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FAST FIX: CARLOS SAINZ ZU FERRARI

FAST FIX: CARLOS SAINZ ZU FERRARI

Sainz folgt Vettel bei Ferrari

Ferrari! Der begehrteste und der gefährlichste Arbeitsplatz der Formel 1. Nach dem Ende der Ära Vettel ist ein Cockpit frei. Und der Nachfolger könnte schon bald nominiert werden. motorprofis.at rechnet dabei mit einem der berühmtesten Namen der Motorsportgeschichte: Carlos Sainz. Freilich kommt der Junior, nicht sein berühmter Vater. Was man über den wahrscheinlichen neuen Ferrari-Star wissen sollte.
Die Formel 1 kennt in diesen Stunden nur ein Thema: das Aus von Sebastian Vettel bei Ferrari.

Während sich die einen nun fragen, ob Vettels Karriere damit vorbei ist – oder ob er sich sogar in Richtung Mercedes verbessert, tobt hinter den Kulissen der Kampf um das Cockpit, das Vettel hinterlässt.

Ein verdammt interessantes Cockpit im Traditions-Team Ferrari. Und ein gefährliches: Ferrari enttäuscht eigentlich seit 13 Jahren die eigenen Erwartungen und ist ein hoch politisches Team, in dem Shooting-Star Charles Leclerc gemeinsam mit seinem Manager Nicolas Todt enorm viel Einfluß hat.

Trotzdem will fast jeder hin.
- Lewis Hamilton hat mit FIAT-Boss John Elkann zumindest zwei Mal gesprochen. Ob sein Lifestyle und sein Freiheitsdenken mit Ferrari kompatibel sind, ist aber fraglich. Ebenso ob Todt Interesse an einem so starken Teamkollegen für Leclerc hat.

- Dani Ricciardo. Aktuell bei Renault, aber immer schon Ferrari-Fan, der italienischen Großeltern wegen. Im Gespräch mit dem motorprofis-Reporter erinnerte er sich einmal an sein erstes Rennen als Fan: "In Adelaide, ich war sechs Jahre alt. Und hatte ein Gerhard-Berger-Shirt an, weil die ganze Familie Ferrari-verrückt war." Danis Vertrag mit Renault läuft Ende der Saison aus, er ist frei. Und über seine Monaco-Connection mit Leclerc verbunden.

- Daniil Kwjat. Ein etwas verwegener Tipp, aber der Russe war schon einmal bei Ferrari Testfahrer. Und er gibt auch schon eifrig Inserate in eigener Sache auf.

- Pensionisten wie Fernando Alonso und Nico Hülkenberg. Beide würden wohl liebend gerne kommen, beide sind unrealistisch. Alonso hat zu viele Feinde in Maranello und Hülkenberg hat sich bei Renault den Ruf "erarbeitet" nicht der allerhärteste Arbeiter zu sein. Sein Feuer für die Formel 1 scheint erloschen.

- Valtteri Bottas, der bei Mercedes fliegen könnte (ev. ja sogar für Vettel) war schon einmal auf der Wunschliste von Ferrari. Er gilt als guter Nummer-2-Pilot.

- Sergio Perez ist auch einer der ganz besonders konstanten Piloten. Er war früher in der Ferrari-Akademie. Aber ob es noch einmal zum Sprung in ein Top-Team reicht? Unwahrscheinlich. Zudem hat er einen Vertrag bei Racing Point / Aston Martin.

- Antonio Giovinazzi behauptet sich zwar immer besser gegen Kimi Räikkönen bei Alfa, trotzdem ist der egentlich logische Nachfolger (er ist auch der Ersatzfahrer im Moment) wohl noch nicht erfahren genug für diesen heiklen Job.

- Mick Schumacher ist völlig unrealistisch, er hat bislang noch nicht einmal ein Hauptrennen in der Formel 2 gewonnen – Reporter, die ihn zu Ferrari fordern, sind Phantasten.

Doch laut Recherchen von motorprofis.at ist das Rennen um Vettels Nachfolge sowieso schon gelaufen.

Und das Cockpit geht an ... Carlos Sainz junior!

Schon demnächst könnte das offiziell werden.
Sainz ist auch eine logische Wahl. Er kommt aus dem Red-Bull-Nachwuchsprogramm und obwohl er es nie ins A-Team geschafft hat, ist seine Karriere daran nicht zugrunde gegangen. Im Gegenteil.
Carlos hat sich bei Renault sehr, sehr gut gegen Nico Hülkenberg behauptet.
Und 2019 ist ihm die endgültige Etablierung gelungen. Bei McLaren war Sainz extrem konstant und fehlerfrei unterwegs, am Ende wurde er sensationeller Sechster in der WM. In einem Team, in dem Fernando Alonso im Jahr davor noch verzweifelt war.

Im TV hat man davon nicht viel bekommen, nicht nur einmal beschwerte sich Carlos, "dass das TV einige meiner besten Manöver einfach nicht gezeigt hat".

Im echten Leben sah man es schon.
Seine Anerkennung ist groß in er Formel 1 – und nun dürfte er die logische Wahl bei Ferrari sein.
Er ist jung, aber erfahren.
Er kennt – inklusive Red Bull Racing, wo er oft im Simulator war – vier Teams sehr gut.
Er hat gegen Hülkenberg, Kwjat, Norris gut ausgesehen – ja, er ist im ersten gemeinsamen Jahr nicht einmal gegen Supertalent Max Verstappen untergegangen, was auch mental ein Kraftakt ist.

Und genau mentale Stärke wird Sainz brauchen.
Sein Vater ist sein engster Berater, er ist oft dabei. Carlos senior ist vierfacher Rallye-Weltmeister, erst dieser Tage wurde er von einem Portal zum besten Rallyefahrer aller Zeiten gewählt.
2010, 2018 und heuer im Jänner hat er die Rallye Dakar gewonnen – mit 57 und topfit.

Er ist einflußreich, aber diskreter als Jos Verstappen. Als die beiden gemeinsam als Rennfahrerväter bei Toro Rosso waren, fiel auf: Vater Verstappen war meist in der Box, Vater Sainz dagegen in der Energystation.

Das zeigt: er ist entspannter, macht weniger Druck. Das färbt auf seinen Sohn ab, der als Südländer immer wieder erstaunlich abgebrüht in Zweikämpfe geht, kaum Leistungskurven zeigt und wenig kaputt macht.

All das sind Qualitäten, die Ferrari braucht.
Die Frage ob Sainz oder nicht Sainz, scheint in Maranello beantwortet.
Sofern es gelingt, ihn von McLaren loszueisen. Wahrscheinlichkeit: 90 Prozent.
Carlos senior ist vierfacher Rallye-Weltmeister und Dakar-Sieger. Und Carlos junior wohl bald der neue Ferrari-Star.Carlos senior ist vierfacher Rallye-Weltmeister und Dakar-Sieger. Und Carlos junior wohl bald der neue Ferrari-Star.
Seine Leistungen bei McLaren waren absolut überzeugend – als Sechster in der WM bewies Carlos erstaunliche Konstanz.Seine Leistungen bei McLaren waren absolut überzeugend – als Sechster in der WM bewies Carlos erstaunliche Konstanz.
Nach Toro Rosso, Renault und McLaren scheint die Zeit reif: Carlos Sainz könnte bald von Ferrari zum Fotoshooting gebeten werden.Nach Toro Rosso, Renault und McLaren scheint die Zeit reif: Carlos Sainz könnte bald von Ferrari zum Fotoshooting gebeten werden.
Bei Toro Rosso (Bild) behauptete er sich gegen Verstappen, bei Renault gegen Hülkenberg, bei Mclaren gegen Norris. Klingt schon mal gut.Bei Toro Rosso (Bild) behauptete er sich gegen Verstappen, bei Renault gegen Hülkenberg, bei Mclaren gegen Norris. Klingt schon mal gut.
Dieser Arbeitsplatz ist zu vergeben: ein Cockpit bei Ferrari. Verlockend, aber auch gefährlich – da oft Dieser Arbeitsplatz ist zu vergeben: ein Cockpit bei Ferrari. Verlockend, aber auch gefährlich – da oft "in crisi" & mit Stallrivalen Leclerc.
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