Test: Opel Mokka GSE
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Elektrische Performance für Fortgeschrittene: Beschleunigt von einem ambitionierten Komponentenmix, schneidet der Mokka GSE mit feiner Klinge durch die Kurven. Der kleine 281-PS-Crossover ist ideal für Heimlader, die den Arbeitsweg für Trainingseinheiten nutzen, aber ihre Mitmenschen nicht aufwecken wollen.
02.12.2025Fotos: Werk
Worum geht es?
Sportlich wertvolle Ableger beliebter Klein- und Kompaktwagen gibt es schon lange. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde das Genre ab 1976 mit dem Golf GTI bekannt, in den 1980ern waren Modelle wie 205 GTi, Kadett GSi, Renault 5 Turbo, Escort RS, Delta Integrale und Astra GSE beliebt. Aus der jüngeren Vergangenheit sind zum Beispiel Fiesta und Focus ST sowie Clio und Megane RS in besonderer Erinnerung, und natürlich der GR Yaris. Ein zusätzliches Fachgebiet innerhalb der Hot Hatch-Bewegung ist mit kleinen Performance-Crossover wie dem Puma ST entstanden. Nachdem die CO2-Gesetzte viele kleine Alltagssportler mit Verbrennungsmotor aus den Portfolios gekickt haben, kommt jetzt durch sportlich ambitionierte Elektromodelle neue Bewegung in das Thema.
Dass Stromer wirklich Spaß verstehen, ist noch eine Neuigkeit: Leistungssteigerungen ohne nennenswerten Einfluss auf den Fahrspaß ließen das Elektroauto anfangs ein bisschen dumm aussehen. Dass es nun auch echte Elektro-Performance gibt, ist also ein zivilisatorischer Fortschritt. Zur neuen Generation der elektrischen Hot Hatch zählen einerseits der 220 PS starke Alpine A290 aus dem Renault-Konzern und andererseits das Stellantis-Aufgebot aus Abarth 600e, Alfa Junior Veloce, Opel Mokka GSE und bald auch Peugeot 208 GTi. Bei diesem Quartett wird das gleiche Technik-Paket mit 280 PS jeweils anders verpackt und individuell abstimmt.
Opel hat für seine sportlichen Ambitionen die Submarke GSE gegründet, die in den 1970er-Jahren mit den Sportcoupés Monza und Commodore eingeführte Buchstabenkombination hat heute eine neue Bedeutung: Aus „Grand Sport Einspritzung“ ist „Grand Sport Electric“ geworden.
Welche Technik kommt zum Einsatz?
Der Fahrwerk- und Komponentenmix hat seinen Ursprung in Italien. Er geht auf ein Alfa Romeo-Ingenieursteam zurück, das schon vor über 20 Jahren im 156 GTA und im 147 GTA besonders viel aus hochmotorisierten Fronttrieblern herauszuholen vermochte, und später Sportwagen wie 4C, 8C, Giulia GTA, 33 Stradale, Giulia Quadrifoglio und Stelvio Quadrifoglio entwickelt hat. Im Junior Veloce legten sie den technischen Grundstein, der von Opel übernommen und für den Mokka GSE neu abgestimmt wurde – wobei Motorsport und Serie in Rüsselsheim eng verzahnt sind, weil Opel als einzige Marke einen elektrischen Rallye-Cup betreibt, anfangs mit dem Corsa und künftig eben mit dem Mokka.
Neben dem 281-PS-Motor und der 54-kWh-Batterie sind auch weitere Hochvolt-Komponenten wie Inverter und Kabelbaum bei Rallye- und Serienversion gleich.
Für die Kraftübertragung verwendet der Mokka GSE andere, aber sportlich ebenfalls ambitionierte Komponenten: Ein mechanisches Torsen-Sperrdifferential und speziell für Elektromodelle entwickelte Michelin Pilot Sport-Pneus in 20-Zoll-Größe bekommen es an der Vorderachse mit 345 Newtonmeter Maximaldrehmoment zu tun. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt offiziell in 5,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Verzögert wird mit Alcon-Stoppern, die vorne 380-Millimeter-Scheiben auflegen. Dass die Bremse im Sportmodus von der Rekuperation entkoppelt wird, um das Pedalgefühl zu verbessern, ist ein technisches Highlight, das Schule machen könnte. Das Fahrwerk ist fast 50 Prozent steifer als im normalen Mokka und hat veränderte Achsschenkel, für dennoch ordentlichen Komfort sorgen Hydro-Stoßdämpfer, die das Ansprechverhalten verbessern. Die Lenkung hat mit 14,5 statt 16,2 eine direktere Übersetzung.
Wie immer bei den E-Modellen von Stellantis ist die Leistungsabgabe gestaffelt: Volle 281 PS im Sportmodus, 231 PS im Normalmodus, 190 PS im Eco-Modus. Die offizielle WLTP-Reichweite beträgt 336 Kilometer, geladen wird mit bis 11 kW AC und 100 kW DC.
Sportlich wertvolle Ableger beliebter Klein- und Kompaktwagen gibt es schon lange. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde das Genre ab 1976 mit dem Golf GTI bekannt, in den 1980ern waren Modelle wie 205 GTi, Kadett GSi, Renault 5 Turbo, Escort RS, Delta Integrale und Astra GSE beliebt. Aus der jüngeren Vergangenheit sind zum Beispiel Fiesta und Focus ST sowie Clio und Megane RS in besonderer Erinnerung, und natürlich der GR Yaris. Ein zusätzliches Fachgebiet innerhalb der Hot Hatch-Bewegung ist mit kleinen Performance-Crossover wie dem Puma ST entstanden. Nachdem die CO2-Gesetzte viele kleine Alltagssportler mit Verbrennungsmotor aus den Portfolios gekickt haben, kommt jetzt durch sportlich ambitionierte Elektromodelle neue Bewegung in das Thema.
Dass Stromer wirklich Spaß verstehen, ist noch eine Neuigkeit: Leistungssteigerungen ohne nennenswerten Einfluss auf den Fahrspaß ließen das Elektroauto anfangs ein bisschen dumm aussehen. Dass es nun auch echte Elektro-Performance gibt, ist also ein zivilisatorischer Fortschritt. Zur neuen Generation der elektrischen Hot Hatch zählen einerseits der 220 PS starke Alpine A290 aus dem Renault-Konzern und andererseits das Stellantis-Aufgebot aus Abarth 600e, Alfa Junior Veloce, Opel Mokka GSE und bald auch Peugeot 208 GTi. Bei diesem Quartett wird das gleiche Technik-Paket mit 280 PS jeweils anders verpackt und individuell abstimmt.
Opel hat für seine sportlichen Ambitionen die Submarke GSE gegründet, die in den 1970er-Jahren mit den Sportcoupés Monza und Commodore eingeführte Buchstabenkombination hat heute eine neue Bedeutung: Aus „Grand Sport Einspritzung“ ist „Grand Sport Electric“ geworden.
Welche Technik kommt zum Einsatz?
Der Fahrwerk- und Komponentenmix hat seinen Ursprung in Italien. Er geht auf ein Alfa Romeo-Ingenieursteam zurück, das schon vor über 20 Jahren im 156 GTA und im 147 GTA besonders viel aus hochmotorisierten Fronttrieblern herauszuholen vermochte, und später Sportwagen wie 4C, 8C, Giulia GTA, 33 Stradale, Giulia Quadrifoglio und Stelvio Quadrifoglio entwickelt hat. Im Junior Veloce legten sie den technischen Grundstein, der von Opel übernommen und für den Mokka GSE neu abgestimmt wurde – wobei Motorsport und Serie in Rüsselsheim eng verzahnt sind, weil Opel als einzige Marke einen elektrischen Rallye-Cup betreibt, anfangs mit dem Corsa und künftig eben mit dem Mokka.
Neben dem 281-PS-Motor und der 54-kWh-Batterie sind auch weitere Hochvolt-Komponenten wie Inverter und Kabelbaum bei Rallye- und Serienversion gleich.
Für die Kraftübertragung verwendet der Mokka GSE andere, aber sportlich ebenfalls ambitionierte Komponenten: Ein mechanisches Torsen-Sperrdifferential und speziell für Elektromodelle entwickelte Michelin Pilot Sport-Pneus in 20-Zoll-Größe bekommen es an der Vorderachse mit 345 Newtonmeter Maximaldrehmoment zu tun. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt offiziell in 5,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Verzögert wird mit Alcon-Stoppern, die vorne 380-Millimeter-Scheiben auflegen. Dass die Bremse im Sportmodus von der Rekuperation entkoppelt wird, um das Pedalgefühl zu verbessern, ist ein technisches Highlight, das Schule machen könnte. Das Fahrwerk ist fast 50 Prozent steifer als im normalen Mokka und hat veränderte Achsschenkel, für dennoch ordentlichen Komfort sorgen Hydro-Stoßdämpfer, die das Ansprechverhalten verbessern. Die Lenkung hat mit 14,5 statt 16,2 eine direktere Übersetzung.
Wie immer bei den E-Modellen von Stellantis ist die Leistungsabgabe gestaffelt: Volle 281 PS im Sportmodus, 231 PS im Normalmodus, 190 PS im Eco-Modus. Die offizielle WLTP-Reichweite beträgt 336 Kilometer, geladen wird mit bis 11 kW AC und 100 kW DC.
Mit feiner Klinge durch die Kurven: Auf interessanten Straßen erreicht der Mokka GSE ein Fahrspaß-Level, das ambitionierte Sportler sofort überzeugt.
Technisches Highlight: Die im Sportmodus von der Rekuperation entkoppelten Alcon-Bremsen sind standfest und fein dosierbar.
Schlüssel für den Fahrspaß ist das Torsen-Sperrdifferential, es zieht das Auto exakt aus der Kurve und bringt dabei viel Kraft auf die Straße.Wie schaut er aus?
Das familientaugliche Crossover-Design verschleiert die sportlichen Absichten grundsätzlich ein bisschen. Zudem rundet Opel die neue akustische Zurückhaltung mit einem optischen Understatement ab. Arbeitskollegen und Nachbarn, die nicht vom Fach sind, ahnen jetzt wirklich nichts mehr. Vielmehr haben sie den gutaussehenden Mokka vor sich, der als GSE noch ein bisschen fescher ist – was vor allem an den sportiven 20-Zoll-Rädern liegt, aus denen die gelbe Bremssättel rausleuchten. Die GSE-Schriftzüge auf Seitenschweller und Grilleinsatz sind dagegen dezent.
Wie schaut der Innenraum aus?
Das Designhighlight des Innenraums sind die exzellenten Alcantara-Sportsitze. Ihr Anblick erfreut jedes Mal beim Einsteigen, während der Fahrt sieht man die komfortablen und zugleich gut zupackenden Möbel leider nicht. Darüber hinaus bleibt es beim bekannten reduzierten Mokka-Innenraum, dezent garniert mit Alcantara-Türeinsätzen und Alu-Sportpedalen. Das Fahrerdisplay ist bei Opel immer vorbildlich aufgeräumt, hier ist es teilweise in GSE-Gelb dekoriert. Der Touchscreen zeigt zusätzlich Performance-Daten und G-Kräfte. Vorne sitzen auch große Menschen nicht schlecht. Hinten ist es eher eng. Das Kofferraumvolumen beträgt beim Elektro-Mokka 310 bis 1.060 Liter.
Das familientaugliche Crossover-Design verschleiert die sportlichen Absichten grundsätzlich ein bisschen. Zudem rundet Opel die neue akustische Zurückhaltung mit einem optischen Understatement ab. Arbeitskollegen und Nachbarn, die nicht vom Fach sind, ahnen jetzt wirklich nichts mehr. Vielmehr haben sie den gutaussehenden Mokka vor sich, der als GSE noch ein bisschen fescher ist – was vor allem an den sportiven 20-Zoll-Rädern liegt, aus denen die gelbe Bremssättel rausleuchten. Die GSE-Schriftzüge auf Seitenschweller und Grilleinsatz sind dagegen dezent.
Wie schaut der Innenraum aus?
Das Designhighlight des Innenraums sind die exzellenten Alcantara-Sportsitze. Ihr Anblick erfreut jedes Mal beim Einsteigen, während der Fahrt sieht man die komfortablen und zugleich gut zupackenden Möbel leider nicht. Darüber hinaus bleibt es beim bekannten reduzierten Mokka-Innenraum, dezent garniert mit Alcantara-Türeinsätzen und Alu-Sportpedalen. Das Fahrerdisplay ist bei Opel immer vorbildlich aufgeräumt, hier ist es teilweise in GSE-Gelb dekoriert. Der Touchscreen zeigt zusätzlich Performance-Daten und G-Kräfte. Vorne sitzen auch große Menschen nicht schlecht. Hinten ist es eher eng. Das Kofferraumvolumen beträgt beim Elektro-Mokka 310 bis 1.060 Liter.
Abgesehen von den Sitzen bleibt es beim bekannten reduzierten Mokka-Innenraum, dezent garniert mit Alcantara-Türeinsätzen und Alu-Sportpedalen.
GSE-Besonderheiten: Performance- und …
… Torsen-Differential-Anzeige.
Designhighlight des Innenraums sind die exzellenten Alcantara-Sportsitze. Während der Fahrt sieht man die komfortablen, zupackenden Möbel leider nicht.Wie fährt er sich?
Sehr gut! Auf interessanten Straßen erreicht der Mokka GSE ein Fahrspaß-Level, das ambitionierte Sportler sofort überzeugt. Die im Sportmodus von der Rekuperation entkoppelten Alcon-Bremsen sind standfest und so fein dosierbar wie in besten Verbrenner-Zeiten, für das Elektro-Fach ein echtes Highlight. Großartig ist auch die gesamte Vorderachsen-Komposition: Dank veränderten Achsschenkel, straffem Setup und direkter Übersetzung lenkt der Mokka GSE akkurat ein. Schlüssel für den Fahrspaß ist das Torsen-Sperrdifferential, es zieht das Auto so aus der Kurve, wie der Fahrer die Lenkung eingestellt hat und bringt dabei erstaunlich viel Kraft auf die Straße. Die Michelin Sport-Pneus und die straffe Fahrwerksabstimmung leisten wichtige Beiträge – im Vergleich zu den technisch verwandten Italienern ist das Mokka-Setup vielleicht ein bisschen weniger lebhaft, aber dennoch sehr agil. Nachdem hier 300 Kilo mehr als bei vergleichbar großen Verbrenner-Modellen zum Einlenken gebracht werden, sollte man ein bisschen auf das Kurventempo achten. Das vorausgesetzt, untersteuert der Mokka GSE erstaunlich wenig, während das Heck dennoch stabil bleibt. Obwohl in den ganz schnellen Kurven der kurze Radstand spürbar wird, fasst man schnell Vertrauen. Top. Die Motorleistung wirkt unten heraus nicht ganz so brachial, wie man bei 281 PS vielleicht erwarten würde, saubere Kraftübertragung und gute Dosierbarkeit haben Vorrang. Performance für Fortgeschrittene, wie gesagt. Die Post geht trotzdem ordentlich ab.
Komfort ist mehr vorhanden als angesichts der straffen Fahrwerksabstimmung und 20-Zoll-Bereifung erwartet, hier helfen die Hydro-Stoßdämpfer wirklich. Bei groben Unebenheiten oder bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn sind die großen Räder aber schon etwas lauter als Standardbereifungen.
Um das Gewicht nicht über 1.600 Kilo steigen zu lassen, beschränkt sich die Batteriekapazität auf 54 kWh. Zusammen mit der getunten Motorleistung und den größeren Rädern ergibt sich eine Reichweite von 336 Kilometern, die erreichbar oder zu übetreffen ist, wenn man ökonomisch fährt. Beim Bergsport ohne Rekuperation kann sie unter 200 Kilometer abschmelzen, was bei längeren Touren Stress verursacht. Ein Langstreckenauto ist der Mokka GSE also nur bedingt. Ideal ist das Paket dagegen für Heimlader, die an interessanten Routen wohnen und den Arbeitsweg gerne für morgendliche Trainingseinheiten nutzen – und das künftig ohne ihre Mitmenschen damit aufzuwecken. Macht Sinn, wenn man es sich überlegt.
Wie schaut es preislich aus?
46.790 Euro sind keine Kleinigkeit, aber etwas unter den Tarifen von Alfa Romeo Junior Veloce und Abarth 600e. Der Alpine A290 startet etwas günstiger, hat aber auch weniger Leistung. Nicht vergessen sollte man die diversen steuerliche Vorteile, die Elektroautos im laufenden Betrieb haben (Motorbezogene Versicherungssteuer, Sachbezug).
Das Fazit?
Der Mokka GSE tritt mit ambitioniertem Komponentenmix an und nutzt ihn für ein Fahrspaß-Level, dass Sportler sofort überzeugt: Der kleine Performance-Crossover schneidet mit feiner Klinge durch die Kurven. Ideal für Heimlader, die den Arbeitsweg für Trainingseinheiten nutzen, aber ihre Mitmenschen nicht aufwecken wollen. Und Opel rundet die neue akustische Zurückhaltung mit einem optischen Understatement ab. Nachbarn, die nicht vom Fach sind, ahnen jetzt wirklich nichts mehr.
Sehr gut! Auf interessanten Straßen erreicht der Mokka GSE ein Fahrspaß-Level, das ambitionierte Sportler sofort überzeugt. Die im Sportmodus von der Rekuperation entkoppelten Alcon-Bremsen sind standfest und so fein dosierbar wie in besten Verbrenner-Zeiten, für das Elektro-Fach ein echtes Highlight. Großartig ist auch die gesamte Vorderachsen-Komposition: Dank veränderten Achsschenkel, straffem Setup und direkter Übersetzung lenkt der Mokka GSE akkurat ein. Schlüssel für den Fahrspaß ist das Torsen-Sperrdifferential, es zieht das Auto so aus der Kurve, wie der Fahrer die Lenkung eingestellt hat und bringt dabei erstaunlich viel Kraft auf die Straße. Die Michelin Sport-Pneus und die straffe Fahrwerksabstimmung leisten wichtige Beiträge – im Vergleich zu den technisch verwandten Italienern ist das Mokka-Setup vielleicht ein bisschen weniger lebhaft, aber dennoch sehr agil. Nachdem hier 300 Kilo mehr als bei vergleichbar großen Verbrenner-Modellen zum Einlenken gebracht werden, sollte man ein bisschen auf das Kurventempo achten. Das vorausgesetzt, untersteuert der Mokka GSE erstaunlich wenig, während das Heck dennoch stabil bleibt. Obwohl in den ganz schnellen Kurven der kurze Radstand spürbar wird, fasst man schnell Vertrauen. Top. Die Motorleistung wirkt unten heraus nicht ganz so brachial, wie man bei 281 PS vielleicht erwarten würde, saubere Kraftübertragung und gute Dosierbarkeit haben Vorrang. Performance für Fortgeschrittene, wie gesagt. Die Post geht trotzdem ordentlich ab.
Komfort ist mehr vorhanden als angesichts der straffen Fahrwerksabstimmung und 20-Zoll-Bereifung erwartet, hier helfen die Hydro-Stoßdämpfer wirklich. Bei groben Unebenheiten oder bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn sind die großen Räder aber schon etwas lauter als Standardbereifungen.
Um das Gewicht nicht über 1.600 Kilo steigen zu lassen, beschränkt sich die Batteriekapazität auf 54 kWh. Zusammen mit der getunten Motorleistung und den größeren Rädern ergibt sich eine Reichweite von 336 Kilometern, die erreichbar oder zu übetreffen ist, wenn man ökonomisch fährt. Beim Bergsport ohne Rekuperation kann sie unter 200 Kilometer abschmelzen, was bei längeren Touren Stress verursacht. Ein Langstreckenauto ist der Mokka GSE also nur bedingt. Ideal ist das Paket dagegen für Heimlader, die an interessanten Routen wohnen und den Arbeitsweg gerne für morgendliche Trainingseinheiten nutzen – und das künftig ohne ihre Mitmenschen damit aufzuwecken. Macht Sinn, wenn man es sich überlegt.
Wie schaut es preislich aus?
46.790 Euro sind keine Kleinigkeit, aber etwas unter den Tarifen von Alfa Romeo Junior Veloce und Abarth 600e. Der Alpine A290 startet etwas günstiger, hat aber auch weniger Leistung. Nicht vergessen sollte man die diversen steuerliche Vorteile, die Elektroautos im laufenden Betrieb haben (Motorbezogene Versicherungssteuer, Sachbezug).
Das Fazit?
Der Mokka GSE tritt mit ambitioniertem Komponentenmix an und nutzt ihn für ein Fahrspaß-Level, dass Sportler sofort überzeugt: Der kleine Performance-Crossover schneidet mit feiner Klinge durch die Kurven. Ideal für Heimlader, die den Arbeitsweg für Trainingseinheiten nutzen, aber ihre Mitmenschen nicht aufwecken wollen. Und Opel rundet die neue akustische Zurückhaltung mit einem optischen Understatement ab. Nachbarn, die nicht vom Fach sind, ahnen jetzt wirklich nichts mehr.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Tritt mit ambitioniertem Komponentenmix an und nutzt ihn für ein Fahrspaß-Level, dass Sportler sofort überzeugt: Der Mokka GSE schneidet mit feiner Klinge durch die Kurven. Ideal für Heimlader, die den Arbeitsweg für Trainingseinheiten nutzen, aber ihre Mitmenschen nicht aufwecken wollen. Und Opel rundet die neue akustische Zurückhaltung mit einem optischen Understatement ab. Nachbarn, die nicht vom Fach sind, ahnen jetzt wirklich nichts mehr."DATEN & FAKTEN
Opel Mokka GSE
(Dezember 2025)Preis
46.790 Euro.Antrieb
1 Synchron-E-Motor, Leistung 207 kW / 280 PS, Maximales Drehmoment 345 Nm, Vorderradantrieb.Batteriekapazität 54 kWh. AC-Laden mit 11 kW, DC-Laden mit 100 kW. 1-Gang Direktgetriebe.








