehen.
Stimmt das alles, hinterlässt der Sprengmeistersohn Alonso nach McLaren und Ferrari und Honda auch noch beim einzigen Team, in dem er auch nach den ersten beiden Abgängen immer willkommen war, verbrannte Erde. Also wie immer und überall seit 2007 in der Formel 1. Nun auch mit dem Team, in dem er Weltmeister war, in dem man ihm vertraute und zum Teil in der Belegschaft in Enstone verehrte. Und bei dem er auch heuer immer wieder Klasse zeigte, auch wenn er in der WM hinter Teamkollegen Ocon liegt.
Wer aber ist dieser Piastri?
Oscar Piastri kommt voller Trophäen und mit vielen (Vorschuss)-Lorbeeren in die Formel 1.
Seine Bilanz in Nachwuchsserien ist noch beeindruckender als bei Charles Leclerc, Max Verstappen, Lando Norris oder George Russell.
Piastri hat 129 Rennen bislang bestritten, 21 gewonnen, er war 46 Mal am Podium, 16 Mal hatte er Pole-Position und in 21 Rennen die Schnellste Runde.
Aber vor allem: Oscar Piastri hat drei Titel in Serie errungen:
2019: Meister im Formel Renault Europacup
2020: Meister in der Formel 3 – im ersten Jahr.
2021: Meister in der Formel 2 – im ersten Jahr.
Sein Aufstieg wurde so zu seinem größten Problem, und zu dem von Alpine: denn als Sensations-Meister in der Formel 2 darf er heuer nicht mehr in der Formel 2 fahren.
Doch in der Formel 1 fand sich auf die Schnelle kein Cockpit für ihn. Alpine hatte zwei Fahrer unter Vertrag, und Leihgeschäfte etwa mit Alfa scheiterten: niemand wollte ihn nur für ein Jahr haben, wenn man doch weiß, dass er danach wieder zu Alpine zurückgeht.
Dabei wäre sein Erfolg einer für die Renault Sport Academy, in der Piastri seit Jänner 2020 höchst erfolgreich "in die Schule" ging und die nun, Jahre nach der Tragödie um Vorzugsschüler Anthoine Hubert, doch einen eigenen jungen Mann in die Formel 1 bringen will.
Piastri musste einst den selben harten Weg gehen wie Mark Webber, Dani Ricciardo oder Alex Peroni – nämlich mit 16 alleine nach Europa. Er wohnte in der Nähe von Brighton in England.
Wie hatte schon Ricciardo immer gesagt: "Als Australier kannst du diesen Sport nur ganz machen, oder gar nicht. Denn wenn du ihn professionell betreiben willst, musst du sehr jung nach Europa, das ist eine Entscheidung fürs Leben und eine, die Geld kostet. Einfach nur mal so reinschnuppern? Das können sich nur Europäer leisten, für uns Australier gilt: Ganz oder gar nicht."
Piastri sieht es ähnlich: "Es gab keinen Plan B zu Europa – egal wie hart diese Entscheidung mit knapp 16 Jahren auch ist." Er kam aufs Internat, 20.000 Kilometer entfernt von der Familie. Und er setzte sich durch.
Und das, obwohl der Enkelsohn zweier Automechaniker gar nicht so sehr als Mega-Auto-Fan gilt. "Mir ging es immer mehr um den Wettkampf, als etwa um Autos. Ich wollte mich einfach in allen möglichen Bereichen mit anderen messen." Das Kartfahren wurde dann eher durch Zufall zu seiner Passion, erst recht als immer mehr sein enormes Talent erkannt haben. Etwa eben Mark Webber – der nun einer seiner Manager ist.
In Spa soll(te) Piastri im ersten freien Training erstmals den Alpine an einem Renn-Wochenende fahren, was auch wichtig wäre, da eine so lange Rennpause in einem so jungen Alter natürlich ein Problem sein kann. Aber Alpine hatte dafür gesorgt, dass das Jahr in der "Aufwärmrunde" zur Formel 1 kein verlorenes war. Piastri: "Mein Weg ist etwas ungewöhnlich, aber ich versuche im Jahr 2022 durch die enge Zusammenarbeit mit dem Team so viele Einblicke zu bekommen wie nur möglich."
Die Formel 1 ist reif für einen Oscar. Aber ist Oscar reif für die Formel 1 und ihre Politik?
Nachdem ihn Alpine als Fahrer für 2023 präsentiert hat, dementierte er via Twitter.
Er schreibt, er würde 2023 nicht für Alpine fahren.
Fortsetzung folgt. Denn Piastri zieht es wohl zu McLaren. Die Anwälte werden reich werden in den nächsten Tagen.
Am Ende der Story kann sich jeder ein Bild über einzelne Charaktere in der Formel 1 und in dieser Geschichte machen. Und über viele, viele Verlierer.
Stand jetzt sieht es so aus:
Piastri legt sich mit dem Team an, dem er alles verdankt. Diese Story wird immer wie ein Fleck auf seinem Lebenslauf stehen.
Szafnauer ist als Alpine-Teamchef in Gefahr, weil er auf das falsche Spiel seines Superstars hineingefallen ist – und weil er davor nicht den Mut oder die Durchsetzungskraft hatte, sich für den jüngeren Piloten zu entscheiden und sich vom alten Alonso zu trennen.
Esteban Ocon hat noch einen Vertrag bis Ende 2023 – aber auch er ist beschädigt. Man hat den Eindruck, dass Alpine Alonso nur deshalb noch ein Jahr halten wollte, weil man es Ocon (immerhin seit 2016 in der Formel 1) nicht zutraut, das Team zu führen.
Mark Webber mag das finanziell beste für seinen Piloten herausgeholt haben. Trotzdem hat er sich mit seiner Art, Piastri trotz bestehenden Verträgen bei fast allen Teams angeboten zu haben, bei vielen unbeliebt gemacht.
Und Alonso hat einmal mehr gezeigt, warum ihn trotz seiner fahrerischen Klasse kein Top-Team will, und seine Karriere seit 2007 so unglaublich unter Wert blieb. Auch wenn er sich momentan als der große Sieger und Rächer und als der große König der Intrige fühlen mag, bleibt nur eines über:
Statt im immer besser werdenden viertbesten Team der Formel 1 fährt Alonso in Zukunft im zweitschlechtesten.
2020 sagte er auf die Frage, wieso er mit Alpine/Renault in die Formel 1 zurückkommt: "Ich fahre nur mehr für Teams, mit denen ich wieder Weltmeister werden kann." Jetzt ist er bei Aston Martin.
PS: Man kann gespannt sein, wer nach diesem Charakter-Gemetzel Ende August in Spa für welches Team fährt. Denn all die, die sich gerade belügen und bekämpfen, die haben eigentlich noch je eine halbe gemeinsame Saison vor sich.
Wobei Gemeinheiten hier eher eher zu erwarten sind als Gemeinsamkeiten.
Mit seinen schnellen Erfolgen in der Formel 3 und Formel 2 wurde Piastri für Alpine / Renault zum Problem. Und vor allem: zur Hoffnung.
2022 ist Oscar Piastri meist nur Zuschauer. Da heißt es in der Box und in der Fabrik von Alpine: Lernen, Lernen, Lernen.
Bei den ersten Tests für Renault und dann für Alpine konnte Oscar Piastri beeindrucken.
Oscar Piastris Bilanz? Meister 2019 (Formel Renault), Meister 2020 (Formel 3), Meister 2021 (Formel 2). Mehr geht nicht.
So schrieb Piastri über Alpine. Nun will er 2023 dort nicht fahren. Eine Affäre, die nur Verlierer haben wird.