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PEUGEOT 9X8: DAS LE-MANS-BATMOBIL

PEUGEOT 9X8: DAS LE-MANS-BATMOBIL

"Die Zukunft des Rennsports"

Der Peugeot 9X8, der Rennwagen für Le Mans, fasziniert die Fans. Ohne Heckflügel sieht er aus wie Wesen aus einer anderen Welt, oder – wie Star-Pilot Kevin Magnussen staunt – wie "die Zukunft des Rennsports". Die ersten Facts und Bilder von dem Auto, mit dem Peugeot künftig Le Mans zurückerobern will.

Es ist das Auto der Stunde. Ein Rennwagen, über den man spricht: der 9X8, Peugeots Waffe im jetzt schon legendären Kampf der Giganten, wenn künftig LmdH- und Hypercar-Fahrzeuge vieler der größten Automarken der Welt gegeneinder antreten. Porsche, Ferrari, Toyota, Alpine – und noch mehr.

Der Peugeot 9X8 ­ist der direkte Nachfolger des Peugeot 905, der 1992 und 1993 die 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann, und des Peugeot 908, der den französischen Klassiker 2009 für sich entschied – nicht zuletzt dank einer Mega-Leistung von Alexander Wurz, der nun Berater beim Rivalen Toyota ist.

Die umfassende Zusammenarbeit zwischen den Design- und Ingenieurteams von Peugeot und Peugeot Sport soll den entscheidenden Unterschied machen, wenn es darum geht, neue aerodynamische Lösungen und Designideen zu erforschen.


Auch die Formen und aerodynamischen Eigenschaften des Peugeot 9X8 sind das Ergebnis des gebündelten Inputs der Entwicklungsingenieure, die unter der Verantwortung des Technical Directors von Peugeot Sport, Olivier Jansonne, und des Designteams unter der Leitung von Peugeot Design Director Matthias Hossmann arbeiten.


Ihre Herangehensweise richtet sich nach dem Reglement der FIA und des ACO für die neue Kategorie der Le Mans Hypercars (LMH), die die Nachfolge der ehemaligen LMP1-Kategorie antritt.
Die größere Flexibilität, die das neue technische Reglement des Sports in Bezug auf die Aerodynamik zulässt, erlaubt radikales neues Denken, das die Entstehung innovativer Fahrzeuge begünstigt und den Designteams die Möglichkeit gibt.


Der Name: Peugeot 9X8.


Die "9" setzt die Serie fort, die der Hersteller für seine letzten Le-Mans-Boliden verwendete: den 905 (der von 1990 bis 1993 fuhr) und den 908 (2007 bis 2011).


Das "X" verweist auf die Allradtechnik und den Hybridantrieb des Peugeot Hypercars, das die Elektrifizierungsstrategie der Marke im Rennsport verkörpert.


Die "8" ist das Kennzeichen für alle aktuellen Modellbezeichnungen von Peugeot, vom 208 und 2008 über den 308, 3008 und 5008 bis hin zum Peugeot 508, der erst kürzlich von den Ingenieur- und Designteams des Hypercars zum ersten Fahrzeug mit dem Label Peugeot Sport Engineerd gemacht wurde.


Zwei Peugeot 9X8 werden 2022 an der WEC-WM teilnehmen.


Die Raubkatzen kommen. „Da der Peugeot 9X8 ein Modell der Löwenmarke ist, stellte die ursprüngliche Skizze, die unsere Arbeit lenkte, eine große Katze dar, die bereit ist, zuzuschlagen. Eine Haltung, die wir durch das leicht nach vorne geneigte Cockpit suggeriert haben“, so Peugeot-Design-Direktor Matthias Hossmann. „Die gesamte Linienführung des Peugeot 9X8 drückt die Stilmerkmale der Marke aus, während seine schlanken, sportlichen und eleganten Formen Emotionen und Dynamik vermitteln.“


„Es ist der erste Rennwagen mit einem derartigen Design“, sagt Kevin Magnussen, einer der Star-Piloten. Und mit Jean-Eric Vergne und Paul di Resta einer von drei routinierten Ex-Formel-1-Fahrern im Team.


Die Lichtsignaturen des 9X8 an Front und Heck in Form von drei krallenartigen Linien sind bekannte Markenzeichen von Peugeot, während das neue Logo der Marke beleuchtet an der Front und an den Seiten des Fahrzeugs zu sehen ist. Das Selenium-Grau und die kontrastierenden Kryptonitfarben Acid Grün/Gelb Akzente der Karosserie und des Cockpits greifen die Farbgebung der neuen Line „Peugeot Sport Engineered" auf, die gerade im Peugeot 508 und Peugeot 508 SW debütiert und das Duo mit 360 PS zu den schnellsten Serien-Peugeots aller Zeiten macht.


Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Designer auch dem Innenraum des 9X8.
„Wir wollten einen besonderen Ansatz für das Cockpit wählen, das bisher eher ein rein funktionaler und nicht markenprägender Aspekt des Rennwagens war“, unterstreicht Hossmann. „Die Kombination aus unserer Farbgebung und der Designsignatur des i-Cockpits von Peugeot im Innenraum verleiht dem Cockpit des Peugeot T 9X8 einen unverwechselbaren Stil – und macht ihn auf den Aufnahmen der Bordkamera sofort als Peugeot erkennbar.


Außen unterstützen die sorgfältig modellierten Räder optisch die ausgewogenen Linien der klaren, scharf strukturierten Seiten des Autos. Die Lüftungsschlitze des Flügels geben den Blick auf die Oberseite der Reifen frei und die integrierten Spiegel erwecken den Eindruck, dass die Luft ungehindert über das Auto strömt.


Was am meisten auffällt? Etwas, das fehlt.


Die Leuchten am Heck umranden einen breiten Diffusor, über dem der Spruch „We didn’t want a rear wing" (Wir wollten keinen Heckflügel) steht.

Denn: der 9X8 hat, für einen Rennwagen dieser Art völlig unüblich, keinen Heckflügel!


Heckflügel wurden zum ersten Mal bei dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Chaparral 2F gesehen, der das Rennen 1967 bestritt. Es ist also das erste Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert, dass nun ihre Verwendung in Frage gestellt wird. Das besondere Heck des Peugeot 9X8 ist das Ergebnis von Forschungen, die das Ingenieurteam von Peugeot Sport durchgeführt hat.


„Das neue Le-Mans-Hypercar-Reglement wurde erarbeitet, um die Bedeutung konventioneller leistungssteigernder Systeme zu reduzieren“, erklärt Olivier Jansonne, Technical Director des WEC-Programms bei Peugeot Sport. „Die Entwicklung des Peugeot 9X8 war eine faszinierende Erfahrung, weil wir die Freiheit hatten, zu erfinden, zu innovieren und ausgefallene Wege zu erforschen, um die Leistung des Modells und vor allem seine Aerodynamik zu optimieren. Das Reglement schreibt vor, dass nur eine verstellbare aerodynamische Vorrichtung erlaubt ist, ohne den Heckflügel zu spezifizieren. Unsere Berechnungen und Simulationen ergaben, dass eine hohe Leistung effektiv auch ohne einen solchen möglich ist.“


„Der Verzicht auf einen Heckflügel am PEUGEOT 9X8 ist ein großer, innovativer Schritt“, sagt Stellantis Motorsport Director Jean-Marc Finot. „Wir haben einen Grad an aerodynamischer Effizienz erreicht, der es uns erlaubt, auf dieses Detail zu verzichten. Fragen Sie aber nicht, wie! Wir haben die Absicht, das so lange wie möglich geheim zu halten.“


Der Verzicht auf den Heckflügel gibt die Freiheit, eine schlanke Silhouette zu entwerfen, wie man sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Die Designer haben in Zusammenarbeit mit ihren Ingenieurskollegen das Beste aus der Gelegenheit gemacht, eine harmonische Mischung aus dynamischen, skulpturalen Formen zu schaffen, die eine saubere, geschwungene Oberfläche zwischen den markanten Radkästen bilden.


Der Hybrid-Antriebsstrang. Seit der Ankündigung des Engagements von Peugeot in der neuen Le-Mans-Hypercar-Klasse des Langstreckensports im September 2020, wird im Werk in Versailles bei Paris intensiv an dem 9X8 gearbeitet.


Der im Heck eingebaute 2,6-Liter-Biturbo-500kW (680 PS) 90-Grad-V6 – der Verbrennungsmotor des Peugeot HYBRID4 500 kW Antriebsstrangs – legt seit April wie geplant Kilometer auf dem Prüfstand zurück.


Die Montage der 200-kW-Motor-Generator-Einheit, des sequenziellen Siebenganggetriebes und der Batterie erfolgt nach dem Zeitplan der Validierung. Die leistungsstarke, technologisch anspruchsvolle Hochleistungsbatterie (900 Volt) mit hoher Dichte wird von Peugeot Sport und SAFT, einer Tochtergesellschaft von TotalEnergies, mitentwickelt.


„Unser Ziel im Hinblick auf den Energiebedarf ist die absolute Zuverlässigkeit und Kontrolle“, erklärt Jean-Marc Finot. „Le Mans ist zu einem 24-Stunden-Sprintrennen geworden, das durch die Anzahl der Boxenstopps gewonnen oder verloren werden kann. Die außergewöhnliche Energieeffizienz der neuen Hypercars ist ein Vorbote dessen, was wir in Kürze in der Welt der Serienautos sehen werden. Diese Überlegung hatte einen fundamentalen Einfluss auf unsere Arbeit am 9X8, bei dem jeder Aspekt zum Erreichen der Hyper-Effizienz beitragen muss, vom Antriebsstrang bis zur Aerodynamik.“


Le Mans, ein Labor. Zusätzlich zu seiner aerodynamischen, mechanischen und elektronischen Effizienz soll das Modell dazu dienen, das umfassende Ingenieurwissen in der kompromisslosen Welt der Langstreckenrennen zu präsentieren. Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist ein sehr anspruchsvolles Rennen, und die 5.400 Kilometer, die die Fahrzeuge im Laufe des Rennens zurücklegen, entsprechen in etwa der Distanz, die in einer ganzen Formel-1-Saison zurückgelegt wird, so dass Effizienz und Zuverlässigkeit entscheidend sind.


„Das Engagement von Peugeot im Langstreckensport hat mehr als nur einen sportlichen Aspekt“, betont Linda Jackson. „Langstreckenrennen sind eine Form des Motorsports, die uns eine Chance zu intensiver Entwicklung bietet, was erklärt, warum unsere Verbindung zu Le Mans so stark ist. Wichtiger als die Ergebnisse, die wir auf der Rennstrecke erzielen, sind vielleicht die Möglichkeiten, unsere Technologie und die Früchte unserer Forschungsarbeit in einem Rennen zu beweisen, bei dem man 24 Stunden lang extremen Bedingungen ausgesetzt ist. Le Mans bietet uns ein konkurrenzfähiges Umfeld, um die Hybridsysteme und Technologien zu validieren, die wir derzeit entwickeln, um den Kraftstoffverbrauch - und damit die CO2-Emissionen - unserer Serienfahrzeuge zu reduzieren. Die Teams bei Peugeot Sport sind stolz, wenn sie sehen, dass ihre Forschung in unsere Serienmodelle übertragen wird. Für unsere Kunden ist Le Mans eine Teststation, die die Qualität unserer Autos beweist."


Und das sagen  die Piloten:


Paul Di Resta - Schotte / 35 / ehemaliger Formel-1-Fahrer / DTM-Champion 2010:
„Jeder hat sich gefragt, wie die Hypercars aussehen würden, und jetzt sind sie da. Die aggressive, innovative Haltung des Peugeot 9X8 und die starke Markenidentität sind eine große Überraschung.“


Loïc Duval - Franzose / 39 / Gewinner des 24Stunden-Rennens von Le Mans 2013 / Langstrecken-Weltmeister 2013:
„Es gibt Autos, die man sich anschaut und sagt, sie sind schön aus der Dreiviertelansicht von vorne, sagen wir, oder von der Seite, von vorne oder von hinten. Der Peugeot 9X8 sieht aus jedem Blickwinkel fantastisch aus!“


Mikkel Jensen - Däne / 26 / Langstrecken-Rennfahrer / 2019 ELMS (LMP3) Champion:
„Die Linien des Peugeot 9X8 sind ganz anders als die, die in den letzten Monaten enthüllt oder angedeutet wurden. Es wird ein historischer Moment sein, wenn es uns gelingt, mit diesem Auto zu gewinnen, weil noch nie etwas in diesem Stil ausprobiert wurde.“
Jensen ist Wahl-Österreicher, er lebt in Vorarlberg. Kürzlich holte er in Innsbruck seinen persönlichen Peugeot 508 PSE ab – ein Auto, dass in sehr enger Kooperation mit der Le-Mans-Abteilung entwickelt wurde.


Kevin Magnussen - Däne / 28 / ehemaliger Formel-1-Fahrer / IMSA-Langstrecken-Rennfahrer:
„So etwas gab es bisher noch nicht. Es sieht wirklich wie die Zukunft des Rennsports aus. Es ist das erste Mal, dass so viel Arbeit in das eigentliche Design eines Rennwagens geflossen ist. Das Fehlen eines Heckflügels war eine große Überraschung. Es fühlt sich an wie der Beginn einer neuen Ära.“


Gustavo Menezes - US-Amerikaner / 26 / Fahrer in der Langstrecken-Weltmeisterschaft / LMP2-Sieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans 2016 / LMP2-Weltmeister 2016:
„Der Peugeot 9X8 signalisiert den Beginn eines neuen Kapitels im Rennsport. Die vergangenen rund zehn Jahre waren von LMP1-Prototypen geprägt. Es war an der Zeit, mit dem 9X8 eine ikonische Zukunft zu erfinden.“


James Rossiter - Brite / 37 / ehemaliger Formel-1-, ALMS- und Super GT-Fahrer:
„Ich habe nicht mit so viel Kreativität gerechnet. Das Design ist wirklich bahnbrechend. Das Hypercar von Peugeot hat den Rahmen gesprengt.“


Jean-Éric Vergne - Franzose / 31 / ehemaliger Formel 1 Fahrer / zweifacher Formel-E-Champion:
„Der 9X8 ist revolutionär. Die Teams, die für sein Design verantwortlich sind, haben ihn in eine Richtung gebracht, die es im Motorsport schon lange nicht mehr gab. Großartig!“


 


PEUGEOT 9X8 - die Technische Daten


Klasse: Le Mans Hypercar (LMH)
Länge: 5.000 mm
Breite: 2.080 mm
Höhe: 1.180 mm
Radstand: 3.045 mm
Antriebsstrang: PEUGEOT HYBRID4 500 kW (Allradantrieb)
Hinterradantrieb: 500 kW (680 PS), 2.6 Liter Benzinmotor mit zwei Turboladern V6 mit Allradantrieb + sequenzielles Siebenganggetriebe
Frontantrieb: 200 kW Elektromotor-Generator + einstufiges Untersetzungsgetriebe
Batterie: Hochdichte 900 Volt-Batterie, gemeinsam entwickelt von PEUGEOT Sport, TotalEnergies/SAFT
Kraftstoff und Schmiermittel: TotalEnergies

Le Mans 2022 und Le Mans in den Jahren danach – das werden großartige Rennen. Peugeots Auto, das an das Batmobil erinnert, zeigt, wie innovativ die WEC der Zukunft sein wird.
Mehr über die Fahrer lesen Sie hier.

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