Test: VW ID.3
Kultiviert wie ein Großer
Der ID.3 bringt die Seriosität des Golf auf das nächste Level und zeigt, wie komfortabel und kultiviert Kompaktklasse heute sein kann. Der Innenraum ist geräumiger als gedacht und die gewohnte VW-Qualität wieder hergestellt. Das ist noch interessanter, seit der Einstiegspreis unter 24.000 Euro gerutscht ist.
31.10.2025Fotos: FOTObyHOFER / Christian Hofer
Um wen geht es?
Käfer und Golf stehen für 80 Jahre Erfolg, im Anblick solcher Ahnen kann man schon mal nervös werden. Beim Start im Jahr 2020 war der transformatorische Ehrgeiz des elektrischen ID.3 vielleicht ein bisschen groß, nicht nur im Vergleich zu einem erfolgreichen Konservativen wie den Golf. VW-Fahrer vermissten jedenfalls ihre gewohnte Optik, Bedienlogik und Materialqualität. Aber schon 2023 folgte ein überarbeitetes Modell, in dem fundamentaler Feinschliff und viel Ingenieursleistung steckt. Dadurch hat der ID.3 nicht nur die Seriosität des Golf angenommen, sondern sie auf das nächste Level gehoben – was natürlich umso interessanter ist, seit der Aktions-Einstiegspreis unter 24.000 Euro gerutscht ist.
Das Besondere an der Elektro-Plattform des VW-Konzerns ist, dass sie zum Heckantrieb zurückkehrt. Wie früher der Käfer und bis heute der 911er. Motor und Inverter sind in dem Fall aber ein bisschen kleiner und platzsparend unter dem Kofferraum verbaut. Obwohl ähnlich lang wie der Golf, hat der ID.3 einen deutlich größeren Radstand, um zwischen den Achsen genügend Platz für die Batterie zu schaffen. Weil Fahrer und Passagiere auf ihr draufsitzen, ohne auf Kopffreiheit verzichten zu müssen, baut der ID.3 zudem etwas höher als ein Golf.
Wie schaut er aus?
Aus der futuristischen Keilform mit glatten Oberflächen und große Rädern ist seit dem Facelift ein klassisches Auto geworden. Das Design gewinnt wieder an Zeitlosigkeit, schaut jedenfalls so seriös aus, wie man es von einem Volkswagen letztlich erwartet. Optisch kommt das einem elektrischen Golf schon sehr nahe.
Die Front ist ruhiger geworden und der Gesichtsausdruck wieder typisch VW. Schlitze in den Stoßfängern verbessern den Luftstrom um die Vorderräder und geben einen sportlichen Touch. Mit der nun durchgängig lackierten Fronthaube (eine Motorhaube ist es ja nur noch beim Allradmodell) verändern sich die Proportionen positiv. Die Hecklichter strahlen nun durchgehend bis zu den Innenseiten, das weiße VW-Logo sticht auf schwarzen Hintergrund markant heraus.
Käfer und Golf stehen für 80 Jahre Erfolg, im Anblick solcher Ahnen kann man schon mal nervös werden. Beim Start im Jahr 2020 war der transformatorische Ehrgeiz des elektrischen ID.3 vielleicht ein bisschen groß, nicht nur im Vergleich zu einem erfolgreichen Konservativen wie den Golf. VW-Fahrer vermissten jedenfalls ihre gewohnte Optik, Bedienlogik und Materialqualität. Aber schon 2023 folgte ein überarbeitetes Modell, in dem fundamentaler Feinschliff und viel Ingenieursleistung steckt. Dadurch hat der ID.3 nicht nur die Seriosität des Golf angenommen, sondern sie auf das nächste Level gehoben – was natürlich umso interessanter ist, seit der Aktions-Einstiegspreis unter 24.000 Euro gerutscht ist.
Das Besondere an der Elektro-Plattform des VW-Konzerns ist, dass sie zum Heckantrieb zurückkehrt. Wie früher der Käfer und bis heute der 911er. Motor und Inverter sind in dem Fall aber ein bisschen kleiner und platzsparend unter dem Kofferraum verbaut. Obwohl ähnlich lang wie der Golf, hat der ID.3 einen deutlich größeren Radstand, um zwischen den Achsen genügend Platz für die Batterie zu schaffen. Weil Fahrer und Passagiere auf ihr draufsitzen, ohne auf Kopffreiheit verzichten zu müssen, baut der ID.3 zudem etwas höher als ein Golf.
Wie schaut er aus?
Aus der futuristischen Keilform mit glatten Oberflächen und große Rädern ist seit dem Facelift ein klassisches Auto geworden. Das Design gewinnt wieder an Zeitlosigkeit, schaut jedenfalls so seriös aus, wie man es von einem Volkswagen letztlich erwartet. Optisch kommt das einem elektrischen Golf schon sehr nahe.
Die Front ist ruhiger geworden und der Gesichtsausdruck wieder typisch VW. Schlitze in den Stoßfängern verbessern den Luftstrom um die Vorderräder und geben einen sportlichen Touch. Mit der nun durchgängig lackierten Fronthaube (eine Motorhaube ist es ja nur noch beim Allradmodell) verändern sich die Proportionen positiv. Die Hecklichter strahlen nun durchgehend bis zu den Innenseiten, das weiße VW-Logo sticht auf schwarzen Hintergrund markant heraus.
Das Besondere an der Elektro-Plattform des VW-Konzerns ist, dass sie zum Heckantrieb zurückkehrt. Wie früher der Käfer und bis heute der 911er.
Klassik muss sein: Hier könnte man auch einen Golf vermuten.
Facelift erfolgreich: Der Gesichtsausdruck ist wieder typisch VW.
Aus der futuristischen Keilform mit glatten Oberflächen und große Rädern ist seit dem Facelift ein klassisches Auto geworden.Was bietet der Innenraum?
Das luftige Raumgefühl ist nicht nur ein Gefühl, die neue Plattform mit kompakten Elektro-Komponenten und Heckantrieb macht den ID.3 vorne und hinten geräumiger als den Golf. Vor allem die Fondpassagiere genießen mehr Beinfreiheit und wähnen sich in einem neuen Segment, die elektrische Kompaktklasse ist also familienfreundlicher als die mit Verbrennungsmotor. Das Ladevolumen bleibt mit 385 bis 1.267 Litern ähnlich wie im Golf, auch das geteilte Umklappen der Fondlehne und die Ski-Durchreiche sind in dieser Form bekannt. Praktisch ist der doppelte Laderaumboden, in dem sich die Ladekabel separat verstauen lassen.
Sitzposition und Sitze sind so ideal und langstreckentauglich wie von einem VW gewohnt, auch große Passagiere zwickt es nicht. Die Ablagemöglichkeiten sind zahlreich und erinnern ebenso wie die am Sitz montierten Armlehnen an Vans. Letztere nutz man immer wieder gerne und macht es sich gemütlich, der ID.3 ist ja serienmäßig ein Automatik-Auto. Beim 2023er-Facelift wurde die Kritik an den Innenmaterialien aufgegriffen und die gewohnte VW-Premiumqualität wieder hergestellt: Die Instrumententafel bedeckt ein weiches Material mit Leder-Optik und Ziernaht. Die Türinnenseiten sind nun ebenso wie die Sitze mit einem Stoff bezogen, der an Alcantara erinnert. Es handelt sich um eine vollumfängliche Rückkehr zum VW-Gefühl, da waren Stammkunden hochwertigeres Material gewöhnt, jetzt bekomme sie es.
Bei der Bedienung ist der ID.3 auf moderne Arbeitsteilung getrimmt. Der Fahrer fährt, das Auto übernimmt größtenteils den Rest. Lüftung, Licht, Scheibenwischer und einiges mehr sind mit einer Automatik ausgestattet und nicht dafür gedacht, dass man ständig daran herumspielt. Muss man auch nicht, die Dinge funktionieren. Ein paar Ärgernisse sind noch im Cockpit verblieben: Die glatten Lenkradradtasten, an denen man leicht ankommt. Die in einem Schalter kombinierten Fensterheber für vorne und hinten. Und die unvorteilhaften und Touch-Slider für Temperatur und Musiklautstärke. Als mit dem ID.3 für VW-Fahrer ein neues Innenleben begonnen hat, wurden freilich auch Abläufe eingeführt, die besser als bei jeder anderen Marke gelöst sind: Dass man in einen elektrischen VW (neben ID.3 auch ID.4., ID.5 und ID.7) keinen Startknopf drücken und Schalthebel ziehen muss, um zu starten, und stattdessen nur minimal am recht Lenkstockhebel dreht, ist eine geniale Vereinfachung, die uns im bisherigen Diskurs etwas zu kurz gekommen ist. Man fragt sich fortan in jedem anderen Auto, warum es hier nicht so ist. Auch beim Abstellen ist das VW-Prinzip schneller und intuitiver als gewohnt, es genügt ein kleiner Tastendruck hinter dem Volant, genau dort, wo die lenkende rechte Hand eh schon ist.
Im Infotainment-Bereich ist der ID.3 reaktionsschneller, stabiler und logischer geworden. VW setzt hier noch keine neuen Standards, erfüllt aber den Anspruch. Wir haben uns mit dem 12-Zoll-Touchscreen und seinen Menüs wohl gefühlt. Auch der Sprachassistent entwickelt sich. Das Infodisplay vor dem Fahrer ist weiterhin etwas klein geraten, zeigt jetzt aber alle notwendigen Infos zum Ladestand sowie den Bordcomputer. Optional gibt es ein Augmented-Reality-Head-up-Display, das Warnungen und Navigationsanweisungen in die Umgebung einbaut. Auch das LED-Band vor der Windschutzscheibe weist mit Lichteffekten dezent auf das Abbiegen oder Gefahrensituationen hin, ohne zu nerven. Das gilt auch für Assistenzsysteme, die nicht aufdringlich konzipiert sind, aber auch halbwegs schnell abgeschaltet werden können.
Das luftige Raumgefühl ist nicht nur ein Gefühl, die neue Plattform mit kompakten Elektro-Komponenten und Heckantrieb macht den ID.3 vorne und hinten geräumiger als den Golf. Vor allem die Fondpassagiere genießen mehr Beinfreiheit und wähnen sich in einem neuen Segment, die elektrische Kompaktklasse ist also familienfreundlicher als die mit Verbrennungsmotor. Das Ladevolumen bleibt mit 385 bis 1.267 Litern ähnlich wie im Golf, auch das geteilte Umklappen der Fondlehne und die Ski-Durchreiche sind in dieser Form bekannt. Praktisch ist der doppelte Laderaumboden, in dem sich die Ladekabel separat verstauen lassen.
Sitzposition und Sitze sind so ideal und langstreckentauglich wie von einem VW gewohnt, auch große Passagiere zwickt es nicht. Die Ablagemöglichkeiten sind zahlreich und erinnern ebenso wie die am Sitz montierten Armlehnen an Vans. Letztere nutz man immer wieder gerne und macht es sich gemütlich, der ID.3 ist ja serienmäßig ein Automatik-Auto. Beim 2023er-Facelift wurde die Kritik an den Innenmaterialien aufgegriffen und die gewohnte VW-Premiumqualität wieder hergestellt: Die Instrumententafel bedeckt ein weiches Material mit Leder-Optik und Ziernaht. Die Türinnenseiten sind nun ebenso wie die Sitze mit einem Stoff bezogen, der an Alcantara erinnert. Es handelt sich um eine vollumfängliche Rückkehr zum VW-Gefühl, da waren Stammkunden hochwertigeres Material gewöhnt, jetzt bekomme sie es.
Bei der Bedienung ist der ID.3 auf moderne Arbeitsteilung getrimmt. Der Fahrer fährt, das Auto übernimmt größtenteils den Rest. Lüftung, Licht, Scheibenwischer und einiges mehr sind mit einer Automatik ausgestattet und nicht dafür gedacht, dass man ständig daran herumspielt. Muss man auch nicht, die Dinge funktionieren. Ein paar Ärgernisse sind noch im Cockpit verblieben: Die glatten Lenkradradtasten, an denen man leicht ankommt. Die in einem Schalter kombinierten Fensterheber für vorne und hinten. Und die unvorteilhaften und Touch-Slider für Temperatur und Musiklautstärke. Als mit dem ID.3 für VW-Fahrer ein neues Innenleben begonnen hat, wurden freilich auch Abläufe eingeführt, die besser als bei jeder anderen Marke gelöst sind: Dass man in einen elektrischen VW (neben ID.3 auch ID.4., ID.5 und ID.7) keinen Startknopf drücken und Schalthebel ziehen muss, um zu starten, und stattdessen nur minimal am recht Lenkstockhebel dreht, ist eine geniale Vereinfachung, die uns im bisherigen Diskurs etwas zu kurz gekommen ist. Man fragt sich fortan in jedem anderen Auto, warum es hier nicht so ist. Auch beim Abstellen ist das VW-Prinzip schneller und intuitiver als gewohnt, es genügt ein kleiner Tastendruck hinter dem Volant, genau dort, wo die lenkende rechte Hand eh schon ist.
Im Infotainment-Bereich ist der ID.3 reaktionsschneller, stabiler und logischer geworden. VW setzt hier noch keine neuen Standards, erfüllt aber den Anspruch. Wir haben uns mit dem 12-Zoll-Touchscreen und seinen Menüs wohl gefühlt. Auch der Sprachassistent entwickelt sich. Das Infodisplay vor dem Fahrer ist weiterhin etwas klein geraten, zeigt jetzt aber alle notwendigen Infos zum Ladestand sowie den Bordcomputer. Optional gibt es ein Augmented-Reality-Head-up-Display, das Warnungen und Navigationsanweisungen in die Umgebung einbaut. Auch das LED-Band vor der Windschutzscheibe weist mit Lichteffekten dezent auf das Abbiegen oder Gefahrensituationen hin, ohne zu nerven. Das gilt auch für Assistenzsysteme, die nicht aufdringlich konzipiert sind, aber auch halbwegs schnell abgeschaltet werden können.
Sitzposition und Sitze sind so ideal und langstreckentauglich wie von einem VW gewohnt. Auch die gewohnte VW-Materialqualität ist wieder hergestellt:
Das Infodisplay vor dem Fahrer ist etwas klein.
Weiches Material mit Leder-Optik und Ziernaht.
Ohne Autobahn und bei guten Wetterbedingungen ließ sich der Testverbrauch auf bis zu 12 kWh absenken. Gesamtschnitt im Test: rund 15 kWh.
Die Ablagemöglichkeiten sind zahlreich.
Die Fondpassagiere genießen viel Beinfreiheit.
385 bis 1.267 Liter Ladevolumen, ähnlich wie beim Golf. Auch das geteilte Umklappen der Fondlehne und die Ski-Durchreiche sind bekannt.Wie ist der ID.3 technisch aufgestellt?
Recht breit inzwischen. Für den Hinterradantrieb gibt es Varianten mit 170 PS und 231 PS Maximalleistung, deren Fahrleistungen sich nicht stark unterscheiden. Die Einstiegsversion hat eine Batteriekapazität von 52 kWh, für den stärkeren Motor gibt es 59 kWh und 79 kWh. Deutlich schnellere Beschleunigung und mehr Höchstgeschwindigkeit bietet die Dual-Motor-Allradvariante mit 326 PS. Bei der WLTP-Reichweite geht es bis knapp 600 Kilometer hinauf. Je nach Version ist DC-Laden mit maximal 145 bis 185 kW möglich. Dass es optional ein Adaptivfahrwerk gibt, ist in der Kompaktklasse weiterhin eine Besonderheit.
Wie fährt sich der ID.3?
Die Seriosität des Golf bringt der ID.3 auf das nächste Level. Dass Kompaktklasse derart komfortabel und kultiviert sein kann, hätte vor der Elektro-Ära keiner geglaubt. Der mit 4,26 Metern Länge erfreulich urbane ID.3 fühlt sich souverän wie eine größere Limousine an, was an der Bauart, aber vor allem am Feinschliff von VW liegt: Beim entschlossenen Rausbeschleunigen aus dem Kreisverkehr oder der Kurve, drückt es die Karosserie leicht nach hinten, dadurch ist die Traktion einwandfrei, während die von Antriebseinflüssen befreite Lenkung besonders angenehm und genau arbeitet. In solchen Situationen können Elektro-Konkurrenten wie Megane oder EV4 schon mal mit den Rädern scharren. Unterwegs ist es im Innenraum erstaunlich leise, weder Wind- noch Abrollgeräusch werden jemals auffällig, Antriebsgeräusche sowieso nicht. Dazu kommt ein geschmeidig abgestimmter Premium-Antrieb, der jeden Fahrer souverän aussehen lässt. Im Geschwindigkeitsbereich bis 80/90 km/h wirkt der Antrieb sowohl mit 170 PS als auch mit 231 PS agil und durchaus sportiv. Darüber hinaus ist er ausreichend stark, ohne ein Überhol-Monster zu sein. Das Fahrwerk schluckt auch gröbere Unebenheiten erstaunlich gut, mit dem Adaptivfahrwerk DCC ist es sowieso erste Klasse. Flott bewegen kann sich der ID.3 dank satter Stra0enlage allemal, mit einem Gewicht ab rund 1.800 Kilo ist er ist allerdings relativ schwer, was die sportlichen Möglichkeiten einschränkt. Auch Hecktriebler-Schwenks sind nicht vorgesehen. Ein Golf ist agiler, aber mehr Fahrspaß als in einem klassischen Crossover oder SUV steckt im ID.3 trotzdem, das darf man nicht vergessen.
Durchwegs überzeugend arbeiten im ID.3 die Assistenten, das ist ja keine Selbstverständlichkeit. Vom adaptiven Tempomat über die Spurführung bis zum automatischen Spurwechsel und der tastsächlich hilfreichen Einpark-Automatik wurde alles gut eingestellt, die Abläufe feingeschliffen.
Zudem ist der ID.3 inzwischen erstaunlich sparsam unterwegs. Ohne Autobahn und bei guten Wetterbedingungen ließ sich der Testverbrauch auf bis zu 12 kWh absenken, dann sind mit der 79-kWh-Batterie die vollen 600 Kilometer Reichweite möglich. Der Gesamtschnitt von rund 15 kWh Testverbrauch bedeutete eine reale Reichweite von rund 480 Kilometer. Auf der Autobahn gehen sich 350-Kilometer-Etappen aus.
Wie schaut das Fazit mit Blick auf die Preisliste aus?
Die Preisliste sagt 34.390 Euro bis 54.690 Euro – aber mit einem Aktionspreis ab 23.990 Euro kann man ein echtes Schnäppchen machen. Der Absatzdruck und die große Konkurrenz drücken bei den E-Autos die Tarife. Auch wenn sich mit größerer Batterie, stärkerem Motor und Extras schon noch ein paar Euro zusätzlich ausgeben lassen und die Wärmepumpe zur Reichweitenoptimierung weiter extra bezahlt werden muss – mit Aktionspreis kann das Preis-Leistungs-Verhältnis erstaunlich sein. Man darf nicht vergessen, dass der ID.3 zu den besten E-Autos der Kompaktklasse zählt – und in einer deutlich höheren Komfortklasse als alle Verbrenner-Autos seiner Größe fährt.
Recht breit inzwischen. Für den Hinterradantrieb gibt es Varianten mit 170 PS und 231 PS Maximalleistung, deren Fahrleistungen sich nicht stark unterscheiden. Die Einstiegsversion hat eine Batteriekapazität von 52 kWh, für den stärkeren Motor gibt es 59 kWh und 79 kWh. Deutlich schnellere Beschleunigung und mehr Höchstgeschwindigkeit bietet die Dual-Motor-Allradvariante mit 326 PS. Bei der WLTP-Reichweite geht es bis knapp 600 Kilometer hinauf. Je nach Version ist DC-Laden mit maximal 145 bis 185 kW möglich. Dass es optional ein Adaptivfahrwerk gibt, ist in der Kompaktklasse weiterhin eine Besonderheit.
Wie fährt sich der ID.3?
Die Seriosität des Golf bringt der ID.3 auf das nächste Level. Dass Kompaktklasse derart komfortabel und kultiviert sein kann, hätte vor der Elektro-Ära keiner geglaubt. Der mit 4,26 Metern Länge erfreulich urbane ID.3 fühlt sich souverän wie eine größere Limousine an, was an der Bauart, aber vor allem am Feinschliff von VW liegt: Beim entschlossenen Rausbeschleunigen aus dem Kreisverkehr oder der Kurve, drückt es die Karosserie leicht nach hinten, dadurch ist die Traktion einwandfrei, während die von Antriebseinflüssen befreite Lenkung besonders angenehm und genau arbeitet. In solchen Situationen können Elektro-Konkurrenten wie Megane oder EV4 schon mal mit den Rädern scharren. Unterwegs ist es im Innenraum erstaunlich leise, weder Wind- noch Abrollgeräusch werden jemals auffällig, Antriebsgeräusche sowieso nicht. Dazu kommt ein geschmeidig abgestimmter Premium-Antrieb, der jeden Fahrer souverän aussehen lässt. Im Geschwindigkeitsbereich bis 80/90 km/h wirkt der Antrieb sowohl mit 170 PS als auch mit 231 PS agil und durchaus sportiv. Darüber hinaus ist er ausreichend stark, ohne ein Überhol-Monster zu sein. Das Fahrwerk schluckt auch gröbere Unebenheiten erstaunlich gut, mit dem Adaptivfahrwerk DCC ist es sowieso erste Klasse. Flott bewegen kann sich der ID.3 dank satter Stra0enlage allemal, mit einem Gewicht ab rund 1.800 Kilo ist er ist allerdings relativ schwer, was die sportlichen Möglichkeiten einschränkt. Auch Hecktriebler-Schwenks sind nicht vorgesehen. Ein Golf ist agiler, aber mehr Fahrspaß als in einem klassischen Crossover oder SUV steckt im ID.3 trotzdem, das darf man nicht vergessen.
Durchwegs überzeugend arbeiten im ID.3 die Assistenten, das ist ja keine Selbstverständlichkeit. Vom adaptiven Tempomat über die Spurführung bis zum automatischen Spurwechsel und der tastsächlich hilfreichen Einpark-Automatik wurde alles gut eingestellt, die Abläufe feingeschliffen.
Zudem ist der ID.3 inzwischen erstaunlich sparsam unterwegs. Ohne Autobahn und bei guten Wetterbedingungen ließ sich der Testverbrauch auf bis zu 12 kWh absenken, dann sind mit der 79-kWh-Batterie die vollen 600 Kilometer Reichweite möglich. Der Gesamtschnitt von rund 15 kWh Testverbrauch bedeutete eine reale Reichweite von rund 480 Kilometer. Auf der Autobahn gehen sich 350-Kilometer-Etappen aus.
Wie schaut das Fazit mit Blick auf die Preisliste aus?
Die Preisliste sagt 34.390 Euro bis 54.690 Euro – aber mit einem Aktionspreis ab 23.990 Euro kann man ein echtes Schnäppchen machen. Der Absatzdruck und die große Konkurrenz drücken bei den E-Autos die Tarife. Auch wenn sich mit größerer Batterie, stärkerem Motor und Extras schon noch ein paar Euro zusätzlich ausgeben lassen und die Wärmepumpe zur Reichweitenoptimierung weiter extra bezahlt werden muss – mit Aktionspreis kann das Preis-Leistungs-Verhältnis erstaunlich sein. Man darf nicht vergessen, dass der ID.3 zu den besten E-Autos der Kompaktklasse zählt – und in einer deutlich höheren Komfortklasse als alle Verbrenner-Autos seiner Größe fährt.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Mit Aktionspreis kann das Preis-Leistungs-Verhältnis erstaunlich sein. Man darf nicht vergessen, dass der ID.3 zu den besten E-Autos der Kompaktklasse zählt – und in einer deutlich höheren Komfortklasse als alle Verbrenner-Autos seiner Größe fährt."DATEN & FAKTEN
VW ID.3
(Oktober 2025)Preis
Ab 34.390 Euro / Aktionspreis ab 23.990 Euro.Antrieb
Pure: Permanenterregte Synchronmaschine hinten, 125 kW/170 PS, Lithium-Ionen-Batterie mit 52 kWh, 1-Gang-Automatik, Hinterradantrieb. AC-Laden max. 7,2 kW, DC-Laden max. 145 kW.Pro: Permanenterregte Synchronmaschine hinten, 170 kW/231 PS, Lithium-Ionen-Batterie mit 59 kWh, 1-Gang-Automatik, Hinterradantrieb. AC-Laden max. 11 kW, DC-Laden max. 165 kW.
Pro S: Permanenterregte Synchronmaschine hinten, 170 kW/231 PS, Lithium-Ionen-Batterie mit 79 kWh, 1-Gang-Automatik, Hinterradantrieb. AC-Laden max. 11 kW, DC-Laden max. 185 kW.
GTX: Permanenterregte Synchronmaschine vorne/hinten, 240 kW/326 PS, Lithium-Ionen-Batterie mit 79 kWh, 1-Gang-Automatik, Hinterradantrieb. AC-Laden max. 11 kW, DC-Laden max. 185 kW.
Abmessungen
Länge: 4.264 mm. Breite 1.809 mm. Höhe 1.564 mm. Radstand 2.770 mm. Laderaumvolumen 385 – 1.267 Liter.Gewicht
Leergewicht 1.787 – 1.993 kg. Zulässiges Gesamtgewicht 2.260 – 2.430 kg.Fahrwerte
Pure: Beschleunigung 0-100 km/h: 8,2 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h. Normverbrauch (WLTP) 15,2 – 17,4 kW/100 km. Reichweite (WLTP): 338 – 388 km.Pro: Beschleunigung 0-100 km/h: 7,6 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h. Normverbrauch (WLTP) 15,2 – 19,2 kW/100 km. Reichweite (WLTP): 340 – 434 km.
Pro S: Beschleunigung 0-100 km/h: 7,1 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h. Normverbrauch (WLTP) 15,5 – 19,2 kW/100 km. Reichweite (WLTP): 454 – 568 km.
GTX: Beschleunigung 0-100 km/h: 5,7 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit 200 km/h. Normverbrauch (WLTP) 14,7 – 18,3 kW/100 km. Reichweite (WLTP): 473 – 597 km.








